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SMWbe >M»kpr«ch.««fch«»b - M. ««k Dichtigkeit nicht übernehm ^)onnaven0/^>onntag, 0en 2r./2S.1vepiemoer 1SS0 Nr. 226 >fint)U: ich rr unld Jetzt gibt e« Platz für die «eue» Neichstagamitglieder sie vune aro,lenlen» M entfernen und dafür die Sitzreihen enger ,u ammenzurucren. «o , - Oraanilatinn tnSbölnuh-r- i», kommen sämtliche Abgeordnete zu Sitzplätzen im Saäl« selbst, während die Pulte nur noch für die ersten Rethen, tn denen dte Frakttonsführer Platz nehmen, betbehalten werben. mit dem flir kommenden Unsere Aufnahme zeigt bte Umbauarbetten tm Plenarsaal. Die ersten 5 Reihen behalten ^"nntag in Berlin gevsanten kommuntsti- ihre Pulte, währen- man von -er 6. Reche an nur noch Sitze aufstellt. scheu Aufmarsch gehandelt hat. ff. mdwtv rutzm- nur Er daß Sesams ; eine« tersuchl kosten ext mit tSstelle« nl ich hr er« Das Retchstagsprästbtum M in Ueberetnkunft mit den Parteiführern dazu übergegangen, die Pulte größtenteils z« entfernen und dafür die Sitzreihen enger zusammenzurücken. So Hauptmann seine Ideen zu erzählen? Zeuge: Ich wußte nicht, daß Wendt deshalb nach Hannover gekommen war. hat mir währen- des Gesprächs gesagt. mit Loschwitzer Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und selae Vororte. Petii-Zeit« mit LS S ». Iteklammi «st s noch n «M- cinem u»b Ludin bestimmte Vorschläge in Hannover gemacht hätten. Der Zeuge kann sich nicht dar auf besinnen. Der Vorsitzende sührt nun an, daß die protokollarische AuSsag« WenütS dahiu gehe, er habe Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden fvr dte Stadtteile «lalewik Lolchwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegaft (ll. und M. verwaltun-sbe-irk) der Gemeinden Wach- " witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Rmt»hauptmannschaft Dresden. Der Untersuchungsrichter in Bedrängnis — Die Verhaftung in Ulm -Fühler nach Norddeutschland einer Gastwirtschaft in der Pankstrahe ausgeho-ben und 20 Personen verhaftet. Aus dem beschlagnahmten Material geht hervor, -ah es sich nm eine Besprechung über eine weitere Betätigung der verbote- »äaliä» mit den Seilaaen: Amü. Fremde«. und K«rüst«, Agrar-Dart«, Itabis-Zeitua-, Itur eia Viertel- I «azetae» «erd« die »i «ü^pchen L-chm,Aus alttr«nmer Zett, Moben.3ettun-,Hchnittmust»rboqen. Der »ezugsprei« beträgt stet in«Hau« s mtt Galbpfennigen. monatl.M.r.10, durch biepast ohne Zust«llgebähr monaü M.r.rO. Fälle HSH.Gewalt, Ntzb«tUoN v SkL-MsssaseM To lsi dchuf«,. ,°r M,-Ig-N. -«sch. dun» vm,rmiy, »v auch Ludin in Hannover sei. Bors.: Fiel Ihnen das nicht aus, daß sogar zwei Offiziere der Ulmer Garnison nach Han nover kamen? Zeuge: Ich wußte ja nicht, daß der Leutnant Lubin in Hannover gewesen war und wie lange er blieb. Reichsgerichtsrat Baumgarten verliest nun die protokollarische Aussage des Angeklagten Wendt und fragt dann den Zeugen, ob Wendt MWWM WOM Bon -er Berliner Polizei wurde gestern abend eine Geheimsitzung einer Unterab- tetlung des Rot-Front-Kämpferbundes in MsU« WWW1W im WW WM ! tamq! , ^nöpf- .