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WWWUWWWWW he auf, daß die Stimme w ist Da?« beschreiben, sieberhast; >n ergriffeu, >kel enterbt, bracht hatte! keine Fedn lüchtet, ab« und wahn. > wenigsten» lange znzu- inte er mich ich auf ihn - fest, ab« > noch sehr » Geld zu wohl nicht mein Onkel er Hast mit , flüchten zu ablick dachte cht und da lt, gewahrte kel sich gar entsetzlich« eder auf da» ilick lauschte weg, beugte Röcheln, ich »aS hatte ich mit Gewalt >n Dämonen )em Schlosse uf demselben «brachte den , schon früh aber sofort ekannten den ja und nun i Aufregung, Fenster fand jetzt davon: er mir über ein und da» illes; es ist de» bekenne; :be wohl und Zreunde ry. heit zu Ende e. Rittheilungen i lassen, doch a nicht lange räglich einen Leise in der sehen worden ge gefürchtet, esten eS dem :en Vorgang Lohl erregte . aber in dem ,ld vergessen, >, von deue« 0 Zeitungen 5. Mehrere e zugleich I» : in deutscher e Zahl weist einem Blatte einige recht rdtheil «sie, »e Zeitungen n in China, cheiut täglich derer Farbe; >de« „Tscheu- orea. Einen i, das etwa i die Namen «bum*. In n gegründet t »och »eine sechs. Sch d zwar kaum chieueu, nach gteu Staaten iche auf d« »uß der eng« auf folgt die ache u. s. w. hatten jüngst verkshurschen Zum größte» Wettrennen der Polizei h bei veloci- DaS königl kürzlich unter «ozesie einer ' einem der mdere Dame igte an die 12,000 M « Sonnabend >aro" erzählt, öhe der vier- nab und kam Der Manu, t einmal »er- Gliedmaße», öS betrunken, F? 87. — S Zahrgm,. Abounementspreis: L-r »nvatteiische — jeden Wochentag Abend (mit dem Datum de- folgenden rage») "zur Versendung gelangende — La»«--Anzeiger-mit Beiblättern kostet monatlich M Pfg. bet den Ausgabestellen in Chemnitz und den Vororten, sowie bei der Post. (Eingetragen unter Nr. 4838.) Im 4. Quartal erscheint für Abonnenten Ahre-dnch (SethuachtStzeigabe) tz. Auzeig«». Berlag: Alexander Wiede, Bnchdrnckerri, Lhemnttz. Sächsischer F>IIli>kS-A»skigkr mit „Chemnitzer Stadt-Anzeiger". Donnerstag, 15. April 1886. 8 ^ JusrrtiomSpreiS: Kaum einer schmalen Korvuszeile 15 Psg.» — lspal>igePetitzeile)5'"' Bei Bestellungen von AuSwärt» wolle Ertzediti»» und Nedaktt»»: Chemnitz, Theaterstrahe Nr. Nk. Telegramm-Adr.: Wiede'« Anzeiger, Chtnni^. FernsprechstelleRr.tr«. ^ WMk! „Tägliches Unterhaltungsblatt " Md hmmistisch iWckter Smmloz-bl-it „Lustiges Bilderbuch". Amtliche Bekanntmachungen sächsischer Behörden. Der Schankwirt- Herr Herrmann Friedrich Bauer in Nieder zwdaitz be wirb dir- mit der Aussorderung bierdurch bekannt gemach», etwaige Ein wendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besondern PrivatrechtS-Titeln be ruhen, bet deren Verlust binnen 14 Lagen, vom Erscheinen dieser Bekannt- machnug an gerechnet, allhier anzubringen. Chemnitz, am 10. April 188«. Die Königl. AmtShauptmannschast- Im Handelsregister für den Stadtbezirk de» Unterzeichneten Amtsgericht- wurde heute aus Folium 2874 di« Firma Chemnitzer Dütenfabrik mit Druckerei H. E. P. Thomä in Chemnitz (Bern-bachftraße Nr. IO) und al beren Inhaber der Fabrikant Herr Heinrich