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sten durch di« Mar-entwertung fveiwikSg > überlassen. bestehl überdies wenig Hoff, «rg. baß das Gesetz in dieser Art in der trcucis « beobachtet würbe. Di« beste Gut» stung ves Devisenmarkles wäre di« Schaf, mg eines wertbeständigen Anlagepapiers t ausreichender Höhe. Ebert in Baden. Berlin. 11. Febr. Der Reichspräsident Ebert hat die bereits angekündigte Reise nach iKarlsrulie heute abend angetreten. Er w rd vom Reichsminister des Innern Oe,er und idem Reichsschatzminister Dr. Albert begleitet. Hür Montag vorncittag ist in Karlsrul-e eine iSitzung mit der badischen Negierung anbe- Ikaumt. Wie Frankreich beloqenwird. Berlin, 1v. Febr. Havas hat in Paris die bekannte Feststellung der deutschen Regierung mitgctcilt, das; nach den deut, scheu Statistiken sich dle Tonnenzahl der im Dezember 1822 an Frankreich wirklich »elieserteu Reparationskohle auf 1818 873 belaufe gegen 1 Svv VOS, die geliefert wer, den sollte». SS «nß festgestellt werden, daß keines Der groste» Pariser Morgenblatter sich für Verpflichtet halt, diese Ziffern ihrem Le, serkreiS z» unterbreiten. ZK ' Da» letztere glauben wir. Der offizielle Schwindel ist ja auch zu handgreiflich. Würden Kohlen in den angegebenen Mengen aus dem Ruhrgebiet nach Frank reich gekommen sein, dann mühte Frank reich in Koblen fast ersticken, während »eine Industrie im Gegenteil dem Koh- Ten-Hunaertodc ausgesetzt ist. Wie cS um sFrankretch in dieser Beziehung steht, geht MrS folgenden Ngchrichten hervor: Paris, 11. Febr. Der Minister für vffentliche Arbeiten hatte gestern abend rntt Vertretern des Kohlenbergbaues und der Metallindustrie eine Besprechung vber die Rückwirkung, die die Vorgänge tm Rubraebiete auf ihre Betriebe aus- vben. (Diese Besprechung wäre unnötig, rvenn Frankreich die an-eaebeue Kohlen- Vienne erhalten hätte. D. Red.) Moskau, 10. Febr. Ismestija be schäftigt sich mit der Frage, wie die Ruhr- besehnna aus die französisch" Wirtschaft wirke, und schlicht aus zahlreichen Symp tomen, dah sich ein schwerer Rückschlag in Frankreich selbst fühlbar zu machen be- vinne. sIswesttjn hat einen sebr tüch tigen Korrespondenten in Paris. D. Red.) Po'mears Krebst schon wieder! Paris, 12. Febr. SS verlautet, dah Poincare seine Rede im Ausschuß für »uSwärtiqe Auacleaeuheiten erst gegen Ende dieser Woche halten wird. Paris, 11. Febr. HavaS erklärt: Poincare werde sich auf ein Srvose über die Lage beschränken. Fede Erörterung werde er ablchneu und sich sogar vorbe, halten, Fragen nicht zu beantworten. Nun freilich — Frankreich hat sa „so Aiele Kohlen erhalten" ss. die Meldung „Wie Frankreich belogen wird"), dah Poincare ja leere Hände haben muh Nnd Fragen wie Debatten sind ihm so un angenehm, weil er den Platz auf der Armensünderbank nicht mit dem des er folgreichen „Siegers vom Ruhrgebiet" auf hohem Postamente vertauschen kann. Wäre cs anders, bann hätte Poincare längst mit großem Wortschwall Frank- retch seinen Triumph verkündet. So aber schiebt er seine allgemeinen Er klärungen entgegen seiner Zusicherungen abermals hinaus. Erhofft er in dieser Woche noch ein besseres Resultat an -er Ruhr? Er wir- sich täuschens Der Maulkorb für dle Presse. Recklinghausen, 11. Februar. Der vor einigen '-tagen verhaftete Redakteur Fischer von der „Recklinghäuser Allgem. Zig." ist vom franzö sischen Kriegsgerichte zu sechs Monaten Gefäng nis oenirtetlt worden. Mainz, 11. Februar. Der „Mainzer Anzei ger", die „Mainzer Zeitung" und das „Main zer Tageblatt" sind vom 12. Febncar ab für «er Tage verboten worden, weil sie «ine Lokal- votiz über die Beschlagnahme von Geldern ver öffentlicht halten, die für rückständige Löhnun gen usw. an die streikenden Eisenbahner be stimmt waren. In der