-esolut und Winzer im November in Hannover war. Der Zeuge weiß sich nicht an Einzelheiten zu erinnern. Im allgemeinen schildert er auf Befragen des Vorsitzenden die Begegnung unb bie Unterredung so, wie -er Leutnant Winzer sie dargestellt hat. Ludin hat sich über die po litischen Verhältnisse in Deutschland, dte wehr- feindliche Einstellung des deutschen Volkes, die mangelnde Unterstützung des WehrgedankenS von oben her beklagt. Ferner habe er gejagt, bte vaterländischen Leute glaubten, da» Heer sei link» eingestellt. Vors.; Hat Ludin auch von den National sozialisten gesprochen? Zeug«: Er hat von den Parteien gesprochen, -le vaterländisch eingestellt sind. Da- sind ja nur sehr wenige. Und da wir Offizier« vater ländisch eingestellt sind, haben wir natürlich Sympathien für dte vaterländisch-nationalen Kreise. Vors.: Hat er von setnen Verbindungen zn den Nationalsozialisten gesprochen? Zeuge: Er hat gesagt, daß er mit Leute« von ber Partei in Mün, chen Verbindung genommen habe, und er wolle noch in andere Wehrkreise reise«, um zu sehen, ob dte jungen Leut« vaterländisch eingestellt sind. Zeuge Hauptmann Jäger: Wendt trat an mich heran. Er schrieb mir eines TageS, ich sollte nach Kassel kommen. Das lehnte ich aber ab. Dann telegraphierte er mir, er käme nach Hannover und wünsche mich dort zu sehen. Im weiteren Verlauf ber Verhandlung in dem Prozcß gegen dte Ulmer RetchSwehroift- ziere vor dem Reichsgericht offenbarte sich ber schroffe Gegensatz zwischen der geistige« Eiustellang des Militärs «ad der Zivil« behörde« zu »en Maßnahmen, bte bas Retchswehrmtni- sterium ergriff, als bte schweren Verdachts- Momente gegen dte Angeklagten offenbar wur den. ES geht nunmehr wieder ber Sturm wegen -e- UutLLiMungSrtchters Landgertchts- birektor Dr! Brauur loS. Leutnant Gtädtke wirb vorgeruf«n, um über bte Art auszusagen, wie er von bem Untersuchungsrichter Braune vernommen wurde. Er fühlte sich durch bte Machtmittel des Reichswehrministertums, bte Braune zur Verfügung haben wollte unb auf bte er bei der Vernehmung des Offiziers hinwteS, in schwe rer Weise beeindruckt. Er habe das Gefühl gehabt, als ob er zu einer Aussage erpreßt wurde. Major Theißen vom Reichswehrministerium äußert sich nunmehr über die Untersuchungs- Methoden des Landgerichtsüirektors Dr. Braune, dem er vom Reichswehrmlnistertum beigegeben wurde. Dr. Braune hab« sich äußerst warm eingesetzt für dte jungen Offi ziere und sei ganz erschüttert gewesen über die Tragik thre^ Geschicks. RechtSanw. Sack: War bi« Untersuchung gleich unter dem Gesichtspunkt der Zellcnbil- dung etngelettet worben. Major Theißen kann das nicht sagen. Für ihn steht nunmehr der Regimentskommandeur Oberst Beck auf un erklärt, daß die Berhast«ngSszene in Ulm beispiellos und folgenschwer für bas gesamte Offizier korps gewesc« sei. Charakteristisch sind seine wetteren Bekundun gen in der Richtung. Er habe dagegen prote stiert, daß die Offiziere verhaftet wurden. Landgerichtsdirektor Dr. Braune jedoch er klärte, daß er etn Ersuchen des Reichswehr ministeriums unb das Einverständnis des Reichspräsidenten habe. Der Oberst wolle durchaus wissen, was gegen die zu verhaften den Offiziere vorgebracht würde. Landgerichts- -ircktor Braune erklärte ihm, er habe es ihm nicht sagen können, weil eine Verdunkelungs gefahr bestanden hätte. Heute ist der Oberst