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^oez Diese verbreitetste unparteiisch» täglich« Zeitung kostet monatlich 2S Pfg. in Chemnitz frei in» Haus. Mit dem Exlrabeiblatt Lustiges Bilderbuch lostet der tägliche „Anzeiger" monatlich 38 Pfg. (in Chemnitz frei ins HanS); außerhalb Chem nitz Zntragen monallich 15 Pf. Bei der Post ist der Auzeiger nur mit dem Extra-Beiblatt« Lustiges Bilderbuch zu beziehen für 38 Pfg. monatlich. (Nr. 5580 10. Nachtrog zur Postliste.) Teiegr.. Adresse: Generalanzeiger. ! FernsprechsteNe Nr. 136. - Nr. 243. — 12. Jahrgang. Amtliche Anzeigen. »effenlliche gemeinschaftliche Sitzung der städtischen Kollegien Donnerstag, den SO. Oktober d. I., Nachmittags U Uhr. Dages-Ord» «ngr - 1. Wahl von vier BcrtranenSmänncrn iu den nach 8 6 der Verordnung, , die Schössen und Geschworenen bclr-, vom 23. September 1879 zu bildenden , Ausschuß. , 2. Einsetzung einer Commission in Belress der Ilntersliitznng von Familie» der zn Friedcns-Uebnnge» einberusenen Mannschaften. Chemnitz, au, 12. Oktober 1892. Audrö, vr., Oberbürgermeister. Sch. Politische Nimdschan. Chemnitz, de» 17. Oclober. T-ttisches Reich. — Ein ganzes Bttnoel von Sensationsnachrichten, naliirlich abermals unlvohrc, lag wieder einmal zur neuen Militcir- vorlage vor. Das Schönste war eine Meldung, nach der der Kaiser sich plötzlich gegen die Einsührniig der zweijährigen Dienstzeit nnd damit gegen die ganze Militürvorlage erklärt haben sollte. Der Ge setzentwurf» so hieß eS Weiler, solle verschwinden, der Reichskanzler Graf Caprivi von seinem Pvsien abtrelcn und der Reichstag erst im kvminenden Jahre eröffnet werden. Wenn die Nachricht von der ver änderten Anschauung des Kaisers zutreffend war, »inßte selbstverständlich alles Andere so lvmmcn, wie eben gesagt. Aber die Hauptsache ist ebe» nicht richtig: Der Reichstag wird am 22. November i» Berlin znsammentrctcn und mit dem neuen Neichshanshalt wird ihm sofort auch die neue Militärvorlagc zugehc». Weiler war gesagt, die Friedensstärke der Armee solle nur für ein einziges Jahr festgestellt werden, also Jahr für Jahr eine neue Debatte hierüber slattfinde» Der „Nat.-Zlg." wird versichert, daß die Mililärvorkage die Friedens stärke bis znm Jahre 1899 feststclle, und daß die Negierung nicht gesonnen sei, die jährliche Feststellung ziiziigestehcii. Wie ein rhei nisches Blatt ans Berlin erfährt, wird znm Beste» der neuen Militär- vorlage eine Steuer auch auf deutsche Schaumweine geplant. - — Der Herzog von CttMverlattd. Die tolle Nachricht, zwischen dem deutschen Kaiser und dem Herzog von Cnmberland werde in Wien eine Zusammenkunft stattfinden, die selbst von soge nannte» großen, aber trotzdem recht wenig nrtheilsfähigen Zeitungen für Ernst genommen wär, hat sich bekanntlich als Dunst herausgesicllt. Nun kviuint die zweite, freilich weuiger sensationelle Meldung: Der Herzog von Cnmberland soll diese Ziisaininenkiinft »achgesircht habe», aber von Berlin aus abschlägig beschieden worden sein. Auch das ist falsch: Der Herzog von Cnmbclland hat doch so viel Taktgefühl, daß er dein deutschen Kaiser eine „VersöhiiungS-Znsauimeiiknnft" auf außer- dentschci» Bode» überhaupt nicht zumnthet. — Im Berliner Hofbcricht wird jetzt i» bestimmter Weise ( witgctheilt, daß nichts von einer Reise des Kaisers nach Bukarest, die von einem Berliner Depeschenburean nngckündigt war, bekannt ist. — Der dentsche Gesandte