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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192102118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19210211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19210211
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-11
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
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«r. 35. Settr L. «ictztrtund dir Irrd»strie England» in alarmierender Weis«, Pranguliert werden, so -ah unser Volk unter ausgedehnter I ÄrdeitSlasigkeit zu leiden Haden wird. Mit anderen Worten Irgendetwas, was üder einen mäßigen InoemnitätSbetrag s,,< hinausgeht, wird in Wirklichkeit von uns seldst getragen wer» den. und nxnn nicht irgendein'Arrangeurent getroffen werden , kann, umer welchem Deutschland zugleich mit uns in relati» - > »em Mabe seine verlorene Handelskraft wiedergewinnen > > dann, muß ganz Europa und in der Tat die ganze Wett in -em / Hexenkessel -leiben, in dem wir uns gegenwärtig befinden. > Die Pariser Vorschläge sind ein Wahnsinns- , versuch, das Unmögliche zu vollbringen. Ich habe in mei- , nen obigen Bemerkungen mein Urteil vielleicht ein wenig M. übertrieben, nm das zu unterstreichen, was in sehr entschie- 'r. -euer Weise die Ansicht der Leute ist, die sich wirklich bemühen, '.A zu einer Lösung der Frage zu kommen. Bayer» verharrt auf seiner Politik. München, 9. Februar. Eine amtliche Mitteilung be- , - sagt: Die Berliner Besprechung der Staats- und Minister präsidenten am >',. M. gab in Bayern Beranlafsung zu «iw .gehenden Beratungen sowohl im Mtnisterrate wie im Schoße ' der Koalittonsparteien. Im Mittelpunkt« dieser Verhand- , , lungen steht für Bayern naturgemäß die durch die Pavtser / Note der alliierten Mächte ausgesprochene Forderung der . Entwaffnung und Auflösung der Einwohnerwehren, deren . . ' Beibehaltung für Bayern nach wie vor nach der übcreinstim- ''7j. wenden Anschiruung aller beteiligten Faktoren eine Lebens- frage bildet. Die bayerische Staatsregierung und di: Kooli- BonSparteien haben die Möglichkeit einer solchen Forderung > ' der alliierten Mächte niemals außeracht gelassen, so »ft st- auch ' -ihren Standpunkt in dieser Frage geprüft und bis heute un- verändert festgclegf haben. Auch bei der neuerlichen Prüfung . aller einschlägigen (Gesichtspunkt« und bei den bisherigen Be- . fprcchungen ergab sich, daß dieser Standpunkt, der ausschlieb- . .. lich durch die Serge für den staatlichen Wiederaufbau bestimmt . wird, auch durch die neue Lage nicht umgcstvßen rverdcn kann ,, und daß die gleichen Gründe, die ihn von Anfang an not- '' wendig machten, ungeschwächt weiterbestehen. Die Einheit .' des Reiches stand für alle Parteien dabei außer Frage. Einem separatistischen (Gedanken ist mährend der ganzen Verband- > . Zungen auf keiner Seite auch nur einen Augenblick lang Raum z - gewährt worden. Die endgültige Fassung der an die Reichs- , regierung zu richtenden Note wird am Donnerstag vormittag ?,-o«rsolgen. ( . > Bcrlin, lO. Februar. Das „B. T." meldet aus Mün- ' ' chen, daß die Verhandlungen der bayerischen Koalttionspar- .«eien über die angckündigte bayerische Note an die Reichs- regierung gestern in spytcr Abendstunde zu einer grundsätz lichen Einigung geführt hätten. Die endgültige Fassung der < Note werde heute festgesetzt werden. Tie bayerische Rcgie- ' rung werde laut „B. T." in der Note zwar von ihrem Stand- . punkt« der Zweckmäßigkeit einer einheitlichen Behandlung der !