Volltext Seite (XML)
üv Siw, Agrar-Dari«, Radto-Ztttun-, I «»»eigen V^S^prew I mit SO 6 »on««.DN.1.»0, -orch btepesi ohne A-fieSge-ü-r menotl'Äk.r.-. Für , — I^edü^loN UNÜ Espi Mii^c «k» -al öer Leetetee nöeea Anspruch aus Llesteung dzw IlachneMiMg der I M , 5 L «M , IeUunq od ^ack^hl» L*s«ge»^vr«k: Manen« ^anöaraf^chkl, Oressei-Frel^l. I Al^jyjü üöl!tü)!ül L^üä^^ngesands Manuskripi« isi^ü-^orto deizusL MrÄnzeta-a, welch, durch j ^rnjpe. ausgeged «erden, k-ua. wir «ü« Deroniwori. de», der Dichtigkeit nicht übernehm. ————— 8/. Jahrgang i werden die »gespalten« Petit-Zeil« mit 20 Soidpseaniaea berechnei, ZieNamen di« 4 gespaitrn« Zeil« Soidpfennigta. Anzeigen u. Reklamen mit Platzvorschriften und schwierigen Satzarten werden mit SOH . Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme Vorm. 11 Uhr. Für bas Urscheln«» »«pnion der Anzeigen an bestimmten Lagen ober Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wir» Ass» l keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. I Aet späterer Zahlung wirb der am Loge der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung s ' gebracht. Ravattanspruch erllscht: b. verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers SachUMe DoWM-EldWiM » «»« mit Loschwiher Anzeiger LL Lageszettung für das östliche Dresden und seine Vororte. Diese» Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden für die Stadtteile «lalemik. Lalckwik. Weider Lirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegast <11. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz/Biederpoyritz, -osterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. 2ss Montag, den 28. Dezember 1928 Wege m Mdenmg der Meilslosigleit Nach Amerika gefunkte deutsche Weihnachtsgrüße - Kapitänleuinant Ehrhardt völlig amnestiert - Die Türkei führt Moffuls wegen keinen Krieg - Entscheidende Wendung des Kriegsglücks in China Luthers Weihnachtswunsch u. Hoffnung . Reichskanzler Dr. Luther hat der »Esse ner Allgem. Zta." folgenden Weihnachts wunsch zur Verfügung gestellt: „Für die Stadt Esten und für den gan zen Ruhrbezirk steht das diesjährige Weihnachtsfest im Rahmen ernster wirt schaftlicher Not. Besonders die Erwerbs losen und die Gewerbetreibenden, deren Geschäfte darniederliegen, werden auch am Heiligen Abend die sie bedrückende Sorge nicht ganz zu Hannen vermögen. Und Loch sollte MH allen der «uS-llck l« di« Z«k«»ft auch im jetzigen Notwtnter die Grundlage für eine Stimmung voll Weihnachtsfreude geben. Am Ausgang der schweren Krise, die wir jetzt durchleben, und die in ihrer Hauptrichtung eine Gefuuduugskrise ist, wird das deutsche Wirtschaftsleben auf nunmehr dauerhafter Grundlage wieder erstarken. Das freilich wird nur eintre ten, wenn die Verwirklichung eines wahr haften Friedens zwischen den Völkern all gemeines Vertrauen zur Beständigkeit der wirtschaftlichen Dinge wachruft. Darum mutz und wird jede Reichsregierung an dem Ausbau und der Festigung eines wirkliche« Friedens arbeiten, und jeder deutsche Volksgenoste sollte ihr dabei tatkräftige Unterstützung gewähren. Mit dem festen Vertrauen auf Lie Leistungsfähigkeit des deutschen Vol kes können wir dann hoffnungsvoll als unsern Leitstern dem alten heiligen Leit stern folgen: Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen." Oeut'che Politiker an Amerika Vermittels in Deutschland hergestellter besonderer Schallplatten verbreitete die Westinghouse - Gesellschaft durch ihre Rundfunksender Pittsburg, Chicago, Neu york, Springfield (Massachusetts), Ha stings (Nebraska) deutsche Weihnachts botschaften des Außenministers Dr. Stre semann, des früheren Staatssekretärs Dr. Bredow, des Neichstagspräsidenten Loebe und Dr. Eckeners an das amerika nische Volk. Die Botschaften wurden englisch wiederholt. Dr. Stresemann er klärte in seiner Botschaft, die starke, ge sunde amerikanische Nation sei wie kaum eine andere berufen, ein festes Funda- ment für die künftige weltpolitische Ent wicklung zu schassen. Die amerikanischen Bürger möchten es als ihre Aufgabe an- sehen, starke uns weise Förderer humani tärer Ideale zu bttiben. Staatssekretär Dr. Bredow betonte, datz die größte Be deutung des Funkwesens in der Möglich- keit liege, die Nationen der Welt einander näher hu bringen. Die Rundfunksender verbreiteten auch musikalische Darbietun gen von Mitgliedern der Berliner Staatsoper sowie anderer Künstler. Es war das erstemal, datz eine derartige Wiedergabe von Reden usw. in Amerika erfolgte. ES wurde versucht, das Programm nach Deutschland zurückzusen- den- Alle Neuyorker Blätter haben die Weihnachtsbotschaft abgebrüht. Wie kann der Erwerbslosigkeit gesteuert werden? Sachse« schafft Arbeitsmöglichkeit Das Arbeit-, unb Wohlfahrtsministerium hatte Vertreter der Reichs- und Staatsüchör- den, sowie der Gemeinden und der kommuna- len Kreditinstitute für den 22. d. Mts. zu einer Sitzung im Ministerialgebäude zusammen, berufen, um über Mittel und Wege zur Lin derung der Erwc^Slosennot zn beraten. Arbeitsminister Elsner, der den Vorsitz führte, wies einleitend auf die starke Steigerung der ErwerbSlosenzahl hin, die im Reiche seit dem 1ö. Dezember um 41 Prozent zugenommen habe, l« einzelnen sächsischen Gemeinde» aber sogar um 1V0 bis 120 Prozent gewachsen sei. Für die nächsten Wochen sei noch mit einer weiteren Steigerung der Erwevbslosenzahl zu rechnen, und da für die unterstützende Erwcrbslosensürsorge finan. zielle Mittel nicht in ausreichendem Matze zur Verfügung ständen, gelte es, zu überlegen, wie weit durch Notstandsarbeiten die Not der Erwerbslosen wenigstens gelindert werden könnte. ObcrregierungSrat Dr. Aschucke hielt ein kurzes Referat über, die Maßregeln, die bis her zur Unterstützung der Erwerbslosen von Reich und Staat ergriffen worden sind. Die Hauptbedeutung der Fürsorge liege in der Beschaffung von Arbeitsgelegenheit. Mit tel für die produktive Enverbslosenfürsorge seien bereit- in den laufenden Etat eingestellt worden, sie seien aber nicht mehr sehr bedeu. tend und würden sehr bald aufgebraucht sein, wenn nicht in großzügiger Weise Verstärkung erfolge. Aufgabe der heutigen AuS-sprache sei, Klar heit darüber zu schaffen, welche Bauarbeiter, zurzeit von den einzelnen Ministerien beab sichtigt seien, und für welche Bauten, die für später geplant seien, schon jetzt Mittel flüssig gemacht werden könnten. Dazu sei allerdings in manchen Fällen eine Mitwirkung der Par. lamente erforderlich. Am guten Willen zur Ausschreibung von Notstandsarbciten fehle eS auch bet den Gemeinden nicht, aber sie seien finanziell nickt alle in der Lage, solche Arbei ten durchzuführen. Da müßten Staat und Reich eintreten, aber diese Hilfe dürfte natür lich nicht zu einer versteckten Znschußwirt- schaft führen. Zn der se-r eingehenden Aussprache wurde von den verschiedensten Seiten anerkannt, batz bei de» Gemeinden durchaus der gute Wille vorhaudcu fei, NotstaudsarbeUeu «»Ssühre« zu lasse«, daß es aber durch, seheuds au den finanziellen Mitteln zur Ausführung fehle. Sollte