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>WWWMWMWWP»K'AH,M^«WDWMWWW»« »-WWW Zweites Blait 7lr. 12 Donnerstag, den 26. März ^926 Oie Kosten des SommenrrlaubS Der Ausschuß, der im Reichsverdand der deut- schcn Hotels, Restauronts und verwmdier G> die b londeren Interessen der Kurorte und Bäder vertritt, bat für die kommende Soinmer- Richtlinien für die Pr.'isiestal ung festgefetzt. Man Hof die Pre je den Welimarktprei^en anzu passen versucht. Der Rcichsverbond hat den Mit gliedern nahcgeleat, die,e Leistuntzen so zu ge stalten, daß der Wettbewerb mi. der inte.nationalen Konkurrenz zu halten fei. Die festgesetzten Preise sind Mindestpreise, nach denen die Ucbereinkom- men zwischen Gästen und Hoteliers getrossrn werden. Gruppe 1, neuzeitlich eingerichtete Großhotels in großen Bädern, fordern für Pension 14 Mk., für Zimmer 6 Mk., für Frühstück 2 Mk. Gruppe 2, neuzeitlich eingerichtete Großhotels in mittleren Bävern, gute Ho.els und erstklassige Penssonshäuser in großen Bädern und Kurorten, fordern für Pension 12 Mk., für Zimmer 5 Mk., für Frühstück 1,75 Mk. Gruppe 3, neuzeitlich eingerichtete Hotels in Kleinen Bädern, gute Hotels in mit.leren, Ho tels zweiten Ranges und gute Pcnsionshäuser in Sächsisches und Allgemeines Oer ArbeitSmartt in Sachsen Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröf fentlicht über dir Lag« auf dem sächsischen Ar- deitsmarkte für die Äcit vom 15. di» 21. Mär folgenden Bericht: Sine weitere wesentlich« Verschlechterung der Arbeitsmarktlage ist in dieser B:rich swoche erfreu licherweise nicht ringe.reten Die Industrie erwies sich nach wie vor aufnahmefähig für Arbeitsuchende, und in den Außenderufcn hat dos rapide Anwach sen der Erwerdslosenzahl wieder etwas nachge lassen. Falls nicht noch einmal Frost und Schnee- falt dir in den letzten Tagen herrschende milde Wit terung ablöfen, kann in allernächster beit in den Außenberufen, namentlich im Baugewerbe, aller orts mit einer Wiederaufnahme der Arbeit in größerem Umfange gerechnet werden. In der Me tall- und Textilindustrie, in der Papier- und Lederindustrie, .desgleichen jm Holz- und Schnitz stoss- und im Friseurgewerbe konnten auch dies- mal Bermit'.lun en in zufriedenstellendem Maße getätigt und offene Stell.» für Fach- und iunge ungelernte Kräfte nicht voll besetzt werden. Man gel an brauchbaren Kräften besteht ebenfalls noch in der Landwirtfchoft und in der Gruppe für häus liche Dienste. Gut blieb der Geschäftsgang jm Br- p-elfaltigungsgewcrde und leidlich gut in der che mischen Industrie. Weiter gebessert Hot sich die Arbcitsmarktlage im Bergbau und im Beklei dungsgewerbe, in letzterem besonders in der Schuh industrie, während sie sich im Schneidergewerde in verschiedenen Orten wieder etwas verschlechtert hat. Weietrhin ungünstig gestalteten sich die Der- hültniss« im Nahrüngs- und Genußmittelgewerbe, im Gast- und Echonkwlrtsgewerbe, für ältere un gelernte Kräfte und für kaufmännische und Büro angestellte. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug zu Beginn der Dcrichtswöche 44 529 (39 402 mann- liche, 6127 we bliche) und die der oufchlagsrmpfän- gcr 53 850, so daß seit 1. März eine Erhöhung ron 600 männlichen und eine Abnahme von 80 weiblichen Hauvtunterstützungscmpsängcrn stat'ae- fanden hat. Die oufchlagscmpsängcr" verzeichneten rin Mehr von 2233. Don den Hauptunterstützungsempfängern, unter denen 1290 unter 18 Jahren en'hol en sind, wur den am 15. März 2393 zu Pflichtarbeitcn, 4323 zu kleinen und 1983 zu großen Notstandsardeiten hcrangezogcn. großen Bädern und Kurorte», fordern für Pru- ston 10F0 Mlu» für Ammer 4 Mk., für Früh stück 1^0 Mk. Gruppe 4, Häuser dritten Ranges in großen, zweiten Ronaes in mittlere» und gute Hotel» in kleineren Bädern und Kurorten, fordern für Pen- fto» 9 Mk., für Ammer 3,50 Mk., für Früh stück 1,25 Mk. Gruppe 5, seindürgerliche Häuser in kleinen und großen Bädern, Kurorten und Sommerfrischen, fordern für Pension 7 Mk., für Ammer 3 Mk., für Frühstück 1 Mk. Gruppe S, qutbürgerlich« Häuser in Bädern, Kur orten und Sommerfrischen, fordern für Pension 6 Mb., für Ammer 2 Mk., für Frühstück 0,75 Mk. Gruppe 7, einfache kleine Betriebe in Bädern, Kurorten und Sommerfrischen, fordern für Pen sion 5 Mk., für Ammer 1,75 Mk., für Früh strick 0,75 Mk. g». Osterboten in de» Schaufenstern. Die Schaufenster unserer Geschäftshäuser s nd die treuesten Trabanten der Kalender: ebenso wie diese künden sie die Jahreszeit, bevorstehende Feste und Ereignisse in wirkungsvoller Sprache an. Neben dem laufenden oeitungs.nserat ist das geschmack voll ausgestattrte Schaufenster die beste Empfeh lung für ein Geschäft. Mit seinem Schaufenster offenbart der Geschäftsmann Güie und Leistungs fähigkeit feines Unternehmens. Die zunehmenden ^Schaufenster-Wettbewerbe' in den Großstädten sind der beste Beweis dafür, welcher Wert heute vom kaufenden Publikum und von der Geschäfts welt selbst auf diese hervorragende Reklamemög- lichkeit gelegt wird. Zurzeit stehen die Auslagen im Zeichen de» Osterfestes. Al, charakteristisch« Merkmale leuchten dem entzück en Beschauer da in die Augen: Zuckertüten in allen Größen für die Schmrekruten (zur Beruhigung für etwaige Kon trolleure: das sind sechsjährige Kinder ohne Waf fen): Schulutrnsslien al» da sind Ranzen, Bücher taschen, Lehrbücher, Schiefertafel usw.; Osterhasen in allen Formen und Rassen, Ostereier in allen Farben für brav« Kinder, „süße Bräute und liebe Gatten; Kleidungsstücke für Schulentlassene beiderlei Geschlechts und, um mit dem Alter sort- zufahren: Backsischtoilrtten für die Tanzstunde, Wanderkleider für Touristen usw. Die Osterwochen bringen ja für so viele Menschenkinder wichtige Wendepunkte ihres Leb ms und eine ganze Reihe Zweige unseres vielgestaltigen Wr.schaif.sledens ist in der Hauptsache auf die mit dem Osterfeste ver bundenen Ereign sse eingestellt. Dis in die klein sten Einzelheiten tritt dem aufmerksamen Beob achter dies alles in den Auslagen der Schaufenster seiner Heimatstadt entgegen. Wenige Tage nach Ostern ändert sich das Bild bereits wieder. Da machen Pfingsten und der Sommer mit ihren mancherlei Bedürfnissen ihre Rechte geltend . . . Aus -em Lande — Ehrmritz. Der Landesbischof D. ZhmelS veröf'rttlicht nach Abschluß seiner LifitationSreise folgenden Abschiedsgruß an die Gemeinden der Ephorie Ehemniy II: „Ich kann aus der Ephorie nicht scheiden, ohne den Kirchgemeinden für die Aufnahme, die ich bei ihnen gefunden habe, wann ge dankt zu haben. Der Dank gilt den Pfarrern, den Kirchenvorstänten, den Kirchgemeinde- Vertretern, den Kantoren und Organisten, den Kirchenchören und Posaunenchören, aber auch den vielen Vereinen und Einzelnen, die an den Feiern teilnahmen. Och rann nur von ganzem Herzen wünschen, daß Gott auf die Tage einen bleibenden Segrm lege. On dem Sinne befehl« ich die Gemeinden und all« Einzelnen in ihnen Gott und dem Dort seiner Gnade. (Apostelgeschichte 20, 32.)