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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 07.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192509077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 87.1925 Nr. 31
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-07
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
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Da- sicherte sich^ durch gute» Gesamtfptel bis Mr Halbzeit eine« weiteren Vorsprung. Nach ffrr Halbzett gestaltete sich tza» Spiel etwa» »ffener, ohne daß jedoch 1877 den Zschachwitzern je gefährlich werden konnte. T«r«I«st Tt. -ege« DTuS«. 1867 Li. 80:«. Da» erste Spiel der neu gebildete« Metsterklasse konnte die noch junge Turnlust. Mannschaft durch vorzügliche» Heldspiel und einig, sichere Schläge hoch für sich entscheiden. Bei 1887 waren nur neun Spielerinnen zur Stelle, die keine besonderen Leistungen zeig, trn und tm Schlagen manche» zu wünschen übrig ließen. Weitere Spiele: Laubegaster Metster Tt. gegen Turnerschaft l877 Metster Tt. 72:47; Turnlust 2 Tt. gegen Weinböhla Ti. 41:85; Laubegast Jad.-Tt. gegen Turnerschaft 1877 Jad.-Tt. 78:53; Turnlust 1. Jgb. gegen Wein- böhla 1. Jgb. 49 : 49. * Radfahren Rund um die Sächsische Schweiz. Zum 7. Male veranstaltete gestern der Gau 37 des Bundes Deutscher Radfahre^ seine klassische Jahrt Rund um die Sächsische Mweiz. Wie in den Vorjahren war auch die gestrige Prüfung ein voller Erfolg für den Hcrrenfahrersport und für den Veranstalter. Lie Organisation klappte vom Sammelplätze bis zum Ziel tadellos. DaS Rennen war in der Juniorcnklaffc ein großer Erfolg für den Deutschen Meistervercin im Mannschaftsfahren, den Dresdner Radfahrverein Wanderfalk. Seine bekanntesten Fahrer, wie Schmidt, Demme, Rühl und Langer, lagen bis Heidenau unter sechs Fah- reru mit an der Spitze. Die ersteren drei machten aber von hier auS ihr Rennen bis zum Ziel, daS der vor 14 Tagen in der Weltmeisterschaft gestartete Schmidt als erster passierte. Bei den Altersfahrern setzte sich der 48jährigc Leipziger Schade vor dem 41jährigen Dresdner Roch und dem 52jährigen Chemnitzer Klemm durch. Alle Achtung vor solchen Veteranen dieses Sportzweiges. Die Jugendfahrer lieferten sich ein erbittertes Rennen, strebte doch hier eine Ü2 Mann starke Gruppe geschloffen dem Ziele zu, das der Chemnitzer Junghans vor Bieber stein iHeidcnmN als erster überschritt. Ergebnisse: Junioren: 1. Schmidt (Wanderfalk) 3:09:35; 2. Demme (Wanderfalk) 2 Lg.; 3. Rühl (Wan- dcrfalk) 3 Lg.; 4. Gümmel (Chemnitz) 3:10:52; 5. Kürchner (Heidenau); 6. Schmidt - (Wander salk); 7. Müller (Wanderfalk); 8. Martin (Hei denau); S. Rösch (Chemnitz); 10. Siegel (Bres lau); 11 Wend (Wanderlust 88'n Alteröfahrer: 1. Schade (Leipzig) 3:28:10,2; 2. Roch «Dresden) 3:30:48; 3. Klemm (Chem nitz); 4. Gorlr (Dresden); 5. Böhme (Dresden). Jugcndfahrer: Junghans (Chemnitz) 1:11:25,4; 2. Bieberstein (Heidenau); weitere 20 Fahrer folg ten dichtauf. Mit der Prcisvcrteilung, die der Gaufahrwart Dehnel vornahm, fand die Veranstaltung, die