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Sächsischer Landes-Anzeiger : 28.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189209282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920928
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-09
- Tag 1892-09-28
-
Monat
1892-09
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 28.09.1892
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Ausgabe: Wochentags Abends (mit Datum des nächste» Tages). — Die Anzeigen finden ohne Preisansschlag zugleichBer« breitnng durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Mittwoch, 28. September 1892. Politische Nimvschatt. Chemnitz, de» 37. September. Deutsches Reich. — Der Herzog von Emnberland. Zu der neuliche» Mit- Heilung der „Magd. Ztg." über den Stand der Verhandlungen der preußischen Negierung mit dem Herzog von Cirmberlaud bemerkt der „Haniiov. Corr.": Nach unseren Informationen sind die Verhand lungen überall noch i» der'Schwebe; die Hoffnung richtet sich aller dings darauf, daß sie bald zu ciuem Alle befriedigenden Abschluß gelangen werden, aber Positives steht darüber noch nicht fest. So ist u. A. das Verhältniß der kgl. öffentlichen Bibliothek noch nicht geregelt, für welche der preußische Fiskus daS Eigcnthumsrecht beansprucht. Der t Herzog ist geneigt, die Knustschätze und Samiiilungen unter gewisse» Bedingungen in Hannover zu belassen, doch sind diese Bedingungen von der preußischen Regierung noch nicht angeiiommell worden; zu erwarten steht aber bei dem Bestreben der gegenseitigen Verständigung, daß die Verhandlungen eine den Wünschen der Bevölkerung von Stadt und Provinz Hannover entsprechende Wendung nehmen werde», lieber das Gestüt in Herrcnhausen ist ebenfalls »och nicht eiidgiliig entschiede». . — Die Bcrathnngen im Bnndesrath werden in dieser ,Woche wieder ausgenommen und am Donnerstag voraussichtlich die erste Plenarsitzung nach den Sommerfcrien stattfinden. — Eine Berliner .Korrespondenz der „Frankst. Ztg" behauptet, es sei der Plan der Besteuerung der Erwerbsgeiwssenschaften ins Ange gefaßt worden. — In dem Wahlkreise des verstorbene»« Abgeordneten Von Meher-Arnswatve gedachten a»ch die Nationalliberalei, einen Candidaten, »nd zwar Herrn Hobrccht, aufznstclle». Nach der „National- Zcitiing" wird Hobrccht eine solche Candidatnr nicht annchmeil. DaS genannte nativnalliberale Blatt fordert die Freisinnigen a»f, eine» solche» Candidalen zu noininireli, für den die Nationalliberalc» stimmen könnten, damit die Wahl eines konservative» Abgeordneten vereitelt werde. — Von den dentschen Flottenmanövern. Auf der Fahrt der Hcrbstübungsflotle von Danzig nach Saßnitz ereignete sich der beilagenswerihe Unfall, daß bei stürmisch bewegter See der Cvuiniandat des Torpedoboots „8 II", Lentnannt z. S. Kölle, in Ausübung seiner Bernsspflicht den Tod in de» Wellen fand. Der cvnuuandirende Admiral Freiherr V. d. Goltz widmet dem Dahinge, sschicdene» eine» warmen Nachruf, in dem er denselben als eine» that- kcäftigc», besonders hossiiungsvolle» Officier bezeichnet, dessen Verlust das Sceofsicierscorps auf das Schmerzlichste beklage. — Die Bcrathttttge» über ven Enttvnrf eines Reichs- Scnchengesetzes haben in, kaiserlichen Gesundheitsamt am Montag (unter dem Bvrsitz des Dircctors des Gesundheitsamtes, Or. Köhler, iihrcn Anfang genommen. Es wird beabsichtigt: cr) im Gesetze die teilenden, auf alle in Bewacht kommenden Krankheiten anwendbare» Grundsätze zu ordnen und für einzelne Krankheilen diejenige» Schntz- inaßregeln zu bestimmen, welche von so einschneidender Wirkung sind, daß eine gesetzliche Ermächtigung erforderlich erscheint; b) in .den Ausfuhr,,»gsbestimmnngen alle weitere» zur Abwehr und