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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 30.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192501301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250130
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-30
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Monat
1925-01
-
Jahr
1925
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ttker. bk sich besonder» sssr diese Frage fnter. rssteren. künbiaen an daß da- Zentrum ent. schlossen sei. in der Frage der Verfassung»- änderungen mit größter Vorsicht »orzuqehen. AuS diesem Grunde werde die ReickSregierung aut daran tun. dem Reichstag sobald als iraend möaltch etnr Denkschrift vorzulegen, damit bas Parlament 1« der Lage sei. sich Ober Oie Absich ten des Ka-inetts zu informieren, ehe ttaeud- welche BersaliunaSsra-en im Neichsta» am«, schnitten werben. Sondiervn-sabfichle« der -leichr« reqieruAy Wie wir büren, steht nunmehr die von der Neichsreaieruua iu Aussicht genommen»« Son» dierunaSaktiou i» der Frage -er Sicherheiten unmittelbar bevor. ES handelt sich dabet zu. nächst nur um eine provisorische inoffizielle Füblunanahmk diplomatischer Persvulichteiten mit deu in Betracht kommenden Ententemäch. teu England. Frankreich und Belgien, bei der deutscherseits der Wunsch avSaesvroche» mtrd. an der Lösuua dieses wichtigen Problems posi tiven Anteil zu nehmen. Fn den Berliner Re- aierunaskretseu alaubt man übrigen», daß die alliierten Reaieruuacn schon seit länaerer Zett weaeu dieser Fraae in Unterbaudlunaen sieben und das, insbesondere der enaltsche Anßen- mintster Chamberlain während seines Pariser Aufenthaltes mit dem französischen Minister Präsidenten Herriot etnacbend über die Sicher, bettenfrage verhandelt bat. Die Entmilitarisierung des Rhein landes .«raener FnsormattonSbtenst.j iin den unterrichteten Kreien verlautet, daß die englische Regierung in der Garantie frag« «inen eigenen Vorschlag ausgeardei- tet hat, der sich hauptsächlich auf Vie frü her schon von Lloyd Georg« und später auch von Macbonaid aufgegriffenen Pläne einer Entmilitarisierung des Rheinlandes stützt. Dieses englische ProjÄt sieht unter anderem vor, daß an Stelle dev bisherigen alliierten Besetzung «ine Gendarmerie des Völkerbundes tritt und die Kontrolle der Rüstungen im Rheinland durch besondere Organe des Völkerbundes ausgeübt wirb. Wie wir hierzu erfahren, steht man in den deutschen Reglerungskveisen diesem eng lischen Vorschlag ziemlich ablehnend gegen über, da seine Verwirklichung «ine Be einträchtigung der deutschen Souveränität tm Rheinland «bedeuten würde. Wenn die eng lische Regierung tatsächlich bei den künf tigen Verhandlungen auf die Entmilitari sierung des Rheinlades zurückkommen soll te, io würde dies nach deutscher Auffassung geeignet sein, die Lösung der Sicherheits frage zu erschweren. , Dr. Jarres Der frühere Reichs-Innenminister Dr. Iarres tritt am 2. Februar seinen Dienst als Oberbürgermeister der Stadt Duisburg wieder an, nachdem alle Bestimmungen, die seiner Einreise in die beimiu-e Bemoungs. ^one entgegenstanden, aufgehoben worden 'Lte Zukunft Thüringens <tn der gestrigen Sitzung bes Thüringer Landtages erklärte der Finanzminister Dr. v. Slüchtzner in seiner Etatsrebe, entgegen ge wissen Berichten denke kein Mitglied der Ne- gterung daran, Thüringen zu