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Diskont-Ermäßigung in Sicht Wie der „Deutsche Handelsdienst" erführt, ist der Zentralausschuh der Reichsbank auf heute vormittag 11 Uhr zu einer Sitzung eingeladen. Rach Lage der Ding« kann man damit rechnen, dah eine Ermäßigung des Deichsbankdiskonts beabsichtigt ist, di« wahr» fcheinlich in etn«m Ausmaß von v. H.» also von 7 auf 6V> Prozent vorgenomrnen werden wird. Der „Stahlhelm" bleibt im Reichsausschuß Wie die Pressestelle des „Stahlhelm" mit teilt, hat der Bundesvorstand einmütig fol genden Beschluß gefaßt: „Der Bundesvorstand des Stahlhelm billtgtdie Aufrechterhaltung des Reichs- ausschu seS und sieht in ihm den unent- behrlichen Ausgangspunkt der gesamten weiteren Freiheitsbewegung. Gr ist über zeugt. dah dies« Front sich zur großen nationalen Rechten erweitern wird. Rechne niemand auf Steuersenkung! Der bayrische Finanzminister Dr. Schmelzlc veröffentlicht in der »Bayrischen Industrie- und Handelszeitung" eine längere Studie über die akute Frage der Steuerreform. Wir entnehmen ihr den folgenden interessanten Passus: ».Der Reichsbankpräsident hat die Neichsregierung und den Reichstag ge zwungen, als Nächstes und Wichtigstes die Sanierung des Haushalts und der Kassen lage in Angriff zu nehmen. Sie ist noch nicht abgeschlossen. Weitere Maßnahmen, insbesondere auch zur Sanierung der Lan der- und Gemeindehaushalte werden fol gen müssen. Dabei wird sich immer mehr zeigen, was wohl schon jetzt offenbar ge worden ist, daß man von einer allgemeinen Steuersenkung, wie sie vorschnell schon während der Pariser Sachverständiqenverhaudlun- geu von der Neichsregierung wieder holt verkündet wurde, keine Rede sein kann. Die öffentliche Mei nung ist in dieser Beziehung irrege führt worden. Möglich ist zurzeit ledig lich die Aushebung der Industriebelastmrg und der Rentenbankgrundschuldzinsen. Diese Entlastung sollte der Wirtschaft möglichst bald und auf einmal, nicht ver zettelt auf eine Reihe von Jahren, zuteil werden. Aber diese Goldlage ist besonders ins Deutschland keine »tavile, weil von Zeit zu Zeit unsere ausländischen Gläubiger auf treten und ihr Geld zurückverlangen: h. das Gold, das wir mit geliehenem Geld im Ausland gekauft haben, fließt nach einiger Zeit wieder ins Ausland zurück. Das Gold ist das Blut der Weltwirt, schäft, und es bedarf naturgemäß mit ihrem Wachsen einer dauernden Ergänzung Alte Quellen versiegen und neue müssen er- schlossen werden. Südamerika lieferte nach der Entdeckung Amerikas riesige Gold- sclnitze. Noch im 18. Jahrhundert bestritt Brasilien ungefähr die Hälfte der Welt. Produktion. In der Mitte des 19. Jahr hunderts wurde die ganze Welt durch die großen Goldfunde in Kalifornien in Auf. rühr versetzt. Dieses Gebiet gewann be sonderes Interesse, weil die Minen in Brasilien allmählich zu versiegen began nen. Schon zwei Jahrzehnte später strömte ein Heer von Golddurstigen nach Austra lien, während in den 80er Jahren plötzlich Südafrika das große Ziel der Gräber nach -em roten Metall wurde. Die afrikanischen Goldminen zeigten sich bald als die reich sten, die je entdeckt worden waren. Südafrika fördert hente noch die Hälfte der jährlich auf der Erde zusammen, gescharrte« Goldmenge. So erstaunlich es klingen mag, aber die sagenhaften Goldländer Indien, Rußland usw. geben bei der Goldversorgung