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»er»«, »st »-hartem P«G- Snz eigen «ch Rökla««, »tt Rr. 133 Blastwitz, Montag, II. Juni 1923 85. Jahrgang Oie Wellen -er deutschen Note ßugebe z R , -- t- ? r- > ,x Dl« Deldrücksä>ächst find jetzt von der Goevz^ regulterungskommission Deutschland zuqeiprocheit ivorden. Wichtige Ereignisse 3n Bulgarien ist eine Etaatsumwälzung durch» geführt worden. Landlagswahlen in Oldenburg Oldenburg. 11. Juni. Bei Iren gestri gen Wahlen zum vibenburgisch« Lattktag wurden insgesamt 179 000 Stimmen abge geben. Davon entfielen auf die Demokraten 33 000, Zentrum 37 000, Deutsche Volks- partei 35 000, Sozialdemokraten 46000, Deutschnationake 13 000, Unabhängige 3500, Kommunisten 10900 Stimm«. Di« Sitze verteilen sich im oldenburgischon Landtage demnach voraussichtlich wie folgt: 9 Demo kraten, 9 Deutsche Bolksvartei, 9 Zentrum, 11 Sozialdemokraten, 3 Deutschnationale, 2 »der 3 Kommunist«: Unabhängige keiner. Nach diesem vorläufigen Ergebnis werden die Demokraten zwei Sitze gewinnen und die Deutsche Volkspartei voraussichtlich drei Sitze verlieren. 9m Verlauf eines Streites mit Zivilperson^* wurden in Dortmund zwei französische Offizier«! erschossen. Bon Elberfeld fährt der Reichskanzler am Montag nachmittag nach Karts ruhe, von wo er am Mittwoch nach Berlin zurttckkchren wird. Mussolini gegen den Imperialismus Frankreichs. Rom. 9. Juni. Die außerordentliche Bedeu tung der gestrigen Senatsred« Mussolinis wurde sowohl durch di« Ueberfüllung des Hauses und der Tribünen wie durch den Beifattswmn. bekundet, welcher nach Schluß der Rede einschtk Ln deren außenpolitischem Teil erregt« Aufsehen, mit »et- In Oberschlesten wurde ein g^verkschaftttcher Betriebsrästkongreß durch Kommunisten und Unionisten gesprengt. Letztere faßten dann den Beschluß, den Generalstreik zu proklamieren. > lich wäre durch eine Abmachung auf Grund des Memorandums vom 2. Januar die Auf rechterhaltung der gegenwärtigen Besetzung bis zur völlig« Tilgung der deutschen Schuld gerechtfertigt. ««schelnt läKllch »lt der L«ilag« .Agrar-Lari«^ und Am«. Kur- und AremdentlL. Se,u^peeis: MenatÜch M. sooo.-. außer Zustetlaedübr, del den deutsch«, pvfianfiafien M. «wo.-. ckln,elvert<mfsp«Mr M. r». Zür Flltst höherer Sewali, Krieg, Streit« usv. hat »er rezlcher keinen Anspruch aus Lstfenmg de,». Aach- «estrung der Zeitung »der auf RüchahUina des Lesegeld». Vruck : Memen« Lanvaraf Nächst., Dresden- r »lt« l. Sch unnertangt «iag,sandten Manuskripten ist NL«werte »chuGgea. Mr «neelgen, »«Ich« durch aufges«d«a ««rd«a, kann «tu« Verantwortung ßez- der Rlchtlßk«lt nicht tlSernomm« UMd«n. Frankreich und England. ^,«ri», 10. 2«ni. ,^Matin" glaubt die Absichten der englisch« Regierung wie folgt kennzeichn« zu können: Turzon würde Frank- reich di« moralische Unterstützung Englands in Aussicht stellen, um die Einstellung des passiven Widerstandes zu erreich«, ohne je doch der Besetzung der Ruhrgebiets offiziell zuzustimmen. Diese wertvolle Unterstützung würde Frankreich unter der Bedingung ge währt werd«, datz es sich zur Teilnahme an einer Konferenz bereit erkläre, auf der die Revarationschvge zurrst unter den Alliiert« rmd dann auch E Deutschland und zwar auf Grundlage der Vorschläge Mac Kennar zu erörtern wäre. aeu eine politische, .»virtschaftltch« oder militärische Hegemonie jnEurvpa herbeigeführt werben könnte. Solch« klare» »UL au <t»e elubeuti-e Ako« f se^ st« rbchßo