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Viertes Blatt kt 7 192V Mittwoch, 0en 22.Nezemher Nr. 291 Snöuftrie, Sandel, Verkehr großer bet sie in dem I», >ek) und reibt sich würdig an die in letzter öffentlichen Baulichkeiten und Pierer's MM M MM MM >e»d. EI den im zweiten untergebrachten hergestelltcn Stadt an. b nie nkans, r das bieten welchem die Unterkunstsuchenden Kälte sich aufhalten können, ehe Obdach ausgenommen werden. Zeit der 1.40 1.80 16L 3 — 6 — -.3« 7NN- erei- lcht» und ganzen verzeichnen. blieb der im Verlauf nachgaben. Kapitalerböhung bei der Adca. Vorstand und Nussichtsrat der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, in Leipzig, haben beschlossen, einer auf den 15. Januar 1927 einzuberufen, den außerordentlichen Generalversammlung die Erhöhung deS Aktienkapitals von 25 Mill, auf 86 Mill. Mark, also um 10 Mill vvrzu- schlagen Dir Sächsische Maschinenfabrik norm. Ri chard Harrman« in Chemnitz schließt mit einem Betriebsverlust von 1436 580 Mk. ab. der durch den gesetzlichen Reservefonds ausgeglichen wer den soll. Der Verlust wird mit der mißlichen Lage sür den Lokomotivenbau im In- und Auslande, sowie mit dem schlechten Geschäfts gang der deutschen Wirtschaft an sich begründet. einen Ton fröhlicher ist. In und dritten Obergeschoß Das im Jahre 1912 erbaute Städtische Ob- -ach in Pieschen ist schon seit Jahren viel zu klein. ES bietet nur 110 Männern Unter kunft. Benötigt wird aber Raum für täglich 400 Besucher bei besonders ungünstiger Wit terung im Winter. Wenn auch im Notfall die Zahl der Betten erhöht werden konnte, so mußte bet starkem Besuch die größte Hälfte der Unterkunftsuchenden teils in Baracken, teils in . Wohnungen, welche eigentlich sür obdachlose Familien bestimmt sind, untergebracht werden- Dabei ist der Umstand besonders ungünstig, daß die sanitären Anlagen nicht von allen be nutzt werden können. Diese Unzuträglichkei- 1en führten schließlich zum Bau des neuen Ob dachs an der Bodelschwmgstraße neben dem alten städtischen Marslall auf Löbtauer Flur. Bet der neuen Planung wurden alle Erfah rungen ausgewertet, welche beim Betrieb des bisherigen Obdachs gemacht worben find- In engster Zusammenarbeit zwischen Hochbauamt und Obdachverwaltung wurde ein ganz neu artiger Typ geschaffen, Me er bislang nirgends besteht. Der Zugang zu dem neuen Heim erfolgt von der Löbtauer Straße auS. Die Baugruppe besieht aus einem kleinen dreigeschossigen Ge bäude für die Verwaltung, sowie sür Dienst wohnungen von Beamten und einem vierge- schofligen Hauptbau, dem eigentlichen Obdach losenheim. Nach Durchschreiten eines Vorhofes gelangt man über eine Freitreppe nach einem stumpf winkeligen Vorbau, der bis zu 50 Wartenden Schutz bietet. Zwei Türen führen in das Haus, die linke in den Warteraum für Erwachsene, die reckte in den für Jugendliche unter 18 Jah ren. Dazwischen liegt der Attsseherraum: von thm aus wird der Betrieb deS Hauses geleitet. Die Trennung für Jugendliche und Erwachsene geht durchs ganze Haus. Zunächst gelangt der Ankommende nach einem kleinen Vorraum, in dem geprüft wird, ob er zur Aufnahme berechtigt ist. Im Mo nat wird ihm nicht mehr als fünfmal Unter kunft gewährt. Dann betritt er den reichlich mit Bänken ausgestattcten und einem Trink brunnen versehenen Warteraum. In Gruppen von je 20 Mann gelangen die Obdachsuchenden in dos anschließende Uutersuckymgszimmer, wo der Aufseher feststem, ob sie mit Ungeziefer behaftet sind. Die Ungcziefersreien gehen in die Kleiderablage, die in zwei Halbgeschossen 428 durchlüft- uird verschließbare Eisenbeton- fchränke enthält. Dort legt er seine Sachen in denjenigen Schrank, dessen Nummer er bei der Ausnahme erhalten