Christian Philipp Lhomä daselbst -eingetragen ' ' Chemnitz, am 12. April 1886. Königliche- Amtsgericht. Im Handelsregister für den Stadtbezirk de- Unterzeichneten Amtsgerichts wurde heute aus Folium 2873 die Firma Otto Seitz in Chemnitz (Fnedrich- ftraße Nr. S) und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Otto Hermann Seitz daselbst, als Besitzer eine» Lolonialwaaren Handelsgeschäfts, eingetragen. Chemnitz, am 12. April 1886. Königliche- Amtsgericht- Im Handelsregister für den Stadtbezirk deS Unterzeichneten Amtsgerichts wurde heute aus Folium 28 t7 verlautbart, daß au» der Firma Rich. Stehling «. T». in Chemnitz ein Kommanditist auSgeschieden und daß der Kaufmavn in die genannte Firma als Königlicher Amtsgericht. Herr Friedrich Bernhardt Tracksdors daselbst Mitinhaber eingelreten ist. Chemnitz, am 12 April 1886. Die Im Grundbuch- auf den Namen Christian Louis Herzog eingetragenen, ln Gablenz an der ClauSstraße gelegenen Baustellengrundstücke, 1. Folium 434 deS Grundbuchs, Nr. 4448 des Flurbuch» für Gablenz, nach dem Flur buch« 9.8 Ar groß, geschätzt aus 2300 Mark, 2. Folium 435 deS Grundbuchs, Nr. 444d deS Flurbuchs für Gablenz, nach dem Flurbuch- 6.1 Ar groß, geschätzt auf 1800 Mark, 3. Folium 436 deS Grundbuchs, Nr. 4411 de» Flurbuchs für Gablenz, nach dem Flurbuch- 6.1 Ar groß, geschätzt aus 1800 Mark, sollen im hiesigen Amtsgericht zwangsweise versteigert werden und ist H« 21. April 1886 Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, sowie der 29. April 1886, Vormittags 10 Uhr, als Termin zur Verkündung des Ber- theiluugkplans anberaumt worden Eine Ueberstcht der auf den Grundstücken Fastenden Ansprüche und ihres RangverhältnifseS kann in der Berichtsschreiberei che» Unterzeichneten Amtsgerichts «lngesehen werden. Chemnitz, am 23, Februar 1886. Königliche» Amtsgericht. 'In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Johannes Mar St-inert, Inhaber» der Firma - „Kräuterdalle zum rothen Kreuz, Max Steinert" in Chemnitz ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen dar Schlußoerzeichniß der bet der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Bermögensstücke der Schlußtermin auf den 7. Mai 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Chemnitz, den 10 April 1886. Pötzsch, Gericht-schreiber des Königlichen Amtsgericht-. Telegraphische Stachrichterr. Bom 13 April. Karlsruhe. Ein Schreibe« de» StaatSministerium» IHM der Kammer mit, die Regie, ung sei vicht in der Lage, die klerikal« Interpellation, betreffend Revision der kircheupolitischeu Gesetze, »ach dem Borgange Preußen» zu beantworte«. — Die PetitlonSkommisfion empfiehlt dem Hause, aus die B-rathung de» Bericht» über die Peti tionen um Zulassung der Orden»Missionen nicht mehr eiuzngrhen. Braonschweig. Die amtlichen „Braunschweigischen Anzeigen* dringen die Mittheilang. daß vunwebr durch Allerhöchste Ordre de» Kaiser» di« Berlezung de» Braunschweigischen Jufanterie-Regimeut» Nr. 92 vo« Metz nach Brannschweig und Blankenburg für den 31. März 1887 augeorduet worden ist. Pest. Ein Orleavist, welcher im „Lloyd* der