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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 13.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192501137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-13
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Monat
1925-01
-
Jahr
1925
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der Eigenart jeder einzelnen Falles und insbe sondere der Eigenart jedes einzelnen Täter» in weitgehendstem Matze Rechnung zu tragen, streng -u Individualisieren, was unzweifelhaft einen ganz erheblichen Fortschritt gegenüber den bisherigen Zuständen bedeutet. Dem bessernden, erziehenden und verhütenden Zweck der Strafe sollen dienen eine Ruhe von Maßregeln der Besserung und Sicherung, die der Entwurf ausgenommen hat. Da» Gericht ordnet an, daß ein wegen Unzurrchaungsfählgkeit Frei gesprochener oder als vermindert zurechnunn»- fähig Verurteilter in einer öffentlichen Heil- oder Pflegeanstalt uiilergedracht wird, falls die öffent liche Sicherheit diese Maßregel erfordert. Damit wird der zurzeit bestehende Mißstand beseitigt, daß geisteskranke Verbrecher mit dem freijprechen- den Urteil als Jagdschein in der Tasche auf die Menschheit losgelassen werden. In gleicher Weise ordnet das Gericht die Unterbringung Trunk süchtiger in einer Trinkerheilanstalt an, wenn diese Maßregel erforderlich ist, um sie an rin gesetz mäßiges und geordnetes Leden zu gewöhnen. Rück fällige, für die öffentliche Sicherheit gefährliche Gewohnheitsverbrecher können in Sicherungsver wahrung genommen werden; in gewissen Iällen ist Schutzaufsicht und Wirtshausverbot zulässig. Dem Zwecke der Besserung und Verbrechensver hütung soll insbesondere auch dienen der bedingte Straferlaß einschließlich der vorläufigen Ent lassung. Verurteilten, bei denen nach ihrer Per sönlichkeit die begründete Erwartung besteht, daß dir Hoffnung aus den Erlaß der Sttaie sie von weiteren strafbaren « Handlungen abhalten wird, kann unter der Bedingung, daß sie sich während einer Probezeit von zwei bis fünf Jahren gut führen und eine neue Bestrafung nicht erleiden, ganzer oder teilweiser Erlaß der Strafe bewilligt werde«. > (Ein zweiter Artikel folgt.) Die deutsch-frqPzösischen Handels- vertragsverhandlungen werden fortgesetzt Der Bührer der deutschen Haudelsvertrags. deleaation, Staatssekretär Dr. v. Trcndelen- bnra. bat heute nachmittag, unterstützt von zwei deutschen Sachverständigen, die am Sonn abend unterbrochenen Besprechungen zwecks Abschlusses eines Handelsvertrages mit dem französischen Handelsminister Rannaldn in Amvesenhett des Ministerialdirektors Sev- rnns wieder ausgenommen. Die deutsche Delegation veröffentlicht den folgenden Bericht: Angesichts der ablehnenden Haltung, die die deutsche Regierung gegenüber dem von Frankreich vorgesehenen Provisorium ein nimmt, hat Handelsminister Rayualdu in der heutigen Besprechung mit Staatssekretär Dr. Treudclenburg dem Wortführer der Berhaudlungeu ncne Vorschläge gemacht. Diese Vorschläge werden zurzeit von der deut schen Delegation geprüft. Die Agentur Havas teilt mit, daß Staatssekretär Dr. Trendelenburg im Ver lause der beute nachmittag stattgefundenen Unterredung mit Handelsminister Raynaldv mitgcteilt hat, die deutsche Delegation lehne den von der französischen Delegatton sorge- schlagenen Entwurf eines Modus vivendi ab. Angesichts dieser Weigerung habe die franzö sische Delegation, um alle Mittel zu erschöpfen, die zu einem Abkommen führen könnten. Dr. Trendelenbnrg einen neuen