* — Löbcla. GinjuaenbltcherBranb- stifter. Auf dem der Stadt Döbeln ge hörigen und an der Stadtflur angrenzenden Vorwerk Greußntg brach gestern nachmittag Feuer in der Scheune aus, als dl« Drescher gerade ihre Mittagspause beendet Hattens Di« Scheune war mit 1500 Zentner Getreide gefüllt, dessen Ausdrusch im Gang« war. Alle Arbeiten, den Brand zu bekämpfen, wa ren vergeblich. Das Feuer bauerte bis in die Nacht hinein und leuchtete weithin, da das hochgelegene Gut weithin sichtbar ist. Die Kriminalpolizei ermittelte, daß ein 15 jähri ger Bursche, der auf dem Gut bedienstet war und gekündigt hatte, den Brand aus Rache angelegt hatte. Er ist geständig. Der Schaden des Pächters wird auf ungefähr 80 000 Mark geschätzt. Da nichts gerettet Verden konnte, sind die Dreschmaschinen mit Zubehör, sowie Wagen und Geräte mitver brannt. — Flöha. Schwer verunglückt. Der bis vor drrzem hier stationierte Eisenbahn schaffner Hubschncr geriet beim Rangieren auf dem Bahnhof Weip«rt unter «inen ab- gestoßenen Wagen, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Er ist an drn Folgen der schweren Verletzung im Bezirkskranken haus« Weipert verschieden. — Leipzig. An der Dachrinne hän gen geblieben. In der Nacht zum Dienstag spielt« sich in der Nürnberger Str. ein Vorfall ab, der einen großen Menschen auflauf verursachte. Aus dem 4. Stock eines Grundstückes ertönten Hilferufe und die Zu schauer nahmen mit Schrecken wahr, daß eine weibliche Person am Rande des Daches lag und jeden Augenblick herunterzustürzen droh te. ES handelte sich um eine etwa 23 Jahre alte Kellnerin, die nervenleidend ist und in jener Nacht Herzkrämpfe bekam. Von ihrem Schlafzimmer aus stieß «sie mit dem Kopf durch di« Scheibe und stürzte das schräge Dach hinunter und blieb zu ihrem Glück in der Dachrinne liegen. Der bei ihr in Unter miete wohnende Schwager nahm rechtzeitig das Unglück wahr und retteie die Kellnerin aus ihrer gefahrvollen Lage. Das junge Mädchen hat sich bei dem Sturz geringfü gige Verletzungen zugezogen. — Mulda. Errichtung einer Post- agentur. In Voigtsdorf (Erzgebirge) richtet die Deutsche Reichspost am 1. April 1925 wieder eine Postagentur mit Vollbetrieb ein. Di« Verwaltung der Agentur über nimmt der Sattlermcister Bachmann daselbst. Zuständiges Postamt für Voigtsdorf ist Mulda. — OrlLnitz. Tödlich überfahren. Der 23 jährige Werkschlosser Waltcr Härtel wurde in der Nacht auf der Oclsniyrr Straße in Lugau von einem Personenkraftwagen so un glücklich überfahren, daß er auf der Stelle tot war. ES ist bisher noch nicht gelungen, den rücksichtslosen Fahrer, der es nicht für notwendig hielt, sich um den Verunglückten zu kümmern, zu ermitteln. — Seifhennersdorf i. Sa. Eine neue Autospritze hat die Firma Zigare ten- fabrik H. Zieh, „Penidze", Seifhennersdorf- Dresden, ang«schafst. Mit der Anschaffung ist nicht nur dem großen Fabrikbetrrebe, der cm 600 Personen von dies- und jenseits der Grenze beschäftigt, sondern dem ganzen Orte und den Nachbargemeinden gedient. Für gro ße Brände stehen