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prüt-ZeN« mit 20 Lae sind sofort bet Srschelaen der Amet-e fLM§. e der Achluag aLMg« Zettenpret« in Lore mum p«. Zahmng, Mage »-govNirz d. AvftraggeberL Dienstag, den 2S. Dezember 7tr. 301 1926 der» kein« Krieg, Streit« usw. Zeitung ^.Rackzohl Set uäv«i. ^«gesandt A»»spr. ausqegeb «erden, k»nn. wir eine Verantwort mit Loschwitzer Anzeiger Lagesrettung für da- östliche Dresden und sei« DOraNe. Set späterer Zahlung wird der am Tnge gebracht. Radattanspruch erlischt: d.verspät berechnet, TleNamen dt« 4 -«spalte« Zeü» und schwierigen Satzarten «erden mit «X innahme vorm. 1t Uhr Für da« Srschet«, lätzen, s»»t« für telephonische Auftrüg« «trd SmbMchc DMMU » «WWW Tolkewther StrTil »l«k«s Blatt «nthiilt dl« amtlichen Bekanntmachungen de« Bat«, ,u Dresden siir di« Stadtteil« «aickwik Weiker Slrsch, Bühlau, Rochwttz und Laubegast (N. und w. D«ru»altung»d«,irl») der «emelnden Wach. Dlasewitz. Lolchwtth »«'S« « o'p«,«itz7 Pillnitz, weitzlg und SchSn,.ld, sowie der «mtohanptmannschaft Dre-den. « WMkMUW M Mk U UMMWMM Unabhängigmachung von der ausländischen Spekulation ist nach der Meinung -es Reichsernährungsministers erste Voraussetzung zur Wiedergewinnung unserer politischen und wirlschastliche« Selbständigkeit — Der hohe Krankenkurs als Schrittmacher für die französische Wirtschaftskrise — Rußland als bevorzugtes deutsches Siedlungsgebiet pariser „Großmut" Die VeguaLigu»g der Opfer von Germersheim. Zur Begnadigung der im Landauer Prvzcß verurteilten Deutschen schreibt die „Deutsche Allgemeine Zeitung": Wir haben diesen Schritt als Anfang einer Umkehr zu werten und be grüßen ihn als solchen, wenngleich der Frei- ipruch Roucier» selbst noch ungesühnt ist. Ohne die Akten einzufordern, oder andere juristisch vielleicht «rtoetbare, aber politisch unzweck- mäßige Bkrzogerungsmatznahmen anzuwenden, hat das französische Kabinett unter Eingriff tn ein schwebendes Verfahren die Begnadigung -urchyeführt. Sein Vorgehen kennzeichnet sich Sadnrch, als ein politischer Akt, der sich ohne Zweifel auch gegen den Burschen Noucier richtet, denn die einzige „Begründung" für des sen Freispruch lag doch darin, daß er angeblich in Notwehr gehandelt habe. Was nun Roucier selbst betrifft, so würden mir es für zwecklos halten, wenn jetzt von deutscher Seite auf des sen disziplinarische Bestrafung gedrungen würde. Gerade die Erledigung'des Falles hinsichtlich der Deutschen zeigt vielmehr, daß der Sern des Uebels in der Fortführung der Besatzung überhaupt besteht. * SWOW, Ml AM! Die Tägliche Rundschau. Stresemanns Or gan, schreibt: Durch die Begnadigung der Verurteilten ist die liefe Erbitterung des deut schen Volkes über das Landauer Urteil we nigstens zu einem Teile gemildert worden. Aber weder für uns noch für Frankreich kann der erschreckende Fall mit diesem Gnadcnakt erledigt sein Wir müssen Genugtuung for dern für die uns in Landau angetane Schmach und diese Genugtuung kann in nichts anderem bestehen, aks in der schleunigen Räumung des besetzten Gebietes. Die Politik des friedlichen Ausgleichs kann nicht zum Ziele führen, solang« es einsichts lose Militärs in der Hand haben, die Politik der leitenden Staatsmänner zu sabotieren, so oft nnd so gründlich es ihnen beliebt. Lm Dienste -es poincar smus! Zu dem Zwischenfall tn Mainz ver lautet von zuständiger Stelle, daß es sich hierbei um eine Erfindung betrunke ner französischer Soldaten handelt. Einige französische Soldaten waren stark betrunken und haben sich lärmend in der Stadt Herumgetrieben, wobei einer der Soldaten seinen Revolver verloren hat. Um den Verlust feiner Waffe dem Vor gesetzten zu verschleiern, hat der Soldat einen Ueberfall durch deutsche Kreise auf die Soldaten vorgetänscht. Die hierauf erfolgten Ermittelungen ergaben die völ lige Haltlosigkeit dieser Angaben. (Und die offtzille französische Nachrich tenagentur gibt sich dazu her, mit solch' völlig unkontrollierten