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Venvattungrbezirk) der Gemein Amtshauptmannschaft Dresden. L-tenstag, ven Tv. 2-^iarz Ar. 6S SmLUltze DmUiW " Dieses Viarr «üklau. Nockwitz und Laubegaft (ll. und w. Mas««»,tz, Ä ^ost«'n?itz, VMnitz, w«itzig «nd Sch-n,«ld. sowie d« Witz, Nieoerpoyrry, « ' - »«rEtwvMch für Lokatos «arl vr« « Psttt-Zetl« mit 20 Soldpkanta«» ber«cha«t, R«Nam«a dl« 4 gespaltene Zell« gen ». I<Äam« mit plahvorschriften und ichvierigev Satzarten «erden mit SOL >.se«vLls,, Redaktion und Expedition 1 eruna der . 7. . I Anzeigen an -«stimmt« Tage» »der Platze», smoi« für telephonisch« Auftrage wir» Freital. Alnspwiü Tolkewiüer Air. 4 kein. Gewahr geleistet. Ins^Ln-deträge sind sofort bet «erscheinen der Anzeige fällig, icke durch I ViUskwlV, «H-vNrUrtzpg'tz « l Lei späterer Zahlung wird der am Tageder Zahlung gültig« Zetlenprett in Anre nuag benehm. - 8A Jahrgang - —« gebracht, ^abananspruch erlischt: b. derspät. Zahlung, Sllag« od. Kontur« b. Austrag-eders. » »E mit Loschwiher Anzeiger ^c, ü>»r!7albgaupreae »«««^ Tage-zettung für das östliche Dresden »od seine Vororte. — , dte amtlichen Vekanntmachungen des Rates -u Dresden für die StadtteNe , Dieses Blatt entya «schwitz und Laubegast (ll. und w. Verwattungrbezirk) der Gemeinden Wach- 7 . sild. Aarar-Dart«, Xadio-Zeitun-, I Anzeigen »erd« di« 8 Schweden weicht dem Druck der Swßmächle Schwede« und die Tschechoflowatei werden voraussichtlich aus dem Völkerbundsrat ausscheide!', Polen und Hollan eintreten - Eröffnung -es -irekten Telephonverkehrs zwischen Berlin un- Lon-on - Schreckliches Ersenbahnunglück in Mittelamerika Oie Ar-eitsministerkonferenz Dte Sröffu«»gsan sprach««. Die internationale ArbeitSkonferenz wurde am Montag im englischen ArbeitS« Ministerium durch eine Begrüßungs ansprache der Premierministers Baldwin eröffnet. Der englische ArbeUSmtttifter Neue Lösungsversuche in Genf Man will Deutschland überlisten Kabinettssihung in Berlin (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 16. März. Von bestunterrich teter Seite hören wir, daß feit der Zu spitzung in Genf sich das Reichskabinett wiederholt mit den Berichten der deut schen Delegation beschäftigt hat. Die An sicht des Kabtnettes geht dahin, daß Nk «Mloie« für die Delegierte« «IM «eit zP formuliere» feien, da sie genügend Spielraum geben, Entscheidungen auch dann zu treffen, wenn sie sich auf Lösungen beziehen, die vom Kabinett nicht vorgesehen waren. Die Bedingung soll nach wie vor darin be stehen, daß der Standpunkt der deutschen Regie, ruug erhalte« bleibt, daß die Auf nahme Deutschlands in den Völker bundsrat ohne weitere Vermehrung der Ratsfitze erfolgt und keine Verpflichtung übernommen wird, grundsätzlich vor der Aufnahme einer späteren Erweiterung des Rates zu zustimmen. sche Volk sei auf das tiefste durchdrungen von der Ucbcrzeuguna, daß das materielle und geistige Wohl der Völker Europas nur wieoerhcrgestellt werden könne, wenn in toleranter und friedfertiger Gesinnung gemeinsam für den Frieden Europas an gestrengt gearbeitet werde. Die Verwirklichung dieses Zieles fei zunächst aus politischem Gebiet versucht worden. Alle wünschten, daß diese Bemühungen trotz der ungeheuren Schwierigkeiten zu einem glücklichen Abschlusse gelangen wer den. Aber aus dem bisherigen Verlaufe der Dinge habe man doch die Erkenntnis gewonnen, daß eine friedliche Zusammen arbeit Europas nicht nur aus politischem, sonber« auch aus wirtschaftlichem «nd knl, tnrelle« Boden gesucht werde« müsse. Diesen Zwecken solle die gegenwärtige Konferenz dienen. (W. T. B.) Soziale Stellung un- körper liche Lelstungssähtgkeit Von Privatdozent Dr. Jaeck-Marburg. Körperliche Leistungsfähigkeit ist von jeher das Merkmal eines gesunden Volkes gewesen. Der oft starke Unterschied der körperlichen Leistungsfähigkeit bei den Vertretern verschiedener Berufe ist meist auch dem Laien augenfällig, und er zögert dann nicht, aus diesem Unterschied einen Schluß zu ziehen auf Gesundheit