darüber außerordentlich empört weil er damit selbst in den Verdacht der Verdunkelungs gefahr geraten sei. Lanögerichtsdirektor Braune muß nun di« Verhaftung der Offiziere Scheringer und Lu din in Ulm darstellen. Er reiste mit dem Ma jor Theißen vom Reichswehrministerium nach Ulm. Man wartete, bis eine OssizerSbesichtt- gung auf dem Exerzierplatz am Kvhbera statt- sand. Der Untersuchungsrichter Dr. Braune suchte den Abteilungskommandeur, Oberst leutnant Hasse, aus. Er fuhr mit Braune, Major Theißen und einigen Kriminalbeamten zum Exerzierplatz hinaus, setzte sich, während die Zivilisten 560 Meter entkernt tm Auto warten mußten, mtt Oberst Beck in Verbin dung. Dieser wollte nun wissen, was los sei. Er protestierte gegen die Vcrhastunq und gab erst wie oben mitg^teilt, sein Einverständnis, nachdem ihm das Einverständnis des Reichs präsidenten mttgeteilt worden war. Dieser Oberst hatte am 10. Dezember 1820 Scheringer bereits wegen -er Verbindung mtt den Natio- nalsozialtsten bestraft unb tbm sein Ehrenwort abaenommen. Er erklärt« heute, daß ihm der Chef der Heeresleitung damals versprochen batte, unter die ganze Anq-lenenheit einen Strich zu machen. Um so emvörter sei er ge wesen. daß nun doch die Verhaftung -er beiden Oss'riere ertalgte. ES wirb bann ber 28 Jahre alte L-ntnant Lorenz vernommen ber ber dritte tm Bunde bet ber Unterrebung zwischen Lubin bi« Sti«««»g b«S Ul««r OssizterkorpA dargestellt >«b -e« Zeuge« Jäger gefragt, »t« bte Stimmung i» de» OssizierkorpS t« NarddeMschlaub sel. Bors.; Ich sind« e- sehr verwunderlich daß St« sich gar n chts gedacht haben wollen: dar aus muß ich Gte ausdrücklich Hinweisen. Der Zeuge schweigt. Der Angeklagte Wendt, der während der ganzen Zeugenaussage äußerst unruhig und sehr bleich auf der Bank aeseffe» hat, bewegt sich hin und her und verfolgt mtt sichtbarer Erregung den Verlauf der Verneh mung. Bors.: Herr Hauptmann, ich muß Ihne« Vorhalten, daß ter Herr Untersuchungsrichter, Landgerichtsdirektor Dr. Braune, in -en Akte« -en V«rmerk gemacht hat, Laß Sie erheblich mtt der Wahrheit -urückhalten. Ich «ach« St« aus bi« Bebrüt»»- beS Eibe- «usmerksa«. Sie bürfe» auch nicht» »er» schweigen. ES «ilre doch ein« Ungeheuerltchkrtt^niea« et« Offizier einen Metneib leisten würbe. Der Vorsitzende verlieft nun den Wortlaut -er Niederschrift des UntersuchuugsrtchterS. tu -er ausdrücklich die Zeugenaussage -e- Haupt manns Jäger al» sehr zögernd charakterisiert und gesagt Ist, -er Hauptmann Jäger halte mtt der Wahrheit hinter dem Berge. Nunmehr erhebt sich Rechtsanwalt Sack u«d greift in dte Verhandlung etn: Hat Ihnen, Herr Zeuge, der Untersuchungsrichter tn dieser Richtung Vorhalte gemacht? Zeuge: Nein. Landgerichtsdtrektor Dr. Braune: Ich hab« Hairptmann Jäger nach setnen Beziehungen zu Wendt gefragt und über da» Gespräch t« Hannover und habe ihn dann weiter gefragt, ob Wendt versucht habe, ihn zum Vertrauens mann der Nationalsozialistischen Partei zu ge winnen. Jäger überlegte zunächst sehr lang«. Ich hatte den Eindruck, daß er unsicher war und dann sagte, er möchte die Antwort darauf verwetgern. Vors.: Ste hatten also den Eindruck, daß Jäger befangen und unsicher war. Hatten St« auch -en Eindruck, baß