in allen Teilen wohlgelungen war, ihr Ende. * Der ,^rys?c Preis von Deutschland" abgesagt. Bundespräsident Stevens (Köln) hat dem Vor sitzenden des Berufs - Strahenfahrer - Verbandes, Aberger (Berlin), telegraphisch mitgeteilt, daß die Abhaltung des „Großen Preises von Deutschland" vorläufig unmöglich ist. Es handelt sich um daS große internationale Straßenrennen „Großer Preis von Deutschland" am Sonntag, den 13. September in Köln, in dem, wie schon bei Zürich—Berlin, einige gute Ausländer mit den besten Berufsfah rern und Hcrrenfahrcrn den Kamps ^uf der 300 Kilometer langen Strecke aufnehmcn sollte». Es scheinen sich Schwierigkeiten wegen der Finanzie rung des Rennens ergeben zu haben, so daß die Verschiebung wahrscheinlich gleichbedeutend mit einer Absage der Fahrt für dieses Jahr ist. Kraftfahrfport Alsa Romeo Steger im Große« Preis von Italic». Aus der Mailänder Automobilrennbahn in Monza wurde am Sonntag der Große Preis von Italien für Automobile über eine Strecke v-on 800 Kilometer entschieden. Der mit Interesse erivartete Start der amerika nischen Tüsenberg-Wagen endete mit einer Niederlage dieser Marke, sie nur aus den vierten Platz gelangen konnte. Ergebnisse: 800 Kilometer: 1. Alfa-Nomeo (Brilli-Peri) 5:14:83; 2. Msa-Remeo (Cam pari) 5:35:30; 3 Bugatti (Constantine) 5.44:40; 4 Diisenberg (Milton) 5:46:40 Turf Wippizow gewinnt da» Haupt»Jagdrc««e». Sarlshorft, 6. September. 1) Paulus-Jagd rennen, Herrenreiten. 1. D. Ehrensricd» Eis chen (Hr. v. Keller); 2. Rötung; 3. Fausta. Tot. 10: 10; Platz 12, 20 :10. 5, 7, 1 L. — 2) Lauscherin-Hürdenrennen. 1. L. u. W. Skla- reks Menelaus (H. Kukulies); 2. Miffa; 8. Prometheus. Tot. 29 :10; Platz 13, 26, 16 :10. 1'/., 1N, 3 L. — 3) Ekliptik-Jagdrennen. 1. M. Lissaus Narr (H. Bismarck); 2. Wiwia; 3. Räu- berhauptmann. Tot. 18.10; Platz 11, 14:10. 4, K., K. — 4) Indus-Flachrennen. 1. Gest. Weils Laufena (A. Olejntk); 2. Kili; 3. Liebe»- gedanke. Tot. 62 :10: Platz 24, 25, 36 : 10. 1, 2 L. — 5) Haupt-Jagdrennen. 1. L. u. W. SklarckS Wippizow (H. KukulteS); 2. Erz- Halunke; 3. Cardinal ll. Tot: 108:10; Platz 26, 23, 16:10. 2N, 2, 4 L. — 6) Lockhählrchen- Jagdrennen. 1. v. d. LcvenS Sandaron (Hr. v. Keller); 2. Humor; 3. Goldjunge. Tot. 60:10; Platz 19, 14, 15:10. 3, 3, 2)4 L. — 7) Erla Hürdcn-AuSgletch. 1. R. Frank» Minenhos (M. Oertel); 2. Gnadenfrist; 8. RaSvibr. Tot. 82:10; Platz 17, 6, 171:10. 1)4. 2, 1N L. Hoppe-artcn, 5. Sept, lj Pro» vom Hol- län-er. l. D. Ehrenfrieds PerikleS (E. Pretz- ner); 2. Stasiina; 8. Tannenberg II. Tot. 34:10, Platz 17 25:10. H., 3, 2)4 L. — 2) Pretz» von Fließ. 1. N. n. C. v. Weinbergs OScula lOtto Schmidt); 2. Hödur; 8. Sonnengott. Tot. 27:10, Platz 11 11 11:10. tt, 1)4, 4 L. — 3. Pret» von MSnchsheim 1. Stall Charlottenhos» Borussia (B. Thielemann); 2. Ajpasia; 8 Obo. trit. Tot. 795:l0, Platz 205 14 82:10. 2)4, 2, l L. — 4) Hopprgartener Ehrenpreis. 1 W. WelpS Marienburg (H. Alber»); 2. Caprivi; 8. Vas«. Tot. 08:10, Platz tt tt «:1V. H., )4, 1 L. — 5. Preis von Htzmnv. 