hat. Diese Nummer trägt auch sein Bett. In Adamskostüm betritt der Lusgenommene sodann den Dusch- und Bade- raum. Ungezieserbehaftete müssen zunächst nach dem Entseuchungsraum. wo sämtliche Kleider in einen DeSinfektionskessel kommen. Erst dann geht es in den Baderaum. Die Klei der werden desinfiziert und gelangen dann aus einem Fahrgestell nach einem der 428 Kleider- fchränke. Im Baderaum sind 18 Duschen und zwei Wannen vorhanden, so daß gleichzeitig 20 Mann den Raum benutzen können. Nach Lem Bade erholten sämtliche Ausaenommene im Nebenraum Anstaltskleidung, bestehend aus einem langen Drillichhemd, sowie Lederpan- tosseln. So gesäubert begeben sich die Erwach senen über die Haupttreppe in das erste Ober geschoß. wo beiderseits der Küche zwei Speise, säle lein großer für 300 Personen und ein klei ner sür 100 Personen) liegen. Die Jugend lichen können, ohne mit den Erwachsenen in Berührung kommen zn müssen, ihre Mahlzeitou klnnehmen. Verabreicht werden eine Suppe und 200 Gramm Brot, abends wie morgens Die mit Bänken und Tischen auSgestatteten Sveisesä'le haben noch an den Wänden Bänke. Die charakteristischen Formen der Tische und BeleuchungSkörper, sowie die Deckenbemalung erzeugt eine sehr behagliche Stimmung, die in dem Speisesaal für die Jugendlichen noch Schlasräumeu stehen Betten aus Eisengestell mit einfachster Drahtmatratze und dicker Filz auslage. Das Kopsteil erhält aus hngienischen Gründen einen auswechselbaren Ueberzug. In den Waschräumen können bis 40 Personen gleichzeitig die moraendliche Reinigung vorneh men. Zur Mundpflege lind besondere Gurgel decken angebracht. Tas Frühstück wird in den Lpeiseräumen eingenommen. Aus dem Wege von den Speise sälen nach der Kleiderablage muß die Anstalts- klciduug abgegeben bzw. in den der Treppe gegenüberliegenden Wäscheeinwurs gelegt werden, der direkt in die Einweichwanne in der im Keller befindlichen Wäscherei mündet Nach Anlegung der eigenen Kleider müssen die ins Obdach Aufgenommenen zwei Stunden laug in dem hinter dem HauS gelegenen Hof bzw. in einem besonders dafür errichteten Schuppen Holz hacken als Entgelt für die ge währte Unterkunft und Verpflegung. Betrunkene werden in einer besonderen, vom Warteraum für Erwachsene aus zugäng lichen Abteilung untergebracht: ebenso werden die Jugendlichen abgesondert: sie sollen solange im Obdachlosenheim Unterkunft finden, bis es gelingt, sie in einer Arbeitsstelle unterzubrin- gen. Bon einem Jugendpfleger werden sie be- aussichtigt und zu leichten Arbeiten angeleitet. Im Keller befinden sich neben den Personal. Vaderäumen eine neuzeitlich eingerichtete Wä- scheret, daneben eine große Trockenanlage und Mangelraum. Unten ist auch die Frischluft- aolage untergebracht, von der aus besonders auch die Schränke in Ler Kleiderablage mit frischer Luft gespeist werden, ferner eine große Heizanlage, mit anschließendem Kohlenraum. Endlich befindet sich dort noch ein Raum, in Als Mittel für die Baukosten standen ein schließlich Ausstattung 845 000 RM. zur Ver fügung. Angestrebt wurde beim Bau, mit einfachsten Mitteln eine über bas Anstaltsmäßige hin- ausgehende Wohnlichkeit zu erzeugen, wozu hauptsächlich Farbe Verwendung fand Das ist auch gelungen. Wo im Innern gediegenes Material angewandt wurde, so bei der Wand plattenverkleidung in den Warteräumeu und Bädern, geschah dies auS sanitären Rück- sichten. Die Entwurfsbearbeitung und Oberleitung lag in den Händen von Stadtbaurat Wolf, dem eine Anzahl andere Fachleute zur Sette standen. Das neue Obdachlosen-Männerheim macht in jeder Weise einen gediegenen Eindruck ert Ztr. 2 Myer Stark vernachlässigt lagen Farbwerte. J.-G.