t e Madua »Ich aß4« wa« bi sch er »1 erfsm tt »I tritt f ch« « R «- ai^ereugKttlche gehört. Daneben treten bst wirtschaftlichen Erklärungen zur Reparatzons- ftage zurück. abgelehnt wvrd« war, hat sich dann bas Bild doch wesentlich geändert. Gerade aus Kreis« der Praktiker heraus wurden Aus führung« gemacht, aus den« mit zwingen der Logik hervorging, dah dieser Weg be schritten werden kann und beschritten werden muh, wenn nicht statt der labil« Gold währung bzw. Goidrecknnmg etwas viel Schlimmeres als diese, nämlich eine Devßen- wäbrimg in immer stärkerem Umfange sich im Wirtschaftsleben Ausdehnung verschaffen soll. - In früheren Sitzung« hatte namentlich Dr. Helfferich bestritten, dah der innere Wirb» chaftsverkehr sich überwiegend durch Zah- ung oder doch jedenfalls durch Rechnung und Kalkulation in fremder Valuta voll ziehe. Diele Ableugnung ist durch die Fest- telkungen von Praktiker« bündig Widers«gl vordem. Sowohl der Abg. Dauch der in einem Hamburger Unternehm« mitt« in »er wirtschaftlichen Praris und mitt« in der Praris der Goldmarkkonten steht tststw Firma hat solche Konten bereits eingerichtet und gewäbrt Goldkredite zur Lohnzahlung B. an Werften), wie auch der Besitzend« Lange-Hegermann stellten fest, dah bet der Fakturierung beute fast aurschliehlich in Goldmark und Devisen gerechnet werd«. Diu Herren von der Reiärsbank vermocht« dstst Tatsache nicht abzuleugnen, an ihrer Wahr heit wird auch nicht viel geändert, wenn sch al» bedauerlich oder gar unzulässig be-etch» mt wurde. Der Abg. Dauch »nachte die Feststellung, das, Papiergeld nur bi» zu einem gewiss« Grade als BetriebskapstH gelt« könne, und das? die deutsche Wirtschaft mindestens 1»/L Milliarden Goldmark in fremd« Zahlungsmitteln dauernd al» Bs» triebskapital brauch«. Sie hab« aber — nach Abzug der halben Milliarde ausländi scher Not« — rund 1 Milliarde fremder Devisen, also Milliarde weniger, als s u dauernd als Betriebskapital brauche. Es soll an dieser Stelle nicht untersucht werden, ob die Bestandschützung Dauchs zutreffend oder ob der inländische Besitz an airsländi- sch« Zahlungsmitteln ein gröberer ist Es soll auch mit Dauch nicht über die Frag« gestritten werden, ob man aus der Tatsache, hast em so grober Devisenbetrag in der Jin landswirtschalt als Betriebskapital gebr-mcht werde, den Schluh ziehen kann, daß eine üler- mähige Devi'enhamsterei nicht vorliege Will man die Verwendung von Devisen für in ländische Bewegunas- oder Wertllchermigs- zwecke als einen legitim« Bedarf anseben — man könnte sehr wohl die Auffassung ver treten, dah nur der Bedarf für Auhenban« deldöecke wirklich legitim sei —, so wirk allerdings der reine Hamsterbestand nicht unwesentlich zusammenschruinps« Heber sol che Begriffe und Benennungen braucht man lade« nicht zu streit«, wenn die Tatsache« rum Ausgangspunkt einer mdgültigen Rege lung mach« müsse. Der diplomatische Be richterstatter der ,L>bserver" schreibt: Bald win sehe sich dem einschneidend« unüber windbar« Hindernis gegenüber, d« durch die Politik der französischen Regierung jeder Regelung der Reparationen in den Weg ge stellt werd«. Der Premierminister erkenne, wie verlautet, jetzt, dah. solange die äugen« blickliche Stimmung und die augenblickliche Methode Frankreichs fortdauern, ein Heber- ein komm« völlig unmöglich sein werde, und dah die Frage, auf die es für Europa an komme, weit gröber sei, als die Frage der englisch-fnmzösischen