1. Fryr. S. A. v. Oppenheim» Odalttte (L. Varga); 2. Rheinwein; 3. Die Königin. Tot. 83:10, Platz 17 1»:10. tt, X, 1 L. — 0) Pret» von vollenSdors. 1. Stall Halma» Licht Alberich lF. O'Neill); 2. Gnadenfrist; 3. Stolzenfels. Tot. 91:10, Platz 31 48 21:10. 0, 1, tt L. — 7) Preis von Neuenhagen. 1. >. «. L. v. Wein berg» Lamps» (O. Schmidt); 2. Gtlbersasan; 8. Cortolan. Tot. 25:10; Platz 18 18 10:10. 1, 4, tt L. Leipzi«, 5. Gept. Pr«i» von Kickerttng»-erg. 1. O Hantke» Wassenbund (Hr. O. Hantke); 2. Genügsame; 8. Jselberg. Tot. 24:10, Platz 18 54:10. K. 2, 8. — 2) Pret» vom Schwanen, teich. 1. Frhr. G. L. v. Ovpenheim» Mwdo- dendron (E. Krüger); 2. Prinzeß Frohsinn; 3. Ohne Sorge. Tot. »7:10, Platz 17 45 10:10. tt, )4, tt. — 8) Parthe-Hürdenrennen. 1. P de Nully-vrownS Cutandcarwem (E. Eich. Horn); 2. Mnstava Kemal; 3. Kätherl IN. Tot. 47:10, Platz 21 91 38:10. »., 2,1. — 4) Franz. Kind. Ausgleich. 1. Stall Lharlottenhof» Schneeberg (I. Vincenz); 2. Orizaba; 8. To. ronvör. Tot. 54:10. Platz 22 23 19:10. 1. tt, tt. — 5) Nanenhofer Jagdrennen. 1. O. Camln. nectS Ouo vadiS sv. Borke); 2. Frei; 8. Lafette. Tot. 14:10, Platz 12 18:10. 6, 6 Weile. — 6) Funkenburg-AuSgleich. 1. Dr. Wilhelm Kaufmann» Liffa sK. Janke); 2. Hüteger; 8. ViellieSchen. Tot. 31:10. Platz 17 55 19:10. 1)4, tt. tt. — 7) BorKborfer Jagdrennen. A. v. Dietze» Csanad (M. Oertel): 2. Vattle Crutser; 8. BoroS. Tot. 17:10, Platz 11 14 16:10. 2tt, Itt, 6. Leipzig, 6. Sept. 1) Preis von Mockau. 1. Frh. E. v. Lotzbeck» Csaba (E. Hayne»); 2. Williger; 3. Wolfram Hl. Tot. 29:10, Platz 10 10:10. 1tt, tt, 0. — 2) Preis von Anger- Crottendorf. 1. G. Schmalbachs Gegenwart (E. Pretzner); 2. Finsternis; 3, Olive. Tot. 72:10, Platz 24 29 15:10. 2, tt, tt. — 8) Mark- kleeberger Jagdrennen. Dreijährige. 1. H. u. R. Hilgendorfs» Kurfürst (E. Mannchen); 2. Buccina; 8. Fuchsie. Tot. 83:10, Platz 20 44:10. 3, 6, Weile. - 4) Meffeprei». -fl.Frb. E. v. Lotzbecks Cosimo (E. Hayne»); f1. Stall HalmaS Moloch (F. O'Neill); 3. Meteor. Tot. 41:10, Plaß 16:10. Tot. 22:10, Platz 14 12:10. — 5) Pleiße-Hür-enrennen. Dreijährige. 1. F. Henkels Lichtstrahl (K. TH»Z); 2. Flie- gender FuchS; 3. Ittel. Tot. 41:10, Platz 22 16:10. 4. Weile. — 6) Brühl-Amsgleich. 1. El Clauß' Sonnenschein ll (K. Elflein); 2. San- guiniker; 3. Saloppe. Tot. 28:10, Platz 12 11 12:10. 1, Itt, 1. — 7) Rötbaer Jagdrennen. 1. W. Haenns Arienta (A. Pekelt); 2. Ouo vadiS; 3. Regatta. Tot. 42:10, Platz 16 17:10. tt, tt, 4. Sächsisches und Allgemeines gs. Der große landwirtschaft liche Festzug, der in Dresden am Sonn tag mittag vom Zirkus Sarrasani aus über die Carolabrücke sich durch die Altstadt be wegte, kann als der Höhepunkt in den Ta- gen der Landwirtschaftlichen Ausstellung be zeichnet werden. Der Festzug war eine groß artige, eindrucksvolle Kundgebung, bewun dert von Aberlausenden von Menschen, wel che die Straßen umsäumten. Die Spitze bil dete ein berittenes Trompeterkorps. Der erste Teil des Zuges bestand aus der Ju- aend, die einst Führer des Volkes sein wird. Es kamen die ländlichen Reitervereine unter Führuna von