Veröffentlichung dieser lllotiz erblickt der Oberdelegierte der Rhetnland- kommission ein« tendenziöse Entstellung, da di« beschlagnahmten Gelder, rund 61 Millionen, in Wirklichkeit Streikunterstützungen dargestellt hätten. Italiens Passivität. Nom, 11. Febr. In einer Rede in der Hammer erklärte Ministerpräsident Musso lini, Italien habe es verhmdent und werde »uch weiterhin verhindern, dah die Ereignisse hm Ruhrgebiet katastrophale Rückwirkungen tn den Donauländern ausübten. Italien habe tn der Ruhrgebietsfrage keine andere Politik verfolgen können. Die Geste, die Teile der linksstehenden Parteien gewünscht hätten, würde vollkommen unnütz gewesen sein. Sie würde Frankreich nicht verhindert haben, tn das Ruhraeb.iet einrurücken und vielleicht den Widerstand Deutschland- verstärkt haben, eine Vermittlung sei unmöglich! gewesen, da Oer Rhein- und Ruhrfranken. Paris. 11. Febr. Für den Stand der Debatte über die Einführung einer neuen Währung im Ruhrgebiet« sind die wider spruchsvollen Nachrichten bezeichnend, di« im Anschluß an die franzöiüch-belgsichen Konfe renzen der letzten Tage verbreitet werden. So meldet der Brüsseler Berichterstatter des „Echo de Paris", auf französischer Seite lei man kür die Ausgabe einer rheinischen Währeng. Während der letzten Anwesenbeit des franzö sischen Ministers für öffentliche Arbeiten in Brüssel habe deshalb Ministerpräsident Theu- nis besonders bei diesem Punkte eingegrisfen, und leine praktischen Gedankengänge leiten starken Eindruck gemacht. Wenn die Eisen bahnen auch als Garantien für eine Anleihe ve wrndet werden könnten, so seien sie nach Theunis damit noch nicht als Garantie für eine Währung tauglich. Im Gegenkrtz hier zu glaubt ,,Iournal" feststellen m können, auf französischer Seite sei man vis gestern gegen die Einführung einer neuen Währung gewesen, weil sie im Ausland« dahin aus gelegt werden würde, daß Frankreich das Rheinland und Westfalen vom Deutschen Reiche loslöfen wolle. Belgien dagegen halte eine neue Währung für unerläßlich und werde si« wahrscheinlich durchsetzen. Für jede Währung muß ein das Umlaufs mittel garantierendes Eigentum vorhan den sein. Das ist Völkerrecht! Wmn Frankreich und Belgien dazu übergehen wol- len, den Rhein- und Ruhrkranken zu schaffen, so können sie dies« Währung nur mit ihrem eigenen Staatseigentum ga rantieren und nicht mit deutschem Eigen tum, das durch eine rechtswidrig« Be schlagnahme in ihren Besitz geraten ist. Deutsches Eigentum ist nur Garantie für die Mark, die gesetzlicher deutsches Wäh rungsmittel ist. Der Friedensvertrag lehnt eine Aenderung der deutschen Wälnung aus drücklich hh, sogar für das dem Völkerbunds unterstellte Saargebiet! Wie viel mehr für das Rlieinland und das Ruhrgebiet, di« un bestritten und ohne Abstimmung zu Deutsch- land gehören. Die Einführung einer anderen Währung würde allo einen weiteren Bruch des Friedensoertrages und einen weiteren Ein griff in die ausdrücklich garantierte deutsche Souveränität darstellen. Die Abrüstung begraben. Genf, 11. Febr. Der Dölkerkmndsaus- schuß für Rüstungsbeschränkungen beriet am Sonnabend über den Garantievertvag. den di« Böckerbrmds - Versammlung des Jahres 1922 auf Tecils Antrag angeregt hat. Die damals aufgestellchen Leitsätze waren den ein zelnen Mitgliedstaaten zur GegenSuherung zugegangen, von denen aber nur Albanien. Bulgarien, Rumänien und Panama geant wortet haben. Cecil unterbreitete dem Ausschuß einen solcl-e-n Entwurf, der sieben Abschnitte und 25 Artikel enthält. Im Abschnitt 1 ver pflichten sich die Siqncrtarmächte zu einer später festzusetzenden Beschränkung der Streit kräfte. Artikel 4 bis 6 gilt dem eigentlichen Kriegsfall. Danach hat der Völkerbund beim Ausbriuh von FeinVeligkei en, an de- neu