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Dienstag, den 27. Mai Nr. 122 1S3« »As lör L»!«^« <r«,l vr«ch« M d« üt^a Ach«« ->,«« M«„«r t«tt« « vr««v«n. dkl», und Kurast«, Agrar-Wart«, Aadio-Zrituag, Nur «in Viertel. I Anttta«, ^»ittmnslerd^en ->er Äe.uasvrri« beträat frei Verden di« - „ „ -v^mdea. und Kurlist«, Aqrar.Wart«, AadioZettuag, Nur eia Viertel- i Slcheiut täglich mil d«, Beilagen: ^^^^eituag, SchnXknusterdogen. Der ÄezugSprei« beträgt frei In<Hau« MW Slasewih, Tok »gespaltene Petlt-Zeile mit 2S Goldpfennraen berechnet, NeNamen di« 4 grspalten« Zell« TV» Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit platzvorschnsten und lchwiertgen Satzarten werden mit ZOX Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorn,. 11 Uhr Für da« Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird keine Gewähr geleistet. Znsertionsdeträqe sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre r nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Mage ob. Konkurs d. Auftraggebers rung ber I ^kpeditlon FL! Slasewih, Tolkewlher Str. 4 Jahrgang — SAbMe DmW» »«WWWffk mit ^oschmlher Aneela-^ 2«<-^r»«t» ««-»«- kx^««, «„««ft, »«««H ft,. «« a»«-ch«»< »-«- Logr«,rNm>g Dr das östliche r>mjd«n «d « „ p-»-»«--». «I »"«»«. R^-^Dre-d«, für dt. Stav«^. vlasewitz, und SchSnkw^«^ D«rwalt».ng»b«rirk> der G«meind«n Wach, witz, -»eoerpvyr-«, v -x . « »ch°nfrU>, sowie der «mtehauptwannschaft Dresden. Der Aufmarsch der Parteien zum Landtagswahlkampf Curtius in der Defensive Im Haushaltsausschuh des Reichstages wies bei der Beratung des Haushalts des Auswärtigen Amtes am Montagabend ReichSauhenminister Dr. Curtius darauf hin, daß das Auswärtige Amt bereits im vorigen Jahre nur durch drakonische Sparmaßnahmen die Ausgaben im Rahmen des Boranschlages halten konnte. Im Interesse der Politik und der wirt schaftlichen Interessen sei es unerläßlich, den auswärtigen Dienst als ein schlag fertiges Instrument der Außenpolitik zu erhalten. Die Umwandlung der drei Gesandtschaften in Südamerika in Botschaften sei dringend notwendig. Gegenüber der Kritik in der Aussprache wies der Minister darauf hin, daß der Per sonalstand des Auswärtigen Amtes gegen über 1914 nur um 100 Kopf höher sei, davm nur um 35 planmäßige Beamte mehr. Das Revirement sei eine große und dringende außenpolitische Aufgabe. Gemeinsame Landeslisten Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird der „Sächsische Landbund" für die dies malige Landtagswahl für alle drei Wahl kreise eine gemeinsame Landesliste aufftetten, die auf den ersten Plätzen die Namen der bisherigen Mitglieder der Landtagsfraktion des ..Sächsischen Landvolkes" enthalten wird. Auch die Deutschnationaie Volkspartei wird diesmal für alle drei Wahlkreise eine gemeinsame Landesliste aufstellen. * Radikalismus führt uns nicht auswärts Demokratische Entschließung. Gestern tagte der Landesparteivorstand der Deutschen Demokratischen Partei in Lachsen. Er nahm zu der gegenwärtigen Grisis und zu den bevorstehenden Land- agswahlen in einer Entschließung Stel- lnng, in der es heißt: -er Parteivorstand billigt die Haltung c er bisherigen demokratischen Landtags- iraktion und spricht ihr seinen Tank aus. -rne ivraktion hat vom ersten Tage der >i rlns an mit allen Li rasten dahin ge- Urebt, das Zustandekommen einer neuen Negierung zu ermöglichen und das Land vor der Unruhe und den Kosten einer Uttnlosen Wahl zu bewahren Dem staats männischen Vorgehen des Fraktionsvor- utzenden Dr. Dehne ist es ausschlaggebend ;u verdanken, daß nach monatelangem fruchtlosen Verhandeln doch noch eine ^/citsfähige Negierung zustande kam. Gleimmohl haben sich die National- wzialisten mit den von ihnen angeblich bekämpften Kommunisten und Sozial demokraten zur Auflösung des Landtages verbündet. Wirth ruft den Staats gerichtshof an (In einem kleinen Teil der Auflage wiederholt.) Nachdem die offizielle Bestätigung ein gelaufen ist, daß die thüringische Staats regierung die Zurücknahme der Empfehlun der Frickschen Schulgebete verweigert Hai hat der Reichsinnenminister Dr. Wirth, wie? angekündigt, beim Staatsgerichtshof Klage! gegen das Land Thüringen erhoben. Fricks Schulgebete Um unseren Lesern die Möglichkeit zu geben, sich über die Gebetsvorschläge Fricks ein eigenes Urteil zu bilden, drucken wir von