>>'Pariser Beschlüsse nicht abgehcn, werde sich aber in der Ent- e 'waffnungssrage den Anordnungen, die die Reichsrcgierung ,sür notwendig halte und vcrfasiungsmäßig verfügen werde, : -nicht widersetzen. tSsayern sei gewillt, die schwere Not, die der «Frieden von Versailles Deutschland auserlegt habe, gemein- - ^fam mvt den Ländern und dem Reiche zu tragen. Der beisilch« Landtag stellt sich hinter die Reichsregierung. Darmstadt, 9. Februar. Der heute versammelte nanzauSschnß des Landtages, in dem alle Fraktionen vertreten /'sind, hat in Anwesenheit der Regierung und des Landtags- '^'.Präsidiums zu den Pariser Beschlüssen Stellung genommen. - .^^Einmütig stellte er sich als Vertretung des hessischen Volkes Zihinrcr die Berliner Regierung und sprach die Erwartung aus, / --daß sie an dem ausgesprochenen Unannehmbar diesen Be- schlössen gegenüber unter ollen Umständen festhalte. Der .Vlüsschuß vertraut darauf, daß die Regierung Mittel und Lieze finden werte, bei den Verhandlungen in London Be dingungen zu erzielen, die erfüllbar seien, auf dem Grund- f.satze auSglcichender Gerechtigkeit beruhten und die Lelbstäu- digteit und Würde Deutschlands nicht autastetcn. Was Deutschland die Ententekommissioneu kosteu. Das ,,B. T." gibt einen Ueberblick über die hohen Kosten, ,'die Deutschland aus dem Unterhalt der Ententekommissionen . erwachsen. Etwa 2500 Mitglieder von Ententekommissioneu weilten gegenwärtig in Berlin aus Rclchskostcn. Die monat- -- -tche Verpflegung betrage nach Anordnung des Generals Nol- , 'let für den Vorsitzenden der UcberwachungSkommission 28 500 Mark, für General« 21000 Mk., für Obersten und Oberft- ..leutnantS 15000 Mk., Majore 10 500 Mk. Snbalternoffiziere 12 750 Mk., Unteroffiziere 5775 Mk. und Mannschaften 3500 !- Mark. Zu diesen BerpflegungSgeldcrn kommen die Kosten ür Quartiere, die bei einzelnen (>>eneralen monatlich rund 13000 Mk. betragen. Danach bezieht ein Enlentehauptmann allein mit seinen Berpflegungsgeldern bei freier Wohnung F.mebr als der deutsche Reichskanzler. « Die lähmende Wirkung der Pariser Beschlüsse. , Schon jetzt stellt sich heraus, welche verhängnisvollen folgen das Pariser Abkommen haben würde, wenn es in die 'Wirklichkeit umgesetzt wird. Von einigen ausländischen »Plätzen liegen bereits Annullierungen von Austrägen vor, -veil die betreffenden Handelskreise befürchten, den 12prozen- ' igcn Aufschlag auf S«n Export zahlen zu müßen, wozu natür- , ich niemand Lust hat. Wie soll daS erst werden, wenn die Pa- ttscr Abmachungen tatsächlich von uns angenommen werden vürden. , Französische Prcssestimmen zur Londoner Konferenz. Paris, 9. Februar. Pertinax schreibt im „Echo de ' Parts": Die gesamten Anstrengungen auf der Londoner Kon- I. «renz müßten dahin gehen, daß man erkläre, man sei an der .Grenze des Entgegenkommens angelangt. Weiter hält eS - Pertinax für notwendig, daß Lloyd George bereit sei, seine .