deutschen Regier ung frech vorwarf, sie habe den serbischen KrregSmmister bestechen Wollen, heißt MarquiS de Fler» und will seine Behauptung vertreten. Rom Mehrere hiesige Journale melden, daß die allgemeinen Wahlen im Mai stattfinden werden und erklären die Nachricht, daß der König mit den Führern der Opposition conferirt habe, für »»be gründet. Londo «. Dem „Standard" zufolge würde Gladstone heute im Unterbause wichtige Abänderung«« z« einer Homerulevorlage an- kündigen. IMDWikiü London. Die Ernennung Kay-Schuttleworth'- zum Kanzler de» Herzogthum» Lancaster, Stafford Howard» zum UnIerstaatSsekre« für Indien und Borlase'- zum Sekretär im Local Government Board wird amtlich bctannt gegeben. Der Oberfikämmertr Lord Kevware und Oberstallmeister Lord Lock nahmen den Abschied. Petersburg. Das Gefitzblott veröffentlicht da» Statut der Gesellichast für Dawpsschifiiahrt auf dem Schwarzen Meere uud auf der Dovau, welche für wöchentliche Fahrten von Odessa nach Sistowa und zurück mit der obligatvrischrn Berührung von Snliua, Tultscha, Galatz. Braila, Tschrrnawoda, Silistria, Turtnkai und Rustschur, sowie sür je zweiwöchentliche Tourfahrtrn von Odessa «ach J-mail Subsidien erhält. Die Dampfer der Gesellschaft find in KriegeSzeiten de« Regierung auf Berlaugen zur Verfügung zu stellen. Madrid. Bei Bilche» und an der Eisenbahn vo« Madrid rach Tordova stieß die bewaffnete Macht auf eive Bande von Nebel thäteru. Beiderseits wurden Gewehrschüsse abgefenert. In der Pro Diuz Granada bat an verschiedenen Punkten rin Srdbeb-u stattgr- landen, dem jedoch kein Mevschcnlcben z«m Opfer fiel. Konstantinopel. Die Pforte richtet abermal» ein Rund, schreiben au die Mächte, in welchem dieselben ersucht werden, ans die Abrüstung Griechevlavds in Athen hinwirkeu zu wollen. Koustantinopel. DaS neueste Rundschreiben der Pforte ' betreff» der Entwaffnuvg Griechenlard» hebt hervor, daß nunmehr, wo die bulgarische Angelegenheit durch die Zustimmung des Fürsten Zu den Konferenzbeschlüffen erledigt sei, Mittel gesucht werden müßte«, um «in Eyde der Dinge au der griechischen Grenze zu machen, da 1>ir kriegerische Haltung Griechenlands die Pforte nkihige. dauernd bedeutende Ausgaben zu machen, um die Armee ans dem Kriegsfüße zu «halte«. Jassy. Die Gendarmerie von Reui uud J-mail erhielt den Besehl. die Rückkehr von bulgarischen Freiwilligen nach Rußland nicht »n gestatten. Sechzehn Belgrader Freiwillig« wurden in Reni zurück- tzewiesen und ihre bulgarische« Pässe von den russischen Osficieren lerrisse«. Die Cza*e«reife «ach Livadia. Alexander III. besucht zum ersten Male seit seinem Regierung»' ontritt Livadia auf Krim, den LieblingSausenthalt seine» ermordete» Vater». Ej hrudelt sich bei dieser tu Rußland uugrmei« viel üe- sprochene« Reise kriueSweg» uur u« «inen Frühjahrtausflug, der Czar sür seine Person wäre zweifelsohne viel lieber in seinem Schloff« Gatschina bet Petersburg geblieben, sondern um «ine Maßnahme von gewichtiger politischer Bedeutung. Der Tzar wiegt sich in dem schönen Traum, mehr als ei« Traum ist e« aber nicht, der Nihilistenspnk