den fünf vom thüringischen Innenminister zur Auswahl empfohlenen Gebeten drei ab. „Herr Gott, du wollest mit starker Hand 2n dieser Zeiten Grauen Die Heimat, das deutsche Vaterland, Tief m die Herzen uns bauen. Eoit laß uns wachsen rein und groß. Einst hohen Dienstes zu walten, Des freien Volkes lichteres Los In starken Händen zu halten." lAns einer Gebetssammlung aeö Landestirchcnrates in Thüringen.» „Hör an, o Herr, der Kinder Fleh'n, Laß unsere Arbeit vorwärts geh'n, End unseren toten Kriegern Nuh! Die Witwen und Waisen tröste du! Uno gib uns Deutschen wieder Kraft, Tie Freiheit uns und Frieden schafft." lEntwurs von einem katholischen Geistlichen.) „Vater, in deiner Allmacht Hand Lieht unser Volk und Vaterland. Du warst der einen Stärke und Ehr, Bist unsere ständige Waffe und Wehr. Trum mach uns frei von Betrug und Verrat, Mach uns stark zu befreiender Tat, Gib uns des Heilands heldischen Mut, Ehre und Freiheit sei höchstes Gut. Unser Gelübde und Losung stets sei: Deutschland, erwache! Herr, mach uns frei!" (Von einem evangelischen Theologen.) Niesenbrand in Berlin Im Osten Berlins an der -trecke Stralau-Rummelsburg Hofs, entstand gestern mittag auf dem Gelände der die ewlzabfällc, geheueres Schadenfeuer. Tie zahlreichen dort '^''dcnL^ Teer- und Oelfässer, sowie ein Sägewerk standen bald wehr auf höchste Alarmstufe gebracht wurde. 1-^eu^ wurden einige Feuer,vchr- kampften viele Stunden lang den Brand. Bet ocn ständig I-u,- „üblich r>- Lsjch«rb-im, in? sich wiederholende Explosionen der Oel- und bestand - Ein Heber- die Wehr erhebliche Gefahr, nahe an die Brandstelle c r Rauchentwicklung. blicksbild über die brennenden Holzhallen. Man sieht die gew«. u - Parteien und Politiker, die bei dieser Sachlage den politischen Radikalismus unterstützen, versündigen sich an dem Wohle des Landes. Nur eine starke Demokratie der Mitte kann de« Ausgangspunkt für die Ruhe und Stetigkeit der Entwick lung in unserem Lande gewährleisten, nach der sich alle besonnenen Staats bürger sehnen. Tas sächsische Volk hat es bei den bevor stehenden Wahlen in der Hand, die ver antwortungslosen Elemente aus dem Landtage zu entfernen und politischem Verantwortungsgefühl und positiver Ar- beit für Staat und Volk die Wege frei zumachen. * Der Beschluß der Wirtschasts- partei Die Reichspartei deck deutschen Mittel standes sWirtschastspartei) hatte am Montag ihren Landesvorstand nach Leip zig einbernfen nnd einstimmig beschlossen, den bisherigen Landtagsabgeordneten ihre Anerkennung ausznsprechen und sie ohne Veränderung der bisherigen Liste wieder auszvstellen. Von der Bildung einer Landesliste wurde nach eingehenden Beratungen einstimmig Abstand genom men, da durch die Wahlkreisliste das enge Verhältnis zwischen Kandidaten und Wähler bester gewahrt und erhalten wird als durch eine Landesliste. * Schöne Worte - das übliche Lied Im weiteren Verlauf des sächsischen Lan desparteitages der Volksrecht-Partei wurde ein Wahlaufruf beschlossen, in dem es heißt, der Verfall der Wirtschaft sei bei Gründung des Sparerbundes und später bei Gründung der VolkSrecht-Partei vorausgesagt worden. Diese Entwicklung hab« schon jetzt den Verfall großer alter Parteien mit sich gebracht und zeige ihr baldiges Ver schwinden an. Die Wählerschaft sei daher vor die Rot wendigkeit gestellt, sich neuen Bewegungen und Parteien zuzuwcnden. Richt Verspre chungen und radikales Auftreten, sondern sachliche, zielbewußte und energische Arbeit könne der jetzigen absteigenden Entwicklung Einhalt gebieten. Die Volksrecht-Partei habe als Partei der Mitte zufolge ihrer Mittel stellung besonderen Einfluß und sich zur Pflicht gemacht, besondere Aufgaben durch zuführen. Steuerschutz allein genüge nicht, den Mittelstand zu halten und zu fördern, sondern es müsse d«r zunehmenden Flucht des Eparkapitals nach dem Auslande Ci.ihilt geboten werben. Dem Beamtentum müsse das Gefühl der Sicherheit und Gewährleistung seiner Rechte wiedergegeben werden. Dazu komme als dritte Aufgabe die Ermöglichung des Auf stiegs des um Erfolg ringenden Teiles der Arbeitnehmerschaft in eine Mittelschicht. Sicherung der innerdeutschen Sparanlagcn und Förderung des Siedlungs-, Bauspar kassen- und DaugenossenschaftSwesenS, der Schrebergarten- und Jugendpflege, seien Mittel dieses Aufstieges.