in Peking, Herr V. Brandt, will aus dem diplomatischen Dienste ansschcidc», angeblich Wege» Mcinnngsverschiedcnheiten mit den, Neichsamt des Auswärtige» in Berlin. Herr v. Brandt gilt sür einen der beste» Kenner der ost asiatischen Verhältnisse. — Ter Rachlatz Lothar Bncher's. Aus Varzin ver lautet, bereits auf Grund früherer Abmachungen mit Lothar Bücher sei Bvrsorge gelrosse» worden, daß dessen gesammter politischer Vrief- ' Wechsel, wie überhaupt sein politischer Nachlaß, dem Fürste» Bismarck ^ Sächsischer Landes- Anzeiger e n e v a z für Chemnitz nnd ttmgegend. Anzeigenpreis: «gespalten« Corpicszelle (ca. S Silben fastend) oder deren Raum 15 Pfg. — Bevorzugte Stelle («gespalten« Petitzeile ca. ll Silben sastend) 30 Pfg. Bei wiederholter Auf nahme billiger. — Anzeigen können nnr bis Bormittag tO UHe angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auslage längere Zeit erfordern. Ausgabe: Wochentags Abends (mit Datum der nächste» Tage-). — Die Anzeigen finden ohne PrciSaufschlag »»gleichVer breitung durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Dienstag, 18. Oktober 1892. Monsieur Judas. Original-Roman von FergnS Hu me. (19. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Ich glaube, von Miß VarlinS gehört zu habe», laß sic krank sei." „So ists. Das arme Kind", sagte Roger. „Ich platze plötz lich mit der Nachricht vo» Melstanc's Tod heran- und dabei fiel sie in Ohnmacht. Jetzt ist sie sehr krank." „O, wirklich? Fiebert sie?" »Ja. Ich fürchte, es ist Gehirneutzünduiig." „I» diesem Falle kan» ich nichts vo» ihr erfahren", sagte Franks kühl. „Sehr schade. Aber ich vermulhe, eine a»dere Person wüßte noch sehr viel über diesen Fall zu erzählen. Weißt D», wen ich meine?" „Monsieur Judas." „Du wirst eines Tages ein guter Detcclivc werden," erwiderte Franks beifällig. „Ja, ich meine Monsieur JndaS. Er ist ein schlauer Hallnnke, dieser Franzose, nnd weiß viel mehr, als er sogt" „lieber Mclstane nnd Miß Mars»»?" „Wahrscheinlich." „Und über Melstane's Tod?" „Vielleicht." „Hast Du vielleicht auf ihn Verdacht?" sagte Nogcr alhemlos. „Ich habe n»f Niemand Verdacht — sür jetzt, wie ich Dir zuvor schon sagte", erwiderte Franks (ärgerlich. „Zum Teufel! Je mehr ich in die Sache cindringe, desto mehr scheint sie sich zu verwirren. Wie mir schein», dreht sich Alles nm die Pillen. Di-Schachtel kam aus Wvsk's Apotheke in die Hände vo» Mclstane, das ist sicher —" „Ja, nnd ans Melstane's Hände» ging sie in die von Spolger ' über", sagte Axtou, vo» einer plötzlichen Erinnerung überfallen. „Wie? Was sagst Du ?" fragte Franks gespannt. J»> Zustand heftiger Aufregung erzählte Roger seinem Freunde Von Melstane's Besuch bei Spolger — von der Pillenschachtel, die er vergesse» halte nnd die ihm von Spolger »achgcsandt worden war. „Siehst Du nicht, Franks," rief Axto» mit großer Lebhaftig keit, „Spolger ist auch ein Bischen Chemiker, nnd deshalb kann er sehr leicht zwei Pillen iu me Schachtel gesteckt haben, ehe er sie zu- rttcksandle, und so kann Melstane, ohne etwa» zu ahnen, ,„»S Leben zn beliebiger Verfügung übergebe» werden lverde. Die Anshändigung werde bereits in diesen Tage» erfolge». — I)r. Zintgraff, welcher, wie bereit- milgethcilt, »»»mehr in Berlin eingelrvsfc» ist, hat beim dprtigcn Auswärtige» Amt gegen den Gouverneur von Kamerun, Zimmerer, Beschwerde erhoben, weil »ach der Meinung vr. Zintgrasfs die ihm in