verschachern. Ueber die Frage des Anschlusses Thüringens au ein Nachbarland (Dachsen?), wenn sie über- baust ausgerollt werde, würde die Regierung selbst zu entscheiden haben. - Amerikanische Kritik am Lotschafterrat Die „New Hora World" schreibt in einem Leit- artikel: Die Glcicl^ültigkeit, mit der der Bot- schafterrat die deutsche Antwort auf die alliier e owischennoie behandelt, ist höchst unfair und ver trag, sich nicht m.t dem vol kommen aerccht,er.ig en Prinzip, das Deutschland in seiner No.e aufstellt, in der es Lte deutsche Regierung leugnet, da» der Vertrag von deu.scher Seite verletzt rvor.en ist und in der Deutschland eine detaillierte Auf zählung der angeblichen Verfehlungen verlangt. Wenn die gegen Deutschland erhobenen Anklagen aut Wahrheit beruhen, so ist es sicherlich notwendig, Last man diese Einzelheiten auch anf.htt, früher oder später muh man^es doch tun, also warum nicht früher. Amerika ratifiziert den Handels- vertrag mit Deutschland nicht Der Washingtoner Senatsausschuß für auswär tige Angelegenheiten beschloh, den Staatssekretär Hughes oahm zu tnsorm.rrcn, daß cs unmöglich sei, den deutsche., Handelsoer.rag m seiner tetzigen Form zu ratifizieren. Er bedrohe auf va» schwerste di« Ledensinterefsen der amrr.kan.schen Handels schiffahrt, da er es der amerikanischen Regierung untersage, der Hanoelsflotte Substdien zu gewäh ren und auch die amerikanische Küstensch.ssahrt der ausländischen Konkurrenz öffne. Der deutsch amerikanische Bertragsen.wurs sei um so wcn.ger annehmbar, als von ihm die Handelsverträge mir 20 weiteren Staaten adhingcn.» Vorausichtlich« Witter«», vom 30. abends bis 31. abends. Veränderliche DsLölkung, RiederschlagS- schauer, Temperatur wenig verändert, noch böig. aber an Stärke langsam abflauend, westliche Wind«. Höhere Lagen Les Erz gebirges Weststurm, aümähl lcy ab flauend, Temperaturen unter Gefrierpunkt, Schnee. Der deutsch-französische Gegensatz Peinlicher Eindruck dsr Herrist-Md« Die »««nerrede -e» fr<mGjstschen Minister Aus dem Reiche und aus den Weilen «,d -er kür btt nächst« Zukunft wettere er hebliche Gchiviertakelten in -er außenpolitischen glaubt schon jetzt zu wissen, daß er den Aus führungen des französischen Regierungschefs ziemlich scharf entgegentreteu wird. Ueber- einstimmend bot «au in Deutschland -eu Ein druck, daß Herrtot mit Absicht die Schärfe deS belttsch-franzOftsctiru Gegensatzes betont hat, um damit »m» Ausdruck zu bringen, -aß vor- läufig au «ine Entspannung nicht gedacht «er- den kann. Deine Rede hatte denn auch in den Berliner Regierungskreifen einen Über, au»peinlichen Eindruck hervorgerufen. Zn den rechtsgerichteten Kreisen erklärt man, daß Herrtot offensichtlich die Absicht ge- habt habe, -aS neue ReichSkabinett, dem er feindselig gegenüberstehe, zu provozieren. Trotzdem werde man deutscherseits in sachlicher und würdiger Form auf die Rede des fran zösischen Staatsmannes antworten müssen, denn bet aller Entschiedenheit, mit der man deutscherseits die neuerlichen Angriffe HerrtotS zurlickwetsen müsse, bestehe kein Grund, ans die Herausforderung HertotS etüzugehen. Da daS Sicherhettenproblem jetzt den Kern, vunkt der gesamten europäischen Politik bil det, wird man auch deutscherseits die Umstände würdigen müssen, unter denen die gegenwär. tige Diskussion entstanden ist und die bei der wetteren Entwicklung -er