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kJchWt Polittsche Rachrtchteo. 87 einer über- richtig« Ge- Allg. ^ftg." Todes der V«o» »mtor MlO. DeMsch« T-«btt«x statt, «ttstwtch Voftschea-Aomo: Nr. St7 Dresse» Blasewitz Freitag, 15. April 1921 »«^«ch.»»,chl»»> «»> »««»«» W. »>»»- Lei.. Adresse: Eltgopreff« Blesewitz Di« ReichSrvgterung hat, wie di« „Deutsche «Nährt, der kaiserlichen Familie aus Anlaß des "ehemaligen Kaiserin ihr Beileid augtzzsprochen. Krisealuft in Berlin. Die ReichsregicrunH befindet sich zurzeit in aus schwierigen Lage. Sie hat auch scheinbar das fiihl dafür, indem sie die leitenden Männer der Regierung«* Parteien nach der Reichshaupistadt berief, nm die Fraktion^- führer mit zu den Beratungen Heranzuziehen und ihren Ent schlüssen dadurch ein größeres Gewicht zu verleihen. Wir leben ja in einer Zeit, in der Außenpolitik und Innenpolitik so unlösbar miteinander verknüpft sind, daß eine Trennung unmöglich erscheint und die Wechselwirkung dauernd zu ver spüren ist. Herr Simons hatte schon nach London leine be sonders gute Presse; aber das Gefühl, damals um jeden Preis Komplikationen vermeiden zu müssen, hielt viele davon ab, das in voller Deutlichkeit zu sagen, was eigentlich ihre Meinung übers unsere Außenpolitik war. Inzwischen ist das Thermometer, das den Wärmegrad der Simonschen Beliebtheit angeigt, abermals nicht unerheblich gefallen und steht fast auf dem Gefrierpunkt. Schuld daran ist die un glückliche Affäre mit dem „Matin", die nicht als Einzelfall betrachtet wird, sondern nur als ein Glied in der Kette der Unzweckmäßigkeiten und Verworrenheiten der deutschen Außenpolitik. Während man in Preußen vergeblich um ein Kabinett ringt, scheint es, daß auch in das Auswärtige Amt das Gespenst einer Krisis eingezogen ist. Mau hält Herrn Simons Stellung für erschüttert, und wenn auch mit einer Demission der gesamten Reichsregierung nicht gerechnet wer den kann, so ist doch die Möglichkeit personeller Aenderungen nicht von der Hand zu weisen. In diesen Tagen, da wir neue Verhandlungen mit der Entente anknüpfen müssen, weil uns das Wasser bis an den Hals steht, wird naturgemäß die Frage laut, ob Dr. Simons der Mann ist, dessen Han- sta^ genug erscheint, noch weiterhin das Ruder der auswärtigen Politik zu führen, und die Kreise, die diese Frage glauben verneinen Ku müßen, sind ständig im Wachsen begriffen. In allen Aemtcrn Preußens und des Reiches spürt man Krisenluft, und man sieht mit recht besorgter Miene der nächsten Zukunft entgegen. Das steuerlose Preußen ist schon eine schwere Be lastung für uns. Roch viel schlimmer aber würde die Lage werden, wenn auch das Reichsschisf ohne kräftige Hand in den Strudel der nächsten Zeit hineintreibt. Wenn Veränderungen, eintreten, so müßte dies bald geschehen, da der 1. Mai für das deutsche Volk und seine Regierung ein kritischer Tag erster Ordnung ist, und wir zu diesem Termin Persönlichkeiten brauchen, die wirklich das Vertrauen der überwiegenden lich die Mehrheitosvzialistcn. Nbg. Timm, Vorsitzender der N-ehrhcit des Volkes besitzen. Ob Dr. Simons für sich in Anspruch nehmen kann, zu diesen Persönlichketten zu zählen, werden schon die Sitzungen in den nächsten Tagen iür ReichS- kabinett, im Auswärtigen Ausschuß und im Reichstag zeigen. Die geuaSfkhrte Staatsautorität. Am Dienstag war die ,jRvte Fahne" wegen eines wüsten Hetzarttkels, der sich gegen Ebert und seine Ausnahmegerichte ivandte, durch die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. Ferner wurde gemeldet, daß nran sogar wichtige Bestandteile aus den Maschinen in der Druckerei entfernt habe, um ein weitere« Erscheinen unmöglich zu machen. Zum Schluß