Plan in der Horm einer zeitlich begrenzten Uebereinkunft unter breitet. Dieser Entwurf sei so gehalten, daß er die Interessen der deutschen und der fran zösischen Produktion sicherstellen könnte. Er soll für die Dauer von sechs bis acht Monaten gelten». Staatssekretär Dr. Trendelenburg wirb, nachdem er seine Kollegen befragt habe, morgen Handelsminister Rannaldn die Ant wort der deutschen Delegation auf diesen Vor schlag mttteileu. Die deutschen und die fran zösischen Sachverständigen hätten im Hinblick auf den Abschluß eines endgültigen Handels vertrages ihre Beratungen fortgesetzt. ES seien heute besonders die Tarifsätze der Svtel- ivaren und Hanshaltunqsaegenstände bespro chen worben. Die Sicherheiten der Preuhenbank In der BarmabAAfsäre haben die Beauftragten und Sachverständigen der Staatsanwallschaft am Sonnabend mit der Prüfung der Kreditunterlagen Barmats bei der Reichs mist begonnen. Die Unter suchung wird mehrere Tage dauern. Inzwischen ist durch die Nachprüfung der Effekten und Wech sel in der preußischen Staatsbank festgestellt, daß ein Teil der von Barmat gegebenen Sicherheiten völlig wertlos, ein anderer, und zwar fast zwei Drittel der Unterlagen als um 60 Prozent über- ivertet anzusehen ist. Im übrigen laufen bei der Staatsanwaltschaft Moabit fast täglich neue An zeigen von durch Bnrmat, Kutisker und Genossen Geschkdiglen ein. Keine Barmatkredtte der Angestellten versicherung Die Reoistons- und Auskunftssteile der Reichs- »»ersicherungsanstalt für Angestellte teilt folgendes mit: Einige Zeitungen dringen die Nachricht, daß di« Reichsversicherungsanstalt für Angestellte dem Barmat-Kvn-eru einen Kredit von 6 Millionen Mark gewährt hab«. Diese Nachricht ist frei er funden. Die Reichs Versicherungsanstalt für An gestellte hat weder dem Barmat-Kvnzern noch den anderen in Verbindung mit der Seehandlung genannten Konzernen jemals einen Kredit gewöhn. Kommunistenoerhaftunge« in Holland Amsterdam, 13. Jan. (Radiomeldg.) Nach Blättermeldungen sind in Bloemen- daal, Scholten und Welzen im Zusammen hang mit Anschlägen auf militärische Ge bäude 15 Kommunisten verhaftet worden. Auf dem holländischen Kreuzer „Trompe", der sich in Dille Franche befindet, sind nach Blänermeldungen gleichfalls kommunistische Sabotaaeakte oorgekommen x Die Wichtigkeit Zu dem Abschluß -es denfich-tlalienischen Ha übet »vertrag s-Prootsoriume wird mrS von sachkuwbtoer Sefte »esthttede»: Die Vedemtumr de» «bkommeM liegt -mm», daß für de» endgültigem -«»-elSoeAeag die beiderseitige ReiftbeaürrstigMlü zugestanden werde« ist, welche Deutsthüu»- — abgesehen von -em Vertrag mit England, da- «der keinen Zoll- tartf in unserem St«« besitzt — mit anderem großen europäischen Ländern bisher nicht ver einbart hat, aber desto stärker nunmehr in den Vordergrund stellen muß. ES tft zu erwarten, daß der endgültige Handelsvertrag bis zum 31. März 1926 zum Abschluß gelangt. BtS zu diesem Zeitpunkt gilt das am 10. Ja nuar 1923 in Rom abgeschlossene Provisorium. E» bringt der deutschen Wirtschaft mit A»S- nahme vou einigen Aaren bereits die Meistbe günstigung und wird damit sicherlich zu einer starken Belebung der deutschen Ausfuhr nach Italien beitragen Besonders hervorzuheben ist, daß -aS gesamte große Gebiet der Chemie, die Lederindustrie, die Kauttchukindustrie, die Papierindustrie, daS Buchgewerbe, die Keramik, insbesondere die Porzellantndustric sowie die Glasindustrie, ferner die optische und Spiel- warenindnstrie nunmehr die /rille Meistbegün stigung genießen. Bei