Dinge eine groß« Rolle spielen würbe. Von größter Wichtigkeit ist die ganz offen- sichtliche Tatsache daß die scharfe Tonart des französischen Ministerpräsidenten auf die Be richte der interalliierten Militärkontrvllkom- mtsion zurückgeführt werden muß, die den * Loburg Attentat auf et««» Abgeordnete». Am 23. Zcurnar abeubs wurde auf de» bay rischen LandtaoSabavorbneten Klingler ein Beisetzung der Lott» der Zach« »Hanni- bat-- Unter großer Beteiligung der Be völkerung und in Anwesenheit der städti schen Behörden wurden vorgestern bi« Opfer der Zeche „Haimtbal" besNtrer Zn der würdig auSgeschmiickten Lohnhalle der Zeche waren die sieben Särge unter Lor beerbäumen aufgestellt. Die Prediger bei der christlicher Konfessionen hielten An sprachen. gr-tzte» Teil der in feiner Rede enthaltenen Anschuldigungen gegenüber Deutschland her- vorgerusen habe» dürften. Hierzu wird von unterrichteter deutscher Regierungsstelle be merkt, daß daS Material der -o»troLk»»«t- sion noch immer nicht der d«wtschen Reiterung bekannt ist und daher auch kaum bi« MSgltch- kett -«steht, etuc wirklich ,achtta>e Au»e>na«o.r- setzung darüber mit Herriot eingugehen. Be- «erkenSwerterroetfe hat Herriot bi« Forderung ausgesprochen, baß die EntwaffuungSfrag« dis kutiert werden müsse. Hierzu ist die Reich-, regierung, wie sie in den. deutsche» Noten an die alliierten Negierungen immer wieder er folglos zum Ausdruck gebracht hat, nicht nur bereit, sondern sie wünscht sogpr, daß volle Aufklärung deS Sachverhalts geschaffen wird. Dazu ist es jedoch notwendig, daß der wirk liche Tatbestand der deutschen Regierung zur Kenntnis gebracht wird. Die Beschuldigungen der Kontrollkommission gegen die RetchSregte- rung müssen nicht nur beiden Parteien zu. gänglich sein, sondern selbstverständlich der ganzen Welt, damit cS möglich sein wirb, ein objektives Urtkil zu bilden. In den Berliner Regicrungskreisen ist man gegenwärtig d«r Ansicht, -aß eine Verständi gung erzielt werben kann, wenn auch auf fran- zösischer Seite endlich die B/rettschaft gezeigt wird, die Voraussetzungen zu schaffen, die not» wendig sind, um überhaupt zu Verhandlungen zu kommen. Die deutsche Regierung sei davon überzeugt, baß Herriot von sich ans keine ern sten Schwierigkeiten machen wolle, er scheine wirklich nicht die Methoden Pvtncares wieder einführen zu wollen. Aus diesen Gründen könne man auch uicht auS seiner Kammerrede die aleicben Schlüsse Ziesten, wie man sie ziehen müßte, wenn dieselbe Rede von Poincars ge- halten worden wäre. Der Reichdcanzier dürs te daher in seiner Antwort an den französischen Ministerpräsidenten darauf Hinweisen, daß die Kammerrede auf die ganze Lage verschärfen gewirkt hat nnd daher nicht geeignet sei, eine Politik der Entspannung zu fördern. Anschlag verübt. Auf dem Weg zu seiner Wohnung trat ein unbekannter Main auf ihn zu und fagte „Sie haben meinen frü heren Regimcntschef be'eidigt". Der Rn- bekannt« schlug dem Abgeordneten darauf mit einem Gunimiknüppel über den Kopf und'eilte davon. Klingler erlitt ein« leich te Verletzung. * Berlin. Gin« ganze Gemeind« dnrch Grnudwasser bedroht. Em Antrag im preußischen Land tage beschäftigt sich mit der schweren Kata strophe der Gemeinde Hohenneuendorf. Durch den Ausbau der Rordbahn wurden die Vor flutverhältnisse so einschneidend gestört, daß das Drnnbwasser im Lause der Zahre un