Gerüchten Stim mungsmache im Auslande zu betreiben! Die Schriftl.) DeuWands Ernährungsbasis Trotz schwerer Sorgen im eigenen Haus wird sich die deutsche Landwirtschaft ihrer Verantwortung gegen das Volksganze bewußt bleiben Haslinbes Mahnruf 2m Landwirtschaftlichen Rundfunk sprach gestern Reichsminister Dr. Hasl «d« über di« Lag« und die Aufgaben der deutschen Land« Wirtschaft und den S^urd unserer VolkSer- nührung an der Jahreswende. Der Minister wies einleitend darauf hin, das; die Lage unserer Landwirtschaft am Ausgang des Jahres 1926 noch außerordentlich ernst und drückend erscheine. Wenn die Reichs- und Länder- regierungen zur Behebung der ernsten Not lage der Landwirtschaft und ihrer Reben- gewe.be hauptsächlich im letzten Fahre tat kräftig eingegriffen haben, so handle es sich hierbei nicht so sehr um die Unterstützung eines Deru'sstandes als solchen, als um die Erhaltung und die Sicherung der Ernäh rungsbasis unseres deutschen Volkes. Die deutsch« Landwirtschaft selbst schreite zielbswutzt und allen Schicksalsschläge« tragend zur Durchführung ihrer Aufgaben. Wollen wir unsere politische und wirtschaft- Nas dritte Dawesjahr Ans Berlin wird gemeldet: Zwischen der deutschen Regierung und dem Gene ralagenten für Reparationszahlungen sind, wie der Generalagent in seinem Be richt an die Reparationskommission mit teilt, Vereinbarungen über die Vertei lung der -ritten Jahresrate getroffen worden, die einen für die deutsche Wirt schaft erträglichen Lieferungs- und Zah lungsmodus sichern. Die Zinsen der deutschen Indnstrie- obligationen sind in zwei Teilbeträgen von je 125 Millionen GM. zahlbar, je weils am 1. April und am 25. August 1927. Dies ist durch die Bedingungen für die Schuldverschreibungen selbst und durch die praktischen Anordnungen sür die Auf bringung festgelegt, so daß es nicht mög lich war, eine neue Anordnung auf mo natlicher Basis herbeizuführen. Wenn bas die Entente erfährt! Der Hecreshaushalt für bas Rechnungsjahr 1927 hat die Zustimmung des ReichSrates ge funden und geht nun an den Reichstag. Er übertrifft den Haushalt von 1926 um 7,2 Mil lionen Mark. Ein großer Teil der Mehraus gaben ist bedingt durch die seit dem 1. Juli 1925 eingetretene Erhöhung der Löhne und durch Preissteigerungen, so daß der neue Haushalt, an der realen Kaufkraft gemessen, hinter seinem Vorgänger zurückbleibt. Von den 7,2 Millionen Mark Mehrkosten entfallen allein 6L Millio nen Mark aus Unterkunft, Bekleidung, Sant- tätS- und DeterinSrwesen, so daß für alle übrigen Zweige des HeereSwesenS nur ein Mehr von einer Million Mark zur Verfügung steht. Infolgedessen müssen sich viele Titel nicht nur mit denselben Zahlen wir für 192«, fooderu teilweise sogar mit geringere« Mittel» liehe Selbständigkeit wieder gewinnen, so müssen wir in erster Linie besorgt sein, uns auf dem wlchl igsten Debiet« der Dolkeer» nähr un g do« der Macht und der Spekulation des Auslandes möglichst ««abhängig zu machen. Die Parole: Deutsche, kaust deutsche Waren! müsse zum Sammelruf werden für alle die jenigen, denen Las Wohl und die Zukunft des deutschen Volkes am Herzen liegen. Das Ziel müsse dahin gehen, Erzeuger und Ver braucher, Bauer und Arbeiter. Industrie und Handel, kurz alle Schichten unseres Vol kes zu einer einzigen großen, ihre gemein samen Interessen erkennenden Arbeitsgemeinschaft zusammenzuschließen -um Schuhe und zur Förderung der nationalen Produktion, zur Wiedererstarkung unserer Wirtschaft und un seres Vaterlandes. absinden. Mit Zustimmung der Interalliierten Militärkontrollkommission rst eine Heeresver stärkung von 185 (!) Mann vorgeschlagen wor den. Polen als Selundant Gcheioemanns Kurier WarSzavska veröffentlicht tn großer Ausnahme eine ins einzelne gehende Liste seines Hamburger Korrespondenten über an gebliche deutsche Waffen, und Munitionsliefe- rungen an die Sowjctregierung in den Mona- ten Juni bis Oktober 1926. Darnach sollen aus Deutschland nach Rußland große