ungenügender Weise z» Theil gewordene Unterstützung allein da- Mißlinge» seiner Expedition in das nördliche Hinterland von Kamerun verschuldet habe. — Im Reichsanzeiger wird erklärt, daß nicht civilver- sorgungsbcrechtigte Personen i» absehbarer Zeit keine Aussicht habe», im Ober-Postdirectioiisbezirk Berlin als Postnntcrbcamte beschäftigt zu werde». Gegentheilige Gerüchte seien a»schei»c»d aus de» be stimmungsmäßigen Veröffentlichungen über erledigte Unterbcamten- stcllen in der Vacanzenliste für Militäranwärter entstanden. — Erkrank»»«,) deö Tinanzministerö vr. Miqnel. Der Fi'lianzminislcr vr, Miqnel ist seit Freitag in Folge einer Erkältung erkrankt und liegt zn Belt. Das Unwohlsein wird hoffentlich bald wieder vorüber gehen. — Die Erhöhung der Bierstencr. Wie die „M. N. N." hören, hat der Widerstand Bayerns gegen die Pläne der NeichS- rcgiernng in Betreff lheilwciser Deckung der Kosten der neuen Mililär- vvrlnge dnrch Bicrbestciicrmig dahi» geführt, daß man vo» der ge- plante» Erhöhung der Biersteuer wieder abgegangcn ist. Ob das zutreffend ist, bleibt abznwartc», de»» es ist bisher nur bekannt, daß eine bezügliche Gcsetzesvorlage zur Begutachtung ansgearbeilct worden ist. — Gegen de» eben bcrnrtheilte» Berliner Bank- schwindlcr Httgo Lötvy wird vvranssichllich ei» neues Straf verfahren cingeleilet werden, da wegen des eben beendete» Prozesse) »och zahlreiche neu« Dennncialivncn und Strafanträge einge- gangen sind. — Gegen eine Erhöhung der Tabaksteuer. Die Pfälzische» Tabakbaucr beschlossen i» Mannheim die Abfindung einer Deputation »ach Berlin, um beim Kaiser gegen die z» Gniiste» der neuen Militärvorlage geplante Erhöhung der Tabaksteuer vorstellig zn werde». — Emitt Pascha'S Absichten, vr. Stuhlmaun, der be kannte Begleiter Emin Pascha'S, berichtet im „Dtsch. Colonialblatt", daß niemals davon die Rede gewesen sei, in die Aeqnatvrialprvvinz znrückznkchre», E»»'» habe vielmehr mit einer genügenden Anzahl von Sudanesen »ach Westen Vorstöße» wollen. Die Verbindung mit der Küste ivar, wie vr. Stiihlmaiin bemerkt, während der ganzen Expedition nur sehr schwer aufrecht zn erhalten. Namentlich ivar cs während des letzten Theils derselben kaum möglich, Briefe zur Küste gelange» zn lassen oder solche von dort zn bekomme». — Der Vergleich Mischen de»»» Commereienraih Baare und dem Nedactenr FnSangel in Bochum hat Nachahmer ge fuliden, wie folgendes Trierer Telegramm beweist: Caplan Dasbach, der bekannte Ceiilrnmsabgeordnele, zog seine Beleidigungsklage gegen de» Geheimralh Frhr. v. St»»»»'znrück, nachdem dieser erklärt hat, daß der Zcilmigsbericht über die fragliche Wahlrede »iigenan sei. — vr. Karl PeterS. Entgegen der Meldung, Ncichscomiiiissar vr. Peters werde baldigst nach Dentschlciiid znrückkchre», veröffentlicht die „Köln. Ztg." einen Privatbrief eines dem vr. PeterS nahe stehenden Herr», aus dem z» ciilnchmcn ist, daß die GrenzregulirnngS- arbeilen in Ostasrika »nr langsam vorwärts gehe», weil sämmtliche Herren der englischen Expedition fieberkrank geworden sind. Nach Dnrchsührmig der Expedition bcgicbt sich vr. Peters sofort »ach gekommen sei». O, Spolger ist der Mensch, der Melstane ums Leben gebracht hat, davon bin ich überzeugt." „Warle ei» Bischen", sagte Franks, indem er rasch einige Notizen in sein Taschenbuch machte. „Wenn ci» Verbrechen begangen worden ist, so muß inan vor Allem nach den Beweggründen suchen. Welche