hieß es dann, daß gegen den verantwortlichen 3-edakteur -er „No ten Fahne" das Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet werden sollte. Am Tage darauf, am Mittwoch, erscheint die „Note Fahne" wie sonst, verhöhnt die Regierung und erzählt wutschnaubend ihren Lesern, daß sie ,gm Erscheinen verhin dert sei". — „Erkläret mir, Graf Oerindur, diesen Zwiespalt der Natur." Was ist inzwischen geschehen? Hat di« Staats anwaltschaft mit Tränen in den Augen der „Roten Fahne" di« beschlagnahmten Maschinenteile wieder ausgeliefert? Das erscheint nicht wahrscheinlich, weil sonst die ,Ltote Fahne" nicht darüber klagen würde, am Erscheinen verhindert z» sein, oder wird die Zeitung wo anders gedruckt? Auf jeden Fall gewinnt man Den Eindruck, daß mit der Staatsautorität Schindluder getrieben wird. Die bürgerliche« Partei«« stelle« sich hinter Kahr i» ber Ei«w*h«er Mehrfrage. München, 13. April. In Fortsetzung der Einwohner- wehrdebatte am Mittwoch im Haushaltausschuß des Land tages wandte sich Staatssekretär Dr. Schweyer sehr energisch gegen Len unabhängigen Abg^ (Harris, der wieder einmal böswillig -en Gegnern einen Dienst erwiesen habe, und legt« eingehend die völlige unmilitärische Organisation -er Ein wohnerwehr dar, die wie die Feuerwehr, eine rein privat« Einrichtung sei. Di« Gesamtstärke betrage zurzeit 32000V Alaun.- An Waffen besitze sie 21.1000 Gewehr« und Karabiner, 2780 Maschinengewehre, je 44 leichte Geschütze und Mi new werfcr. Alle Waffen seien angemeldet. An die Entente seien aber bisher abgeliefert worben: 75000 Geschütze, wett über 100 000 Maschinengewehre und 5 Millionen Gewehr«! Bei Den Gruppen der Einwohnerwehr überwiegen verschiedentlich die Mehrheitssozialisten. Abg. Timm, Vorsitzender der Mehr- hettssozialistenfraktion, der erst vor vier Wochen noch sich da für verbürgte, daß von links keine Gefahr drohe, hielt dir Einwohnerwehr nicht mehr für nötig. Daß es in Bayern, wo die Kommunisten auch aufs Ganze gehen wollten, ruhig ' geblieben sei, sei nicht das Verdienst der Ettuvohnerweyr. Di« bäuerische Arbeiterschaft folge -en Aposteln von Moskau nicht mehr in nennenswerter Zahl. Der Redner fragt« -an« die Regierung, warum sie dem Vizekanzler Heinze ausgewichen sei. Der Abg. Heldt von der Bayerischen Volkspartei führte dagegen aus, daß man ohne die Einwohnerwehr in ganz un Haltbare Verhältnisse käme. Allerdings gvhörteu Schützen feste und Larrdesschießen nicht zu» Wesen der. Einwohner wehr. Nachdrücklich verteidigte der Redner das Verhalten der Regierung Kahr im Falle Heinze. Dem Vizekanzler sei genügend Gelegenheit gedoten worden, sich auszusprechen. Es durfte aber kein Präzedenzfall geschaffen werden, der die Lan desregierung zu einer Provinzregicrung herabgodrückt, Attta Er wandte sich dann gegen die Auffassung, als ob di« Auf- lösung der Einwohnerwehr zu einer Milderung der franzo fischen Gesinnung führen würde, und konnte sich hierbei auf die bisherigen traurigen Erfahrungen berufen. Der demo kratische Abg. Hammerschmied erklärte, für die Demokraten bestehe kein Zweifel, daß der Ministerpräsident nach wie vor auf dem Standpunkte unerschütterlicher Reichstreue stehe. Di« Einwohnerwehr müsse zurzeit noch erhalten werden, im Falle der Nottvendigkett aber so eingerichtet werden, daß sie nach jeder Sette nur als Selbstschutzorganisation erscheine. Abg. Dr. Hilper jMittelstandSpartei) erklärte, daß die Auflösung -er Einwohnerwehr im jetzigen Zeitpunkt unmöglich sei. Ec übte berechtigt« scharfe Kritik an dem Verhalten des Abg. Gareis lUnabh.), der jeden Volksvertreter in der Kunst der schamlosen Denunziation übertreffe. Die Debatte wird Don nerstag fortgesetzt. Nene Putsche i« der nächste« Zeit z« ««»arte«. Di« radikalen Betriebsräte und der Arbeitslosen rat er lassen neue Aufrufe an die Arbeiterschaft, die Waffen des letz ten Putsche« nicht abzuliefern, sondern der neuen entscheiden den Handlung des Proletariats gewärtig zu bleiben. Nach -em ten Zeit Anzeigen-PreiS: die Ogespaltene Grundzeile oder deren Raum 1.