aufhaltsam stieg und sich immer weiter auSbreitete. Heut« stehen in dem Nord- teile alle Keller vollständig unter Wasser, dessen Beseitigung unmöglich ist. Zn dem Anträge wirb auseinandergesetzt, daß «S in dem bedrohten OrtSteil« keine einwandfrei« Wohnung mehr gebe. 106 Wohnungen mit 219 Zrmmern seien bisher unbewohnbar geworden und mußten geräumt werden. Bei wetteren 35 Wohnungen mit 74 Zimmern werde dies demnächst der Fall sein. 17 Gärten mit mehr als 1500 Obst bäumen sind vernichtet. Eine Beseitigung des RebelS sei nur durch Schaffung einer geregelten Entwässerung nach dem Westen möglich, deren Kosten auf 350—400000 M. angepetzt werben. Das Staatsministerium wird nun um Bereitstellung geeigneter Mit tel ersucht. * Berlin- Verhängnisvolle Verwechslung tu einer Sikörstub«. Durch Verwechselung und leicht fertige Handhabung der Geschäft» in einer Berliner Likörstube ereignete sich «in schwe rer Anfall. Die 18 jährige Frieda Os wald in Beelen bei Berlin wurde von einem Herrn aufgefordert. mit einer Freun din Likör zu trinken. Der Kellner brachte ein« Flasche, füllte daraus die Gläser. Di« Mädchen tranken und es stellte sich dann heraus, daß der Kellner sich vergriffen und statt der Likörflasche ein« giftige Säure auf den Tisch gestellt hatte. Die Oswald ist der Vergiftung erlegen. * Berlin. Falscher Mordverdacht. Der Student Gantner, der im Verdacht stand, das Dienst mädchen Stengierski am ArnSwalder Platz ermordet zu haben, macht zunächst seine An gaben mit größter Vorsicht. Er wußte nicht, daß man ihn verhaftet hatte, weil er unter dem Verdacht des Mordes stand, sondern er glaubte, daß man ihn nur wegen Betrü gereien festgenommen hätte. Als er aber dann erfuhr, daß man ihn als Mörder der Stengierski im Verdacht habe, gelang es ibm, einen Allbi-DeweiS anzutrelen, ter sich fast lückenlos auf die ganze Zeit be zieht, in der der Mord verübt wurde. Der Verdacht gegen Gantner ist somit schwer erschüttert und wird Wohl kaum aufrecht erhalten bleiben können. * Hagen. Neubau-Einsturz. Der Neubau des hie sigen LelegraphenamtS, der noch ein«»r Dau- zett von etwa vier Monaten unmittelbar vor seiner Vollendung stand, ist gestern nach mittag gegen 4 Uhr eingestürzt. Das Dach des Neubaus brach zusammen und durchschlug die Decke des zweiten Geschosses. Die Seitenwände stürzen ebenfalls zusammen. Die Trümmer ruhen auf dem Boden des ersten Stockwerkes, das gleichfalls unter der Last einzustürzen droht. Die Ursache des Einsturzes ist noch nicht einwandfrei fest gestellt. Don den am Dau beschäftigten Arbeitern wkrd .eirM vermißt. Die übri gen konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Hagener Feuerwehr hat die Aufräumungsarbeiten begonnen. * Köln. Kampf mit Falschmünzern. Bei der Aus hebung einer Falschgeldfabri/ in Ehren feld wurde der 30 jährige Li^vgraph . Johann Molitor, der mit anderen Falsch münzern die Waffe gegen die Polizeibeam- ten richtete, von einem Beamten in der Not wehr erschossen. Zwei Mittäter flüchteten. . * Offenbach. Merkwürdiger Unfall b«i einer Theater- Vorstellung. Bei der Aufführung von Max Halbes Drama „Jugend" im Offenbacher Neuen Theater wurde die Schauspielerin Emmi Seipel in der Schlußszene schwer ver letzt. Zn dieser Szene soll ihr schwach sinniger Bruder durch das offene Fenster einen Schuß auf sie abgeben. ES ergab sich nun, daß das Gewehr anstatt mtt