oder Un gesundheit der betreffenden Berufsklasse im landläufigen Sinn. Landbewohner, Forstarbeiter, Seeleute gelten als körper lich leistungsfähige also gesunde Menschen, der Büroarbeiter gilt als Typ des körper lich untüchtigen, des ungesunden Groß stadtbewohners. Tas Institut für Leibesübungen der Universität Marburg ist dem Zusammen hang zwischen sozialer Stellung, körper licher Leistungsfähigkeit und Volksgesund heit nachgegangen und hat versucht, Beob achtungen über die verschieden geartete Leistungsfähigkeit in den einzelnen Be rufsgruppen auf eine wissenschaftlich ver wertbare Grundlage zu bringen. Man hat jedoch an den Anfang der Untersuchung nicht den schon erwachsenen Menschen mit fertiger Berufsausbildung gestellt, son dern hat seine Kindheit bis in den Kreis der Eltern zurückversolgt. An Han- der Statistik konnte nachgewicsen werden, wie hier schon dte Wurzeln liegen für Unter schiede, die sich später im Leben der Kin der bemerkbar machen. Gegenstand der statistischen Aufnahme waren etwa 1000 Studenten, die aus An laß des Deutschen Akademischen Olympia im Sommer 1624 in Marburg zu turneri schen und sportlichen Wettkämpfen zusam- menkamcn. Tiefe Wettkämpfer stellen, da sie auf Grund sorgfältiger örtlicher Aus lese aller deutschen Hochschulen nach Mar burg geschickt wurden, den körperlichen Höchstleistungstyp der Deutschen Studentenschaft im Jahre 1924 bar. Die Gruppe kann also mit Recht in Vergleich gesetzt werden zu einem Durchschnittstyp der Studenten, der beim Durchzählen der Studentenschaft einer mittleren Univer sität gewonnen wurde. "Die Untersuchung der beiden Gruppen ihrer Herkunst nach ergab sofort die über raschende Tatsache, daß die Klasse der Kin der von Akademikern und höheren Beam ten bei der Durchschntttsgruppe zwar mit 39,7 Prozent vertreten war, bet den Wett kämpfern aber nur mit 29,1 Prozent, also mit 10,6 unter dem Sollbestand zurück blieb. Die mittleren und unteren Beam ten stellten dagegen mit 27,8 Prozent eine um 4,1 höhere Prozentzahl von Kindern in die Wettkämpferschar, als nach dem Durch- schnittswert angemessen erscheint. Eine dritte Gruppe, die Kinder der Kaufleute und Fabrikanten, war in der Höchstlei- stungs- und in der Durchschnittsgruppe ungefähr gleichwertig vertreten. Es folg, ten dann noch zwei an Zahl zwar kleinere, abcv in der Leistung durchaus überlegene Abteilungen, die der Handwerker- und der Schwedens Nachgeben Wie gestern i« der zehnte« Abendstunde in Genf bekannt wur-L wird Schweden seinen Ratssitz zur Verfüg«»« stelle». A«S schwedisch«« Ssvise» «rfabre« wir folgendes: Weder das schwedische Volk noch die schwedische Regierung würden jemals bereit sein, aus eine« Sitz im BSl- kerbundsrate zu verzichten, salls dieser Sitz Pole« zufalle« sollte. Voraussetzung sür die Zustimmung der schwedischen Regierung zum Rücktritt sei deshalb, daß ein zweiter Staat neben Schweden ausfcheidet «nd daß die Gewiß, heit vorhanden sei, daß der schwedische Sitz dnrch Holland ersetzt werde. auszntauschen. Aber auch "-""na scheint vom deutschen Standpunkt aus nicht annehm bar, denn Deutschland verliert in Schweden seinen einzigen Freund im Rat, aus den es in schwierigen Lagen, an denen es in Zukunft Merssch nicht fehlen wird, hätte rechnen können. Driand schöpft wieder Hoffnung Der Genfer Berichterstatter der Havas- agentur berichtet: Briand habe gestern abend ankündigen. können, daß die fran zösisch-deutsche Seite der Genfer Krise so gut wie geregelt sei. Wegen der Vertei lung der durch die Verzichte Undens und Benesch freimerdenden Sitze seien die Meinungen noch geteilt. Jedenfalls sei die Atmosphäre von Genf viel klarer ge worden. Nur sei eine Krisis der inneren Organisation des Völkerbundsrates ein getreten, da der brasilianische Vertreter die Kandidatur seines Landes aufs neue aufgestellt habe. Bis gestern abend seien dte Bemühungen des Rates, den brasilia nischen Vertreter umzustsmmen, nicht von Erfolg gewesen. Auf Kosten Deutschlands! Der riesige