— Mark, im Textteile die Zeile 2.50 Mark, für Tabellen- und schwierigen Satz 50°/o Aufschlag. Anzeigen Annahme für die nächste Nummer bis vorm. 11 Uhr. Erscheint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr für den folgmdenTag. »eluaSpreiS: durch die Post viertelst 12.90emschsießluh Bestellgeld, durch Boten frei inS HauS vierteljährlich 12.—, monatlich *. » beiAbholunginderGeschästsstellemerteliährllchll.—,monatllch3^7v Haltung irgendwie in seiner haßerfüllten Politik beeinflussen läßt. Je mehr Nachgiebigkeit wir zeigen, desto scharfer wird Frankreich vorgehen. ES ist unter diesen Umständen «in unentschuldbares Be ginnen, wenn die ,Mois. Ztg." durch ihren Pariser Mitarbei ter Deutschland die weitestgehende Selbstaufopferung zumutet, um dadurch den französischen Rachcplänen zu entgehen. Der Pariser Vertreter -er „Boss. Ztg." teilt mit, die französische Regierung werde mit Maßregeln vorgehen, die eme -Kata strophe für Deutschland" bedeuten könnten, wenn die deutsche Regierung bis zum 1. Mai keine Verständigung in der Ent schädigungsfrage mit Frankreich angebahnt habe. Der „Fort bestand Deutschlands" wende „in seiner heutigen Gestalt ernst lich gefährdet" sein, wenn die deutsche Regierung keinen Aus weg find«. Dieser AuSweg soll darin bestehen, daß die deutich- Regierung neue Storschläge macht, wobei es sich darüber klar sein müsse, daß nur solche Vorschläge auf französische An nahme rechnen könnten, ,chie wirklich dis an die Grenze ter deutschen Leistungsfähigkeit gehen". Da die bisherigen Vorschläge Deutschland, namentlich aber der letzte Gegenvorschlag auf der Londoner Konferenz trotz nachweisbarer Ueberspannung -er deutschen Leistungs fähigkeit von Frankreich -urückgewiesen worden sind, so kann der Vorschlag der „Boss. Ztg." nur dahin verstanden werden, sich dem Wähnsinn der französischen Ansprüche bedingungs los zu unterwerfen. Wenn ein deutsches Blatt etwas der artiges empfiehlt und gleichzeitig damit -er französischen Etn- fchüchterungSpropaganda sein« Stimm« leiht, so hat es da mit wirklich alles getan, wvS man im Interesse Frankreichs wünschen kann. Bon einer Wahrung der deutschen Interessen ist dafür aber um Hs iveniger zu merken. Beschluß -eS kommunistischen Arbeitervorstandes am letz- Sonntag ist die Fortsetzung -er Putsche für die nächste zu erwarten. Der Kommunist Paul Lev, kommt zur Einsicht. Die „Freiheit" veröffentlicht ein Vorwort einer soeben erschienenen Broschüre des früheren Vorsitzenden der kommu nistischen Partei Paul Leon. In dem Vorwort der Broschüre, die curf den Zerfall der V. K. P. D. hinweist, heißt es: Als ich diese Broschüre plante, bestand in Deutschland eine kom munistische Partei von 500000 Mitgliedern. Als ich sic acht Tage später schrieb, war die kommunistische Partei in ihren Grundfesten erschüttert, ihr Bestand in Frage gestellt. Das Vorwort meist auf die Notwendigkeit einer Kritik an dem un verantwortlichen Spiel hin, das mit der Existenz einer Partei, mit dem Leben und dem Schicksal ihrer Ntttglieder getrieben wurde. Di« Partei dürfe nicht geschlossenen Auges in den Anarchismus bakunistischer Farbe hineingezerrt werden. Die Toten in Mitteldeutschland, in Hamburg, im Rheinlande, i« Baden, in Schlesien, in Berlin, vielen vielen Tausenden von Gefangenen, die das Opfer dieses bakunistifchen