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Die Beleuchtung der Kraftfahrzeuge Da» sächsisch« OberlandeSgertcht hat kür-- Uch et»« bemerkenswerte Entscheidung gefällt. Et» Kraftfahrzeugsührer war in »er Dunkel, dett auf der Staatsstraße durch den Ort Naun- dars bet Großenhain gefahren. Dabei war -a» Hintere Kennzeichen des Wagens nicht beleuch tet gewesen. Er hat unwiderlegt behauptet, daß die Beleuchtung vor Beginn der Fahrt in Königsbrück und ebenso nach ihrer Beendigung tn Großenhain in Ordnung gewesen sei. Wenn sie zeitweise und namentlich tn Naundorf aus- ««setzt haben soll, so könne dies nur darin seine Ursache haben, daß sich infolge der schlechten Beschaffenheit der Straßen und der dadurch bedingten Erschütterung des Wagen- die elek trische Birne gelockert habe und vorübergehend ohne Strom geblieben sei. Das Amtsgericht hatte den Angeklagten wegen fahrlässiger Uebertretung verurteilt. Der Fahrer dürse, wenn aus irgendeiner Ursache ein Mangel tn der Beleuchtung des Fahrzeuges etntrete, die Fahrt nicht eher sortsetzen, als bis der Mangel behoben sei. Er muffe sich während der Fahrt dauernd Gewißheit von der ordnungsmäßigen Beleuchtung namentlich des Hinteren Kenn- -eichens seines Wagens verschaffen. Auf welche Weise, sei ihm zu überlassen. Er könne dies -um Beispiel durch Umblicken ober Anbrin gung einer Sptegelvorrtchtung dun. Auf di« Revision des Angeklagten hat das OberlandeS- gertcht das angefochtene Urteil kassiert und aus Freisprechung erkannt. Den Ausführungen des Amtsgerichts könne nicht gefolgt werden. Gerade während des Befahrens schlechter Straßen bet Dunkelheit und noch dazu tn Ort schaften habe der Kraftfahrzeugführer die vor ihm liegende Fahrbahn scharf zu beobachten. Diesen Verpflichtungen Genüge zu leisten und gleichzeitig ständig, wenn auch nur kurze Zett, noch rückwärts zu blicken, um sich von der ord nungsgemäßen Beleuchtung -e- Hinteren Kenn zeichens zu überzeugen, sei ausgeschlossen. Die Anbringung einer Sptegelvorrtchtung sei bis her nicht gesetzlich vorgeschrieben. Sport Di« Endrunde des 1. Fnßballblitz-Lurnier» in Dresden. SB. Brandenburg gegen SutS MntS 2:0 (8:9). Am Dienstagnachmittag fand auf dem DSC.-Sportplatze vor knapp 4000 Zuschauern das Endspiel um den 1. und 2. Platz deS 1. Fußballblitz-Turniers Deutschlands statt, für das sich bekanntlich am letzten Sonnabend Brandenburg und Guts MutS qualifiziert halten. Das Spiel um den 3. und 4. Platz zwi schen dem SV. 06 Dresden und SV. 08 Meißen war abgesetzt worden, da die Meißner nicht rechtzeitig in Dresden sein konnten. Dieses Treffen soll nachträglich in Meißen stattftnden. Guts Muts trat zum Endspiel ohne Sackenheim und Kiehl an, während bet Brandenburg Hahnefeld fehlte. Das Spiel litt stark unter einer allgemeinen Müdigkeit auf beiden Seiten. Brandenburg spielte jedoch vou Anfang an Produktiver und eifriger. Gut» Mut» konnte mit seinem weit unter Korm spielenden Sturm »icht einmal den Ehrentreffer erreichen. Bran denburg gewann verdient. Schweizer Fußballer i« Leipzig. FC. Basel schlagt BfB. Leipzig 4:2 (1:1). Bor etwa 7000 Zuschauern traten sich am Dienstag nachmittag in Leipzig -er FC. Basel und der mitteldeutsche Pokalmeister, VfB- Leipzig in einem Gesellschaftsspiel gegenüber. Die Schweizer waren den Leipzigern technisch durchweg überlegen. * Der DreSdenfianer Laake durch da» ordentliche Gericht rehabilitiert. In seiner Tagung vom 4. April tn Dresden «erkannte bas Gaugertcht des Gaue- Ostsachsen tm BMBV. gegen daS Mitglied d«S Dresdner Sportvereins Dresdensia, den Kaufmann Han» Laak« aus