der Welt keinen wesentlichen Ausschlag. Im Laufe der Jahrhunderte ist der Wert -er Goldproduktcon ungeheuer gestiegen. Von der Entdeckung Amerikas bis 1780 waren es nur 8,1 Milliarden, von 1781 bis 1880 bereits 20,03 Milliarden, von 1881 bis 1913 35,7 Milliarden. Bon 1914 bis 1928 wurden allein für 23,6 Milliarden Reichsmark Gold ge fördert. Bis heute hatte sich für den Goldhunger der Menschheit, wenn die eine Quelle zu versiegen drohte, immer eine neue gefun den. Die letzte große Entdeckung war der Witwatersrand in Südafrika. 1881 wurde dieses Gebiet entdeckt und den Goldsuchern geöffnet. Seit fünfzig Jahren also ist die Welt der Nutznießer des goldenen Ueber- flusses dieses kleinen Gebietes, der nicht versiegen kann, ohne die Menschheit in große Verlegenheiten zu bringen. Es sei denn, daß ein glücklicher Zufall neue Fundgruben erschließt. Reif zum Konkurs ist die Reichsanstall für Arbeitslosenversicherung M MM Mk MW-W 2n seinem reichhaltigen Programm für 1930 bezeichnete das ReichsarbettSministerium die Arbeitslosenversicherung als sein beson deres Sorgenkind, ohne allerdings zu sagen, wie es dies kranke Kind gesund machen will. Nunmehr werden neu« Zahlen bekannt, die ein grelles Licht auf di« katastrophale Lage der Reichsanstalt für Arbeitslosenver sicherung werfen. Mit einer Verschuldung an das Reich von 300 Millionen ging die Anstalt in diesen Winter. Bis Ende des laufenden Geschäfts jahres. also zum 1. April, wird di« Reichs kasse weitere 250 Millionen Zuschuß leisten müssen, so dah di« ArbeitSlosenversichenmg mit einer Eesamtderschuldvng von 550 Mil lionen inS neu« Stattjahr geh« wird. Nun hat die Novell« vom Herbst zwar di« Beitragserhöhung von V» v. H. gebracht, aber sie ist bis zum 30. Juni befristet und kann, auch wenn sie verlängert werden sollte, das immer größer werdende Loch nicht ent fernt stopfen. Für das Geschäftsjahr 1930 rechnet die Reichsanstalt mit einer Durch schnittszahl von 1^ Millionen Erwerbs losen. diese Zahl ist aber eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Auf Grund der lekten No velle wird man mit einem Unterstützungs aufwand von 76 Mark pro Monat und Kopf des Erwerbslosen rechnen müssen, so daß ein reiner AnterstützungSaufwand der Reichs anstalt von rund 1.1 Milliarde herauSkom- men wird. Hinzu treten noch Nebenan-gaben. z. B. für Kurzarbeiterunterstützung und vor allem di« nicht geringen Verwaltungskosten, so daß man mit einer Gesamtausgabe von rund 1,257 Milliarde rechnen muß. Dieser Summe wird aber ein Beitragsaufkommen von nur 922 Millionen gegenüberstehen. di« Differenz von Z35 Million«« wird als Darlehen vom Reich angefordert. Auch wenn die befristete DeitragS2rhöhung verlängert werden sollt«, verringert sich dieser Bettag nur unwesentlich. Demnach geht di« ReichSanstalt mit einer konkursreifen Verfassung und katastrophalen Aussichten ins neue Etatsjahr, das Reich aber mit einer rapid wachsenden Darlehens last. Man wird amrehmen dürfe«, baß der neue ReichSfinaazm'nifter dem drohende« gewaltige« Aderlaß der Reichskass« durch die ReichSanstalt nicht untätig zusieht, sondern von seinem Kollegen vom ReichS- arbeitSministerium di« Sanierung der Reichs anstalt fordern wird, die er bisher aus Mangel an Tatkraft und Reformwillen ver zögert hat. Kündigungen bei Behörden Wie die „L. N. N." aus Berlin erfahren, sollen beim Preußischen