^'Unterschrift zu liefern, damit die Sanktionen in Krast treten ' önntcn. Endlich verlangt er, daß die Frage der interalliicr- en Kriegsschuld geregelt werde. Bis jetzt hätten die Ver- i .intgten Staaten ein Hindernis für die Lösung gebildet. Viel- ' eicht müße man die Frage der Gesamtschuld Deutschlands mit , Keser Frage verbinden. — „Petit Parisien" sagt: Tie An- ' «ahme der Einladung D«utichlandS zur Londoner Konferenz ' ei ein Beweis von gutem Willen. Freilich lasse eine seltsame , siplomatische Redewendung erkennen, daß Deutschland nach ' kmdvn komme, mn zu verhandeln und nicht, um sich zu unter werfen. Auch andere Fragen dcS Abkommens von Paris eien systematisch von der deutschen Preße entstellt worden, fr) di« deutsche Delegation werde in London ziemlich rasch mcr- ''eu daß die alliierten Regierungen eine Besprechung der ' lussührnngsmodalitäten, jedoch nicht der Ansätze des Ab- / onrmeuS zulaßcn würden. — Der „Mattn" meint: Die Re- , . tcrungen der Entente würden ohne Zweifel keine ikiemerkun- «n machen, nm eine formulierte Antwort, wie sie die deutsche .Vvgieruna vorlege gut Fu heißen. Der Versailler FriedenS- L -ertrag schreibe vor, daß Dcutt'chland vor dem 1. Mat d. Is. ''» billiger Wctie gehört werden müße. Italienisch« Preffeftimmen z» de» Pariser Beschtüficn. Rom, 9. Februar. „Epoca" schreibt zu den Pariser Be- htüßen: Der grundsätzliche Fehler war vor allem eist psy '.^logischer. Denn praktisch ist die Entschädigung kleiner als O in den früheren Koniferenzen scstgestcllt worden war. Aber ü muß darum einen ungeheuren Eindruck erwecken, weil nun -schei Generationen die Schuld einer einzigen «userlegt wer- «z e« soll. Auf Liese Art werden die Folgen des Krieges nicht , qnidtert. sondern vercrvigt. „Eorriere della Sera" bemerkt, . gerade dte Verteilung aus iS Jähre viele Einwendungen Sächsische Dvrsz«ittl»g »nd Ukdganpeesi«. verursacht habe. Den» «S stzi unmöglich, daS deutfche Volk solang« unter der Last -er Pariser Beschlüsse zu hatten. „Resto de Earttno" schreibt: ES ist unserer Regiernng zu-uschretbcn, verlangt und erreicht zu haben, daß Deutschland zur Londoner Konserenz zugelassen wird. Wir glauben, daß di« Einigkeit des deutschen Bottes die Regierungen der Entente doch über zeugen wird, daß eS notwendig ist, von de» Pariser Bedin gungen alle» zu streichen, was doch unausführbar ist. Die deutsche» Delegierten znr Londoner Konferenz Wie die „Voß. Ztg." hört, wird die deutsche Regierung sich aus der Londoner Konferenz durch die Reichsminister Dr. LimonS und Dr. Wirth vertreten laßen. Tie Minister wer den von einem Stabe politischer, hauptsächlich aber finanzieller und volkswirtschaftlicher Sachverständiger begleitet wsroen. Rücktritt des deutsche« Gesandten in Polen. Der deutsch« Gesandte in Polen Graf v. Oberndorfs har um Enthebung von seinem Posten in Warschau gebeten. Grus Oberndorfs ist durch rein private Gründe, vor allem dura) -en dauernd leidenden Gesundheitszustand nächster Angehö riger zu diesem Entschluß genötigt worden. Als Geschäfts träger in Warschau fungiert bis ans weiteres Legationsrat v. T-irksen, der Lohn des ehemaligen Gesandten v. Dickien Polnische Zwangsanleihe. Warschau, 9. Februar. Ter Finauzminister Steoz tow'ky hat sich entschloßen, von dem Gesetze über die Zwangs anlethe Gebrauch zu machen. Unabhängig von der Zivanzs- astleihe wird in weiterer Folge über den Entwurf cer eiu- maligen Vermögensabgabe beraten werden. Konfliktstoff zwischen Amerika und England. Den amerikanischen Korrespondenten in London wurde von einer hohen politischen Stelle im auswärtigen Amt er klärt, daß zwischen England