Unter drückung jeder einzelnen Krankheit »olhwcndigci, Maßnahmen vvrzu- schrciben, soweit sic sich zur allgemeinen Regelung eigne». Den Be- ralhnngcn der Commission soll zunächst die Erörterung verschiedener Fragen zn Grunde gelegt werde». — Znr Reform des Milität-Penfionsgesetzes schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Verschiedene Zuschriften, welche ri»S i» Sache» der Nevision des Militär-Pensionsgesetzes zugehen, lassen erkenne», mit welchem Interesse in den beiheiligte» Kreise» diese An gelegenheit verfolgt wird »nd wie man namentlich hofft» das neue Gesetz werde rückwirkende Kraft auch für die vor 1873 Peiisionirlcii erhalten und so manche Ungleichheiten anfhebe». Da indessen der Wortlaut der Vorlage noch nicht vom Bnndcsraih festgestellt und seinem vollen Inhalt nach bekannt ist, erscheint eine Erörterung der Einzclwü,ische kaum a,«gezeigt, »nd cs muß den Interessenten über lassen bleiben, i» den verschiedenen Stadien der parlamentarische» Verhandlungen ihre Wünsche in geeigneter Weise gellend zu mache». — Znr Ansbildttttii Tattbst>«»tt«ner. In einer Ministcrial- versngnng hat der preußische Haiidelsministcr neue Grundsätze aus gestellt für die Bewilligung von Prämie» für Künstler und Hand werker, die eine» Taubstummen als Lehrling annchmeil und ansbilden. Danach soll dcnjenige» Handwerksmeister», von denen die Erfüllung der Bedingung, daß sie de» taubstummen Lehrling z» sich nehmen und während der ganze» Lehrzeit für seinen Unterhalt sorgen, nicht verlangt werde» kan», je »ach de» Umständen des einzelnen Falles etwa die Hälfte bis zwei Driltiheile der Prämie i» Aussicht gestellt werden. Auch bezüglich der Prämie für das Ansbilden laubstnmmcr Mädchen in einem ihre» fernere» Unterhalt sichernden Handwerk (Damenschncidcrci, Putzmacherci re.) hat dcr Handclsmiiiister »e»e Bestimmungen getroffen, die als Erleichterungen gegenüber den bisher gellenden Vorschriften z» betrachte» sind. — Eine Rede Liebknechts. Auf dem gegenwärtig in Marseille stattfindende» socialistische» Cvugrcß hat der Rcichstags- abgcordnele Liebknecht eine Ansprache gehalten, i» welcher u. A. folgende Sätze vorkame»: „Zwischen Euch FÄnizosen und uns Deutschen besteht ei» breiter Fluß vo» Blnt, a» dem wir indessen unschuldig sind. Unsere Feinde habe» das Blutvergießen veranlaßt; für uns ist der Blnlfluß eine Grenze des Hasses. Wir prolestirten gegen den brndermördenschen Krieg von 1670 wie Ihr selbst, und unsere Haltung in dieser Hinsicht ist »»verändert geblieben. Die Bourgeoisie behauptet (!!), wir seien nicht mehr die Socialdcmokraten von 1870, wir seien Chauvinisten geworden, — das ist eine Lüge. Wir habcil „ach Lbjcihrigcm Kampfe Bismarck geschlagen und sind bereit, den letzten Tropfen Blut für die Socialdcmokratie z» ver gießen/' Liebknecht schloß seine Rede mit dem N»se: „Hoch die internationale revolutionäre Socialdcmokratie!" — Abentener eines dentschen Dampfers. Aus Rio de Janeiro erhält die „Krenzztg." die Meldung, daß am 6. d. M. daselbst der deutsche Dampfer „Morsburg" (?) zugleich mit dem englischen Dampfer „Chauchcr" i» den Hase» entlief, aber von brasilianischer Seite durch scharfe Schüsse zum Halten gebracht wurde. Angeblich sei der Dampfer zuerst vom Fort Santa Cruz angerusen worden, als er daraus nicht gehalten, habe man blind aus ihn geschossen, und als auch die- nicht beachtet wurde, sei scharf geschossen worden. Dem englischen Dampfer gegenüber ivurde das gleiche Verfahren cingeschlage», wobei eine Person verwundet wurde. Beide Dampfer hielten nun an, woraus die brasilianische» Sanitätsbeaniten die Mannschaften »nlersnchten und für gesund befanden. — Der Capitän des englische» Schiffes ^;at alsbald durch