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DE IX Nr. 302. Yas Find der « Tänzerin Roman aus dem amerikanische-n Leben von Joseph Treumaun ». « «., « Machdnkk verboten-) (8. Fortsetzung-) »Sehr wahr«, sagte der Doktor ernst; ~allein Nachrichten, wie ich sie bringe, sollten sofort überliefert werden, denn —«« · Eodfrey Greylock unterbrach ihn mit eitler Handbewegnng. »Ich will jetzt nichts hören; ich gestehe, daß ich ein Feinschmecker bin, Doktor-J -,,Aber, mein werther Herr, Sie wissen nicht —« »Um Vergebung, Dort-m ich weiß so viel, wie ich zn wissen brauche, bis mein innerer Mensch befriedigt ist« Hier sind die Morgenseitnngeih lesen Sie - vcrtreiben Sie sich die Zeit, so gnt Sie tiimien, nnr stören Sie mich nicht im Genusse meines Frühstücks.« » ,Godfret)! Ich bitte Dicht« wagte Miß Pamela schiichtern zu sagen. - Der rnder brachte die Schwester mir einem einzigen Blick zmn Schweigen. « Der Doktor verging fast vor Ungeduld nnd betrachtete den mit regem Avpetit Essenden mit schlecht verhohlenetn Zorn· Allein Godsreh Greylock zeigte keine Eile. Jn größter Gemüthgrnhe schliirfte er feine Choeolade, warf dem Hund von Zeit zn Zeiteinen Bissen zu, befahl dem Aufwärter weitere Ge richte herbeiznbringen nnd that alles Mögliche, um des Doctord Geduld auf die änßerfle Probe zn stellen. Mist Paniela war außer sich vor Aufregung. ; Dr. Jarvis vermochte endlich nicht länger an fich zn halten,! sondern sagte: ~Jch habe wirklich keine Zeit, länger hier zu ver weilen, nnd dennoch kann ich nicht gehen, ohne mich meiner Bot schaftAentledigt zu haben-z« « « « TDef Befttzsr V«m«i Grculock Woohs legte feine Gabel 11iedcr, sehnte sich mit vekdtteslicher Mikm tp seinFu Stuhl zurück und ,sntmngte:«Rtkk-,s·zvas« haben «Sle »Im zu sggeztz prtorsj f .Mr. Greylocks«, begann der Doktor mit feierlichem Ernste, «·wann haben Sie Jhrcn Sohn Robert zuletzt gesehen?« « »Ich fah ihn vor ungefähr einer Woche, spät an einem bitter »talten Abend, feine Absicht wen-, den Osten zn verlassen und nach idem fernen Westen zn reifen-« - ,llnd Sie haben seither nichts von ilnn gel)ört?« LNeinLich wünfche nichts·von jlnn zu hören-« » Des Dortan Gesicht nahm einen noch tieferen Ernst an. ·Mein werther Herr«, sagte er, «Robett speiste an dem Abend, ais er Sie besuchte, in Pooles Gasthof, nnd ehe er sich auf den Weg nach Greyiock Woodö machte, sagte er zn den Leuten im Gasthof, daß er zurückkehren nnd dort iibernachten würde, wenn es ihm nicht gelingen sollte, sich mit Jhnen augznföhnem Mercy Poe-le Mel-, wie es scheint, die ganze Nacht anf nnd wartete anf ihn, da er aber nicht kam, so vermutheten die Leute im Gasthof, daß Sie sich mit ihm ansgesöhnt nnd ihn hier behalten hätten. Diesen Morgen inallek Frühe war ein Fischer von Blackpott genöthigt, übere- die Menschen nach lden alten Salzgrnben gehen, und dort statt-erste er über einen entsetzlichen ; ges-stand - übee den eichnatn eines Mannes- . » z gez Yoetor hielt inne. .. « . » Miß Jsmäelasfoß wie versteikecri.M.s ;- s; · . : - . - ·’ « t Inansmehmsjük den Fischen-«- sagte Mr; erywck,— indem et dem Hund ein nick Hahn .zuwatf. « « j- - .uugmfchkiuw,-w da Don-:- M «qu- .de: Leichnam-. schon eine-Woche dort-seiequ; eine ichsectliche Wunde tin-der .- .:";«..«-—·-1;:«—-: THE-EITHE- Eis-; Es T?F?t«".—«i-."s»»-ss FJWFZF T . km s» Fn - - s « f( J HO- lUO hc u « - H. « HEX- .- Ich-J du Märzjluterhaltuuggbeilage zu den ~Neueftcn Nachrichten«. 