und Amerika eine Spannung be stehe, daß die beiden Völker getrennte Wege gehen und sich in ihrer gegenseitigen politischen und wirtschaftlichen Lage besser verstehen lernen müßten. Diese Erklärung rüst in der ge samten amerikanischen Presse außerordentliche Sensation her vor. Man erklärt in England, daß die Gefühle des amerika nischen Volkes für England und Frankreich wenig günstig feie«« und Latz gegenwärtig keinesfalls der Zeitpunkt gelvm men sei, zu den Amerikanern von einer Annullierung der in den Vereinigten Staaten ausgenommen«!« Anleihe zu spre chen. Staatssekretär Eolby wurde von amerikanischen Zei- tungSvertretern befragt, ob es wirklich wahr sei, daß die eng lisch amerikanischen Beziehungen gespannter seien, als es den Anschein l-abe. Seine Antwort lautete nur: Tie Ansicht ist verfrüht: ich kann sie kaum glauben. Andere Mitteilungen zu machen, weigerte sich Eolby. Namcutlich erteilte er keine Antwort auf die Frage, ob die Erklärung der hohen offiziel len Stelle in London besagen wolle, daß die beiden Länder Wege gehen, die zum Kriege führten. In den anderen ame rikanischen Staatsämtern wurden keinerlei Informationen über diesen Gegenstand erteilt. Man interessiert sich nur da für, wer für die Londoner Erklärung verantwortlich sei. — Die vorsichtige Aeußerung dcS amerikanischen Außenministers ist wenige Wochen vor dem Regierungswechsel in Amerika be greiflich. Und auch der sensationelle -iuSspruch des englischen Staatsmannes steht wohl in erster Linie mit dem Amtsantritt HardingS in Zusammenhang. Die ohne Zweifel bestehende Spannung soll dadurch nicht vertieft, sondern noch vor An tritt der neuen Regierung in Amerika beseitigt oder doch ge mildert werden. Für Deutschlands Zukunft wird natürlich sehr viel davon abhängen,wie sich diese beiden großen Staaten verständigen, denn Deutschland ist das Feld, aus dem beide Länder ivirtsci-astliche Erfolge erstreben. Bei der Lösung der EntschädigungSsrage wird das dal»«r auch eine Rolle spielen und — wir hoffen — nn» in unserer eigenen Ohnmacht einen gowlßeu Schutz gegen französische Wahnsinnstaten gewähren. Weitere Kommunistenverhaftungen in Frankreich. Pari s, 9. Februar. Nach Blättcrinelduugen aus Mar seille sind dort vier Mitglieder der kommunistischen Partei verhaftet worden. Auch diese Verhaftungen stellen im Zu sammenhang mit den in Paris eingeleiteten Untersuchungen über die kommunistische Propaganda. D«r letzte russisch« KriegSgesangeuenaustausch, der sich gegenwärtig vollzieht, gibt in der Form, wie er bei uns gehandhabt wird, zu erheblichen Bedenken Anlaß. Wir liefern die Gefangenen aus, weil wir damit unsere noch in Rußland schmachtenden gesangenen Brüder erlösen wollen. DaS ist ein durchschlagender Beweggrund. Die große Frage ist nur, ob die Rußen in dieser Hinsicht ihrer Verpflichtung Nachkommen. Wiederholt sind schon Berichte gekommen, wo nach Offiziere zurückbchaltcn worden sind. Es ist uns ferner -erst in der letzten Zeit mitgcteilt worden, daß die Sowjet machthaber die gefangenen Bayern zurückbehalten haben, um sich an der bayerischen Negierung dafür zu rächen, daß sie mit dein bolschewistischen Gesindel im eigenen Lande entsprechend verfährt. Unter solchen Umständen «st eS doch wohl sicher, daß die Rußen die AuSlicserungSpslicht nicht ordnungsmäßig er füllen, sondern sich allerlei Leute als