nun di« Autosprltzen der Nachbargemeinden Warnsdorf i. D. »nd Seifhennersdorf i. Sa. zur Verfügung. — Weinböhla. Vermißt wirb seit IS. März das in Weinböhla in Stellung ge wesene 21 Fahre alte Dienstmädchen H, Dieses ist etwa 1,60 Meter groß, von mitt lerer Statur, hat dunkelblondes Haar, hohe freie Stirn, dunkle Augen, rundes Gesicht und gesunde Gesichtsfarbe. Die H. war be kleidet mit blauseidenem Jumper, blauem Rock, braunem Mantel, schwarzen Halbschu hen und lilafarbiger gestrickter Mütze. Zuletzt ist sie am 20. und 21. März hier ge sehen worden. ES wird angenommen, batz sich die H. ein Leid angetan hat. -Zittau. Die Zittauer Sparkasse kann am Sonnabend auf ihr 100 jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß erscheint eine Festschrift, die Oberbürgermei ster Klingenberger und Stadtamtsrat Dr. Duchermut zu Verfassern hat. Sächsische Landeslottene Ztchnna vom 25. Mär- 1925. (Ohne Gewähr.) ÜOOV »nd Prämie LOO 600 auf Nr. 42284. 8000 75617 106748. 2000 18741 46013. 1008 8967 13474 51208 89340. 500 16003 20484 22165 40373 97530 115156. OVO .4: 8262 25453 28363 40362 41178 51880 55198 65473 66903 72086 87071 92619 99639 V9832 104079 104698 107018 112401. kviklvlm »er MM Maler. Frettag, -en 27. März 1925. Sächsische Staatstheater Opernhaus Riaoletto >^8). (Herzog: Björn Tal6n a. G.) ir'nlech'sr«' l^e .5.» DB. 7637—7659, BVB. I: 2451—2470. Schauspielhaus Jm weißen Rößl t^»8). tAnrechtsreide v.) Aeustädter Schauspielhaus Heimliche Brautfahrt 1'K8); Neues Theater B'-antkrleg t^P; DB. 6911-7090. Residenz-Theater Gräfin Mariza 1^,8). Central-Theater - — Allabendlich ^8 u-ir: Dastspicl der neueste', internationalen Revue »100 000 Dollar* Vie 8ta<U von I^errinK äbenteuer-komaa von kau. 26. Fortsetzung. Nachdruck verboten. In weitem Umkreis um die Stadt barst der Boden krachend, mächtige Staubwolken aufwirbrlnd, stürzten Erde und Gestein in die gähnenden Abgründe, au» dem dicker, gelber Dampf emporstieg, sich mit dem Grau der Staubwolken vermischend. Dumpfrollender Donner drang aus den Eingeweide» der Erde hervor, begleitete das furchtbare Naturdrama mit schauerlicher Musik. Versunken war die Stadt, kaum ein Stein, ein Mauerrest mit dem funkelnden Blinken de» Metall» zeigte sich mehr Jürgens entsetzten Micken. Dort, wo sie gestanden hatte, die einst schimmernde, glänzende Stadt, die noch im Glanzen, im Leuchten ihrer Trümmer mit der Sonne wetteiferte, da gähnte ein meilenweites, trichterförmiges Loch, in das sich mit brausendem Tosen der am anderen Ende de» Tale» von Len Bergen Herabstromende Fluß stürzte. Wenige Tage noch und den Riesentrichter würden die Wellen eine» Sees füllen und niemand würde ahnen, daß unter seinem Spiegel, tief in seinem Grund gebettet, die Trümmer der Stadt von Messing lagen. Versunken war auch sie, die der letzte Zeuge war von den Menschen, die einst in jener Stadt lebten und jvbelten und schwelgten. Versunken war sie. dinab- gesenkt in ein Königsgrab, wie großartiger und riesen- Hafter keine Pyramide ägyptischer Könige sein konnte. Schlaf wohl, unten im Grunde des Sees, Fah-ed-nar, du stolze Königin, du echte Königin, die du in den Tod gingst, um dein Volk zu retten, da» du nicht retten tonntest. Keine» Menschen Hand wird dort unten deinen Schlaf stören, keine» Menjchen Lug« je deinen geheiligten Körper