den Gemeinden die Vergebung von NotstandSarbeiten zur Pflicht gemacht wer ben, so müßten sie unbedingt finanzielle Hilfe vom Staat erhalten. Auslandsdarlehen könn- ten nur unter schweren Bedingungen und für im engstem Sinne produktive Aufgaben ge- nommen werden. Eine sehr beachtenswerte Anregung ging dahin, daß der Staat den Be- -irkSverbänden den auf sie entfallenden Anteil an den Weleda »kosten einstweilen vorschuß weise zur Verfügung stellen möchte, damit die für da- Etatjahr 1826 in Aussicht genom- menen Bauten bereit- jetzt in Angriff ge- nommen werden könnten. . .,?in Vertreter der Reichsvostverwaltung daß die Bauzc-ugaufträge für 1926 bereit- jetzt hinausgegeben worden seien, da- Fabriken sich darauf etnrichten und pünktlich liefern könnten. Verirrter der ReickShahnvermaltung erklärte, der Bedarf an rollendem Material sei im wesentlichen ged-ckt. die Industrie könne also auf größere Anstich» au- diesem Gebiete »iLt rechne«. Auf eine Anfrage au- der Versammlung teilte Arbeitsmtnister Elsner mit. daß im nächsten Etatjahre für be» Klein««-, nuugöbau durch Steigerung der Mietzins- steuer aus 2V Prozent etwa 85 Millionen Mark zur Bcrsüguu« stehen würden. Eine Vorlage über Erhöhung der Mietzinssteuer werde dem Landtage in der ersten Hälfte des Januar zugehen. Finanzminister Dr. Reinhold bezeichnete es als eine wesentliche Ausgabe des Finanz. Ministerium-, durch Krcdit-llfe dazu beizutragen, daß weitere Betrieb-still, legungen vermieden würden Das Finanzmi nisterium sei bereit, für das nächste Jahr vor. gesehene Bauten schon jetzt in Angriff nehmen zu lasten, soweit daS etatrechtlich möglich sei. Es handele sich besonders um zwei große Talsperre«, bei Crimmitschau und bei Wciterswiese. Auf Vollendung der Bahnbauten Wurzen—Eilen, bürg und Cunewalde—Löbau habe Sachsen der Reichsbahn gegenüber ein klagbares Recht. Man dürfe diese halb sertiggestellten Bauten nicht verfallen lasten, während Tausende von Erwerbslosen nach Arbeit verlangten. Er hoffe, daß das Reich wenigstens eine der bei den Linien im nächsten Etatjahre fertigstellen werde. Sachsen werde die für 1926 geplanten Straßcnbaute« schon jetzt beginnen lasten. Er selbst sei be. reit, beim Kabinett zu beantragen, daß Ge- meindcn, in denen die Arbeitslosigkeit beson. dcrs groß sei, die Dumme von zwei Millionen Mark zur Linderung der Erwerbslosennot zur Verfügung gestellt werde. Die Gcwäh. rung eines höheren Betrages fei nicht möglich, denn die seit der Stabilisierung unserer Wäh rung angesammelten Gelder seien unter der Not der letzten Monate stark zusammenge schmolzen. Die Wirtschaftskrise müsse ans sich selbst heraus überwunden werden, die Regierung köuue uur lindern. Arheitsminister ElSner versicherte, daß von der Regierung aus alles, was möglich sei, geschehen werde, um die Arbeitslosigkeit zu verringern. Sine Notstanösaklion des Beiches Die Reichsregieruug ist sich darüber schlüssig geworden, daß die Erwerbslosen» Unterstützung -nr Linderung der unge heuren Katastrophe znnehmender Arbeits losigkeit nicht mehr ansreicht. Sie ist zn der Ueberzengnng gelangt, daß NotstandSarbeiten größten Stils znr Beschäftigung der Erwerbslosen ein, geleitet werden müssen. Im letzte« Etat fa«de« sich 100 Millionen Mark beim Haushalt des Reichsarbeitsmiuistertums, die iu erster Linie als Zuschuß zu Rot standsarbeiten im Falle znnehmender Er werbslosigkeit gedacht gewesen sind. Die, ser Hundert-Millionen-Fonds ist im «er, laufe des letzten Jahres erst ganz weuig in Anspruch