das englische General- consulat Beschwerde erheben lasse», da bisher durch die brasilianische Regierung keinerlei Qnarantäncmaßrcgeln beschlossen waren, das Vorgehen der Hafenpolizei also ein ungesetzliches war. Seitens des deutschen Generalconsnlats soll dagegen dem geschädigte» Capitän die amtliche Unterstützung nicht i» der gleichen Weise zutheil geworden sei», sondern er sei auf die Privalklage verwiesen worden. — Im Anschluß hieran möchten wir, so fugt die „Krenzztg." hinzu, nochmals das dringende Ersuchen an die maßgebende Stelle des Reiches richte», doch dafür Sorge tragen zu wollen, daß die deutsche Handels flotte in der gegenwärtigen Cholerazeit nicht ganz des völkerrechtliche» Schutzes entbehre. Oesterreich-Ungarn. — Kaiser Franz Joses hat den Besuch des Königs Albert von Sachsen im Schlosse zu Schönbrunn bei Wien empfangen. Aus dem Wiener Bahnhöfe wurde der sächsische König unter den üblichen Ehren von seinem kaiserlichen Wirthe begrüßt. König Albert wohnt den österreichischen Hvfjagden bei. — Der nngarische Reichstag hat am Montag seine Arbeite» wieder ausgenommen. Da aber schon am 19. d. M. die Delegationen, das Rcichsparlament, zu- saiiniicntretcn, so ist keine wichtige Debatte vorher wehr zu erwarte». — Ganz Galizien soll znr Zeit wieder scuchenfrei sei». Seit Sonnabend ist auch in dcr That ei» weiterer Cholerafall nicht vor gekommen. — Die Aerzte der öffentlichen Wiener Kranken anstalten lehnte» die Anmeldung für einen etwaigen Choleradienst ab, weil die angebolene Mvnatszulage von 20 Gulden standcs- widrig sei. Italien. Ende dieser Woche wi»;d die römische Regierung den Termin für die Parlainciitsneiiwahleii bekannt gebe». — Den italienischen Gensdarmen, welche mit größter Energie die Nänberjagd betriebe» haben, ist ei» wichtiger Fang gelungen: sie habe» einen berüchtigten Banditenchef, Namens Pngnalene, dingfest gemacht. Der Papst hat, römischen Zeitungen zufolge, dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland für ihren »cnlichcn Besuch in einem Peters burger Choleralazarelh Segen „nd Glnckwinisch übersandt. Frankreich. Eine monarchistische Knttdgebnng zu Gunsten der Orleans hat in der Stadt Montanban slallgefundc», wo der Graf d'Haiissonvillc, der Vertreter dcr Familie Orleans, zn nuermüdlicher Agitation im Interesse der Wiederherstellung der Monarchie anfforderle. Dcr Redner betonte, daß die Monarchisten in allen religiöse» Dinge» Willig den Weisungen des Papstes folgen wollten, aber in der Politik habe er ihnen nichts vvrznschreiben; Graf d'Hanssonville erhoffte von dcr Zukunft für seine Parle, das Beste und prvtestirte gegen die Behauptung, daß die Republik nicht mehr anzntasten sei. Die Er fahrung hak in Frankreich allerdings znr Genüge bewiese», daß sich Manches sehr schnell ändern kann. Aber in diesem Falle wollen die Pariser Journale das natürlich nicht zngebcn »nd behaupten, das Sterbcglöcllei» der Monarchie habe schon seine Stimme erschallen lassen. Wen» Frankreich als Republik aber einen unglückliche» Ncvanchckrieg führt, dann wird, die repttblikaiiische Staalsform wohl gewesen sein. — Von der Dahonieyküste berichtet der Oberst Dodds, daß der Vormarsch der französischen Truppe» iists Innere sortdaucrt. Das Ziel der Kolonne ist die Hauptstadt Dahomcy. — Die Abnahme der Cholera hält an für Havre. In Paris ist eine Steigerung der Epidemie zn verzeichnen, i» Voulogne ist sie neu ausgetreten. — Ein französischer Marineosficier, welchcr an den Festtagen zu Genua theilgcnommeii, bringt einen sehr be merkten Vergleich dcr französischen und italienischen Kriegsschiffe. Er giebt z», daß Frankreich weit mehr Schiffe als Italien habe, die schweren italienischen Panzerschiffe übertreffen