Geiseln dvrtbchaltcn. Das ist aber ein Zustand, den auch der eiufältigste Deutsche nicht ertragen könnte. — Dazu kommt die Verwendung der von uns hin au »gesandten Gefangenen in der bolschewistischen ..Roten Armee". Die Leute, die bei uns zum großen Teil in der Landwirtschaft tätig waren, die dort sich in der personal losen KriegSzeit vielfach beliebt gemacht haben, die außerdem nach dem Kricgcallc jene Arbeiten taten, die die deutschen Nach folger im ZUtalter der heutigen „Vvlkerbefreiung" für sich nicht mehr gut hielten diese Russen sind im allgemeinen nicht schlecht im EksnndheitSzustandc, sie sind jedenfalls besser ge nährt, als die ausgehungerten Rußen, und so hat cs nirgends wundergcnommen, daß die russische bolschewistische Regierung diese Leute sofort bei ihrer Ankunft in die russische Rote Armee eingestellt hat. Die Sowjetrcgierung hat es zwar zn vertuschen gesucht, aber wir kennen bei uns ja hinreichend den Wert der Beteuerungen, die von jener Seite kommen, besonders wenn die Leute sich noch einer gewundenen Rede weise bedienen. Diese von uns uach Rußland transportier ten alten Kriegsgefangenen sind also ein« recht erhebliche Stütze der bolschewistischen Machthaber, und wir, die wir sie ihnen vorbehaltlos anslieferu verlängern dadurch die Völ kcrwahusinnslämpse, die diese gewissenlosen Schurken aus Europa herniedergeschworen haben, opfern auch in den Rußen vielfach politische Flüchtlinge, die bei nnS ein Asyl gefunden zu haben glauben. Es scheint danach doch wohl au gebracht, daß die ReichSrcgierung diesem Geqenstande erneut einige Aufmerksamkeit schenkt und eine Untersuchung durch Leute vornehmen läßt die die militärischen Organisation» Verhältnisse in Rußland ernsthaft kennen. Kurnpatkii» s. Ein Funkspruch meldet aus Moskau den Tod Kurvpatkjns. Sächsische Nachrichten. * Das gestohlene Kruzifix. Die holländische Polizei bat einem 20 Jähre alten deutschen Tagelöhner Gustav Dreste ein goldenes Kruzifix abgcnvmmen. Dreste war mit dem Kruzifix über die Grenze gekommen und versuchte es in Holland für 2500 Gnldeü zu verkaufen. Die Polizei hielt ihn fest, weil er sich über den Erwerb nicht genügend auS- weisen/konnte und beschlagnahmte das Kruzifix, das einen Wert von etwa 24 000 Gulden hat. Es stammt ohne ,'Zweifel auS irgendeinem Kirchenraub. Man vermutet, daß eS einem Mttgliede der Hölzfchen Band« bei deren Rand- zlig«n in Sachfen in die Hände gefallen istt F eittry, den II. Februar l92U ., Dresden. * «einRektoratSfackelzug. Der Korpora tionsoerdand -er hiesigen Technischen Hochschule beschloß, von dem anläßlich -es RcttoratSwechselS iiblichen Fackelzug dieses Iatzr abzusehen und -en hierfür angcsetzten Betrag von IVO Mark d«r Grenzspende für Oberschkeficn zu überweisen. —* Dieakte Staatsstraße, die viele Jahrzehnte lang den Vertehr von hier nach dem Piauenschen Grund« und darüber hinaus vermittelt hat, ist am Mittwoch früh für -en gesamten Verkehr gesperrt morden. Die historisch ge wvrtene Hauptverkehrsader ist dem Abbruch verfallen, um der Verbreiterung des Bahnkörper» zu dienen. Mit der Sperrung dieser am Bicnertschcn Besitztum beginnender. Straße ist zu gleicher Stunde die neue ltntsufria« Straße für den Fahr- und Fußvertehr sreigegeben werden. Es entwickelte sich sofort auf ihr ein reges Lehen. Die Fahrstraße ist ge pflastert worden, doch sind die