Statistischen Landes amt bei einer Gesamtbelegschaft von 722 An gestellten 230 Kündigungen ausgespochen wer den. DaS Statistische Reichsamt, das Ende November schon 200 Angestellte entlassen hat, will wetteren 800 bis 400 Angestellten daS Dienstverhältnis kündigen. — Auch der Ber- liner Magistrat beabsichtigt, zahlreiche Kün- -tgungen von Angestellten vorzunehmen und hat diese Absicht zum Teil auch schon durch geführt. — Die ÄquidationSbehörden bringen ebenfalls 300—400 Angestellte zur Entlassung. Bei den bevorstehenden Kümpfen um Staats-, Verfassung-- und Wirtschafisreform wird der Stahlhelm auf Grund seiner un verändert überparteilichen Einstellung seine alten Kampfziele, an erster Stelle die Be freiung der Staatsführung, verfechten. sucht waren. < der Vorsitzende rnntzspräsident a Danziger Treue Der Danziger Heimat-lenst, die über parteiliche Organisation sämtlicher deut scher Parteien in Danzig, hatte am Jah restage der Ratifikation des Versailler Vertrages in Danzig und den Städten des Freistadtgebietes zu Kundgebungen aufge rufen, die überall außerordentlich stark be- Jn Danzig selbst begrüßte ! des Heimatdienstes, Regie- D. Förster, die Erschie nenen, und betonte, nur eine mutige über- parteiliche Zusammenfassung aller Volks genossen zu gemeinsamer Arbeit könne aus der gegenwärtigen Not herausführen. Danach sprach Bürgermeister Dr. Peter sen sHamburgj über ^Zehn Jahre Schick salsweg des deutschen Volkes. Seine Aus führungen waren ei« starkes Bekenntnis zum Bottsstaat xud zur Volksgemeinschaft, die Deutschland dringend brauche. Durch Jahrhunderte hätten dieser Gemeinsam keit Kleinstaaterei und Glaubensgegen sätze -en Weg versperrt. Die Gemeinsam keit der Sprache und des Blutes habe aber die Grenzen überbrückt und ein einheitli ¬ ches Volk geschaffen. Der narb dem Kriege geschaffene neue Volksstaat baue auf der vorhergehenden Entwicklung zur nationa len Einheit auf, der Bismarck die erste Form gegeben habe. Ebert und Stresemann hätten die Deut schen nicht zu einer Politik des Sieges, aber zu einer des Erfolges geführt. Der Redner habe den festen Glauben, daß auch die Ostgrenze nicht von Dauer sein könne. Der Tag werde komme«, an dem die deutsche Nation einheitlich dafteht. Jetzt aber, in der Zeit der Not, dürfe nie mand sein deutsches Volk verlassen. Die gesamte Danziger Presse, von rechts bis links brachte einmütig zum Ausdruck, daß Danzigs gesamte Bevölkerung heute wie vor zehn Jahren dagegen protestiere, daß es gegen seinen Willen vom Mut terlande abgetrennt und zu einem selb ständigen Staatswesen gemacht worden ist. Oesterreich wünscht die Todes strafe nicht wiedereingessihrt Der StrafrechtSausschuß des österreichischen Nationalrates hat sich bei der Beratung über den gemeinsamen deutsch - österrretchischen Strasgesetzentwurf mit Mehrheit gegen bi« Wiedereinführung der Todesstrafe ausgespro chen, obwohl der Referent dafür eingetreten war. Amsteige-Reform Wie hatte« wir'S doch ehedem Mit unsrer Straßenbahn beaue«: Man sagte nur „Geradeaus", Stieg, wo man wollte, wieder a«S. Und das Umsteigen ging vor sich Ganz mühelos und ordentlich. Doch künftig spricht die Direktion Z« uns aus einem andern Ton. Weil es schon längst ihr Herz beschwert. Daß mancher lange Strecken fährt. Beinahe durch die ganze Stadt, Sofern er nur „Umsteiger" hat. Auch darauf gebe feder acht. Daß