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öller. iertag« tzncheint täglich mit den Beilagen: Aintl. Fremden- und Kurlistr, Leben im .' ZWesmnden, Aue aller und neuer Zeit, Moden-Zeitung.Echniitmusicrbogen. Oer Äezuqspreis «.'null. Ml-1.90, durch dieposi ohne Zustellgebühr monätl Vik.7.-. Für Fälle böh.Gewalt, Eirelk.« usw. hat der Äeneher leinen Anspruch auf Lieferung bzw.Racklieferuna der I Z::!ung ob. Rückzahl d.Lesegelbeö. Druck: Clemens Landara,'Nachfl., Dresden-Freitat. I unverl. eingesandt. Manuskripten ist Rückporto beizufug. Für Anzeigen, welche durch f Zcr.i'vr. aufgegeb. werden, könn. wir eine Verantwort bez. der Richtigkeit nicht übernehm - Vild, Agrar-Warte. Radio-Zeitung, l Anzeigen werben die naesvaltene Petit-Zeile mit 20 Goldpfennigen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeile »er De'uqspreis beti äat ,'rci ins Haus s mit 80 Goldpfenniqen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvorschriften und schwierigen Satzarten werden mit 50 Aufschlag berechnet. Ecbtuss der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr. 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Die Note fordert die Vertreter der Mächte auf, unverzüglich energische Weisungen an ihre Konsuln in Schanghai zu senden, den Gebrauch von Feuerwaffen einzustellen, damit weiteres Blutvergießen verhindert werde. zusammenhängenden Fragen zum Gegenstand hatte. S5clen, 28986. London gerichtet worden sei. Man könne heute die Neigung, »ur so viel sagen, daß nach englischer Ansicht Verantwortlichkeit für die genaue Durchsüh Sitzung des Botschafterrates Die Botschafterkonfcrenz hat Donnerstag vormittag eine Sitzung abgehalten, in der die übliche Erledigung laufender Angelegen heiten erfolgte. Leim. , Sitte, Butter, Obst, Zig. jede Bronze, ehen. 35 638. umstände der jeweiligen Lage und durch die Bestimmungen der Völkcrbundssatzungen be dingt sei. Eine andere Erklärung gibt „Daily Herald". Hiernach seien die Meinungsverschiedenheiten zwischen Chamberlain und den von Lord Amcry geführten Isolationspolitiken: so groß, daß das Memorandum ganz vage und unbestimm bare Ausdrücke gebrauchen musste, da cs sonst zu keiner Einigkeit innerhalb des Kabinetts gekommen wäre. Diese Ausdrücke seien jetzt von Briand nach seinem Geschmack ausgelcgr worden, waS eine „gewisse Panik" in der Downingstreet erregt habe. Dies sei gcwlü dazu angetan, den guten Eindruck des Memo randums in Paris wieder zu zerstören, sodaß man jetzt wieder dort stehe, wo man angesan- gen habe. Eine andere Lesart wird heute von dem Pariser Vertreter der „Westminster Gazette" vcrbreitkt. Hiernach „denke Frankreich gar nicht daran* das Durchmarschrecht durch das entmilitarisierte Gebiet zu fordern, und zwar aus dem einfachen Grunde, ' weil der polnisch-französische Vertrag den automatischen Ausbruch deS Krieges zwi schen Frankreich und Dcntschland vorsehe, falls letzteres Polen angreise. In diesem Feile würde Frankreich ganz gewiß nicht erst nm die Erlaubnis bitten, seine Trup. pen inS Rheinland zu senden. In seinem Leit, artikcl mahnt das gleiche Blatt zur Eile, falls man Deutschlands Eintritt in den Völkerbund noch bis zum September ermögliche« wolle. Deshalb müsse man jetzt alles Nebensächlich' beiseite lassen. Das Blatt fürchtet jedoch, datz die Abrüstnngsnote in Berlin Entrüstung er regen und Deutschlands Eifer für den Sicher- hettSpakt abkühlen könne. te serallhin. Oie englischen Gewerkschaften fordern Zurückziehung der Truppen Ms Antwort auf den vom Komitee der Streikenden von Schanghai an die britischen organisierten Arbeiter gerichteten Appell ha ben der Vorsitzende und der 2. Sekretär des Eeneralrats des Gewerkschaftskongresses an den Premierminister Baldwin im Na men des Generalrats einen Brief gerichtet, in dem die Zurückziehung der britischen