Rittmeister a. D. o. Schioiz- Hofen, Oberwartha, in roter, grünsr und weißer Reitertracht auf prächtigen Pferden, dann die landwirtschaftlichen Schulen Sach sens. Sehr wirkungsvoll ausgemachte Fest- wagen, die alle Verrichtungen der Landwirt schaft zeigten, führte der Junglandbund vor. Namentlich der Junglandbund der Lößnitz ortschaften und der von Mobschatz hatten sich mit einer ganzen Reihe sehr glücklicher Bilder in den Dienst der Sache gestellt. Man sah eine Gruppe der Wenden und einen Wagen der Jugendgruppe des Landwirt schaftlichen Hausfrauenvereins Meißen, der ein großes ländliches Waschfest darstellte. Der zweite Teil des Feshuges zeigte die ein zelnen Betriebszweige der Landwirtschaft. Die ehemaligen landwirtschaftlichen Schüler Tharandts stellten eine Gruppe Ackerbau. Allgemeine Bewunderung rief der Festwagen der Gartenbaugesellschaft Flora hervor. Aus riesenhaften Blumenkelchen leuchteten köst- lich« Gladiolen und Dahlien hervor. Ferner sah man den Segen einer reichen Obst- und Krauternte, den erzgebirgischen Flachsbau, die Gewinnung, Verarbeitung und Verwer tung der Milch. Die Felsenkeller - Brauerei führte ein mächtiges Fatz mit einem stolzen Eambrinus vor. Auch auf anderen Brauerei- wagen wurde gar gewaltig der mächtige Humpen geschwungen. Den dritten Teil des Festzuges stellten die Handwerkerinnungen. Da warenzum Beispiel die Bäcker vertreten. In ihrer Mitte führten sie ein grotzes Brot und einen Riesenstollen von etwa 2 Meter Länge. Auf einem Wagen war eine Bäckerei dargestellt, und die frischen Brötchen wur den gleich an die Zuschauer verteilt. Dann folgten die Fischer, die ein grotzes Boot mit sich führten: die Müller kamen mit einem Esel an und zeigten auf einem Wagen auch eine kleine Mühle im Betrieb: die Sattler hatten einen Wagen mit SattlererzeugnUen (Koffern, Pferdegeschirren usw.) zusammen gestellt und die Schmiede schwangen gar kräh iid den Hammer und bearbeiteten das Ersen. „Mit Gottvertrauen schlagt munter drein. Hammer gilt'-, nicht A ^oß sein." konnte man an ihrem Wagen lc .m. Den Schluß bildeten die Wagenbauer und Stellmacher. An der Spitze jeder dieser Gruppen fuhren die Vorstände mit den Fcchnen oder Stan- darten der Innung, und dahinter schritten die Innunasmeister im Zylinder und schwar zen Rock. Der vierte Teil zeigte die Gruppen Tierzucht. Trachten und Industrie. Hier wurde ein riesiges Kaninchen viel angestaunt. fast Asch m^r aber die hinter ihm fahrenden jungen Damen in den feinen Pelzmänteln. Kaum glaublich, daß unser unscheinbares Karnickel da» Fell da-u hergegeben hatte. Reizend war die Gruppe der Vogtländer, die die Kreisabteilung Auerbach gestellt hatte. Datz hier etne Riesenschüssel „griine Kleetz" vorangetragen wurde, war eine oiel- belachte Selbstverständlichkeit. Wie fein und anmutig, ja feierlich mutete eines der letzten farbenbunten Bilder an. betitelt „Am Sonn tag". wo der Landmann nach harter Werk- tagsarbeit der verdienten Ruhe pflegt unk die frohe Jugend sich zu Tam und Spiel unterm Lindenbaum des Dorfplatzes ver sammelt. Don der Standesherrschaft zu Königsbrück stammte dieser sinnige Gedanke. Auch die Schutz- und Wachhunde der säch sischen Staatspolizei, die ja dem Landwirt so manchen wertvollen Dienst leisten müssen, fehlten nicht im Zuge. g». Der erste Schnee. Auf dem Er-oedirg«- Kamm ch cei.