er mtt der Wahrheit zurückhielt und versuchte, setnen Kameraden Wendt zu schützen? Untersuchungsrichter: Ich habe nicht ver standen, warum Hauptmann Jäger erklärte, daß er die Aussage verweigern müsse. Rechtsanw. Sack wendet sich nun mit Frage« an den Zeugen Jäger und nach langem Befra gen erklärt dieser, baß er bet der Vernehmung sehr abgespannt gewesen sei, weil er die Nacht durchgefahren wäre. Außerdem läge dieser Vorfall vier Monate zurück. Als der Unter suchungsrichter das Wort Vertrauensmann fallen ließ, habe er sich sofort gesagt, daß er ietzt außerordentlich vorsichtig sein müsse und deshalb habe er dem Untersuchungsrichter zu erst gesagt, er könne sich nicht erinnern und als bann Braune in ihn -rang, habe er erst die Aussage verweigert. Das bestreitet ber Unter suchungsrichter energisch, und dieser Wider spruch in den Aussagen kann nicht geklärt werden. Bors.: Herr Untersuchungsrichter, ich fasse zusammen. Sie hatten also den Eindruck, Haupt- maun Jäger halte mtt der Wahrheit zurück. Untersuchungsrichter: Ich hatte die Vermu tung und -en Verdacht, Hauptmann Jäger könnte an dem Unternehmen -er Angeklagten beteiligt fein. Dte Verhandlung wirb auf Sonnabend vertagt. öhcmrSll Hör g« hgrunb W anbei n. ich PH« ;n such^ »a aars. i'mmer-f zurück- vors.: Wa» dachten Sie sich dabet? Zeuge: Ich war als Offizier an -er Jnfan- terieschule Vertrauensmann der Fähnriche, dt« mit ihren persönlichen Sorgen zu mir kau»«». Ich dacht«, -aß Wendt auch irgendwelche per sönliche Sorgen, vielleicht Schulden hätte. Jä ger traf sodann mtt bem Angeklagten am Sonn tag, 24. November, zusammen, an demselben Tage, an b«m auch Lubin mtt dem Leutmntt Winzer tn Verbindung trat. Ueber die Unterredung erzählt Hauptmann Jäger folgende»: Er habe zunächst Wen-t ge fragt, ob er persönliche Sorgen oder Schulden habe. Wendt hab« da» verneint. Dann hätt«« fi« sich unterhalten. Wen-t Kam darauf zu sprechen, daß «r sei- nen Abschied nehmen wollte, er wollt« aber nicht sagen, weshalb. Wir kamen dann auf Politik zu sprechen, üb«r Tagesfrage», -en Houng-Plan und »aß das H««r bnrch dt« politisch«» Tage», eretgaifse i» Mitletoeuschast gezoge» »Srö«. Vors.: Was dachten Sie sich dabet, al» er derartiges äußerte? Zeuge: Ich habe mich zunächst gewundert, -ab er überhaupt für Politik Interest« zet^e. Vors.: Durch welch« politisch«» Dtna« sD» denn mm «ach fettrer Meinung -a» He«, t« Mitleidenschaft gezogen werden? Zeuge: Da- wurde überhaupt nicht be stimmt gesagt. Dte politische Hochspannung wirke sich auf das Heer aus, meinte Äen-t. Bors.: Wußten Sie das nicht allein? Waren Sie nicht erstaunt, daß etn junger Oberleut nant nach Hannover fährt, um einem älteren .Gewalt, , , Aufschlag berechnet. Schluß ber Anzeigenannahme »arm. 11 Uhr. Für da« Erscheine« rung der "I? «rpevtNoa —> der An,eigen an bestimmten Tagen aber Plätzen, faste für telephonische Aufträge wirb -Freital. I 4 I keine Gewähr geleistet. Fasertwa-betrSae stab sofort bei Erscheine« ber Anzeige fällt-. >ch« durch I I Sei späterer Zahlung wirb b«r am Tage^r Zahlung gültige ZeNenprei« in Anrernung dernehm — vß. HayrstiMg gebracht. Rabananspruch erlischt: b. verfpät. Zahlung, »läge ob. Kontur« d. Auftraggeber«