be waffneten Streitkräfte, die in die Vorgänge in Schanghai verwickelt sind, verlangt wird. Japan droht mit bewaffneter Aktion „Daily Erpreß" will erfahren haben, daß die japanische Regierung eine dringende Note nach Peking gesandt habe, m der klar zum Ausdruck gebracht werde, daß die Ja paner, wenn die chinesischen Behörden nicht in der Lage seien, die Ordnung in verschie denen chinesischen Städten aufrcchtzuerhalten, bereit seien, bewaffnete Land- und Seestreit kräfte in genügender Zahl zu entsenden. Das Blatt erklärt dazu: Diese Aktion wür de nicht der Erklärung des japanischen Außenministers, nur im Einvernehmen mit den anderen Mächten vorzugehen, entspre chen und würde weit über die britischen sichten hinausgehen. Vie Zusammenkunft zwischen Briand, Chamberlain und Benefch Briand wird am Sonntag nach Genf ab reisen, um an der Sitzung des Völkerbund rates teilzunchmen, die am Montag beginnt. Taö wahre Motiv der Reise ist aber diesmal nicht die Arbeit für den Völkerbund, sondern die Aussprache mit Chamberlain und Be* ncsch über den Garanticpakt. Bnand hat am Mittwoch im Quai d'Orsay mit Berthclot und Laroche an der Note ge- arbeitet, die als Antwort auf das englische Memorandum wahrscheinlich noch vor der Genfer Zusammenkunft nach London abgehcn seil. Offiziös wird erklärt, daß die beiden Re- gierungen über die Hauptpunkte „vollkommen einig seien". Aber eS wird trotz aller opti mistischen Propaganda noch immer gut sein, mit dem endgültigen Urteil zu warten, bis man sich auch über die Detailfragen geeinigt hat. Wenn Frankreich sich mit der englischen Garantie für die Wcstgrcnzen zufrieden gibt, dann macht es diese für die Euglän, der überraschende Konzession unter ganz bestimmten Voraussetzungen, und cs ist gewiß noch nicht ganz sicher, daß England sie in dem von Briand gewünschten Sinne erfüllen kann. Unter diesem Gesichtspunkt ist eine Bemerkung der Zeitung „Oeuvre" zu verstehen, in der auf die Mittwochs-Beratungen am Ouai d'Orsay Bezug genommen wird. „Oeuvre" schreibt: „Obgleich Briand am 8. Juni mit Chamberlain in Genf zusammentrisft, halt er cs doch für wichtig, schon vorher dem Foreign ofsice zu erklären, wie wertvoll für uns die eng- lisch« Zusicherung ist, daß England keine der allgemeinen Verpflichtungen ablchnen wird, die es nach dem Vertrage von Versailles und dem Statut des Völkerbundes übernom men hat. Wir wünschen ferner, England auS- einanderzusetzen, weshalb wir in unserer Ant, wort an Deutschland ausdrücklich noch zu be tonen wünschen, daß kein Schicdsgerichtsvcrtrag über die südliche und westliche Grenze deS Reiches die Greuzbestimmuugcn der Verträge bccinslusfeu darf. England bekämpft nicht unsere These, aber es scheint nicht geneigt zu sein, das Problem mit Deutschland zu erörtern." ' Diese Sähe zeigen, daß die Uebeceinstim- mung „noch nicht so vollständig" ist, wie von einer autoritativen Persönlichkeit im „Matin" behauptet wurde. Das geht auch aus Nachrich ten hervor, die aus London eingetroffen sind. Die Londoner Morgenblätter bestätigen nämlich, -atz man in Frankreich einigen Aus führungen des englischen Memorandums einen Linn untergelegt hat, den sie in Wirklichkeit nicht besitzen, sodaß hier ganz allgemein von einem Mißverständnis gesprochen wird. Diese Auslassungen haben, wie der diplomatische Korrespondent deS „Daily Telegraph" schreibt, m England eine gewisse Ucberraschung geweckt. DaS englische Memorandum enthalte keinerlei Erwähnnng des Durchmarsch- rechteS dnrch daS Rheinland, da England sich in diesem Augenblick aus solche Detail fragen nicht einlasscn wolle. Es sei schwer zu erklären, wie eS zu diesem Mißverständnis kommen konnte, falls das englische Memorandum nicht etwa einen zwei deutigen Ausdruck über die Haltung Englands hinsichtlich der BertragSpflichten benutzt. F» diesen