« es am Sonnade.id und Sonntag hin und wieder du einem Grad KZl.e. Bom Brocken wurde gleichfalls nm Sonnabend früh Schneefall aemeld«!. In der Noch, vom Freitag zum Sonnabend trat im ^choarzwald der erste Frost rin. Die Temperatur in der Ebene sank auf -f-i 7 Grad. Auf dem Feld- derge deirug die Temperatur — 2. g». Li« Wort über Zei-tuu-sa«zehren. Das erste Inserat wirb gelesen — oder auch nicht. — Beim zweiten Inserat denkt der Lesende: DaS könntest du ja auch mal versuchen. — Beim dritten Inserat nimmt man sich vor, der Gache wirklich näher zu treten. — Das vierte Inserat ist eine GewiffenSfrage: Warum bist du noch nicht hingegangen? — DaS sünsle Inserat gleicht einem Stoß mit dem Ellbo gen. — DaS sechste hat für viele schon hypno tische Wirkung. — Beim siebenten „rennt" man! gs. Gurkenüberschutz in Nord- böhmen. Während die Obsternte Heuer in Böhmen im allgemeinen schlecht ausfiel, war die Gemüseernte meist ergiebig und die Gur ken liefern eine Rekordernte. Ganze Gurken berge liegen auf den Wochenmärkten und am Hauptmarkle in Leipa fanden sie jetzt keinen Absatz mehr, obwohl 6 grotze Gurken mit 1 Krone (12 Pfg.) verkauft wurden. Au« dem Lande — Altberntdorf a.d. Eigen. Ertrunken. Gin Unfall ereignete sich am Dienstag vor- mittag hier. In einem unbewachten Augen blick stürzte das 2Vr jöhrige Söhnchen Ger hard des Landarbeiters Schulze in den Mühlgraben der Roten Mühle. Leider war Hilfe nicht sofort zur Stelle. Erst nach Ab lassen des Mühlgrabens vermochte die be sorg! e Mutter ihr Kindchen aufzufinden. — Fveiberg. General v. Geeckt und Reichswehrminister Dr. Gehler kommen nach Freiberg. Den Herbst- übungen der 4. Division am 25. bis 26. Sep tember wirb der Ehef der Heeresleitung Ge neral der Infanterie von Geeckt beiwohnen. Erwirb mit seiner Begleitung und mehreren Waffeninspekteurin des Reichswehrministe riums vom 24. bis 26. September in Anna- berg Quartier nehmen. Am 26. September nach Beendigung der Aebung wird er der Stadt Freiberg einen kurzen Besuch ab stat ten. Der Aebung am 28. bis 29. September wohnt der Reichswehrminister Dr. Geßler bei. Unterkunft für ihn und seine Begleitung ist am 27. bts 29. September in Freiberg vor gesehen. — Grotzpostwitz. SinschrecklicherAv- fakl ereignet« sich im benachbarten Klein kunitz. Die Frau des WirlschaftSbefrtzerS hat te ihr vierjähriges Kind in die Scheune, wo mit der Maschine gedroschen wurde, mitge nommen und es auf den Einschiebetisch ge setzt, von dem aus die Garben in die Mar sch ine geschoben werden. Plötzlich schrie das Kind auf. Als man hinzueilte, sah man, daß da- Kleine mit dem rechten Arm in die Maschine geraten war, die ihm fast den ganzen Arm zermalmt hatte. — Leipzig. Löblich über fahren. Am Freitag, abends gegen halb 9 Ahr, ist ein 49 Sahre alter Werkmeister aus der