aber die französische» durchaus, sowohl hinsichtlich der Artillerie, wie hinsichtlich der Leistungs fähigkeit der Maschine». Spanien. — Es hietz allgemein, man habe eine umfangreiche karlistische Verschwörung entdeckt. Die Madrider Regierung crkärt die Mit- theilniig für unbegründet. Grosibritanttielt. — Eine neue Probe für die bekannte DiSciplinlosig- keit innerhalb der britischen Armee wird ans London gemeldet: Die Garde- du Corps in der Residenz Windsor mentcrtcn wegen zn an gestrengten Dienstes und vernichteten die Sättel und das Pferde geschirr. Die gcsammle Mannschaft wird in de» Kaserne» conccutrirt gehalten; eine strenge Untersuchung ist eingeleilet worden. — Ans Tfchangscha in dcr chinesischen Provinz Hnnan wird eine neue eiiropäerfcindliche Knndgebmig gemeldet. Die Menge verhinderte den Einzug eines »euernanutcn Gouverneurs, de», der Ruf eines Europäers»»,,des voranging. — Ans Hittterindien kommt ei» Bericht über neue Schwierigkeiten, welche die Engländer zu einer militärische» Expedition zwinge». Die Eingeborenen des schwarze» Gebirges haben sich empört und verweigern bestimmt eine Unter werfung. Die Schwierigkeit des Terrains „nd die Tapferkeit der Bewohner hatte die Engländer bisher immer „och von ernste» Schritten abgehalte». Rntzland. — Bon den politische» Verbannten, welch« auf der russischen Insel Sachalin leben, hat sich wieder Einer der schmählichen ^ '-i! Behandlung seitens der Beamten durch Selbstmord entzogen, nämlich der 31 Jahre alte Peter Kcnlowitsch Dombrowsky, welcher im Jahre 1887 z» 16 Jahre» Verbannung verurtheilt und nach Sachalin frans- porlirt worden ivar. Dombrowsky hat sich «ine Kugel i» de» Kopf geschossen, nachdem er folgende Zeile» niedergeschricbe» hatte: „Bitte, klagt Niemande» Wege» meines Todes an. Ursache desselben ist die Tyrannei der Negierung und die Willkür der Behörden." Die Zahl der unglückliche» Opfer dcS russischen Despotismus, welche sich äst- jährlich der Willkür durch Selbstmord entziehe», wächst beständig. Amerika. — Die in St. Thomas ansgevrochenen Arbeiter«^ ttttktthen nahmen kürzlich einen so bedeutenden Umfang an, daß daS Militär aufgebole» werde» mußte. Unweit der Englische» Bank kam es zn eine», blutige» Kampfe. II Soldaten wurden verwundet »nd mehrere Neger erschossen. Die Miliztruppe» flohen und der Pöbel war eine Zeit lang Herr der Stadt. Die Aufrührer bestanden a»S den schlechtesten Elementen und die anständige» Bürger geriethen in großen Schrecke». Viele Häuser wurde» geplündert und Frauen miß handelt. Nachdem Verstärk,,»ge» von St. Croix eiiigclrosfe» waren, wurde der Aufruhr gedämpft. — Gegen den Obeeste» Haivkins, de» Oberstleutnant Straatcr und den Militärarzt Simm, Alle vom 10. pcnnsylvanischen Milizregiinent, ist jetzt die Anklage Wege» lhät- licher Angriffe ans den Gemeine» James erhoben worden. Die ge nannten Officiere ließe» James bekanntlich an den Daumen anf- hängen, weil er im Lager von Homestead a»f die Nachricht vom Revolver-Attentat aus den Fabrikdirector Flick de» Attentäter hall« hvchleben lassen. . . >H Sächsisches. H — Todtenliste. In Dresden starb Schulrath Moritz Heger in, 73. Lebensjahre. — Anszeichnnng. Es empfingen die Maschinenwärter Albert „nd Lenk, sowie der Zimmerling Lorenz für ihre mehr als 40jährige Dienstzeit beim Zwickancr Steinkohlenban-Verei» die silberne Ver dienstmedaille. , , - p —* Zschopan, 26. Sept. Nasch tritt dcr Tod den Mensche» an. Heute früh ViO Uhr wnrde der in de» 40er Jahren stehend« Schneider Friedrich Adolph Kunath hier am Schloßberg ans dem »»teren Theile deS Fußweges nach der Treppe zun, Johannisplatz todt anfgefn» den. K. ist auf dem Wege »ach seiner Wohnung^ zu Falle gekommen, hat dadurch einen