Ausdruck habe man vielleicht in Frankreich mehr hineingelegt, als er ur sprünglich meinte. Ebensowenig verstehe man, wie die französische Presse davon sprechen könne, daß noch in der letzten Woche eine besondere Anfrage nach Wann greift England militärisch ein? Der diplomatische Berichterstatter dcS „Daily Telegraph" schreibt, in Paris bestehe >. Großbritanien irgendwelche eldn! »ö China beschwert sich Das chinesische auswärtige Amt hat Note an den italienischen Gesandten Vertreter der interessierten Mächte gesandt, in der Beschwerde erhoben wird, daß die Polizei von Schanghai wiederum auf das Volt geschossen habe, was neue Opfer for derte und worin weiter erklärt wird, die meisten der Opfer seien von hinten getroffen worden, während die Polizei keine Verluste erlitten habe. Dadurch sei die Grundlosig keit ihres Vorgehens erwiesen. Die Hal- tung der Behörden in Schanghai sei die Britische Streitkräfte in Schanghai Laut „Preß Association" verlautet, daß zwei britische Kriegsschiffe in Schanghai eingetroffen seien und daß ein weiteres Kriegsschiff nachmittags dort anlangen wer de. Der britische Generalkonsul in Schang- haUbe um Landung von 2000 Mann er- sucht, die auch erfolgen werde. Volkszählung Msttt dieses Monats findet im Deruschen Reiche eine allgemeine Volks-, Berufs- und Betriebs zählung statt Abgesch.n von drr Volkszählung von lb!9, deren Erhebungen sich nur auf wenig« Fragen beschränkten und deren Ergebnisse auch nicht weiter wissenschaftlich ausgewertet wurden, haben wir seit dem Jahre 1910 keine richtige umfassende Volkszählung mchr gehabt. Die letzt« deutsche Berufs- und Betriebszählung, die die Unterlagen zu einer brauclcharen Berufs- und Gewerbestatistik zu liefern vermag, fällt gar in das Jahr 1907. Schon aus rein wissenschaftlichen Gründen kann man also sagen, datz es heute höchste Zeit zu nner neuen Volks-, Berufs- und Be triebszählung ist. Um wieviel mehr erst au» praktischen Gründen! Wir brauchen heute unbe dingt «in« lückenlose Bestandsaufnahme aller Kräfte, die im deutschen Staats- und Wir schofts- leben tätig sind Wir müssen heute wissen, wieviel Menschen in Deutschland leben, wie sich ihre Zahl auf beide Geschlechter verteilt, wie die Altersstufen gegliedert sind, wie viele Ledige, Verheiratete und Verwitwete es gibt, in welchem Verhältnis L'.ädt- und Landbevölkerung zueinander stehen, und was dergleichen wichtige!' Fragen mehr sind. Die Volkszählung kommt gerade im gegebenen Mo- ment, wo ber Wiederaufbau unseres deutschen Staatswesens genaue Feststellungen der Faktoren verlangt, die zur Mitwirkung berufen sind. Alte Wirtschastsweishcit besagt, datz sich d«r -Arbeitserfolg einer Nation auf drei Faktoren stützt, erstens ans den Grund, Boden und Natur kräfte, zweitens auf das Kapital, worunter die Produktionsmittel im weitesten Sinne zu ver stehen sind, drittens auf die menschliche Arbeits kraft. Wie es bei uns mit dem ersten Faktor bestellt ist, das wissen wir genau, seitdem der Versailler Vertrag in Kraft getreten und besonder» auch die Genfer Entscheidung über Oberschlesien vollzogen ist. Wir wissen, datz die Fläche de» Deutschen Reiches nicht nur an Umfang verringert, sondern auch in ihrer Qu.-.lität vermindert worden ist, da gerade die abgetretenen Gebiete wichtigste Standorte der bergbaulichen und landwirtschaft lichen Produktion umfatssen. Wie es mit dem zweiten Fakror, dem Kapital, steht, das hat uns der im letzten Fahre vollzogene Uebergang zur Goldwährung enthüllt, der allenthalben die Auf stellung neuer Eröffnungsbilanzen mit genauer An gabe des Inventars der Wirtschaft erforderte. E» hat sich erwiesen, datz Krieg und Inflation uns ungeheure Werte an Volksvermögen gekostet ha ben. Die „Gewinne" der Inflationszeit sind durch weg Trug und Schein gewesen, bestenfalls eine Bereicherung