in Petersburg sei in der Hauptsache vorüber, und sein« Anwesenheit ia der Reich-Hauptstadt oder doch in der Nähe bekselbru sei vo» großem Einfluß auf die Erreichung diese» Ziels gewesen. Die Rathgeber de» Czareu haben ihn bewogen, in Südrußland dem heimlichen Nihilis mus und dem offenen Kommunismus, di« sich dort durch ihre Agi- tation manchen Anhänger gewönne», in Person eatgegenzutreten, die Brvölkeruug durch sein Erscheinen von jenen Schwärmereien abzu- ziehen. E» ist möglich, daß da» in gewissem Grade gelingt, aber die Umgebung de» Kaisers ist sehr im Jrrthum, wen« fie glaubt, nihi- 'stische uud kommunistische Agitation regten allein da- russische Volk auf. Eiu« tiefe, immer mehr sich steigernde Brrbltternng gewinnt in durchaus dem Kaiser zugethanen Kreise» die Oberhand, und die Ur sache dieser Verbitterung ist die Kliquenwirthschaft am Hofe, dl«, mit einziger Ausnahme der auswärtigen Politik vielleicht, Alle» in ihr Gebiet zieht. Nicht der Tzar regiert Rußland, sondern durch ihn regiert die nationalrussische Partei, welche die unbestreitbare Neigung de» Ezareu zu« National-Ruffeuthom trefflich auszubenten verstanden. An der Spitz« dieser Partei steht der Beueralprokurator P-bedouoSzew, der P äfideut der oberste» Behörde der ruisischrn orthodoxe« Kirche, dessen Einfluß auf den Ezaren ausschlaggebend ist uud der mit dem bekannten MoSkane» Zeitungsschreiber Kaikow ein Herz und eine Seele ist. Dem Wirken dieser beiden Männer ist eS zuzuschreiben, daß da» Hauptprogramm de» Ezareu uud seiner Regiemng die Erlangung kirchlicher Einheit uud nationaler Einheitlichkeit geworden ist. WaS dem eutgegensteht, wird ohne Gnade nod Erbarmen beseitigt; ebenso wie die Deutschen io den Ostsee Provinzen, klagen die Millionen Anhänger einer freieren kirchlichen Richtung iu Rußland, gegen die schonnng»loS vor gegangen wird. Ties erbittert find besonders in Petersburg di« alten Anhänger der Aufklärung, die nach der Herstellung einer Bersaffuug streben und dir nun dir» Ziel, welche» kurz vor dem Tode Alexander» II. so nah« erschien, in die weiteste Ferne gerückt sehen. Der Czar ver langt strengst« Rechtlichkeit in der Verwaltung, aber diese herbeiz« führen, hat er kein hinreichende» Mittel, denn jede freiheitlich« Regung, jeder Versuch, den Reformweg zu beschreite», wird ohne Weitere» unterdrückt. Wa» nicht von PeteiSburg auSgeht, ist gesetzwidrig Der Kaiser hat seinen italienischen Schneider Hals über Kopf an» Rußland sortgejagt, weil er für ein paar Beinkleider mehr Geld bezahlen mußte, als andere Leut-, aber dieser Sparsamkeit im Kleinen steht kein Pendant im Großen gegenüber; so hat die Reise nach Livadia Millionen verschlungen. Alle» da- weiß man in der Be völkerung, und die Flüsternden» welch« daraus entstehe«, gereichen dem Thron nicht zum Guten. Erbittert werden auch d!