- Farben eröfsneten mit 818 Prozent und muß ten im Verlauf sogar bis auf 815 Prozent nachgeben. Gutaehalten Deutsches Erdöl 187'^ l179l. Am Markte der Maschinenwerte machte die Nachricht von der bevorstehenden Anleiheunterzeichnung für Daimler keinen Eindruck, jedoch konnte sich der Kurs auch im weiteren Verlauf der Börse gut halten unh schloß mit 88)4 Prozent gegen den Anfangs- kurS von 89)4 Prozent. N. A. G unverändert 106)4 Prozent. Der Markt der heimischen Renten war bei stillem Geschäft schwächer. An leihe 742)4, später 737)4. Schutzgebtetsanleihe 15)4, ebenfalls schwächer Vorkriegspsandbriefe. Der Kasiawarkt wies eine feste Haltung aus, und es konnten einige Spezialwerte stärkere Kursausbesserungen durchsetzen. Am Geld markt ist die Erhöhung beider Privatbiskon- tey um Prozent von besonderem Interesse. Tägl. Geld unverändert 4)4 bis 6 Prozent. Dagegen Monatsgeld stark gesucht, zirka 7 bis 8 Prozent Am Devisenmarkt blieb das Ge- schäft weiter ruhig, nur der franz. Franken wie auch die span. Valuta konnten sich etwas befestigen. Berliner Produktenmarkt vom 21 Dezember. Die heutige Berliner Produktenbörse war verhältnismäßig fest- Die Meldungen aus dem Auslande waren uneinheitlich. Am Lo- comarkt konnten die Preise für Roggen an ziehen. während die Weizenvreise unverändert blieben. Am Terminmarkt war Weizen etwas schwächer. Dezemberweizer 286)4. März 284, Mai 282)4. Dezemberroggen 254, März 256, Mai 246)4. Die Börte schloß schwach tür Wei zen, dagegen sest für Roggen. markt. ES waren hier im großen nur geringfügige Anschläge zu Von bemerkenswerter Festigkeit Elektromarkt, dessen Werte auch kaum unter dem Ansangstand Rundfunk Oresden-Leipzia Donnerstag, den 2S. Dezember 1928. Nuvdsnnk sür Unterhaltung und Belchrnns- 10.05: Verkehrsfunk. Wetterdienst urrd Schnee, bericht 10.20: WaS die Zeitung bringt. ll.45: Wetterdienst und -Voraus'age »Deutsch und Esperantos und Schnecbericht. 12.00: Mittagsmusik. >2.55: Nauener Zeitzeichen. 1.15: Presse und Börsenbericht 8.00—4.00: Deutsche Welle. Bersin. AuS dem Weihvachtsoratorium von Joh. Seb. Bach. Einführung: Prof. Dr. Werner. Ge- sang: Paula Werner-Jensen Georg Rückert. 4.30—6.00: Nachmittagskonzert Mitwirkende: Helene Jedermann (Rezitationen), Maria Pick (Gesang) und das Dresdener Streich- guartett (Fritzsche. Schneider, Riphahu, Kropholler). 6.05—6.20: AIIfwertunasrnndsunk. 6.20—6.30: Steuerrundfunk. 6.30—7.00: Deutsche Welle, Bersin. 6.30: G. v. Enseren und C. M. Alfieri: Spanisch für Fortgeschrittene. 7.00—7.30: Kurt Nestler: Moden und Pelz moden. 7.30—8.00: Rudolf Schütze: Die Geheimnisse deS Weihnachtsmannes. 8.00: Wettervoraussage, Schneebericht und Zeit angabe. 8.15: Weihnachtsoratorium von Joh. Seb. Bach. 4. bis 6. Kantate. Diriaent: Alfred Szendrei Solisten: Lotte Mäder-Wohl- aemuth (Sopran), Martba Adam (AltsiHanS Lißmann (Tenor), Dr. Wolfgang Rosenthal (Baß). Chor. Leipziger Oratorienvereini- gung Orchester: Leipziger Sinfonieorchester. >0.15: Pressebericht und Sportfunk. Funkstille. Tascheukalenber für 1927 ist wie bisher bei H. A. Pierer, Derlagsbuhhind'una, Altenburg in Thüringen, in zwei Ausgaben erschienen. Dl« Ausgab« A enthalt Tagelohntcdelsin, die Aus gabe D enthalt E nnnhme- und Ausqabetabellen. Preis jeder Ausgabe 180 Mk. Erhältlich durch al!« Buchhindlungen oder unm'tte dir beim Ver lag. D«r neue Jahrgang dieses gern gesehenen landwirtschaftlichen Tascheakalendrrs ist w «äe'um kn den obengenannten Ausgaben erfcheneu. Ge treu sejner Ueberl'eferung enthstt der Kalender eine Fülle von Tabellen über Düngung, Pflan- zenzuckst, Saat und Ernie, Viehzucht, Futter mittel. Maschinen und Gerste, über menschliche Arbeitskräfte. Nuthstzberechruna, Masse und Ge wichte, «ine Zinsb.rechnungstadel'e, einen Trunin-, einen Trächtigkeits-, einen Brüsika sinder und anderes mehr, ferner wettvol!