des wirtschaftlich Stärkeren auf Kosten des Schwächeren. Den wenigen Krösussen, die die Inflation da und dort geschaffen hat, steht die unabsehbare Schar der proletarijierten Renrnvr gegenüber, auf deren schmerzende Wunde die be- sü leider nur ein Pflaster "aufkleben wird. Zwar mittag eine Unterredung mit dem deutschen s sind Produktionsanlagen erweitert und modernisiert Botschafter von Hoesch, die ganz allgemein den! worden, aber nur, wie man heute erkennt, aus Stand des SichcrhcitsproblcmS und die damit s Kosten des Bctriebsmaterials, das heute nicht mehr Sführung 33 RM. «betör Preisen. Sine spanisch'französische Marokko« konferenz Der Vizepräsident des spanischen Direk toriums. Marquis Magaz, erklärte einem Redakteur der Barcelonaer Zeitung „La Roche", daß eine spanisch-französische Kon ferenz über Marokko grundsätzlich vereinbart sei. Die Madrider ..Torrespondentm Mili tare" meldet, daß der Pascha von Tetuan die Entwaffnung der dortigen Eingeborenen angeordnet habe. das Recht, in die entmilitarisierte Zone ein- l rung der abznschlicßendcn östlichen Schied?, zumarschieren, durch die moralischen Begleit-> gcrichtsverträge aufzuerlegcn. Eine solche Verantwortlichkeit sei in der britischen Note deutlich abgewiesen worden. Was die Disfe- reuzen im Westen betreffe, so werde es nicht genügen, die aktive militärische Unterstützung Großbritaniens herbcizuführcn, wenn irgend welche Streitigkeiten über eine schiedsgericht lich zu entscheidende Frage vorliegcn oder wenn eS zu irgendeinem sonstigen bcdaucr- lichcn Vorfall käme, der vom Völkerbund oder der Diplomatie erledigt werden könne. Bevor England bereit sei, in einen Krieg zn treten, müsse cs zu einer bestimmten fcindsc igcn Haltung seitens einer der Parteien gekommen sein, welche die Der. lctzung der entmilitarisierten Zone ein, schließe. langen will. Auch hier also kein« Neulchöpfung. sondern nur Umwandlung von Kapital. Die Steuerpolitik des letzten Jahres hat die Kapitals not weiter verschärft, indem sie den öffentlichen Haushalt auf Kosten der Privatwirtschaft sanier!«, also durch — im streng wirtschaftlichen Sinne — „unproduktive" Ausgaben die Beiätigungsgrund- lage der Produktion noch weiter einichrankte. Wir könnten heute kaum noch willscyoften, würde» uns nicht vom Ausland:, das e ne spätere Erholung Deutschlands erwartet, Proöudtivluedite einae- räumt. Das Bild wäre nicht vollständig, wollt« man nicht auch der Tatsache gedenken, datz auf all dem, was uns heute an produktiver Boden fläche, Naturschätzen und Produktiv-Dermöaen noch zur Verfügung steht, die schwere Hypothekenlast des Dawesplancs ruht, zu dessen Sicherung unsere Reichsbahn, unsere Zölle und Verbrauchsabgaben verpfändet sind, zu dessen Garantie unser« Industrie die bekannten Obligationen gezeichnet hat. Soll auf verkleinertem Territorium, bei redu ziertem und teilweise verpfändetem Kapital dennoch di« Gesundung der deutschen Wirtschaft, der Wiederaufbau des deutschen Staates, der weitere Fortschritt im kulturellen Dasein der deutsche» ö. ' i-MlO MtzklW m EWWlkffk km'prech.rrtnschlub: «ln.. Dresden 7lr. 31S07 «,<>«. -/Inr-irior Van^K-nt» . St.-tban, Dresden, Sirokass« Dlasewih Rn »S6 8-A-r.: Elbaaupresse Vlasewitl llllt Postscheck-Konto: Rr. 317 Dres-O Tageszeitung für das östliche Dresden und .eine Vororte. Diesem Blatt enthält die amtkichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Wasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwik und Saubegast (N. und UI. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz, Riederpoyritz, Hosterwitz, PMnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Verlag: Glbgau-Duch-ruckerei und Verlagsanfialt Hermann Beyer (ko., Dreeden-Blosewih. — Verantwortlich stlr Lokales (karl Drache, für -en übrigen Inhalt Eugen Werner, beide in Dres-en.