Schädelbrnch erlitten und ist in fvlgedessen gestorben. . > / —L. Siegmar, 27. September. In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr war vermuthlich durch Selbstentzündung das auf dem über dem Maschinensaal befindliche» Bode» der Kieperschen Strumpf fabrik (Richard Friede!) lagernde Grummet in Brand gerathe». Erst als die Decke zum Fabriksaal dnrchgebrannt und das Feuer bereits die »ach de», Hofe zn gelegenen Feiister hell erleuchtete, wurde eS durch die Aufmerksamkeit dcs hiesigen Nachtwächters bemerkt. Die von demselben sofort durch Nebelhorn alarmirle Freiwillige Feuerwehr war außerordentlich schnell znr Stelle »nd verhinderte jedes weitere Umsichgreifen des Feuers. Immerhin dürfte dem Besitzer ein ziemlicher Schaden entstanden sei». Bo» auswärtigen Spritzen Ware» zuerst die von Neichenbrand, Neustadt „nd Schöna» erschienen. —8. Lelsnitz. 26. September. In dcr Nacht zum Sonntag wurde» ans eine», vor dem Gasthaus zn», „Hirsch" gestandenen Wage» eines Prcißelocerhäadlers gegen 100 Liter dieser Frucht ge stohlen. Die Diebe hatten ohne Weiteres die Plane zerschnitte», »»> zu den Beere» z» gelange». — I»einer Stcigcrcxpcdilion eines hies. Kohlenwcrkes wurde vor einige» Tagen des Nachts eingebrochea »nd einiges Klein geld, sowie Schreibiiiltensilien gestohlen. — In vvriger Woche wurde eine», in Zwonitz wohnhafte» Fleischer ein Hund im Wcrthe von 30 Mark gesiohlc». Wie sich nn» heranSslcllle, ist der Hund vo» den, Dieb an eine in Stollbcrg wohnhafte Obstpächtersehefran unter falschen Angaben verkauft wurde». Der Thäter wnrde vvn der Gen darmerie in eine», hier wohnhaften frühere» Bergarbeiter M. F. er mittelt und sestgenvmme». — In dcr Zeit vvm 18. bis 21. Septbr. wurden per Bah» ab hiesigen Kohlenwerken versandt: 3258 Ladungen. —P. Altcndors, 27. September. Ein vieles Aufsehen er regender Vorfall ereignete sich gestern Abend II Uhr im Saale des Seiscrt'schcn Gasthauses hier. Ein noch unverhci'ratheter hiesiger Ein wohner zog Plötzlich, an dcr Seile seiner Geliebten sitzend, einen Revolver aus der Tasche und erschoß sich damit. Der Tod trat alsbald ein. Das Kirmeßtanz-Bergiinge» in genanntem Gasthause fand durch dieses tragische Ereigniß selbstverständüch sofort sein Ende. — Uttgliitksfälle. I» Hohenc ck bei Stollbcrg wollte sich die Gntsbesitzersehefra» Hofmann nach verrichteter Arbeit mit den Kinder» zn Bette begeben. Als sie mit der Nachllampe in dcr Hand znr Thür hinciiitrat, schlug die Flamme dcr Lampe durch den Luftzug zurück, die Lampe explodirte »nd der Inhalt derselben ergoß sich brennend über die Fra», sodaß sie alsbald einer Fciiersänle glich. Bevor Hilfe hcrbcigeeilt, hatte die Unglückliche bereits d rarlige Brand wunden davoagetragea, daß sie n», daransfolgcnden Morgen »ach unsagbaren Schmerze» ihr Lebe» anshanchte. Dieselbe war 36 Jahre alt »nd hintcrlicß neben de», Gatten 3 „och unerzogene Kinder. — In Zwickau wollte eine Müller ihrem kranken Kinde Menen« reichen, verwechselte aber die Medicinstasche mit einer zn TeSinseklions- zwecken bereit gehaltenen Flasche Carolsünre und verabreichte hiervon dem Kinde eine kleine Dosis. Das Kind verschied »ach zwei Stunden. Der Fall lehrt aber a»fs neue, größte Vorsicht bei Verwahrung der artiger Stoffe anziiwende». Chemnitzer Stadt Anzeiger. L»e grrundi »»s<«S Blatt«« wrrdc» «sucht. uuS wichtige BegebcuheNe» gitttgt, uiIIzutLeiltN. Chemnitz, den 27. September. , —8- Anszeichnnng. Von dem Preisgericht der Industrie» und Gewerbe-An-stellung zuSchweidnitz wurde der Firma Chemnitz«« Telegraphenbau-AiistaltHermannPoege diesilberneMedam« rkannt. Die Firma hatte daselbst eine komplett« Beleucht» zner et''
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