Kron» prinzstraße beim Aeberschreiten der Südstraße von einem Personenkraftwagen überfahren. Er war sofort tot. Der Verunglückte soll sich kurz vor dem Auto sehr unschlüssig ge zeigt haben. — Luga«. Brandstiftung. — Tödli cher An fall. Hier ist «ine Feldscheune mit Ernt «Vorräten «in Raub der Flammen gs- tvorben. Es liegt Brandstiftung vor. — In einem Höhndorfer Schacht wurde ein Häuer durch plötzlichen Einbruch von Kohlen ver schüttet und so schwer verletzt, daß der Tod beim Transport nach dem Krankenhaus ein trat. — Meitze«- Autounglück. Gin Kraft wagen der Linie Meißen-Riesa verunglückte am vergangenen Freitag zwischen Zehren und Meitzen schwer. Rach Angabe des Wagen führers soll ihm durch einen starken Schlag di« Steuerung entrissen worden sein. Der Wagen fuhr darauf in voller Fahrt gegen einen mittelstarken Daum an der rechten Straßenseite und entwurzelte Liefen glatt, um ihn noch etwa 8 Meter weit in den Laub wald zu schleudern. Der Wagen zerstörte noch eine kleine Grabenbrücke, welche zu einem Unterkunft», und GerLtehaus des Stra ßenbautrupps führt, in welchem sich zur sel ben Zeit «in Arbeiter befunden haben soll. Die Insassen sind, zum Glück mit einem paitt- schen Schreck natürlich, heil davongekonrmen. Das Vordergestell hat sich in den Straßen graben eingewühlt und ist fast völlig demo liert worben. Die Reifenden mußten den Weg zu Fuß fortfeßen. Der Führer gibt Dank entgegennehmen. Jobs. dem Zustand der Straße bi« Schuld am — velsuitz. Om Beruf verunglückt. Bei Ausübung seines Berufes verunglückte in der Grube des Steinkohlenwerkes Häwig). Ariedenschacht der Gewerkschaft Deutschland der Häuer Drescher aus Hermsdorf. Der Verunglückte hatte sich beim Zusammenbruch eines Kohlenortes so schwere Verletzungen zugezogen^. datz er an den Folgen auf dem Transportes Knappschaftskranrenhaus Lich tenstein verDrrtz. Theater Residen-cheater »Anneliese von Desfax- Operette von Keßler. Musik von Winterberg. Ein Lustspi«! HerschS „Die Annal.es«", wel ches noch vor etwa 30 Jahren häufig auf den Bühnen erschien, seit etwa 20 Jahren aber gänzlich von den Spielplänen verschwunden zu sein scheint, hat Richard Keßler den Stoff für den Text einer Operette geliefert. Ketzler hat sich sehr eng an die Vorlage gehalten,- man kann, ohne ihm zu nahe zu treten, ohne Besinnen von einer reinen Ueberarbeitung des Lustspiels sprechen und Ketzler lediglich als den Autor der Gesangstexte bezeichnen. Der Liebesroman de» Fürsten Leopold von Dessau, des „alten Dessauers", der mit sei ner Ehe mit der ApothekerStochter Anneliese Föse endete, ist geschichtliche Tatsache. Mit etlichem dichterischem Drum und Dran wird in der Operette dargetan, wi« Leopold trotz aller höfischen Jntrigucn feine Anneliese sich hott. Gs geht dabei reichlich romantisch und sentimental zu. Immerhin: Gegenüber der Art Operette, welche sich „modern" nennt, verdient „Anneliese" den Vorzug. In Ber lin und in München hat sie auch schon meh rere hundertmal hintereinander volle Häu ser erzielt. Mag fein, daß dabei gewisse politische Moment« ausschlaggebend