genommen worden. Die Reichsregiernng will deshalb unmittelbar nach den Festtage« Besprechungen über die unoerzügliche Verteilung des noch ziemlich erheblichen Restes dieser Summe an Län, der «nd Gemeinden zwecks Einleitung von NotstandSarbeiten abhalten. Vei die ser «ichtkaen Konferenz soll auch die Frane -nr Entscheidung gebracht werden, in wel, chem Umfanae ßgZ Reich w-"-^- für Notstandsarbeiten nnverzüglich flüssig »rache» kau». Oie französische Fremden» legion Von Rittmeister a. D. Wilh. o. Trotha. Frankreichs nie zu befriedigender Im perialismus treibt Blüten, die in ihren Früchten zu einer Weltgefahr auszuarteu drohen. Denn die ins Ungemessene sich stei gernde Aushebung und Ausbildung Far biger und der Wille Frankreichs, aus „wei ßen und farbigen Franzosen" nun „ein Heer" zu schaffen, ist von so ungeheurer Tragweite, daß man das Ende nur mit einem gelinden Grausen anseben kann. Die heutige französische farbige Friedcnsarmee hat eine Stärke von 240 000 Mann, ein schließlich der weißen Vorgesetzten, erreicht. Die Aushebungen aus den für Frankreich in seinem Kolonialreiche geschaffenen Rekruten ländern gehen ständig voran, und um diese Länder vor Unruhen zu schützen, hat Frank reich sich in der „Fremdenlegion" eine weiße Schutztruppe geschaffen. Man sagt nicht zuviel, wenn man diese Einrichtung ein „modernes Sklaven tum" nennt. Die ganze Fremdenlegions frage ist nachgerade ein „öffentlicher europä ischer Skandal" geworden. Schon vor dem Kriege hatte man sich in Deutschland mehr und mehr mit dieser Frage zu beschäftigen begonnen und den „Schutz, bund gegen die Fremdenlegion" ins Leben gerufen. Jetzt nach dem Kriege hat man in Deutschland weder offiziell noch privatim Geld, den Abwehrbund von neuem ins Le ben zu rufen, der so dringend nötig wäre, wie kaum ein anderer, wo schätzungsweise heute etwa 15 000 bis 20 000 Deutsche in die Fremdenlegion zum größten Teile hin eingepreßt sind. Schon das ganze verlogene und brutale Werbewesen zeuyt von einem kulturellen Tiefstand, den wir Deutsche nicht verstehen. Schamlose Lüge und Betrug sind die Mittel, mit denen gearbeitet wird. Unter Mißbrauch der Genehmigung, daß Deutschland Arbeiter zum Aufbau nach Nordfrankreich, in das von Frankreich und England in erster Linie zer störte Kriegsgebiet entsendet, wird Arbeits losen ein „Arbeitsvertrag" in französischer Sprache oorgelegt, den die Leute in Un kenntnis der französischen Sprache unter schreiben. Erst zu spät werden sie gewahr, daß sie einen Verpflichtungsschem für die französische Fremdenlegion unterzeichnet ha- ben. Es ist zuzugeben. daß die Nachrevolutions regierung einen Teil Schuld an den Zu- ständen trägt. In keiner Weise hat sie der Gefahr einen Riegel vorgeschoben, im Gegen teil! Sie weigert sich nicht einmal, die Ko sten für die im besetzten Gebiete errichteten offiziellen französischen Werbebüros für die Fremdenlegion zu bezahlen. Nicht einmal einen Protest hat bisher irgendeine Regie rung dagegen eingelegt. Im Iahre 1924 Hai Frankreich den Pro vagandafonds für die besetzten deutschen Ge biete und die Werbestellen um 200 Millionen Goldfranken erhöht, um die nötige Zahl von Rekruten zu erhalten. Die Haupt- sammelstellen außerhalb Deutschlands, von denen aus die Rekruten nach Marseille zum späteren Abtransport nach Afrika gebracht werden, sind Metz, Straßburg im Elsaß. Habern und — man höre und staune — Graudenz, Kattowitz und Memel! Deutsche Zeitungen im besetzten Gebiet wurden gezwungen, folgende Anzeige auf