ein Signatar beteiligt ist. auf seine An zeige hin sofort innerha'h vier Tagen festzu stellen, wer den Krieg begonnen hat, wobei in der Regel derjenige als Angreifer gilt, der in fremdes Gebiet eindringt. Nach er folgter Feststellung verhängen die anderen Signatarmächte die voll« Blockade gegen den Angreifer und beteiligen sich außerdem an allen militärischen Operationen unter Lei tung des Generalstabs der vom Völkerbunds- rat mit dem Oberbefehl betrauten Signatar macht. Iede Macht hat dabei mindestens ein Mertel ihrer gesamlen Streitkräfte bsizu- steuern, je dock), wenn sie in einem anderen Erdteil gelegen ist, nur ein Viertel ihrer Sre- streitträfte. Artikel 21 tautet: Durch diesen Vertrag werden keinerlei Bestimmungen der Friedensverträge von Versailles, St. Ger main, Neuiklr) und Trianon eingeschränkt oder berührt. In der Aussprache, die unter Aus schluß der Oeffentlichkeit stattfand, hielt Di viani, der Präsident des Ausschusses, eine sehr heftige Rede, tn der er Deutschland der Schuld am Kriege bezichtigte, und auf die ständige weitere deutsche Gefahr hinwies. Er lehnte eine Einzelberatung und eine Be schlußfassung ab und forderte Vertagung. Diese Auffassung drang durch und es wurde beschlossen, den Vertragsentwurf einem Un terausschuß zu übergeben. * Dieser Beschluß bedeutet ein Begräbnis erster Klass« für den Abrüstungsgedcmken. Der allgenieine, große M«nschl)eitsg«danke ist bei den französischen Staatsmännern und ihrer Gefolgschaft noch nicht weit genug ent- wickelt, dah er der imperialistischen Ide« die Wage zu halten vermöchte. Dafür ist Frank reich aber auch die „Kulturncttion"!! Der nene Friedens vertrag. Parts, 11. Februar. Die Ergebnisse der gestrigen Verhandlungen des französischen Kabi netts mit dem delqisckxn Außenminister Zospar werden von dem offiziösen .Pellt Partsim" wie folgt ^uscnnmengefaßt: Es sei vereinbart wor den, die Demiihünyen aus eine Anzahl der wich tigsten Eisenbahnlinien -v donzentÄeren und neben dem französischen und belgischen Personal diejenigen deutschen Eisenbahner und testenden deutschen Beamten heranzu-ieben, die zur Wie deraufnahme der Arbeit gewillt seien. Hierzu komm« ein System von Ausfuhrbewilligungen für sämtliche Industrielle des Ruhrgebietes. Durch die Verweigerung der Ausfuhrbewilligung könne die Beförderung der Fabrikat« nach dem nichtbesetztm Deutschland einfach unterbunden wer den. Diese Kontrolle werd« eine Waffe gegen den Widerstand der Großindustriellen sein. Rach dein „Petit Parisien" ist in der vielerörterten Frage des Etnheitslromnumdvs anscheinend Gene ral Degoutte derjenige gewesen, der zuerst Mit arbeiter, wenigstens für di« Wertschafts- und Finanzfragen, verlangt habe. Ein« Entscheidung über diese Frag« scheint nach dem „Petit Partsten" noch nicht getroffen zu sein. Einige Blätter bleibe« der "der Darstellung, daß di« belgische Regierurig ein« allgemeine Ver schärfung des Besetzungsreqirnes fordere. So schreibt „Oeuvre": Die belgische Regierung frage sich, tn welcher Form di« neuen Zollsankttonen hinsichtlich der Ausfuhr der Fabrikate der Me tallindustrie und der Einfuhr von Eisenerz er folgen sollen. Sie sei bekanntlich für ein« völ lige Abschließunq mit «wem Schlag« gewesen. Weitere französisch-belgische Konferenzen wür den di« beiden Regierungen in den Stand setzen, ihre Auffassungen miteinander zu vergleichen und gemeinsam das vorzubereiten, was man bereits einen neuen Friedensvertrag nenne. s- Dmnst wird zugegeben, daß der Friedensve» trag von Versailles nur auf dem Papiere stehl und dem Sinne nach nicht inchr gilt. Poincare l>ehauptet ständig das Gegenteil. Sein« ganze Aktion ist angeblich nur darauf gerichtet, den Sinn des Friedensvettrags zu verwirklichen. Ob die anderen Signatarmächt« sich einfach damit zufrieden geben, daß Frankreich »md Belgien so einfach einen nerren Vertrag diktieren? Denn um ein Diktat kann es sich doch nur handeln und nicht um «in« Revision des von Poincare als .heilig wtd unantastbar" er klärten Versailler Diktates, wie sie von Deutsch land längst gefoichert wird. „Oeuvre" scheint die Hasen etivas vorzeitig aus dem Stalle ge lassen zu hoben. Der .