31. October. linken Brust verrieth das Schicksal des Todten, ein Revolver lag neben dem akuten Burschen auf "der,Erde. Gott stehe Ihnen bei, Mr. Greylock, jener Todte war —« Der Herr von Grenlock Woods sprang von seinem Smhle auf nnd fixirte den Doktor scharf. »Mein Sohn?« »Ihr Sohn« · · , · Es schien dem Doktor, als- ob das kalte, blasse Gesicht, in das- er blickte-, sich nicht im Mindesten veränderte; kein Wechsel der Farbe, kein Zucken der Muskeln ließ auf Bestürzung oder Rührung schließen. Diese Worfe, die jeden anderen Vater nieder geschmettert hätten, prallten von seinem Herzen ab, wie Kiesel steine von einem Stahtpanzcr. »Er wurde also in jener Nacht Pekjjthh als er mein Hans verließ ?« sprach er mit größter Ge kmen eit. »Ohne Zweifel.« »Das ist sonderbar; ich hatte ihm Geld gegeben; wurde er auch beraubt?« « »Nein; eine Sunnne von fünfhundert Dollars fand sich in seiner Tasche vor; auch seine Uhr. Der Fischer, der den Leichnam entdeckte, lief augenblicklich nach der Stadt zurück, nm Hilfe zn holen; Jener Dragoner im Unter-roch Mercy Poete, fiel in Ohn macht, als sie die Nachricht vernahm. Jch war einer der Ersten, welche die Ungliicksstätte erreichten.« I Der Hund sprang plötzlich von der Matie auf und begann zn heulen; ein Wink seines Herrn brachte ihn wieder zur Ruhe. ~War es Mord oder Gewinnaer fragte Mr· Grehlock noch immer taltbliitig. »Da-s konnte noch nicht festgestellt toerden«, antwortete der Dociotx »Der Umstand, daß das Geld nnd die Uhr unberührt vorgefunden wurden und daß die Hand des Todten an den Revoloer festgefroren war, scheint ans Sclbstntord zn deuten. Das wird sich indessen bci der Untersuchung zeigen. Ich bin Zilfsrichier diese-?- Disrriets, und die Wasse, durch die der arme nrsche ohne Zweifel·seinen Tod sand, ist in meinem Besitz. Aber inein Gott! Sehen Sie Miiz Panielai« Die arme Dame war ohnuciichtig vornitber auf den eieganten Speisetisch gefallen. Jn diesem Hause war wenigstens ein Herz, das den nnmteren, hübschen Robert zärtlich geliebt hatte- Ohne ein Wort zu sprechen, ·klingclte.der Herr qvon· Greylock Woods um Hilfe. Die Diener erschienen nnd trugen Mig Palmku WchIJ2IJ"?I.ZD!I.I.IU««.., » . » » . Als die Thür sich hinter ihnen geschlossen hatte, wandte sich Dr. Jarvis, der einen Blick znni Fenster hinansgeworfen hatte, wieder zu Mr. Greylock und sagte: »Bereiten Sie sich auf einen tranrigen Anblick vor, die sterblichen Ueberreste Jhreg unglück lichen Sohnes werden soeben nach seines Vaters Hause gebracht-« Der verstoßene Sohn, der gerade vor einer Woche unbarm herzig in die Nacht hinaus-getrieben worden war, kehrte zurück in das väterliche Hans, taub fiir Liebkosungen, wie siir Ber wiinschungen und Vorwürfe. Laugsant schritt ein kleiner Trauer zug die große Tannen-Ame herauf, eutblößteu Hauptes näherten geh die Männer mit ihrer Last einer Tragbahre, auf welcher ; er Todte, von einein Tuche verhiillt, lag. Jenes kurze-, unglück liche Leben hatte einen plötzlichen, gewaltsamen Abschluß gesunden. EJn mitteinäehtlicher Stunde, ains Rande der öden Menscher-, halte er sein junges Leben ausgehaucht .- Mit Atem-Schritte näherte sichMxn jGrcylcck der-Thür, die feineDienep geöffnet hattet-: »sei« Gesicht glich dem, einer· Statut-. Mit Euer Hand, dickem Zittern bekundete, zog er das Tuchvoa dem Gesicht siehe-S Sohnes, dem der Tod sitka vor- acht Tagen fein Siegel aufgedtäckt hatte. . »