« wirklich treneu und rechtlichen Beamten, die au» ihren Stellungen weichen müssen, weil fie dem Herrn PobedonoSzew nicht gehorchen wollen. Daß der Czar sich so ganz — bewußt oder unbewußt — von den wenigen Führern der fanatischen, allen Neuerungen feindliche« National- »uffen leite« laßt, da» hat ihm allermeisten geschadet, nicht nur in Petersburg, sondern in ganz Rußland. Di« Stimmung in Petersburg und Rußland ist keine gut«; aber der Ezar weiß e» nicht, uud wen» mau e» ihm sagen wollte, würde er eS nicht glauben. Er ist überzeugt, daß er da» Best« für Rußland thut, uud iu dieser Täuschung läßt er die schöne Zeit ver streichen, welch« zu Reformen hätte verwendet werden können. Di« russische Pr-sse ist geknebelt und kann sich wenig über ihre heimischen Zustände äußern, und spärliche Nachrichten dringen deshalb uur au» dem von einer unsichtbare» chinesischen Mauer umgürteten Ruffen- reiche zu unS herüber: aber sie genügen schon. Die russische Regierung giebt sich die beste Mühe, da» Berlaugrn nach Reformen todtzuschweigen und macht deshalb in der auswärtigen Politik großen Lärm, aber Alle» wird auf di« Dauer nicht» helfen, die gegenwärtigen Zustände find haltlo». ist da» eigentlich schon genug gesagt Hätte« wir di« oben erwähnt«« coloffal«« Zollsätze, in «in paar Jahren würde Heulen und Zähn»- klappe» im Deutschen Reiche herrschen. Jede» Ding muß doch auch seine Grenzen haben. — Der „Moniteur de Rome* erörtert dl« Möglichkeit, daß infolge de» finanziellen Verlegenheiten der bairischen LabiaetSkaffe König Ludwig abdaukeu würde; für diese« Fall hofft da» vatikanisch« Blatt auf die Erueuuuug de» Frhrn. v. Fcanckenstein, de» erste» Vicepräsidenteu de» Reichstage», znm bairischen Ministerpräsident««. Frankreich. Die Pariser Anarchisten entwickeln seit einiger Zeit «ine wahre Wuth in dem Verbreiten von Mord- und Brand, proclamationen. Morgen für Morgen find die Häuser der Arbeiter viertel mit aufreizenden Plaeaten bedeckt, die zwar sofort entfvmb werden, aber sich Tags darauf von Neuem einstaden. Glücklicher- weise machen sich die Pariser wenig dran», solche Schktakel. kommen gar zu häufig vor. Belgien. Keine Revolution mehr, aber Unruhe «och genug k Da» ist vte Signatur im Lande. An allen Ecken uud Eude« stackem neue St,eil« empor, uud wenn e» infolge schneller Abfindung vo» Militär-Abtheilurrgeu auch nicht mehr zu größeren Ausschreitung» kommt, die Streiks beweisen doch, daß an wirkliche Ruh« nicht z» denken ist. Antwerpen, Gent, Rinovk. Lille, Dam« find von solche« Streiks helmgesucht. Rußland. Mit «iuer wahren Armee von Soldaten find alle Schirnengeleise seit Wochen umgeben, welche der Ezar auf sein« südrussischen Reise zu benützen gedenkt, aber der Berrath hat boH nicht geschlafen. Kaiser Alexander wollte auch NowotscherkaSk Ina Land« der Donkosaken besuchen, aber diese Absicht ist plötzlich ankgo. geben, gerade wie frühe, die geplant« Reise nach Odessa. Dir Polizei hat nämlich auf einem Borwerk bei NowotscherkaSk rin große» Qua»-» tum Dynamit uud Bomben entdeckt, die in einem Brunnen versteckt lagen und dem Sohn eine» Kosakeoosficier» gehörte«. Der jung« Mann und ein Bruder, der Student in Petersburg ist, wurde« verhaftet. Orient« Der Abschluß der rumelischen Frage ist nun offieiell besiegelt: Fürst Alexander hat der Türkei amtlich mitgetheilt, daß er die Ernennung