««" Frieden hat zur Voraussetzung, daß Poincare von der politischen Bich« abtritt, will er nicht, daß all« Welt auf ihn als Wortbrüchigen (s. oben: „beittg und unantastbar"!) deutel, wie st« jetzt aus ihn als brutalen Rechtsbrecher zeigt. — Freilich — Poincare ist's vielleichl auch gleichgültig, wenn er einen Schimpf m«hr auf s«»em Namen sitzen hat. man nicht ohne Aufforderung oder Zustim mung bau vermittle. Im übttgen hab« sich England darauf beschränkt, an der Ruhr aktion nicht teilzunehmen, und sei in seiner abweichenden Auffassung nicht so weit ge gangen, seit« Truppen aus dem Rheinland zurückzuziehen. Bisher habe Frankreich Ita lien nicht darum ersucht, seiner Solidarität nrtt ihm stärkeren Ausdruck zu verleihen. Verstärkungen für dar Ruhrgebiet. Köln, 11. Febr. Im Bezirk« Köln be fanden sich am Sonnabend zwei Züge mit schwerer Artillerie auf dem Transport nach dem Ruhrgebiet«, ebenso auf der Strecke Euskirchen — Worringen zwei mit allen Kriegswaffen versehen« Bataillon«. Das türkische Ultimatum verlängert Pari». 12. Febr. Eine Reuierdepesche besagt, daß di« Türken den Verbündeten «in Ultimatum überreicht hätten, in dem die Frist zur Räumung des Hafens von Smyrna durch di« allüerten Kriegsschiffe bi» -um Dienstag verlängert wirb Die Ausfuhrsperre. Pari», 11. Febr. Die französisch» Re gierung hat, wi« Havas berichtet, dem deut schen Geschäftsträger in Paris eine Note über reichen lassen, in der mitgeteilt wird, daß vom 12. Februar ab metallurgische und an dere tn den besetzten Gebieten fabrizierte Pro dufts nicht mehr nach dem nichtbesetzten Deutschland ausgeführt werden dürfen. An laß zu dieser Maßregel hätten die Befehle gegeben, di« die deutsche Regierung ihren Beamten im Ruhrrevier erteilt habe. Durch dies« Befehle habe dis deutsche Regierung angeblich versucht, Unruhen aller Art hervor zurufen. Der belgische Minister des Aeußeren hat nach einer Meldung der „Agence Belge" dem deutschen Geschäftsträger in Brüssel eine entsprechende Not« überreichen lassen. Au- aller Welt Röntgen f. Der berühmte Physiker und gntii decker der L-Dtrahleu, Geheimrat Wilhelm ooM Röntgen, Mttalied der Akademie der Wisse» schäften, ist in München tm Alter von 78 Jahre» gestorben. Röntgen, geboren in Lennev in West falen, wurde im Jahre 18SV mich seiner epoche- machende» Entdeckung von Würzburg an dis Universität München berufen, der er bi» vo, ewigen Jahren im Lehramt angehörte. De, Heimgegangene Gelehrte entdeckte End« 1898 dis nach ihm benannten Strahlen. Röntgen ist mit seiner Entdeckung einer der größten Wohltäter der Menschheit geworden, die je gelebt habe«. Heute verfügt jcoeS Srankenhau» und jede Kli nik über einen Nöntgenapparat. der zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel der Chirurgie ge worden ist. Unter schwerem Verdacht. In Baasdorf bei Dessau wurde i^e Ehefrau deS im vorigen Jahr« unter sehr verdächtigen Umständen verstorbene» Landwirts Otto Berger unter dem dringende» Verdachte verhaftet, ihren Gatten »ermordet s» haben. Die Berger hatte ein Liebesverhältnis mit einem Schutzpolizeibeamten, mit dem sie sich jetzt verlobt hat. Die Leiche des Loten wird wieder auSgegraben werden. Im Freudenrausch irrsinnig. In di» Irrenanstalt Illenau tn Baden mutzt« eine Frau etngeltefert werben, die über dem Glück, Latz ihr tn Gestalt von hun dert Dollar unerwartet zufiel, daS