Mengen Dynamit und sonstige Sprengstoffe, militärische Sanitätswarcn, Handgranaten, Revolver kugeln, Giftgase und sonstiges Material geliefert worben sein. Das Blatt erklärt znm Schluß, daß eS durch diele Veröffentlichung die bekann- ten Ausführungen Scheidemanns vervollstän digen wolle. Oie Aotslandsatbeiten im Winter Wie wir hören, ist eS infolge der Witterung notwendig geworden, einen Teil der Notstands arbeiten einzustellen. Es rst aber erfreulich, daß trotzdem die Zahl der durch Notstandsarbeiten beschäftigten Arbeiter relativ gestiegen ist. Zur Zeit sind etwa 9—19 Prozent aller Erwerbs losen durch NotstandSarbeitcn beschäftigt. An- fang dieses Jahres waren eS nur etwas über 2 Prozent. Seit einigen Wochen konnte die Zahl der NotstandSarbciter sich auf gleicher Höhe halten. Beomtenwünsche Die Veamtenorganisationen haben beschlos sen, beim Zusammentritt deS Reichstage- dar auf hinzuwtrken, daß di« vor Weihnachten ge- zahlte einmalige Beihilfe bi» zur Regelung der veawteLbesoldovg werter gezahlt werde. Der Kalen-er Si«e Betrachtung um die Jahreswende. Bereits im grauesten Altertum machte sich die Notwendigkeit geltend, die ohne An fang und Ende dahineilende Zeit abzuteilen und zu beinessen; es gab und gcbt lein noch so rol-es Doll, das nicht wenigstens Spuren irgendeiner Chronologie aufweist. Denn selbst der stunwftten Beobachtungsgabe bleibt der Wechsel von Tag und Nacht und der Ort, wo das Tagesgestirn emporsteigt oder untergeht, sowie di« Veränderung der Er scheinung des Mondes und der Sterne nicht verborgen. Die Eigentümlichkeiten der Regen periode oder d«r trockenen Jahreszeit in den Trooengegenden und der vier Jahres^iten zwischen den Wende- und Polarkreisen, Ebb« und Flut, das Reifen gewisser Früchte, das Erscheinen von Wandertieren, der Zugvögel usw. müssen und mußten in ihrer regel mäßigen Wiederkehr selbst den Wilden be merkbar werden und zu der Vorausbestim mung ähnlicher Naturvorgänge führen. Da mit aber war bereits der Anfang gemacht, die Zeit zu messen. Tie Mondphasen geben die ohne weiteres benutzbaren Abschnitte des Monats, der aus einer Reihe von 28 Sonnenaufgängen be steht. Nachdem das Neulicht des Mondes 13 mal erschienen ist. nimmt die Erde di« gleiche Stellung zur Sonne wieder ein. und alle Veränderungen, die während des zwi schen beiden ähnlichen Positionen liegenden Zeitraums statthaften, beginnen am Him- nvel wie auf der Erde von neuem. Ein Jahr ist vollendet, und zwar ein Sonnenjahr, im Gegensatz zum Mondjahr, das eine Periode von zwölf Mondwechseln in sich begreift, wobei der dreizehnte als unbequem und schlecht teilbar zur Seite gestellt wird. Tie Zeitrechnung der alten Völker grün det sich ineist auf das Mondjahr, und dessen Kombinationen mit dem Sonnenjahr be dingen die hauptsächlichsten Eigentümlich keiten der Zeitrechnung der verschiedenen Nationen. Ter Zeitpunkt, von dem ab die einzelnen Völker ihre Zeitrechnung beginnen lassen, verdient in nrchr als einer Hinsicht eine auf- merksame Beachtung. Ter Beginn einer Aera steht mit der Kulturgeschichte des Volles, dem sie eigentümlich ist, in unzer trennlichem Zusammenhang und gibt das Mittel, die chronologischen Angaben nrit denen anderer Zeitrechnungen zu vergleichen. Hier ein paar interessante Daten: Die jüdische Aera beginnt im Monat Okto ber 3761 v. Chr., die der modernen Juden 3760 o. Chr.. die abgekürzte Zeitrechnung 3670 o. Chr.. Aera Roms nach Varro 21. April 753 v. Chr.. julianische Periode 4713 o. Chr., Aera Konstantinopels 1. Sev^ tember 5509 o. Chr., antiochische Weltära September 5493 v. Chr., julianische Aera 1. Januar 45 v. Chr.. spanische Aera 1. Ja nuar 38 o. Chr.. erster chinesischer Zyklus von 60 Jahren 2277 v. Chr.. Aera der Märtyrer 29. August 284 o. Chr. Unsere christliche Aera beginnt bekanntlich kurz nach der Geburt Christi mit dem 1. Ja- nuar der 194sten Olympiade, im 75H. Jahr« nach der Erbauung Ro'«- ,md dem A714. Jahre der julianischen Periode.