sind, die sich auch bei der Erstaufführung am Sonn abend in Dresden bemerkbar machen wollten. Wir halten solche Demonstrationen im The ater — sie blieben allerdings in den Ansätzen stecken — für eine Erscheinung, die man im Interesse der Kunst entschieden ablehnen muh. An sogenannten -Schlagern" ist die Ope rette nicht reich. Aur zwei werden sich den Weg bahnen: „Muß man denn schlafen gehn" und „Eine kleine Hochzeitsreise". Aber Winterberg wollte sichtlich auch keine Schla germusik schreiben, sondern legte den Haupt- wert auf saubere Arbeit in Kontrapunkt und Polyphone. Die Partitur zeigt einerseits opernhafte Tendenzen, andererseits singspiel artigen Charakter. Di« Musik ist dabei durchweg ohrengefällig und daß Winterberg entsprechend dem historischen Charakter des Libretto» einige attpreutzische MMärmäD- sche (selbstverständlich auch den „Dessauer") m die Partitur übernommen hat, erhöht den reizvollen Wechsel zwischen Idylle und dra- . malisch gefärbter Musik. Johanna Schubert in der Titelrolle war ausgezeichnet bei Stimm« und brillant tn der Darstellung. Grete Drill wie ge schaffen für das kapriziös«, romantisch an gehauchte, doch resolute Hoffräulein. Marie verlieh der Figur des „Dessauers" die nö tig« Schneid und Oda Kattner war in Sprache und Haltung eine vornehme deutsche Fürstin. Mit Karl als „Marquis de Eha- lisac" bin ich nicht ganz einverstanden. Ihm mangelt die Glätte des französischen Kava liers und sein deutsch - französisch ist zu ge macht, um nicht dauernd zu Entgleisungen zu führen. Ricco Langer als „Sockberg" und Janda als „Föse" füllten ihre Rollen au», so gut dies nur möglich ist. Otto Glaser war als Student und zweiter Lieb haber im Spiele gut, stimmlich nicht ganz auf der Höhe. Der neue Kapellmeister Eugen Donath zeigte, daß er eine schäl- zenswert« Kraft des Residenztheaters sein wird und für das gute Gesamtspiel durfte der Regisseur Jos«f Groß verdienten Opernhaus. Giacomo Duccinis nach gelassene Oper „Turandor* ist von der Dresdner Staatsoper zur alleinigen deut schen Aufführung angenommen worden. Die Uraufführung unter Leitung von General musikdirektor Fritz Busch wird voraussicht lich gleichseitig mit der italienischen im Laufe des April 1926 stattfinden. Kammersänger Fritz Dog el ström ist auf wertere drei Jahre an die Dresdner Staatsoper verpflichtet worden. Kunst «ns Wisse« Der Friedenspreis der Rodel st if tun g. Laut „Soenska Dagbladet" wurde der Vorschlag gemacht, den Nobel friedenspreis für 1925 dem schwedischen Erz bischof Söderblom zuzusprechen für seine umfangreiche Arbeit beim Zustandekommen des Kirchenkonzils in Stockholm, das das Ziel hatte, Einigkeit unter den Völkern zu fördern. Wohnungstausch. Biete an in Werdau: In gutem Hause. Stadt mitte. 2. Etage, drei große Zimmer. Küche und Zubehör, elettrisches Licht. Suche i« Freital: ähnliche Wohnung, eventuell ein Zimmer mehr. Auch Ringtausch über andere sächsische Stadt. — Zuschriften erbeten an Herman« Schlott, Werda«, Reichenbacher Straße 26.
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