DreSden-Loschwitz wegen ver suchter Bestechung des Torwarte» Weber vom SV. Rtng-Gretltng, Dresden, aus Ausschluß an» dem Verband Mitteldeutscher Ballspiel- Vereine. Das Urteil des GaugertchteS stützte sich im vollen Umfang« auf die Aussagen -er 27 Jahre alten Packerin Lina Tänzler auS Meißen, die mit aller Bestimmtheit erklärt hqtte, -aß Laake am Tag vor dem letzten Ver- bandSspiel zwischen Ring-Greiling nnd DreS- -ensia im Restaurant „Zum Tücher" tn Dres den ihren Bräutigam, den Torwart Weber (Ring-Greilings, zu bestechen versucht habe. Nunmehr strengte Laake «in Verfahren wegen Beleidigung gegen Fräulein Tänzler an. Die Hauptverhandlung fand am Dienstag vor dem Amtsgericht Dresden statt. Auf Grund einer Reihe von Zeugenaussagen wurde festgestellt, daß der PrivatNäger Laake am fraglichen Tage nicht im „Tücher" war, un- demzufolge auch nicht die inkriminierte Unter redung mit Weber geführt haben konnte. Die vor dem Gaugericht von der jetzigen Privat beklagten Tänzler abgegebene Erklärung beruht histhstwahrscheinlich aus einem Irrtum. — Das Gericht verurteilte die Privatbeklagt« wegen Beleidigung zu 80 Mk. Geldstrafe. DaS Verbandsgertcht, das sich aus die Be rufung Laakes gegen das Gaugerichts-Urteil mtt der Sache befassen muß, wird zweifellos nach dem Ausgang des Verfahrens vor dem ordentlichen Gericht den Ausschluß LaakcS auö dem VMBV. nunmehr aufheben müssen. Der finnische Generalstabschef in Berlin Oberst WalentuS, ber Ehef des finnischen GeneralstabcS, weilt zurzeit tn Berlin als Gast der deutschen Heeresleitung. Oberst Walenius hatte Gelegenheit, an verschiedenen Reichswehr- Übungen teilzunehmen und die Organisationen des deutschen Heeres kennenzulernen. Unser Bild zeigt den finnischen Generalistabschef (auf dem Bilde rechts) bet der Begrüßung mtt einem deutschen Offizier, bet Gelegenheit des Besuchs des Obersten beim Ehef der deutschen Heeresleitung, Generaloberst Heye. DaS Landesturnsest und die Stabt Chemnitz. Der Rat der Stabt Chemnitz genehmigte tn seiner letzten Sitzung die Bereitstellung von SHulräumen zur Einrichtung von Massen- quartieren tn der Zett vom 10. bis 18. Juli und die Ueberlassung von Schemeln und Tischen für die gleiche Zeit. Die Entscheidung darüber, welche Schulen, insgesamt 88, zu Quartier- zwecken benutzt werden können, wird das Schulamt treffen. Für alle während der Be- nutzungSzeit entstehenden Beleuchtungskosten, sowie für die Kosten für den Transport der für -aS Ktnderturnen überlassenen Turngeräte, -er Tische und Schemel und für alle entstehen den Scheiden haftet Ler Turngau Chemnitzer Industriegebiet. * I« der Meisterschaft der BerufSslteger führt nach den ersten 5 Vorläufen Steffes mtt 17 P. vor Engel 8 P„ Frankenstein und Os-mella je 8, Schamberg und Rieger je S, Fricke, Kühl, Bernhardt und Ehmer je 2 P. Engel ist be kanntlich die ersten 8 Läufe nicht mitgefahren und es sollte ihm schwer fallen, SteffeS zu überholen. Stahlhelmtag i« Stettin Juni in der Provinzial- 1. waren neben den Landes- Der Landesverband Pommern-Grenzmark hielt am 81. Mai und Hauptstadt Stettin seinen Berbandstag ab. Zu ber Kundgebung verbanüSfübrern der erste Bundesführer Franz Seldte und als Ehrengast Generalfelbmarschall von Mackensen erschienen. Unser Bild zeigt die Ankunft der Stahlhclmabordnungen aus dem abgetrennten Ostpreußen, die zu Schiff nach Stettin gekommen waren. M» WM MO Dresdner Börse vvm ». J»i. Die heutige Börse wie» «tue »uetuhettlich« Tendenz auf. Gewinue und Verlust« hielte» sich ungefähr die Waage. Gute Meinung be- stand vor allem für Photo-Fretgabewerte, von