Schacher, de« Frankreich und Eugand mit dem Völkerbund un feinen Ratssitzen treiben, wir- jetzt er, uent beleuchtet durch Nachrichten aus Londo«, die besage», daß der englische Außenminister sich deshalb so nachdrück lich für die von Frankreich wegen feines Versprechens an Polen geforderte Erwei, terung des Völkerbundsrates einsetze, weil er Zusagen Frankreichs bezüglich des französisch - türkische» Vertrages erhalten habe. sWir erleben also aufs neue das un würdige Schauspiel, daß die andern schmählichen Kuhhandel auf Kosten Deutschlands treiben. D. Schrift!.) Hoch keine iimerpoliiifche Klärung (Eigener Informationsdienst) Dte Aeußerungen des Reichsinnenmtnisters Dr. Külz über daS Verhältnis der jetzigen deutschen Republik zur früheren Monarchie haben in parlamentarischen Kreisen eine DiS- kusston entfacht, die trotz der demokratischen Vermittlungsversuche noch nicht abgeschlossen ist. Die Demokraten haben in Erfahrung ge- bracht, daß einzelne volksparteiliche Abgeord nete bei der Abstimmung über das Mißtrauens- Votum ihre Stimme gegen den ReichSinnen- minder absieben wollen, weil Ne sich durch seine Ausführungen bet der Beratung des Etats tn ihren Anschauungen verletzt fühlen. Bo« demokratischer Seite wird verlangt, daß dte Geschlossenheit der Negicrungs- koalitio« gewahrt wird, nnd man hat daher die deutsche Volkspartei wisse- lasten, daß ein Abspringen einzelner Ab geordneter innenpolitisch unabsehbare Folgen haben könne. Die Fraktion der Deutschen Volkspartet wird sich mit dieser Frage vor der Abstimmung im Plenum noch eingehend be- schäftigen. Au» dentschnattonalen Kreisen hören wir, daß die Absicht besteht, nach der Rückkehr des Reichskanzler» Dr. Luther erneut die Aus- svrache aut dieses Gebiet zu lenken und Dr Luther zu bitten, auf strikte Durchführung des RegieruugS, Programmes durch seine Ministerkollegen zu achten. ES un- terliegt keinem Zweifel, daß die ErörteMng dieser delikaten AngelegenheN dem Reichs- kanzler gegenwärtig sehr ungelegen kommt: er wird daher versuchen, den Meinungsstreit über die angeschnittene Frage auf dem Wege inoffizieller Verhandlungen zwischen den Par- teien betzulegen. . erklärte dann u. a.: Die jetzige Konferenz sei nur als Unterstützung der internatio nalen Arbeitsorganisation gedacht. Der vorbereitende Meinungsaustausch zwi schen den auf der jetzigen Konferenz ver tretenen Regierungen habe beträchtliche Meinungsverschieden heiten über die Bedeutung einiger der wichtig sten Artikel des Washingtoner Abkom mens hervortreten lassen, weshalb die Herbeiführung einer Verständigung über -te eigentliche Bedeutung erwünscht sei. Eine Ratifizierung durch die einzelnen Staaten sei nur möglich, wenn man sich auf dieser Konferenz über wesentliche Fragen verständigen und dte Grundlagen für gegenseitiges Vertrauen legen könne. Im Verlaufe der weiteren Begrü- bungSansvrachen führte ReichsarbeitS- Minister Dr. Brauns u. a. auS: DaS beut- Die Lage i« den letzte» Stunden ver stärkt die bisherige« Vermutungen, daß außer Schwede« die Tschechoslowakei aus dem Rate ausscheiden werde. Es besteht die Absicht, dann an Stelle Schwedens eine« andere« nordischen Staat ober Hol land «nd an Stelle ber Tschechoslowakei Polen in den Rat z« bringen. Für Oeutschland un befriedigen- In den gestrigen Besprechungen wurde von feiten der deutschen Delegation kein Zweifel darüber gelosten, daß man einen Austausch Schweden gegen Polen als nicht tragbar empfinde. Daher wird im Augenblick an fol gendem Lösungsversuch gearbeitet: Schweden und die Tschccho-Slowakei solle« beide gleichzeitig a«s dem Nat ausscheide«, um der Vollversammlung Gelegenheit zu geben, an Stelle Schwedens Holland und an Stelle der Tschccho-Slowakei Polen zu wählen. Man hat in Ratskreisen geglaubt, daß man durch den gleichzeitigen Rücktritt von Schweden und der schecho-Slowakei und dem Neueintritt Hollands und Polens dem deutschen Stand punkt entgegcnkomme, für den es untragbar gewesen wäre, Schweden allein gegen Polen