Wahnsinn geworden sind, verlangten angesichts Ser letzten Tsiirgänge: Niemals wieder! Die kommunistische Bewegung in Bade«. Karlsruhe, 18. April. In der heutigen Sitzung -es Landtages gab Minister Remmele ein Bild der kommunisti schen Bewegung in Siaden, di« ihre Stützpunkte in Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg. Freiburg, Offenburg und Konstanz habe. In Baden beständen zwei illegale Kampforganisatio nen. Eine werd« von Frankfurt aus gelettet, die andere von Mannheim. Die führenden Personen dieser Organisationen seien bekannt. Der Minister ging dann auf die Unruhen in den Märztagrn über, bet -enen es in Mannheim 3 Tote und 5 Schwerverletzte und in Karlsruhe eine Anzahl Schwerver letzter gab. Präsident Dr. Kopf sprach dem Minister, den Beamten und den Polizeimannschaften den Dank -es Hauses aus. Der Minister werd« in dem Bestreben nach Wahrung -er Staatsautorität stets das ganz« HauS hinter sich haben. Konferenz über die Frage des Payierpreises. Berlin, 13. April. In der Heutigen Sitzung de» AeltestenauSschusses d«S Reichstages hat ReichStagspräsidcni Loeb« den Vorschlag gemacht, sofort beim Zusammentrete« d«S Parlaments eine interfraktionelle Konferenz von Abge ordneten aller Parteien -nr Besprechung über die Frage der Wege zum Wiederaufbau. Einer Waffe, deren Handhabung unS nie gelegen hat, Men sich unsere Gegner auf daS sicherste und geschickteste zu bedienen — der Propaganda. . AIS nach dem Friedensschluß die Frage des Wiederauf baues -er verwüsteten Gebiete Frankreichs und Belgiens auf der Tagesordnung stand, gab es in Deutschland derer nicht wenige, die unterstrichen betonten, -atz es eine selbstverständ liche Pflicht Deutschlands wäre, an -em Wiederaufbau der zerstörten Gebiete den größten Teil beizutragen. Es gab auch deren nicht wenige, die die infame Liige. glaubten, daß die deutsche Regierung nicht alles versucht hätte, um auf das großzügigste an dio,e Arbeit zu gehen. ES liegt ja den Deut schen überhaupt, das eigene Nest zu beschmutzen, und sich unter einer übertriebenen Selbstkritik zu beugen, immer mit dem Gedanken, mit dem Wunsche auf eine internationale, ideell« Verständigung. Es gilt daher vor allem anderen, erst erncn Weg zu be schreiten, um an den Wiederaufbau Nordfrankreichs und Bel giens herantreten zu können. ES ist durch eine großzügige Propaganda nachzuweifen, -aß es tatsächlich von feiten Frank reichs darauf angelegt wurde, alle unsere diesbezüglichen Vor schläge, Borschläge fein zu lassen und sie nicht zur Durchfüh rung zu bringen. Es ist klar, daß für Frankreich die Zerstörung seiner nördlichen Detachements ein Weltpropagandamittel ersten Ranges darstellt. Und ebenso klar ist es, daß wir alles daran, sehen müssen, dieser Propaganda der Lüge den Boden zu ent ziehen. Es gibt da zwei Möglichkeiten: Zunächst müssen wir Nachweisen, und dieser Nachweis muß durch di« gesamte deut sche Presse, ja nicht nur durch sie, sondern auch durch Broschü ren und Flugblätter geleitet werden, daß cs nicht an unserem „bösen Billen" gelegen hat, wenn wir uns bisher nicht am Wiederaufbau, beteiligt haben. Es muß immer wieder be tont werden, -aß wir u«S im Jahpe 1S10 mit einer den Deut schen eigentümlichen Gründlichkeit und Begeisterung zur Wiedergutmachung gedrängt, daß die Pläne, die von uns aus geworfen wurden, zahllos gewesen sind, und daß Frankreich seinerseits, und dort an der Spitze sein Wiederaufbauminister Loucheur, alles daran gesetzt hat, unser« gutgemeinte Dienst willigkeit zu verdächtigen, zu mißkrcditieren. Daß Frank reich selbst bis zum heutigen Tage über auch noch nicht einen Plan der deutschen Regierung vorgelegt hat, noch nicht ein mal mit