Freundschaft. Arber das deutsche Angebot selbst sei di« Ansicht der Regierung die, dah der jetzt von Deutschland in Annuität« angebotene Betrag möglicher- weist Deutschlands gegenwärtige, jedoch nutzt seine spätere Zahlungsfähigkeit darstelle. Dies sei jedoch nicht die dringendste Frage, und sie mühte auf einer Konferenz erörtert werden. Wichtiger sei, dah das Angebot der deutsch« Regierung alle notwendig« Information« über die 'Zahlungsfähigkeit Deutschland« zur Verfügung stelle. Das deutsche Angebot könne »ach britisch« Besicht M eine, »eaev Zwei französische Offiziere erschoßen. Dortmund, 11. Juni. Hier sind gestern abend auf Ker Strahe zwei französische Offi ziers-Aspirant« von bisher nicht ermittel ten Tälern aus nächster Nähe erschoss« wor den. Der eine war sofort tot, Ker andere verstarb erst nach seiner Einlieferung im Krankeichaust. Zwei Zivilist«, die d« Vor fall auf der Kommandantur an-eigt«, wur den in Haft aonommm. Irgendwelche Matz- nahm« sind französischtrstit», w s Lrrlah Ker Erschießung bisher nicht unternommen war- Bari». 11. Juni. Rach einer dem KrteasminMerstim -»gegangen« Meldung soll ost Ersthsthung Ker Heid« französisch« Offiziere im Lauf« einer Balgerei zwischen Franzos« und Deutsch« gescheh« sein. die Besetzung keukfche -tzchebote überhaupt Nicht geb« würde. Dst französisch« Mi- nUer wünscht« nur, wre englischen und italienisch« Koste«» «jeder an ihrer Seite ru sehen. Was aber Frankreich nicht zulas- stn werde, sti, kah England, wenn es in d« Rat der Alitiert« zurückkehre, sich selbst zum Schiedsrichter aufwerfe, gewissermah« dst Kämpfend« trenn« und Recht und Unrecht verteil« wolle. Dst französische Regstnmg glaube, allein mit Deutschland fertig werd« zu können. Sie sti nicht geneigt, dst An sprache Frankreich» um einer blohen senti mental« Genugtuung will« zu verschleu dern. Frankreich und Belgien. Pari». 10. Juni. Havas teilt mit, der Meinungsaustausch über die neu« deutsch« Vorschläge zwischen Paris und Brüssel sti kn Laufe des gestrig« Tages eifrig fortge setzt word«. Das Einvernehmen der beiden Regierung« sti sch« jetzt sichergestellt. Was die Beantwortung des deutsch« Memoran dum» anlange, so scheine man in Belgien wie in Frankreich eine Kollektivantwort zu wünschen, in der in kurzer Form eine Ab lehnung, begründet durch dst Tatsache, dah Deutschland nicht dst Einstellung des pas siv« Widerstande» an der Ruhr an kündige, formuliert würde. Der diplomatische Redakteur der Agenoe Havas glaubt zu will«, dah Poincar» offi ziell dem Foreign Office mitgeteilt habe, dah Frankreich gern eine gerne infame Ant wort der Alliiert« auf dst deutsche Note mitunterzeichn« würde, wenn diese sich dar auf beschränkt«, von Deutschland dst Ein stellung der gegen dm Frstdensvertrag ge dichtet« Politik zu verlang«, und kah nach Erfüllung dieser Bedingung durch Deutsch land Frankreich bereit sti, mit sein« AM- jerstn über dst allgemeine Regelung Ker Re- kparationsfrage auf der Grundlage des fran zösisch« Memorandums vom 2. Januar zu verhandeln. Die Bedeutung dieses Schrittes sei nicht zu Überseh«. Er biete den Englän dern dst Möglichkeit, dst Einheit der alliier ten Front wiederherzustellen, wie sie vor der Besetzung des Ruhrgebiet« bestand« habe. Diese Darstellung wird bestätigt vom .Petit Parifstn" und vom „Gcho de Paris". Letzteres Blatt rekapituliert den Inhalt des französischen Memorandums vom 2. Januar 'oie folgt: Herabsetzung der deutsch« Schul