see lische Gleichgewicht verloren hat. Ein« Familt« verbrannt. In Ein» siedel im Kanton Schwyz, in der MH« von Schindellegi, brannte das Haus der Familtt Gunser nieder. Die vierköpfige Familie fand dabei den Tod. Gin Wilderer-Drama in de« bayerischen Bergen. Eine Tragödie di« lebhaft an die entscheidende Szene tn Otta Ludwig» „Erbförster" gemahnt, erzählt M. Reuter in einem Aufsatz: „Polizeijagden" der „St. Hubertus". Zw'i Wilderer, der Schloß ser Lechner und der Taglöhner BuchwiejeL waren bei Griesen mit dem Förster Hol-encüm und einigen ReicDwessstjoldaten zuiammengo- raten. Dabei wurde ein Soldat van Lechner m den Fuß geschossen. Die Wilderer ftüchto» len. aber «in seltsames Schicksal ereilte li«^ Si« stießen auf der Flucht auf zwei ver mummte Gestalten, di« sie für Förster hiel ten. Lechner schoß, um sich den Weg freizu machen, und traf den einen, der aber keim Förster war, sondern ein Wilderer, der Zim mermeister Knilltng, der mit seinem Lehr buben auf Gemsen ging. Die Verletzung war nicht lebensgefährlich^ und der Lehrbub holt, im Tal Hilfe. Ms er aber mit den Retter» zurückkehrte, hörte man plötzlich einen Schuß. Knilling, der die Nahenden für Forstbvamt» gehalten, hatte sich eine Kugel in di« Brust geschossen und starb auf dem Transport nach Garmisch Denselben Abend fand man Lech ner tot an der Straße nach Garmisch. Da man glaubte, Knilling und Lechner seien von dem Förster Hohenadl erschossen worden, be mächtigte sich der Wilderer eine furchtbar» Wut, und sie wollten Hohenadl mit seine» Familie umbringen: es gelang diesem aber noch, auf eine telephonische Warnung hin, in der Nacht mit Weib und Kind nach Tirol zu fliehen. Am nächsten Tage wurde fest gestellt, daß Lechner vor Erschöpfung zulam- mengebrochen und erfroren war. Nun wandt» sich die Wut gegen Buchwieser, weil er seinem Kameraden feige im Stich gelassen hab», Der nahm sich den Vorwurf so zu Herzen, daß er sich eine Kugel in die Brust jagim. Zugleicher Zeit wurde ein vierter WildeveE durch einen „Grünen" tm Feuerkampf er schossen: es war — der Polizeidienerssohil aus Garmisch Dies« Tragödien brachten di« Wilderer doch zur Besinnung, und wie mit einem Schlage erlosch di« Wilderer-Seuch». Freistaat Sachsen. Keine Abstimmung! Wie uür höre», ist auf Anraten der Betrieb»» rite vo« der Vornahme einer Abstimnng «»SM der vergarbeiterschast des sächsische» Steinkohle»» gebieteS weg« deS Verfahrens vo« Uederschich» tev abgesehen worden, „weil aller Voraussicht nach die Abstimmung cstr negatives ErgehntD hab<m würde." ' « * Die sächsischen Bergarbeiter stehe« mit diese» Haltung ganz vereinzelt da. Wie wir zuver lässig vernehmen, ist als Grund der ablehnend«» Haltung der Betriebsräte anzusehen, baß dis Bergarbeiter in der achten Stunde nicht so viel verdienen würden, crlS sie in dieser Stunde z» verzehren genötigt sind. „Volk in Not," er tönt der Ruf! Da sollte da» rein Materiell» doch nicht fo sehr in den Vordergrund gedrängt werden, wie eS hier geschehen ist. DaS Solss- darttätSgefü bl der schlesischen Bor», leut«, die sofort bereit roaren, die achte Stund« zu verfahren, wird durch diesen Beschluß eine» argen Stotz erfahren, der für di« sächsische« Bergleute eines Tages sich unangenehm auS» wirken könnte! ,, Dresden. h. Dem Allgemeinen Dresdner Ein.s-.lHan dels-Verband nmrden für di« Ruhrhilf« weil«» folgende Beträge überwiesen: von Firma Gustav Tuchler Nachfolger 250 000 Mark, Ceidenhaus Earl Schneider 50 000 Mark, Straßburger Hub bazar 25 000 Mark, H. E. Philipp 20 000 Mark, Rudolph Seeliq u. Lo. 10 000 Mark. Zusammen mit den bisher schon gezeichneten Beträgen ergibt dos ein« Gesamisumm« vom 5 232 355 Mark. Di« SammluiH wird weitergs» führt. Wettervorhersage. Keine nennenswerten Niederschläge,