der Textilindustrie sind Aus dem Reiche ui * De.li». Malmö—Derlen i» zwei Stunde« 15 Mi nuten- Sonnabend mittag landete auf dem Flugplatz Tempelhofer Feld ein schwedisches Jcm.kerS-Fluqzeug mit Stockholmer Kaufleu ten als Passagieren. Die beiden Kaufleute hatten erst Freitag abend erfahren, daß sie am Sonnabend zu einer Besprechung in Berlin erwartet wurde«. Di« einzige Mög lichkeit, rechtzeitig einzutreffen, bot das Flug zeug. Der Nachtfchnellzug brachte die Kauf leute von Stockholm nach Malmö, von wo sie am folgenden Vormittag die 400 Kilo meter lange Strecke Malmö- Warnemünde —Berlin in zwei Stunden 15 Minuten Flug zeit zurücklegten, so dah sie Gelegenheit h<„, ten, noch an demselben Nachmittag n„^. Malmö zurückzufliegen und den Nacht- fchnellzng nach Stockholm zu erreichen. * Berlin- Mordtat. Montag früh wurde auf dem Gelände der ehemaligen Dragonerkaserne in der Gneiscnaast^ße nn Südwesten Berlins eine etwa 25 Jahre alte Frau mit einge schlagenem Schädel aufgefunden. — Hier zu wird weiter berichtet, daß die Kriminal polizei den Chauffeur Otto Wille als der Lat dringend verdächtig verhaftete. Wille hat zwar noch nicht gestanden, gilt aber be reits als überführt. Er konnte sein Alibi für die fragliche Zeit nicht nachweifen. SS steht fest, dah er mit der Ermordeten sine Schwarzfahrt unternommen und dann das Mädchen in die Garage mitgenommen hatte. Dort hat er wahrscheinlich versucht, sie zu vergewaltigen und sie dann mit dem schweren Hammer erschlagen, als sie sich zur Wehr fetzte. Die Mordkommission hat einen wich tigen Zeugen vernommen. Ein mit dem be reit« verhafteten Wille befreundeter Chauf feur sagte aus, daß Wille gestern früh 6 Ahr ihn aufsuchte, sich Blut von den Hän den und Beinkleidern wusch erzählte, daß er in der Nacht mit einem Mädchen in der Garage zusammengewesen fei. Am linken Hosenbein Willes und ebenso an der Anter- Hof« hat man einen großen Blutfleck ent deckt. Die Personalien der Ermordeten sind immer «och nicht fes-gestellt worden. * * Derk». Karaedalsverbot für Berlin. Das Poli zeipräsidium gibt eine Verordnung über di« Abhaltung von karnevalistischen Veranstal tungen im Polizeibezirk Berlin bekannt, per wir folgendes entnehmen: Oeffentliche kar- nevalistffche Veranstaltungen aller Art un ter freiem Himmel find verboten. Auf öf fentlichen Straßen und Plätzen ist das Tra gen von karnevalistischen Verkleidungen und Abzeichen feder Art, das Singen, Spielen und Vortragen karnevalistischer Lieder, Ge- dchite und Vorträge, das Werfen von Luft schlangen, Konfetti und dergleichen untersagt. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmun gen dieser Verordnung werden mit Geldstrafe bis zu ISO Mark, an deren Stell« eine ent sprechende Haftstrafe treten kann, bestraft. Die Verordnung ist mit Wirkung vom 31. Dezember 1924 in Kraft getreten. * Bersburg. Durch eigene« Verschulde« ft» den Lob Während der Ausführung von Wegearbei ten auf ber Ilberstedter Landstraße wollt« sich ber Arbeiter Scholl« au« Bernburg vor leinen Arbeitskollegen hervortun und ihnen einmal zeigen, „wie man Pferde aufhalte-. Er machte sich auch trotz ber WarimngA» rufe de« Kutscher« an ein de« Wege« kom^ mendeö Brauerei fuhrwerk heran und ver suchte, die Pftrde /estzuhalten. Die Tie« zogen aber scharf an, Scholle kam dabei zu Fall und wurde durch Tritte ber Tiere so schwer verletzt, baß er kurze Zeit nach dem Anfall verstarb. * MSnperberg. Die Mordtat« Denke«. Die weiteren Nachforschungen der Staatsanwaltschaft nach dem Verbleib der