einer Platzpatrone scharf geladen war. Die Schauspielerin wurde an der rechten Brust seite erheblich verletzt, so daß sie nach dem Krankenhaus« übergeführt werden muhte. * Stettin. UnterdemDerdachtdes Gatten mordes. Mittwoch morgen erschien bei der Polizei der Fleischergeselle Stolzenberg und meldete, daß seine Frau in der Nacht Selbstmord begangen habe. Ms die Polizei in der Wohnung Eiesebrechtstratze 13 er schien, fand sie die Frau erhängt auf, die Beine waren zusammengebunden. Die Mord kommission wurde benachrichtigt, die den Ehemann unter dem Verdacht, die Frau er mordet zu haben, verhaftete. * Preßburg. Großer Scheckbetrug. Hier wurde zum Schaden der tschechoslowakischen Post ein grHer Scheckbetrug verübt. Die Polizei verhaftete die Täter, und zwar den ge wesenen Polizeibeamten Adolf Rudolf Schie fer aus Budapest, den gewesenen ungari schen Oberleutnant La aus Darey und den Kommissionär Karl Koranyi aus Neuhäusel in der Slowakei. Mtt Hilfe 'bisher noch nicht klargestellter Manipulationen war es den dreien gelungen, durch gefälscht« Er lagscheine das Postscheckamt m Prag um., über 800 000 Kronen ZU beschwindeln. sächsischer Lanorag. 11k. Sitz«»« »»« N. Jammr. Präsident Winkler eröffnet die Gitzunx kurz nach 1 Uhr und gibt den Arbeitsplan -es Ha»mö für die komm««-« Noch« br. kauut. Danach sollen PienaHitz»»»«« a» Mittwoch und Freitag abgchalteu werden, während am Dienstag »er kombtuterte >»-. schuß zur Beratung -eG Wohlfahrtspflege, -efetzes zusammentrete» soll. »dg. Schurtch (So».j beantragt, tu de» nächsten Woche überhaupt keine Vollsitzung ab. ,»halten, da sämtliche Ausschüsse «tue Reih» wichtiger Gesetzesvorlagen zu erledige« hät. te«. Ter Antrag Schurich wird gegen di« Stimmen -er Kommunisten angenommen. Der Landtag wird also in -er kommende, Woche keine Vollsitzung abhalten. Dann tritt man in die Tagesordnung ein. Abg. Gündel (Dn. Vp.j berichtet für den Siecht sausschuß über die Anträge Hofmann (Dn. Vp.j über Herabfetzuug der als über, müßt« hoch erscheinenden ^GerichtStoftensiihe, Nöllia iD. Vp.j über Ermäßigung der Ge bührensätze für Grundbucheintragungen nnd Dr. Kastner iDem.j über Herabsetzung der Gericht-- und NotartatSgebühren bei Sin. tragunaen ins Grundbuch, Handelsregister usw. Einstimmig nimmt der Landtag- dazu den folgenden Antrag des RechtsauSschusses an. -te Regierung zu ersuchen, in eine erneiüe Nachprüfung der Tarife zum Gesetze über die GcrtchtSkosten und zur Gevührenord- nung für Notare eiuzutreten, dabei die Ta- rife deu iu der letzten Friedenszeit gelten den Sätzen in geeigneten Fälleu anzuglei- cheu und hierbei zu berücksichtigen, daß die Sätze in Sachsen die in Nach-arttlnbern gel- lenden möglichst nicht übersteigen. Die BeamtcubesolduuG. Abg. Schnirch (Loz. Frakt-Me-rh.j er stattet den Bericht des Londerausschusses für Beamtensragen über den Antrag der Abg. Anders, Krl. Dr. Hertwtg, Ulbrtch iD. Vp.j nsm., der verlangt, die Regierung solle sich bet -er Reichorcgterung einseben für Vornahme einer durchgreifenden Aenoerung der Besol- dttttgsordnuttg sowie zur Aushebung des Be. soldungssperrgesetzes. Der Ausschuß bean tragt hierzu, den Antrag Anders, da der Preisrückgang nicht etngetretcn ist, der Re. gterung mtt der Maßgabe zur Berücksich. ttgung zu empfehlen, daß, solange eine durch, greifende Aenderung der Besolvungsordnung und eine Aufhebung des