er nicht eine« Umweg macht. Der grädfte Weg ist überhaupt Für den „Umsteiger" nur erlaubt: Doch was der grädfte Fahrweg ist, Weiß niemand noch zu dieser Frist. DaS Allerschönfte aber sind „Doppel-Umsteiger", d» Stadtkind; Wenn du mit solchem Scheine fährst, versichere dein Leben erst. Denn klettern mußt du daun, o Graus Bei drei Tramwagen ein und aus. Drum hat sie etwas ausgeheckt, Was sehr nach Bürokratius schmeckt, Mit strenger Paragraphen Zahl, Macht das Umsteigen sie zur Qual, Und Schaffnern wie dem Publikum Wird es dabei im Kopse dumm. „Die Straßenbahn dient dem Verkehr!" Der Satz gilt leider fetzt kaum mehr. Heut denkt die Direktion nur dran. Wie sie nervös »ns machen kann, Nnr zahle« ist deS Fahrgasts Pflicht, Ob er bequem fährt oder nicht. Zunächst muß lernen jedermann Die Stellen, wo er u»«chsel« kann. Und feder sei aus seiner Hut, Daß er das anderswo nicht tut. Sonst bat er arge Lchererein Und ganz ungültig wird sein Schein. Laug dauern wirds, bis man kapiert. W^s fetzt uns zugemutet wird. Und kommt gar mal ein Fremder her, So hat er's noch zehnmal so schwer. Kommt ans dem Irrtum nicht heraus Und fährt vrrärgert schnell nach Haus. Ich ahne: mit de« Neniarif Geht eS nach wenig Monden schief, Drnm bitt' ich de« verrehrSverein. Er red' ein nmruend Wörtchen drein. Wenn künstig abermals sich »ahn Deforme» bet der Sttaßenbahn. Gnckü. Der P Ferns, Dank 1 direktion! nahmen v sich, dieje der letzte öffentliche Nachschlüs sprechsteil, der Täte, zeibezttkes gerade w gen bereis der Festg des erlani genommei WUsdi Annensti Uhr nach Ecke Ar bursche c anderen Nadfahr, den. Er -er Fan zuges de den. De tätswach kannte 3 Zeugen ist entko Ermittel amt, Zir Wils betäubt früh in ein 19jä sührung werden vor. Fried' Lstragch Leichnau gcborgei Ärematt h. F-ß valpolize cher aus der in - einer Erl horststraf und and. Der Die scheibe ze nung ein Diebstähl werden. h. Zwe geschickte 3. Schutz steigedieb der Tat Bente — — abgem die Kasse h. Von am Som dort in Caroline Schultert Hause Fr h. Brai wehr wu I der Wal, in der P eines Ke Feuerun raten wc die Kint zum Au Tur 8 Prof. Dr. Jean Louis Gponfel, einer der bekanntesten Dresdner Kunstgelehr- ten, ist, 71 Jahre alt, in Langebrück ge storben. Er war lange Jahre hindurch Direktor des Kupferstichkabinetts und dann des Grünen Gewölbes, -es Dresdner Museums und der Münzensammlung. Er hat zahlreiche wertvolle Werke über den Zwinger, über die Meißner Porzellan manufaktur, di« Dresdner Frauenkirche und die Sammlunaen des Grünen Ge wölbes veröffentlicht. Wetterdorhers«»«. Zunächst vorübergehend etwas Beruhigung des Wetters. In den nächsten beiden Tagen aber immer noch veränderliches Wetter bei schwankenden, für die Jahreszeit meist etwas zu hohen Temperaturen vorherrschend. Winde arv» südlichen bis westliche» Richtungen, bahnwai Eonnab, Friedriö ßenbahn sich bei wurde l l»aus üb Dresr Plauen, gangenen schmückte, Nachmitti für die § von 3 d Singspiel Freiübur wie des und tcn. der lebendes von Wei Ruprecht tung sei slimmuw Mitglied Richard , ter Ebrc liche Fr mattina Tischsvri i tungen I statt ge Staatssekretär Schubert vor schwerer Ausgabe Der deutsche Vertreter im Dölkerbundsrat. Staatssekretär von Schubert, hatte gesteh abend in Genf eine erste dretviertelstündjg, Besprechung mit dem polnischen Außenmass, > ster Zaleski über di« wegen des