Aeberreste der Opfer Den ke- sind gegenwärtig in« Stocken geraten, da das Feostwetter. bas anaenbNckkftL tt, deutsch-italienischen einige Ausnahmen gcuuubt, die aber, wie -. B. bei der Seide und Lmrstfeidc, worin Italien bekanntlich selbst eine starte Industrie besitzt, mit Rücksicht auf dte^t» Aussicht stehenden schwieri gen Verhandlungen mit -en übrigen in Betracht kommenden Länder» nicht schwer in- Gewicht' fallen. Die wichtigsten Ausnahmen betreffen da- Gebiet VeS Eisens und der eisenverarbeiten den Industrie. Hier ist -war tm allgemeine» die Dieistbegünstiguoa gewährt, aber für eine Reihe vou Waren der Eisen- und Stahlerzeu gung, -er Maschinenindustric und der elektro technischen Jnbirstrie mußten -um Teil aus po litischen Gründen Ausnahmen zugesranden Wer der Interessenten bei der heutigen Geschästs- dcn. MU Liefen Waren ist jedoch nach Ansicht und Preislage in Italien an sich kein großer Absatz nach dort zu erzielen. ) Im ganzen betrachtet, kann die Wirtschaft beider Länder mit dem Erreichten zufrie-eu sein, -as günstige Ausblicke auch für die weite- ren Handelsvertragsverhandlum,en ' eröffnet. Das -entsch-italienjfche Handelsvertrags-Pro- visorttnn ist ein weiterer Schritt zu dem von der dentsctien Negieruim erstrebten Ziele die Handelsbeziehungen mit allen Ländern nach dem Grundsätze -er allgemeinen gegenseitigen Meistbegünstigung zn regeln. cd aus den Weiten Münsterberg herrscht, weitere Nachgrabun gen im Walde und im Garten Denkcs un möglich macht. Dagegen ist man in der Scheune, wo Denke zunächst, feine Opfer versteckte und zerstückelte, auf ein großes Lager von Schnaps- und Weinflaschen ge stoßen, über dessen Herkunft weitere Er mittlungen angestellt werden sollen. Der Staatsanwaltschaft ist ferner die Mitteilung zugegangen, daß Denke einem in Wüste- (Siersdorf wohnenden Mann häufig Fleisch geliefert hatte, das unterderhand als Frei bankfleisch verkauft worden sei. Es bestehe der Verdacht, daß hier unter Amständen Menfchenfleisch in den Handel gekommen sei. Anter dem Nachlaß Denkes hat man auch di« AuSweispaviere eines Knechtes Mül ler gefunden, der früher in Falkenau bei Flöha in Diensten stand und seit 1920 vermißt wird, so daß angenommen werden muh, dah auch er ein Opfer des Massen mörders geworden ist. * Budapest. Sin Polizeioffizier al« Raubmörder. Seit Sonntag nacht arbeitet die hiesige Polizei an der Aufdeckung eines Raubmordes. Bei der Polizei war eine Anzeige etngelaufen. daß der Grohselcher Franz Kodella seit zwei Tagen vermißt würde. Gleichzeitig wurde der Polizei gemeldet, daß dort die Donau Kleidungsstücke und zerstückelte menschliche Körperteile angeschwemmt habe. Die Klei der wurden als Eigentum Kodellas erkannt und gleichzeitig festgestellt, daß der Gen darmerieoberleutnant Gustav Lederer, dessen Frau und sein Bruder, der Beamte der Nationalbank Alexander Lederer, in der verflossenen Nacht mit mehreren Koffern in Efepel erschienen waren, deren Inhalt sie in die Donau warfen. Dem Nachtwächter sagten sie, sie hätten den Kadaver ihres Wolfshundes in die Wellen gewodfen. Alle drei wurden verhaftet. Anfangs leugneten sie die Tat, später gestand die Frau, Ko della, «in alter Bekannter ihres Mannes, habe in ihrer Wohnung gegen sie ein un sittliches Attentat verüben wollen. Ihr Mann habe sie überrascht und ihn in feiner Eifersucht mit dem Dienstrevolver erschos sen. Sodann hätten sie dem Leichnam Kopf, Füße und Hände abgeschnitten, den Rumpf zerstückelt und die Leichentelle in Koffer verpackt, um sie ins Wasser zu