tz« auf 50 Milliarden Goldmark, voraus- lresetzt, dah gleichseitig sämtliche interallistr- stn Schulden kompensiert würkm. Erhebung »erschstdener Einnahm« in den besetzt« Ge- 'tststn, die jährlich eine Milliarde Golkmark ?r geben würden, bi» Deutschland seine nor malen Bezcchlung« wieder aufnehme. ..Echo L Paris" zum Schluh: SelbftverstänK- lung führen. Dst britischen Wirtschaftler rost Baldwin und Balfour würden niemals dem rustimmen, dah dst deutsche Gesamtentschä digung auf der Grundlage der augenblicklichen Leistungsfähigkeit Deutschland« festgesetzt «erde. Die wirklich« Schwierigkeit« komm« je doch von seit« Frankreichs. Der französische Standpunkt sei für die britische Regierung vollkommen mrannehmbar. Wenn darauf bestand« werde, so bleibe keine andere Wahl übrig, als ein vollständiger und endgültiger Bruch zwischen Frankreich und England. Es werde in London als eine kindische Politik angesehen, anzunehmm. dah 12 Million« Ruhreinwohner, dst bereit« in einem Wider stand „galvanisiert" mord« sei«, der so fest sei, dah keine Gewalt ihn überwind« könne, auf PoincarLs Gehejh kapitulieren würden. Auf jeden Fall könne keine deutsche Regie rung die Kapitulation dieser 12 Million« Einwohner versprech«. „Sunday Times" schreibt, dst Bedingun gen, die Deutschland jetzt dem Urstist der Welt unstrbreite, sestn dst besten, die von Deutschland erwartet werd« könnt«, und wenn nun eine Erwägung verweigert werde, so stehe Terrorismus und Verfall bevor. Es sei dst Aare Pflicht der britisch« Regierung, in nachdrücklich« Wort« ihrer Ansicht Aus druck zu geb«, dah das deutsche Angebot nicht mraevrüst weuuvrf« werd« dürfe. / Eine Rede der Reichskanzlers. Münster, 10. Juni. Reichskanzler Dr. Tuns hielt gestern in der Tagung des Reichs- oerbander der deutschen Presse eine längere Rede über die letzte deutsche Rot« und über die Ga- rantiefwge. Sie deckte sich im allgemeinen mit den bekannten Auslassungen und gipfelst in der Versicherung, daß Rhein und Ruhr unstr kein« Umständen ausgelstfert werden. Die Reiseroute des Kanzlers. Münster, 11. Juni. Reichskanzler Kuno ist am Sonntag vormittag nach Elberfeld gereist, wo er Besprechungen mit Vertretern von Rhein und Ruhr hab« wird. Auch hat er dort eine Be gegnung mit dem aus Düsseldorf vertriebenen Re gierungspräsident« Dr. Srützner. Die GoldwShrrmq. Während im bisherigen Verlauf Ker Ver handlung« Kes „Unter'mchinms-AuSlchustes Über bst Gründ« kos Maüsturzes" Wech »o -, »«rechnet, Rettam« bst »gespalstne Aetst mW sch»lerig«n Satzarten merken mit « pri chla« berechnet. Schluß der Snzesten-Shnuchm« vWmtttag« 11 tHr. Für bas Orfchelu«, »er mmlen Legen ober Plätzen, sowst jtzr telephonisch« Aufträge vlrb keine Vst« «st Kassenrabatt »nb kann oerwch-ert werben, wenn nicht binnen 4 D mung die Zahlung «-folgt. Lstl gerstMher «dchsthunß ber AnzetgenbettSg« «tt Loschwttzer Anzeiger st, d«< z-llch« Or^dni «. sei« D»m<« "« amtlich«! »«»amUmachung«« d— «al«« r» vr—»«n sve »1« Stadtteil« vlaftwitz. Loschwttz Weib«r SIrIch, Bühlau, «schwitz an» LaiU»««aft gl. und w. v«r»alt»l»a^«rirk) d«r >«««iud«» Wach witz, «»«derp-hritz, «asteewitz, PUlnitz, »«ltzi, „ad Sch»as«id, sawi« der «wt-hauptmamlschasten »r«,deu„. und «»«»«».». Ltnmöglichkeii eines englisch französischen Ltebereinkommens Lvnkvn, 10. Juni. Dst wichtigst« Sonntagsblätter .^Obstrve^ unk „Sunvay Times" beton« nachdrücklich, dah die neue britische Regierung dst bisher in der Repara-