Veranlassung konnte Spolger gehabt haben, Melstane zn tödle»?" „Veranlassung?" wiederholte Roger. „Die stärkste, dis D» Dir denken kannst. Er war verliebt in Flvrry nnd wünschte, sie zu Heiratyen. Sie aber war i» Mclstane verliebt, und so lauge dieser lebte, hatte Spolger keine Aussicht, und deshalb hat er natürlich seinen Rivalen bei Seite geschafft. Das ist so klar wie der Tag." „Warum denn natürlich?" fragte der Detective, während er sei» Taschenbuch einslecklc. „Selbst die Liebe würde kam» hinreichcn, um einen Miami wie Spolger zu einem Verbrecher zn machen." „Er ist ein Schurke." „Mag sein. Aber nervös." „Er ist verliebt in Jlorrh." „Und hat auch für seine eigene Haut eine aufrichtige Vorliebe." „Ich sage Dir, ich bi» überzeugt, daß er das Verbreche» be gangen hat." „Keine voreilige» Schlüsse!" „O nein," erwiderte Axton hitzig. „Aber sich mir die Sache richtig an, D» blinde Fledermaus. Spolger liebt Flvrry, er betet sie a» nnd will sie heirathen, aber er muß erfahren, daß sie nicht- vo» ihm wissen will, weil sic einen Andern liebt. Der Zufall wirft ihm ein Mittel in den Weg in Gestalt der vergessenen Pillenschachtel, m» den Andern unschädlich zu mache». Was ist nun natürlicher, als daß er die Gelegenheit benutzt?" „Einen Mann »»schädlich machen heißt >ioch?iiicht ihn tüdten." „Ganz richtig. Aber sieh die Sache einmal so an: Spolger wollte ih» »ur unschädlich mache», aber bei der Anfertigung der Morphimnpillen hat er zn viel von dem Gift hineingelhan und da durch Melstane gelödtct, ohne cs z» wollen." „Vermuthnngen, leere Vcrmnthnngc»." „Nun, soviel ich sehe» kann, besteht die Sache bi- jetzt überhaupt nur ans lcere» Vermuthnngen." „Keineswegs. Die Todesursache ist festgestellt, ebenso auch die Art, wie das Gift eingenonimen worden ist, und außerdem noch «ine Europa, kehrt jedoch nicht mehr ans seine» Posten am Kilimandschar» znrück. Oesterreich-M»gar,k. .-7 Die Ausschuß-Verl,.,,»dlnngen der Delegationen haben im Allgemeinen ihr Ende erreicht und zwar i» befriedigender Weise nnd ohne neue Störunge». In dieser Woche solle» min die Plenarversammlungen, in denen die Ansschußbeschlüsse zn billige» sind, abgehalle» werden, womit die Session ihr Ende erreicht. Die Ver handlungen habe» vor alle» Dingen das unerschütterliche Fortbestehen des Dreibundes, sowie die Thatsache ergebe», daß irgendwelche Wetter wolken am politischen Himmel Europas zur Zeit nicht vorhanden sind. — Ein neuer großer Militärseanval droht in Pest. Während der ungarische» Revolution haben die Magyaren die vo» österreichischen Truppen besetzte Festung Ose» »ach tapferster Ver- theidigmig erstürmt. Für die in diese», Kampfe gefallenen Ungar» soll mm ei» Denkmal enthüllt werde», wie es für den bei dieser Gelegenheit gefallenen Coinmandanten von Ofen, General Hentzi, schon besteht. Die ofsicielle» militärischen Kreisen wolle» sich an der neuen Feier belheiligen, aber zmn Zeichen, daß jene Tage vergesse» sind, auch eine Bekränznng des Denkmals des Generals Hentzi herbeigeführt sehen. Dieses Verlangen hat »»» die furchtbare W»th der radikalen Magyaren geweckt, die sich anstelle», al» solle der Kampf m» Budapest »och einmal ansgcfochtcn lverde» »nd a»S der Harmlosigkeit eine nationale Frage mache». Die Angelegenheit ruft einen sehr peinlichen Eindruck hervor. — Die AnsgaVe der »cne» öiterreichischviiigarische» Münzen, der Kronen, die an die Stelle der Gulden treten, soll Mitte November beginnen. Italien. — Eine anarchistische Kundgebung fand i» Mailand statt. Die Wache» holte» Verstärkungen »nd zerstreuten die Ruhe störer, welche sich zur Wehre setzte», wobei 30 Nevolverschüsse abge- fcnert wurden. 