deutsch-pvi, Nischen Liquidationsabkommens zu führend«, Verhandlungen. Di« Tatsache, daß der deut, sche Gesandt« in Warschau. Rauscher, mit der deutschen Abordnung nach Genf gereist ist wird als Beweis dafür betrachtet, daß di, deutsch-polnischen Besprechungen geführt werden sollen, trotzdem Außenminister Cur, tius im Haag festgehalten wird. Russische Kriegsakademie gegen — die Religion Die Sorvjetregierung hat die Gründung einer besonderen Akademie, die die Bekämp fung der Religion, auch vom wissenschaftliche« Standpunkt, zum Zwecke haben soll, gestattet. Sie soll ihren Ditz in Moskau haben. Die Regierung hat die notwendigen Mittel sür diese Gründung zur Verfügung gestellt. Zum Rektor wird Jaroslawski ernannt werden, der Führer einer religionsfeindlichen Gesellschaft ist. Polens Dolksvermögen Nach einer statistischen Mitteilung betrüg das polnische Volksvermögen zurzeit etwa lil Milliarden und nach Abzug der AuSlandsschul, den etwa 137 Milliarden Zloty ft Zloty — RM. Goldwerts. Während di« Landwirtschaft etwa 50 v. H. des Volksvermögens darstellt entfallen 43 Milliarden auf die Industrie. Bei einer Bevölkerungszahl von 30 Millionen ent. fallen demnach auf den einzelnen Bewohner 4616 Zloty. Kunst und Wissen Opernhaus 4. Sinfoniekouzert der Reihe A. Eine ungewohnte Erscheinung im Snrfo-ms. konzert: am Dirigentenpult KurtStrieg- l er. Einem Zufall, der bedauernswerten Erkrankung des Generalmusikdirektors, ver dankt es Kurt Striegler, gerade zur Zeit seines fünfundzwanzigiährigen Künstlerjudi« iäums an der Stelle wirken zu dürfen, die sich sonst ausschließlich Fritz Busch Vorbehalt. Nicht nur als gewandter, sicher führender Orchesterletter, sondern auch als Komponist sich oorzustellen, hatte Striegler hierdurch Gelegenheit. Beim ersten Erscheinen begrüsO ihn lebhafter Beifass, ein Zeichen der Wert- schätzung fettens des Pubsskums. Mit ool- len Ehren behauptete sich Striegler an die- ser exponierten Stesse, an der man höchste Anforderungen zu stellen gewohnt und be- rechtigt sst. Anton Bruckners Sin fonie Nr. 4 führte er in assen Teilen durchsichtig, das wunderbare Stimmqefüge sorgfältig und klar prägend, die grandiosen Steigerungen wohl vorbereitend und wir kungsvoll aufbauend^ vor. In dieser stil vollen Ausdeutung hinterließ das großartige Werk einen tiefen, nachhaltigen Eindruck. Als Uraufführung folgten Kurt Strieg- lers Variationen über ein tür- kisches Originalthema. Dieses bil det eine Hirtenmelodie, die der Kompamst bei einem seiner Besuche der Türkei auf ein- sanier Steppe hörte. Es ist vor allem rhyth misch reizvoll. Aber im Grunde eignet es sich zur Variierung nicht besonders. Eine ge wisse melodische Monotonie erschwert die Verarbeitung zu Variationen. Trotzdem ist es Striegler gelungen, ein interessantes, ab- wechslungsreiches Tongemälbe zu gestatten, das ebenso seine Beherrschung der Form, wie die wirksame Ausnützung instrumentaler Ein kleidung erwies. Den Schluß des Konzertes bildete die Ouvertüre Tarneval von Anton Dvorak. Ist diese auch nicht eins der besten Werke des tschechischen Kompo nisten, so sst sie doch ein Stück raMer, volkstümlich unproblematischer, lebensfrsschtt Musizierfreudigkeit, von der alle Werke Dvoraks durchpulst sind. In der tempera mentvollen Darbietung Strieglers fand die- ses Werk ebenso freundlichen Beifass wie die voraufgegangenen. U—n.