zum Generalgonverneur von Ramelien auf 5 Jahr- annrhme und Commiffare nach Konstantiuoprl senden werde, «« alle Einzelheiten in Ordnung zu bringen. Die darauf in Sofia ünge» gangrne Antwort de- Großvezier» giebt der Befriedigung de» Sultans über di« Annahme de» Entscheidung der Mächte durch den Fürst» An-druck und beglückwünscht denselben z« der neuen hohen Stellung» dir er jetzt einnehme. Dl« Ernennung von Eommifsarr« sür dir neun Absteckung der Grenze soll in Kürze erfolgen. — Sehr guten Eindruck hat e» gemacht, daß dl« griechische Deputlrlenkammer den Antrag eine» Heißspornes ans Krieg mit der Türkei abgrlehot und de« Ministerium einfach sein Vertrauen ausgesprochen hat. Der Minister- Präsident Delyauni» sagt zwar nicht» von einer Abrüstuvg, aber er hat doch gesagt, daß er zunächst nicht au einen Angriff ans Via Türkei denke. Sieht er schließlich ein, daß er absolut kein« Gebiet». «Weiterung zu erhoffen hat, so wird die Demobitisirung der griechische». Armee voraussichtlich ganz von selbst erfolge«. Amerika. An den beiden letzten Tagen der Vorwoche finl» in St. LsuiS die streikenden Ärdeit« wieder einmal mit der Polizek handgemein geworden. ES kam zu einem Straßenkampfe, bei dein vier Aufrührer getödtet und zwei Personen, darunter eine Frau, der» wundet wurden Erbittert darüber, daß die Polizei von der Schuß waffe Gebrauch machte, haben die Arbeiter eine Menge Betrieb»^ material mit 50 Güterwagen verbrannt. - Politische Rundschau. Chemnitz, de« 14. April. Deutsches Reich. Einzelheiten deS neuen Branntweinsteuer gesetzt» weiden jetzt gemeldet, die wesentlich die früheren Nachrichten bestätigen. Die „Frets. Ztg.* schreibt: Der Plan de» Reichskanzler» in Bezug aus die neu« Branutweiusteuervorlage geht dahin, mittel» derselben 150-200 Millionen Mark au» dem Branntwein wehr al» bisher zu gewinnen. Za diesem Zweck soll der Hectoliter Branntwein mit 50 Mark Cousnuifiencr belegt werden. Außerdem bleibt die Maischraumsteuer bestehen. Die Erhebung der neuen Cousnmsten« solle zum halben Beirag« geschehen, wenn der Spiritu» die für den Großhandel unter Eontrolle einzurichtendeu steuerfreien Läger verläßt. Eiu weiterer Betrag von 25 Mark pro Hectoliter soll erhoben werden vo« den Schänke»». Zu diesem Zweck sollen alle Schankwirthschasten der eingehendsten Conrrolle von Steuerbeamten in Bezug auf den Ausschank von Branntwein unterworfen werden. Unter Anderem sollen die Wirthe verpflichtet werden, die auSgeschärrktrn Quantitäten irr Steuerbücher eivzutragen. — Sechzig Mark Zoll für den WiSpel Roggen uud neunzig bi» hnvdcrt Mark Zoll für de» Witpel Weizen verlangte am Moutag im preußischen Abgeordnetenhause er« Redner der Agrarpartei, dazu noch einen Wollzoll, uud fand auch bei seinen Parteigeuofseu groß« Zustimmung. Wenn e» nach den Herren gegangen wäre, so wäre dem Reichstage gleich bei seinem Zusammentritt nach Ostern außer der Vravnttvrlnsteuervorlag« auch noch ein neue» Kornzollgefitz vor- gelegt worden. Allzu scharf macht ab« doch schartig, da» haben auch die Borkämpser der extremen Zollpolitik «fahren. Wie schon früher Flnanzmiuister v. Scholz da» Verlangen nach der Doppel Währung wiederholt rundweg abgelehnt hatte, so sagt diesmal de» LandwilthschattSmiuister vr. LucinS z« den neuen Zollforderrrugen „Nein!