einer Krage an uns herantrat, ob und in welcher Weise wir uns an dem Wiederaufbau beteiligen wollen, das mag verschiedene Gründe gehabt haben. Die französische Negierung mag in den deutschen Koto- »rsten, die sich an dem Wiederaufbau beteiligen sollten, eine Äefahr für das eigene Land erblickt haben und noch erblicken. Anderseits aber ist das zerstörte Gebiet ein Prvpagandamittel von derartig durchschlagender Wirkung, so daß es die fran zösische Regierung zurzeit schwer für das Ausland und für dir eigene Bevölkerung entbehren kann. Bir wissen, daß seitens der französischen Regierung Ver gnügungsreisen in dies Gebiet arrangiert wurden, wir wis sen ebensogut, daß französische Unternehmer aus nackter Pro stssucht gegen die Beteiligung deutscher Unternehmer und Ar beiter mit Erfolg agitierten. Alle diese Punkte müssen auf das Großzügigste un- auf das Nachhaltigste immer und immer wieder in der deutschen Presse betont und behandelt werden, und eS mutz alles daran gesetzt werden, den wahren Grund für die Verzögerung am Wiederaufbau der Welt mitzuteilen. Dies wäre der eine Weg, auf dem die Propaganda zu arbeiten hat. Der andere liegt darin, datz iqir auch heute noch jede Gelegenheit benutzen, um dem AnSlande zu sogen, datz wir nach wie vor zum Wie deraufbau bereit sind. Hierzu rväre es unbedingtes Erfor dernis, datz die Vorschläge, die seitens <dcS Arbeitsausschusses des Bicdcraufbauministeriuuls gemacht und ausgearbeitet, euch bckanntgegeben werden. Bor allem aber mutz Klarheit geschaffen werden, -atz es nm diese schwebenden Fragen erst dann besser wird, wenn es gelingt, die Aufgabe des Wiederaufbaues der zerstörten t^e- lnete aics der Atmosphäre verhetzender Agitation herauszu heben und sie auf -e» Boden einer gedeihlichen Zusammen- «rbcit, des gemeinsamen ehrlichen Willens an dieser Arbeit zu stellen. Deutsche Propaganda für französische Politik. Die „Vofsische Zeitung" bringt in ihrer Sonntagnummer vom 10. April tNr. 160) «in« „französische Anregung in der Keparationsfragr" und gibt diesem Vorschläge eine Empfeh lung mit auf den Weg, die sich in nichts mehr von ausge sprochen französischer Propaganda unterscheidet. Im Leit artikel wird zutreffend darauf hingewiesen, daß di« neuesten Mitteilungen Briands über französische Abmachungen in Slcin-Asicn klar «rkennen lassen, wie Deutschland als Kom- vensationsobjekt zwischen Frankreich und England ausgebeu tet wird. Frankreich hat in Klein-Asien Zugeständnisse ge macht, um dadurch «ine Unterstützung seiner Gewaltpläne «gen Deutschland durch England vertraglich sicherzustellen. D°S alles ist! zweifellos richtig. Unerklärlich ist nur, wie man daraus den Schluß ziehen kann, die französische Politik wurde be, größerem Entgegenkommen Deutschlands andere wege gegangen sein. Denn wenn Frankreich in Klein-Asien Interessen opfert, um seine militärischen Pläne gegen zu können, so liegt darin -och -er Lcut- Nr ü-ie scharfe und grundsätzliche Orientierung Politik gegcn Deutschland. Niemand wird Haben, daß England uns zuliebe "b" noch viel töricht«! W«re «*, von Frankreich zu erwarten, daß es sich durch imsere DoiWW», MWWM Tageszeitung Diese» Blatt enthält die amtliche« Bekanntmachtm-e» «schalten Dresden-Ältst. ««d Dresden-Reust., des Amtsgerichts Dresden, der Superintendentur Dresden II, des Forstrentamts Dresden, ^^derGe^ei^denBlas^itz/Loschwitz,Weitzer Hirsch,Rochwitz,Bühlau,Weitzig, Schönfeld,Wachwitz,Niederpoyritz,Hosterwitz,Pillnitz,Dobritz,Lanbegast. rnck «d «erla«- «lbgawvuchhrmkeret ««- «erlagkanstalt Herma«, veyer » »laiewitz. / Beraatwortlich für die Schriftleitt»««: Otta Kr. Aimmermonn. Dritte«; für de« «areigeatril: Paal Lea-old, Drrttev.