beiderseitigen Fußgänger bahnen nicht mit Fliesen belegt oder mit Kleinsteinen befestig! morden. Durch d«n Wegfall zweier vcrkehrshindcrlicher schar f:r Kurve» hat der Straßenbahuverkehr auf der dortigen Strecke zwei Minuten Zeit gewonnen. Tie ganze dortigo Landschaft hat durch die Verlegung des Verkehrs auf die höher gelegene breite Straße mit dem Bienertpark im Hintergründe an Reiz wesentlich gewonnen. —* Achtung O be r s ch l e s ie r! Jeder Stimmb:rech kigre muß rvm paZtälischen Gcmeindeausschuß seines Ge l'urtüortes bis zum 0. Februar eine Mitteilung erhalten ha ben, ob sein Sttmmantrag angenommen oder abgelchnt mor den ist, oder de«n intoralliiertcu Bureau zur Entscheidung vorgelcgt worden ist. In allen Fällen muß sofort Einspruch erhoben werden. Wir sordern hiermit alle Stimmberechtigten, die noch leine Nachricht erhalten Haven oder wo der Stimm antrag abgelchnt eher dem interalliierten Bureau !»r Ent scheidung übergeven worden ist, ans, sich sofort bei uns in der Geschäftsstelle, Strehlener Straße 5k zu moiden. damit Ein spruch erhoben «Verden tann. Tie Einspruchsfrist läuft am 15. Februar ab. Wex bis dahin den Einspruch nicht erhoben hat, geht seines Stimmrechtes verlustig. Komme jeder sofort' Versäumtes ist hier uie wieder gut zu machen. Eile tut not. Geschäftsstelle Sonntag von 9 5 llhr geöffnet —* T e r Landesv « roin des Evangelischen Bunde» hielt am 1 Februar eine außerordentliche Abge orduotenveriammlung in Dresden av. Sie erörterte zunächst Finanzfragen, unter denen die Finanzierung des evangelischen HilsSausslhusse» für Oesterreich ernste Sorg: erweckte. Nach einem Referat über die GcgenwartSaufgaben des Evange lischen Bundes, das allseitig Zustimmung fand, wurde in leb Hafter Aussprache die Stillung des Evangelischen Bundes zu den evangelischen kirchlichen Vereinen und Verbänden Sach scns besprochen und das alte Programm strengster Neutral! tat betont. Auch in der NeligionsnnterrichtSfrage bekannte sich der Evangelische Bund zu seinem bisherigen Standpunkt, festzuhatten am evangelischen Eharaktec der Vvktsschulc, ohne sich auf theottgische oder dogmatische Richtungsorienticrungeu einzulassen. Nachdrücklich ward als oberstes Ziel -er Bun deSarbeik die Einigung des Protestantismus betont, dessen Geschlossenheit am besten Len konfessionellen Frieden verbürg« und wirksamsten Schutz der evangelische»! Landeskirche sichere. — Mit internen Voreinsfragen schloß -re Besprechung. --* Vorträge. Die Ortsgruppe Dresden der Deut scheu Gesellschaft zur Bekämpfung der GcschlechtslraniHeiken beabsichtigt, in diesem Winter einige Vorträge zu hatten über die Themen: „GeschtechtStrankheiten und Nervensystem' , „Sind Gcschlcchtskranlheiten heilbar'?", „Das städtisch« Pflege amt". Ferner ist ein Vortrag über „Tie Geschlechskranihcite!' und ihre Heilung" unter Vorführung eines Film» vorgesehen. Ter erste Vortrag von Herrn Dr. med. Hans Haenel über „Geschlechtskrankheiten und Nervensystem" findet am Tiens tag, den 15. Februar, abends 8 Uhr im Hotel zum „Palmen garten", Dresden, Pirnaische Straße 29 statt. Zur Versamm lung haben Personen beiderlei Geschlecht» kostenlos Zurriii. Heber „Die forstlichen Nebennutzun gen" wird Herr Prof. Dr. von Mammen-Brandstein in -er von der Oekouoinischen Gesellschaft' für Freitag, den 18. Fe bruar 1921, nachmittag» 4 Uhr «m Weißen Saale des Frem öcnyofes zu den „Drei Raben", Dresden A., Marienstr. 