werfen. Teile der Leiche lägen auf dem Dachboden versteckt. Ihr Schwager hätte ihnen beim Forttragen der Koffer, deren Inhalt er nicht kannte, geholfen. Später gestand der Schwa ger, die Frau hab« ihm aus einer angeblichen Erbschaft sechzig Millionen Kronen zur Ver wahrung übergebe«. Da fei er mißtrauisch geworden und hab« das Geld im Anrichte tisch verborgen, wo es auch aufgefunden wurde. Nun wurde auch fein Bruder ge- ständia und sagt« aus, er habe zusammen mit seiner Frau den Großselcher unter Vor spiegelung eines bedeutenden Geschäftes in feine Wohnung gelockt, ihn mit Vorbedacht ermordet und dann die Leiche zerstückelt. * Jaffa- Schnee in Arabien. Nach den letzten Be richten aus Mesopotamien wütet ein außer ordentlich strenger Winter in Arabien. So gar die Düste ist mit einer Schnoefchicht be deckt, die mehrere Zentimeter hoch ist. * Soerabaja (Java). Tanfenb Todesopfer der Malaria. Die Malaria-Epidemie in Soerabajafchen, Di strikt Kedamean, erforderte taufend Todes- * Tvpeka (Kansas). Dine «aerSanifche BeftechmgsajfLre. Ge gen Rusful Davis, den Sohn des neuA» wählten Gouverneur des Staates Kansas, ist ein Haftbefehl «lassen. Der junge Da vis wurde beschuldigt, eine Beftechunge- summe von 1250 Dollar erhalten zu haben, mn bei fernem Vater die Begnadigung eines gewissen Fred Pollman, welcher der Ar- kundenfälschung überführt war, zu erwir ke». Davis hat am Tage feines feier lichen AmitzanttMeS tein Amt nieder legen Die schwedische Thronrede Der schwedische Reichstag ist durch de« Köm, eröffnet worden. In seiner Thronrede führte der Könia v. a. au», die Beziehungen Schweden» zu den fremden Mächten sind gut. Der auf der Ich- ten P-lker-undvoersanunlung «vnorfe« Dlaa, der BStkertzuMd »u einer stärkere« Sicherung da» Frie de»» P» «twickeft» und den Weg zur allgemeiner .'ibrü lung -u betrete», ist »och immer Gegenstand der Erwägungen der Mächts. Es tst aber ungewiß ob die weitere -rörterim- diese« Planes derart let» wird, daß ne »»ich veranlass«» Kan», dies« bedeutungsvolle Frage Ihne» vor-ulegew Die Neuregelung unserer Wehrmacht tst ft« langem in Vorbereitung- Ich beabsichtige Ihnen einen Vorschlag in dieser wichtigen Angelegenheit vor- zulcgen und nehme an, daß der ncugcwählte Reichs- taa nicht auseinaadergehen wird, ohne diese »rage gelöst zu haben. Schweres Lisenbahnunglüö 21 Tote Her»e, 1». Ja». sRa-iomel-»»«.) Heute »arge» 7,LS Uhr ist -er D*Z«g 1V Berlin- Köln auf eine» im hiesig«» Bahnhof stehe»-«» Persaveu-un aulgesahre». m^«i -1« letzte» -rri Wage« des Perioneuzuges »nlstLEa zer trümmert wurde». Es konnte» btSH«r LI Tote geborgen werden. Näher« Einzelheiten wäre» noch nicht an erhalte». Eine weitere Meldung besagt: Bei -em Unglück in Herue sind vier Wagen 4. Klaffe des Perfouen-uge- zertrümmert mr- dret Wagen des Berliner D-ZugeS schwer be- schäLtgt. Die Verwundeten sind sämtltch mit Notverbänden zum Krankenhaus geschafft worden. Nach Aussagen der Serzte soll bet den Schwerverletzten Lebensgefahr »tcht be stehen. Vermischtes. Wie bar Mahagoniholz naq Deutschland kam. Das Mahagoniholz ge hört seit seiner Einführung in Deutschland zu den Luxusgegenständen, Alles, ums aus Maha goniholz angcferttgt wird, hat einen besonderen Wert, einen sogenannten Luxuswett, kein Wund« daher, daß Möbel, die aus Mahagoni gefertigt sind, der Luxussteuer unterliegen. Erst im Anfang des 18. Jahrhunderts lernt« man tu Europa and in Deutschland das Mahagoniholz kennen. Dr. Gibbons, ein berühmter Arzt in London, der