denen Dr. Kur- 4A und Bereinigte Photo- aktien 8 Prozent, dergleichen Geuußschetne 2 Prozent gewannen: ferner stiegen Walther L Söhne um 8, Schubert u. Salzer mußten weitere 7 Prozent nachgeben: ferner verloren Vereinigte Bautzner Papier 2-4, Escher 2^4, Paschen, Darmstädter Bank, Zellstoff-Verein, Lingner-Werke, Polyphon, Kunstdruck Nieder sedlitz, Meißner Ofen und Somag je 2, Berg- mann 4 Prozent. Die übrigen Verschiebung gen blieben belanglos. Dresdner Preise für Ranhsntter «Stroh und Heu), festgestellt durch daS Statist. Amt der Stadt Dresden. Großhandelspreise für 80 Kg. tn Reichsmark ab Bahnhof am 2. Juni Rogge»ftroh: lBrettdrusch) Glattstroh m. Gtroh- bändern gebunden 2.40-2,60 (Maschtnenbrettdrusch mit Bindfa ¬ den gebunden (Langpreßstroh) 2,00-2,20 Drahtpreßstroh 2,10—2M) Heu: tn Bündeln, sächsisches 4,40-4.70 lose, sächsisches 4,10-4.80 tn Bündeln, außersächsischeS 4,40 4.70 lose. außersächsischeS 4,00—4^0 Berliner Börse vom L Juni. Das Geschäft erholte sich tm Verlaufe, zu nächst war die Börse wieder unfreundlicher. Montane sehr still. Kaliaktteu erst später freundlich. Farben still. Elektropapiere still. Maschinen und Metalle zeigten uneinheitliche .Kursbildung. Spritwerte rückgängig. Schiff fahrtsaktien unfreundlich, Banken gleichfalls abbröckelnd. Der Kassamarkt war schwächer. Renten sehr still. Der Ultimo war schwerer al» man hier and da, zu frühzeitig, ihn als leicht gepriesen batte. TageSgelü kostet noch immer 5^4 bis 7-4, Monatsgeld 5 bis 6 Pro zent, Prtvatütskonte 8A Prozent unverän dert. Berliner Produktenbörse vom S. Juni 1S8V. DaS Hin und Her der Produktenbörse ist alle- andere als sinnvoll, ohne Argumentte- rung war heute auch Wetzen schwächer. Die Mühlen Ler Provinz zeigen große Kaufnei gung. Roggen schwach, Wetzen 804—806, Rog gen 172—177, Futtergerste 166—180, Hafer 142 bis 152, Weizenmehl 88—41,25, Roggenmehl 21,78—25, Weizenkleie 7,75—8,76, Roggenkleie 8-SHY, Vtkt.-Erbsen 24—29, Futtererbsen 18 bis 19, «ckerbohnen 16^0-17, Wicken 19 bis 21^0, Lupinen, blaue 16—17^0, Lupinen, gelbe 21^0—24, Rapskuchen UM—12,50, Leinkuchen 16M—17, Trockenschnttzel 8—8L0, Soyaschrot 1L-14, «artoffelflockeu 12,10—12M. Butter. Wenn auch die Zufuhren anhal tend reichlich sind, so machte sich infolge^ her bevorstehenden Feiertag« ein« lebhaftere Nach- frage bemerkbar. Die Kommission nannte für erste Sorte 1,20, zweit« Sorte 1,10, für abfal- lende Ware 0L4 RM. Die Preise des Groß handels sind für Jnlan-Sbutt«r tn 1-Zentner- Tonnen erst« Qualität 1M—1,41, -weite Qualität 1L2—1L7 und dänische 1M-1M Reichsmark je Pfund. * Lingner-Werke A.-G., Dresd«». Die am Dienstag abgehaltene Generalversammlung genehmigte die Regularien und beschloß, wie vom Aussichtsrat und Vorstand vorgeschlagen, eine Dividende von 8 Prozent (tm Vorjahr 7 Prozent) zu verteilen. MIM -er Zres-mr MM Opernhaus Donnerstag si48): Mozart-Woche. 5. Abend. Cost san tutte. AnrechtSreth« B. BB.: 3618 bis 8710. Schauspielhaus Donnerstag, aben-» 8 Uhr: Maß für Maß. Für den Verein Dresdn. Volksbühne. (Kein öffentl. Kartenverkauf.) VB: 840—869. Albert-Theater Donnerstag (A9): Die selige Exzellenz. BVB. Gr. 1: 1001—1200, 8901—1000 u. 8601—8600. Die Komödie Donnerstag (^9): Saltomortal«. VB.: A11 btS 2700. BVB. Gr. 1: 6181-5800. Residenz-Theater Gastspiel Ilse Muth, Andre Pilot, Karl Fischer. Donnerstag (8): Adieu Mimt. BVB. Gr. 1: 401—500. VB.: 4661—4600. Central-Theater Gastspiel Johanna Schubert und Kammer sänger Max Reichardt. Donnerstag (8): DaS Land des Lächelns. BVB. Gr. 1: 8001—8200. Gr. 2: 561—575. 2065—2104.