« wissenschaftliche Abhandlungen über das Erkennen des Alters der Haustiere nach dem Gebiss, über landiv. Bau wesen, Pflege und Düngung der Wiegen und Meiden und ein Merkblatt für Schwe nehalter. 20 Weaekancn des Dresdner Wandcrac- bictes (Sächs. Schweiz. Ost Erzgeb. usw.) sind zum Ladenpreis von 2 Mk. und in ebenfalls 5- iarbiccr Ausführung das Heftchen „Die farbig bezeichneten Manoerwege im Gebiete des Ge- bjkgslerejns für die Sächst^che Schweiz" im Per lag« Dr.-Ing. Oskar Spohr-Dresden A. 1.. (das Heftchen z.Ladenpr. von 50 Pfq.) er ch en«n. Beide Neuerscheinungen hat Ober-misstr assen mister Franz Leinen in Königstein bearbeitet und werden Hei mat-, Sport- und Mandersieuwen willkommene Dienst« und besondere Freude bereitan wenn sie auf d«m Weihnachts-Gabentisch zu finden sind- Donnerstag, beu 23. Dezember. Opernbaus Amelia ()48). AnrechtSrethe A, VB. 530-633. Gchamprelhaus Dover—Calais s^8). Außer Anrecht, Uraufführung, VB. 5268—5346- Albert-Tbeater Seitensprünae 1?48). BVB. 1. 8201-3600, 2. 251—800. Vie Komödie Alles für die Firma s)48). VB. 2181—2240, Anrechtsreihe L 2. Refidenz'Tbeatel Die ZirkuSprtnzessin <)48). Erstaufführung. Lentrai'Tbealer Geschlossen. Theater am Wafapatz Schueewittchen un- die sieben Zwerge (AS). Büchertisch laubwirtschaftlicher Schreib» ejl! kel Dres-uer Börse vom 21. Dezember. Di« Stimmung an den Dresdner Es ektenmärkten erhielt sich freundlich. Di« Umsätze waren zwar nicht so groß wj« in den letzten Tagen, doch nahm di« Spekulation heute weiter das wenige in den Markt kommende Mat.rj l auf. De anderes Interesse bestand wieder sür Bankaktien, von denen Commerz weitere 5*/, und Adca 4,5 Proz. gewinnen konnten. Die anderen Marktaeb eie verkehrten im Verlaufe nicht ganz einh itlich doch überwogen dj« Kursau'besserungen. Pon Rück schlägen waren nur wenig« letzthin bevorzugte Werte betroffen und die Verlust« sich zumeist in recht bescheidenen Grenzen hielten. Die zuversichtlich« Auffassung erhell sich dis zum Schluss. Pfandbriefe verkehrten wenig verändert. Anleihen neigten zur Schwäche. Kriegsanleihen bröckelten von 0,755 auf 0,7523 und Sächsische Rente gab von 068> auf 0,675 nach. Auch Schutzgebietsanleihen stellten sich etwas nedriger. Am Bank«nmarkt kaufte man n den den genann ten Merten noch Sächs. Boden plus 5 Proz. und Diskonto, plus 1,5 Proz. Pon Masch n«n- fabrjkaktien interessierten Groß nh iner und Kohl, di« je 3 Proz. gewannen, wäh.end Faradit U/z Pro^nt nachliessen. * Berliner Börsenbericht vom 12. Dezember. Die heutige Börse stand bereits im Zeichen der hexannahenden Feiertage- Bon seiten des Publikums und der Provinz la>gen nur gering- sügige Orders vor. so daß sich die Umsätze zu den ersten Kursen in ganz engem Rahmen be wegten. Da jedoch wiederum das Angebot spez. am Bankenmarkt nur ganz geringfügig war, konnten verschieden« Werte zu den An- fangskursen Kurssteigerungen davontragen. Im Verlaufe drückten Realisationen der Spe kulation das Kursniveau um eiu geringes herab, sedoch kann nicht behauptet werden, daß eine stimmungsmätzige Verschlechterung der Tendenz eingetreten wäre. Weitaus am leb haftesten war das Geschäft am Bankenmarkt. DaS Kaufinteresse für die Hauptfavoriten hält unvermindert an und zwar besonders sür Commerzbank 219 Proz. (214). Dresdner Bank 171)4 (169). Sehr ruhig und schwächer lag der gesamte Schisfahrtsmarkt. wo Abschläge bis zu vier Prozent zu verzeichnen waren. Paket mußten 8 Prozent, Lloyd 4 Prozent und Hansa 2)4 Prozent nachgeben. Ebenfalls ruhig, je doch sehr widerstandsfähig war der Montan- Das neue Männerob-achlosenheim tu Dres-en-Frie-richsta-t .00 .00