16 Anarchisten, darunter zwei Frauen, wurde» ver- hastct. Der Vorfall erzeugte eine Panik, viele Leute schlossen die Läden. Frankreich. — Die Einnahme von Abome, der Hauptstadt der west afrikanischen Negerrciches Dahomey, durch die französischen Truppe», unter Oberst Dodds laßt sehr lange auf sich ivarteu. Wen» auch keine ernsten Schwierigkeiten cingctretcii sind, so kam. Oberst Dodds doch mir langsam »nd unter fortwährende» Kämpse» vorrücke». Vor zehn Tagen war er »och drei dentsche Meilen vom Ende seiner Expedition entfernt »nd gegenwärtig liegen »ach den »enesten Berichten immer noch zwei Meilen vor ihm. Terrain nnd Gegner machen also gleich mäßig harte Arbeit. — In den» Streikgebiet von Carmanx dauern trotz de» starken MililäransgebotS die Tmmilte fort. Di« Ausständige» haben »»» auch die Fahne des allgemeinen Wahlrecht-, das in Frankreich zur Zeit noch nicht besteht, empvrgehvbc». — Bei Ranch ist eine heftige Ruhr-Epidemie ansgcbroche». Die An nahme, cs handle sich m» asiatische Cholera, ist nicht begründet. — Die Cholera läßt fortgesetzt nach. Belgien-Niederlande. — Die Cholera zeigte in den letzten Tage» wieder ein« mäßige Zunahme. — In Rotterdam kam am Sonnabend der Fall des Socialiste» Oeckelkö» zur Verhandlung, der bei der Feier i» einem socialistischen Lokal einen Polizcibeaniten, Vater vo» siebe» Kindern, Anzahl verdächtiger Umstände, welche mit Melstane's Vergangenheit in Verbindung stehen. ES ist also nicht Alles »ur leere Aermnthmig." „Ich denke, das Verdächtigste i» Melstanc's Vergangenheit ist seine Bekanntschaft mit Jules Gninand, bekannt als Judas." „Weil er rolhc Haare nnd ei» scheues Gesicht hat," sagt« Franks kühl. „Nein, weil er Flvrry liebt." „Wie weißt Du das?" „Ich glaube so." „Ah, das sind wieder lcere Bermnthmigen," erwiderte Franks nickend, „leere Vermulhmigc». Nn», wir im'issen gehen." „Wohin?" „Deine Theorie zu erproben. Ich werde Mister Spolger be suchen." „Er wird Dir nichts Neues sagen," erwiderte Axto», indem er seinen Paletot anzog. „Er vielleicht nicht, aber möglicherweise sein Gesicht. Er ist ein nervöser Mensch, wie mir Japix sagte, und wenn er etwas vo» diesem Mord weiß, so wird er sich unwillkürlich verrathen. Komm mit." Sie traten auf die trübe Straße hinaus und »ahmen eine Droschke. Aber eben als sie einsteigc» wollten, eilte Franks rasch au das Fenster eine- Wagens, welcher in kurzer Entfernung auf der Straße stand. Es war ein großer, viereckiger Wage» nnd enthielt einen großen, dicken Herrn, welcher sich rasch ausrichtele, als er Franks erblickte, und mit einer Stentorstimme eine» Will kommen brüllte. „He, Monsieur Foncho!" „Lenken Sic nicht die Aufmerksamkeit ans mich, Japix. „Pah! Hier weiß Niemand, daß Fonchu der berühmte fra» zösische Poli'zeimini'stcr war. Sie werden glauben, es sei ei» Chi'nefi. „ES ist immer besser, sicher zn gehen." „Sehr wohl, Mister Nixton." „Da- ist besser. Hören Sie, Doetor, glauben Sie an Ge« heiiiliiiiltcl?" „Nein," brüllte Japix entrüstet. „WaS fällt Ihnen ein?" (Fortsetzung folgt.) Ren beitretenden Abonnenten wird der bereit» er schienene Theil diese» Roman» ans Verlangen kostensret nachgelkesert