* Wenn rin so ausgesprochen« warmer Freund der Land« wirthschast, wie Herr Lnelu», gegen die Urnen Zollsoi-kNv-r» tp, sv ',4 Sächsisches. — Dresden. 13. April. Mit der gestrige» dritten sammlnng in der L«ntralhalle ist die hiesige Frauenbewegung in da» Stadium systimatischer W-iterentwickelnug ringrtreten. Unter dem Vorsitz der Fra« Krrißig erfolgte zunächst die einstimmige An- nähme di» vorliegenden Statnten-Entwurf». Der Verein soll zn- künftig „Verein der arbeitenden Frauen uud Mädchen für Dresden und Umgegend" heiße» und den Zweck verfolgen, durch Abhaltung von Versammlungen, Regelung de» Arbeit-Verhältnisse» und Führung «ine» eigenen Arbeitsnachweises, durch geeignete Vorträge, bet Lene» jedoch Politik uud Religion aukgeichlosfin sein soll, und durch Recht», schütz die sittlichen und gefillschastltchrn Beziehungen d« Mitgliedes zu fördern Der Monatsbritrq, ist ans 20 Pf. festgesetzt. ES wwden sodann die Frauen Kreißig und Volt al» Vorsitzende, die Scherf» sührerionen und Easfireriu gewählt. Bri der sich hieran knüpfen-en Debatte erklärte Frl Maah ziemlich energisch, daß man nicht schüchtern, sondern muthig da» gesteckte Ziel verfolgen werde, daß man ebne vollständig bei der Sache bleiben und sich daher nicht um Pol irrt und dergleichen kümmern wolle, weshalb auch der Borwurf, daß dt« Verein socialdemokrattsche Tendenzen versalze, unbegründet sei. - werteren verbreitete sich eine Fra« üb« ihre eiaAlim trartrige» Ech» fahrringen als Näherin, welche all«di«g» den Wmsch nahe legen, daß der Verein «ine Besserung in dieser Beziehung «reichen möchte. Zum Schluß machte di« Vorsitzende die Mitthr lung, daß in nächst«, Woche Frau Ihrer au» Berlin einen Vortrag ükr die Lag« »er hiesigen Näherinnen halte» werde. — Em Hau» am See ist eik wahrer JubiläumihauS. Dir iu demselben wohnenden Gnaunr. arbeiter Heschte und Stadthebamme Hesch!« befinden sich seit 1. Juli 1851 n» diesem Hause. Elfterer feierte am 1. Oclober 1853 da» 25jährige Arbeiter-Jubiläum als Arbeiter und Werkführ« in eine Gummiwaaren-Fadrik; da» silbern« Ehejubiläum srirrte derselbe mit sein« Frau am 17. April 4801. T aS 25jährigr AmtSjnbilänm nt« Stadlhrbamme feierte Fra« Heschke am 10. Jaul 18öS, da» 25jährig« Mteth». Jadtläum beim HauSbefitzr» Joh. Trnng. Schön« feiert« da» Jubelpaar am 1. Juli 1884 und küustir»« Sonnabend, am 17. April 1888, findet da» goldene Ehejubiläum statt. — Der am 6. d. verstorbene Pros. Bertrand hat den Prinzen G-urg. dessen Lrhr« der Verschiedene einst Var, zum Universalerben sei»«» üb« 300,000 M. betragende» Vermögen» eingesetzt. — Kleiu-Seitschen b. VauAri. 11. April. Gestern Rach- wit ag 2 Uhr wurden die der verehrl. vrnhl gehörigen G-bände Nr. 7/8 hierselbst ein Rand d«r Flammen. Der Ehemann de» Be- fitznin, August Gruhl, wurde verbrannt au» dem Feuer gezogen. Lnfilbe hat wahrscheinlich den Brand angelegt nnh dann sich filoG «ttklbt. .*-,0