End« des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahr hunderts lebte, hatte einen Vruder, der west indischer Hilfskapitän war. Dieser brachte einige Bohlen aus Mahagoniholz als Ballast mit. Er .gab sie seinem Bruder, der sich eben ein Haus bauen ließ. Die Zimmerleute aber fanden das Holz zu hart -um Bearbeiten, deshalb wurde es nutzlos beiseite gelegt. Bald danach brauchte di« Frau des Arztes einen kleinen Kasten und der Arzt ließ einen Tischler mit Namen Wollaston rufen, dem er gebot, aus dem fremden Holz den Kasten zu machen. Der Tischler lehnte die Ar beit ab, da auch ihm das Hol- zu hart war. Der Doktor drang jedoch darauf, daß es mit stärkerem Arbeitszeug gearbeitet würde. Der Kasten wurde schließlich gemacht und er gefiel so sehr, daß sich der Arzt aus dem Rest des Holzes einen Schreibtisch machen ließ. Hierbei entdeckte man die schöne Farbe des Holzes und die vorzügliche Politur. Viel« Bewunderer d« seltsamen Schreibtisches sanden sich ein. Die Her zogin von Bukingham sah ebenfalls den Schreib tisch und ließ sich von dem plötzlich zu Ehren ge kommenen Tischler, nachdem sie sich aus West indien ebenfalls Mahagoniholz hatte kommen las sen, einen Schreibtisch anfertigen. Damit war der Ruhm des Mahagoniholzes begründet. In Eng- land ließ sich damals jeder Wohlhabende Möbel stücke aus Mahagoniholz verfettigeu und da die ser Ruhm des Mahagoniholzes nicht aus England beschränkt blleb, sondern auch nach Deutschland kam, so war es erklärlich, daß sich die nächsten Fücikenhäuser, etwa um das Jahr 1810, Möbel stücke aus Mahagoniholz anfertcgen ließen. Zum 100jährigen Geburtstag de» Eisenbahn. Im Juli 1925 findet in Eng- land eine große internationale Feierlichkeit statt zur Erinnerung an die erste Fahrt von George Stephensons Lokomotive Nr. 1, die vor 100 Jah ren zum ersten Male mit angehängtem Wagen- park von Stockton nach Darlington fuhr. Genau genommen müßte das Erinnerungsfest erst im September gefeiert werden, denn es war am 27. September 1825, als dieses große Ereignis statt fand. Doch es besteht die Absicht, der Teilneh mern am großen internationalen Eisenbahnkon- grrß, der im Juli in England stattfindet, die Mög lichkeit zu geben, auch die Jahrhundertfeier mit- zumacken, die äußerst interessant sein wird. Man will eine Ausstellung alten und modernen Eisen- dahnmaterials veranstalten, das Täfelchen zur Schau stellen, auf dem das erste Eisenbahnbillett von Stockton nach Darlington verkauft worden ist. Den Höhepunkt des Feste« wird eine Fahrt von Stockton nach Darlington darstrllen mit der alten Stephcnsonsctten Lokomotive Nr. 1, der man sicherlich erst sehr gut zureden muß, damit sie sich überhaupt noch in Bewegung setzt, und in den alten offenen Passagierwagen, auf denen damals die ersten Mutigen und Wagehalsigen Platz ge» nommen hatten. Bon allen Gegenden der Erd« werden die Menschen kommen, um an diesem Er- innenmgsfest teilzunehmen, sie werden in den großen bequemen Pullmanmvagen reisen, von Lo komotiven, die wahre Wunderwerke der Straft sind, ft» rasender Geschwindigkeit befördert wer den und dann mit ehfiürchtsvoller Rührung aus das primitive Werk Stephensons blicken, das. erst 100 Jahre alte, so viel zur Entwicklung de, BM- kehrs betgetragen hat. Doran-ffthMche Witterung vom 13. abend« bi« 14. abends. Vorwiegend heiter, doch Aeitweife neb ligbewölkt bei schwacher bi« mäßig öst licher Luftströmung. Nachtfrost. Tempera tur tagsüber wenig über Gefrierpunkt, höch ste Gerblrgslaqen frostfrei.
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