neugierig im Glaskasten eine» Mu- s seine Lugen tn dem Lichtschimmer der Lamp«, die er diesmal m der Hano »»ehiett. jeden Augenblick fürchtend. e»a Hindernis auitouchen zu sehen. Er glitt aus auf detzi schtüvirt»«« Boden, stürzte in Wasserlachen, die da« ablaufend«: Wasser in den Vertiefungen de» Boden» zu rückgelassen hon«; er raffte sich wieder auf und jagte weiter. Er achtete nicht der vorspringenden Felszacken, die ihm die Lederkappe zerrissen, die Stirn blutig stießen. Nur hinaus aus der Höhle, hinaus au» dem Berg, ehe er zusammenbrach, das war der einzige Ge danke, der durch Peter Jürgen» Hirn zuckte, sich mit dumpfem Druck pochend um seine Schläfen legte. Ret ten, nur retten den kostbaren Schatz, den er auf seinem Rücken trug. Nun war er an die Stelle gekommen, wo sich der Stollen zum Höhlensaal erweiterte, der kleine Teich seine Fluten ausgebreitet hotte. Leer war auch sein nach der Mitte zu trichterförmig steil abfallender Boden, in dessen Mitte die schwarze Oeffnung eine» unregel mäßigen, mehrere Quadratmeter großen Loches sich aus tat. Dumpfe» Gurgeln und Brausen drang aus seiner Tiefe, mit unheimlichem Tönen den Höhlenraum füllend, schaurigen Widerhall weckend. Hastig kletterte Jürgens die Felswand, über die der Wasserfall sich gestürzt, hinab, in seiner Aufregung, seiner sinnenverwirrenden Eile verfehlte er den Fels vorsprung, stürzte mehrere Meter tief hinab, bueb sekundenlang betäubt liegen. Kaum war ihm die Besinnung zurückgekebrt, so wollte er aufspringen. Mit einem Wehrus sank er wieder in die Knie. Stechenden Schmerz strahlte der linke Knöchel au». Durch den Lederstoff hindurch fühlte Jürgen» noch dem verletzten Glied, und merkte deutlich, wie »» dick anschwoll. Gebrochen war nicht»; wenn auch unter Schmerzen, die ihm die Tränen in die Lugen trteden, konnt^er doH dm Aitz hewegen und drehe«. seum» begaffen. Schlag wohl. Fah-ed-nar^ schlaf den ewigen Götterjchlaj^, V ———- Kapitel) Me sselWnk Hane Jürgen« da» Bild des fur'chldlN'kn Naturereignisses an sich vorüberziehen lassen. Wrnrge Minuten nur waren e» gewesen; ihm dunklen sie Jahren gleich. Als dar Danken unter seinen Füßen aufgehört hatte, und der unterirdische Donner an den Be-gwänden ver- hallt war, al» schauerliche Totenstille wieder über dem Tale lagerten, da kam ihm erst die Besinnung wieder. Der erste seiner immer noch irren Blicke galt dem Bette des Flusse», und der erste seiner fiebernden Gedanken den kostbaren Steinen, die er bei sich trug. Ein Aufleuchten ging über sein Gesicht, als er sah, daß die Höhlung im Berge ihm noch unverändert entgegen gähnte, doch maßlose» Staunen legt« sich gleichzeitig über sein« Züge. Da« Flußbett «ar leer, so rck» ob nie ein Tropfen Wasser in ihm gestossen wäre. Nur der noch nasse, schlüpfrige Boden erinnerte an die Fluten, die vor wenigen Minute« sich nach über ihn hinweggewälzt halten. i Nun. um so besser, dann würde sein Lauf durch den Bergesgong weniger Behinderung erfahren, als wenn er im Wasser schwimmen und waten müßte. Doch wenn das Erdbeben den Höhlengang im Innern de» Berge« hatte zusammenstürzen lassen? Eisige Schauer rannen ihm über den Stücken. Aber seine Angst galt zuerst den Edelsteine», dann erst dem eigenen Leben. So schnell e» ging, kletterte er in da» leere Flußbett hinab, trat de» dunklen Weg an und hastete in