Bcsvldungöspcrr. gcsetzeS nicht möglich ist, eine wesentliche Er. Höhung der Realgehälter der unteren und mittleren Besoldungsgruppen vorgenommen wird, die BefürderungSsperre bereits mtt Wirkung vom 1. Dezember 1S24 amzuhebcn. Hierzu vorliegende Eingaben sollen für er ledigt erklärt werden. Der Mehrheitsantrag wird einstimmig an. genommen. Das Dienftftrasrecht. Abg. Dr. Dehne iDem.j begründet kurz den Antrag seiner Fraktion über ein Gesetz zur Abänderung des DienststrcnrechtS. Nach ihm soll die Diszipltnarkammer aus sieben Mitgliedern, die den Staatsbeamten entnom men werden, bestehen. Der Disziplinarhof besteht ans nenn Mitgliedern, die ent. sprechend zusammengesetzt sind. Die AmtS- daner der gegenwärtigen Mitglieder der Disziplinargerichte endet mit dem Jnkrast. treten dieses Gesetzes. Abg. Dehne bittet um Ueberweisung an den Rechtsausschuß. Ter Antrag wird -em RechtSauSschuß Überniesen. Abgeordneter »»d Re-akteur. Akg Kaula (Dn. Vp.j begründet den Antrag seiner Fraktion, bet der Retchsregie. rung vorstellig zu werden, baß die Immunität der Abgeordneten insoweit aufgehoben wird, -aß Preffevergehcn von Abgeordneten, die alS Redakteur verantwortlich zeichnen, ohne Aus nahme strafrechtlich verfolgt werden können. Gegen die Stimme» der LtnkSsoztalisten und Kommunisten wird der Antrag dem RechtSausschuß überwiesen. Erwerbslosensragen. Abg. Lippe (D. Vp.j berichtet sür die Mehrheit des HauShaltausschnffeS B Über einen Antrag des Abg. Bertz (Komm.), die Besserung des Erwerbslosenelends betr. Die Mehrheit beantragt, den Antrag Bertz für erledigt zu erklären und das Wohlfahrts ministerium zu beauftragen, eine laufende Statistik über die Zahl der Fürsorgeempfän ger und der Zuschlagsberechtigten sowie der Art der Fürsorge (Kleinrentner, ArbeitS- invaliden usw.j aus allen sächsischen Gemein, den anzuforbern und sür den Freistaat Sach, sen zusammenzustellen. Die MinderhettSanträge werden abgelehut, -ex Mehrheitsantrag wirb angenommen. / Die Harth -et Leipzig. Dann spricht Abg. Börner (Dn. vp.j zu seiner Anfrage, die sich mtt der von der Ak. tiengesellschast Sächsische Werke beabsichtigten Abholzung deS südlichen TelleS der sogenann ten Harth, be» einzigen Nadelwald«» tu Leip- zigS Nähe, beschäftigt. Die Abholzung soll -um Zwecke der Kohlengewinnung geschehen. Der Redner betont, die Harth müsse der Stabt Leipzig schon aus Gesundheitsrücksichten un. bedingt erhalten bleiben. Ftnanzmintster Dr. Reinhold: Da» Finanzministerium nimmt nrit seiner Kohlen« Politik in erster Linie nicht fiskalischer In- teresseu wahr, sondern die Interessen der All. gemeinhett, vor der e» nicht zu verantworten ist, daß die großen Kohlenschitz«', die unter Leipzig und der Umgebung lager», für alle Zett dadurch verlorenaehen, daß die Ober fläche bebaut wird. Der Gesamtbebauung», plan für Leipzig, der bearbeitet wird und die Entwicklung-Möglichkeiten der Stadt berück sichtigen soll, wird mtt der Regierung ein- gehend beraten werden und dann wird di« Frage sein, ob die Interessen Leipzig» die der Allgemeinheit überwiegen. Unter der Hart lagert ganz besonder- viel und gute Kohle, sodaß man e» nicht veranttvorte» kann, sie nutzlos zu lasse«. E» wird die Beschlußfähigkeit de» HaHel angezwetfelt. Di« NuszShluug ergibt di« Ve lchlußunfäbiakcit Schluß -er Sitzung X? Uhr.
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