20 an gesetzten Gesellschaftsversammlung einet! Vortrag mit Licht- bildern halten, zu dem auch Nichtmttglieber und Damen freien Zutritt haben. —* Zwischen zivei S1 r aß e n b a h n w a g e n ei n geklemmt. In einer schlimmen Lage befand sich am Mitt woch früh zwischen 12 und 1 Uhr ein Straßenbahnschaffner auf dem Neumarkt, wo er beim Rangieren zwischen einen Trieb- und Anhängewagen geriet und längere Zeit fcstgehal- tcn wurde. Schließlich gelang cs der Feuerwehr, den Mann frei zu bringen. Er hatte nur äußere Verletzungen erlitten. —* E i n b r uch s d ie b st a h l. In -er Nacht zum 8. Februar zwischen 1 bi» 2 Uhr wurden in einein Kolonial waren- und Zigarrengeichäst Dres-ewAlt-Gruna, Boden bachcr Straße 20 V, durch Zertrümmern einer großen Schau fensterscheibe Zigarren und Zigaretten im Werte von 100^' Mk. gestohlen. Für Ermittlung der Täter werden 203 Mk. au» gesetzt. Blascwitz. Oefjcnt 1 iche G e m e i n d c r a t s s i tz u n g. Unter Punkt 1 Mitteilungen gab der Vorsitzende Herr (He- mcindrvvrstand Fischer Kenntnis von einem Dankschreiben des Herrn Amtshauptm. Dr. Lempe für die ihm beim Besuch des Rathauses gewidmete Ortsgcschichte. 2. Für die Betonte Lungöarbeiten des Wasserbeckens der Brunnenanlage am Weißen Schloß lagen drei Kostenanschläge vor, deren nies rigster auf 28 985 Mk., der höchste auf 4l 245 Mk. lautete. Dem Vorschläge des Ausschusses für öffentliche Arbeiten folgend, beschloß der Gemetnderat die Arbeiten der hiesigen Firma Wägner u. Sohn, deren Angebot 29 593 Mk. betrug, zu über tragen. Für die S t e i n m c tz a r b c i t c n war neben dem Modell der ganzen Platzanlaa« ei» größeres Modell der Brunneuanlage ausgestellt, nach ivelchcm die Ausschreibung dieser Arbeiten an 4 Dresdner Firmen der Steinmctzbranche beschlossen wurde. Mit einer vorliegenden Planung zu der gleichzeitig zu errichtenden Wartehalle mit Bedürf nisanstalten für Frauen und Männer erklärte man sich gleichfalls einverstanden und sollen für die Ausführung vier hiesige Baufirmen zur Abgabe von Kostenanschlägen aufge- fvr-dcrt worden. 3. Tie pachtweise Aufteilung -es Gemeinde landcö am Augelsteg fand nach der Vorlage Zustimmung ebenso 4. in l. Lesung ein Ortsgosetz über Erhebung einer Wertzuwachsstcucr rückwirkend vom 1. Januar l92O an. Es entspricht im Wesentlichen dem gleichen OrtSgcsetze der Sia-l Dresden. 5. Nach Mitteilung des Verbandes -er Gemeinde arbeitcr sind deren Löhne im Verhandlungsweg« vom 1. Ja nuar d. I. ab erhöht worden, für Handwerker von 5,10 Mk. auf 5„56 Mk. für angelernte Arbeitcr von 4,85 Mk. auf 5„'io Mark und für ungrlernte Arbeiter von 4,05 Mk. auf 5,10 Mk. für die Stunde, wovon genehmigend Kenntnis genommen wurde. Schließlich gelangte noch eine Verfügung des Mini steriumS zum Vortrag, worin eS sagt, -aß eS eine Notwendig kcit zur Beseitigung der Buhne vor dem Kurhausc nichi an erkennen könne und die Beseitigung -eS Hochwasserschadens an derselben empfiehlt, seinerseits aber die Kostentragung ab I lehnt, die Sache der Elb-Nnterhaltungsgenossenfchaft sei. Da diese aber edenfallS eine Verpflichtung hierzu nicht anerkennt, soll dte Amtshauptmannschäft nochmals ersucht werden, diese > Genvfsenschaft zur Beseitigung deS Schadens aufzufordeen unter Hinweis darauf, daß die Gemeinde die Amtshanpk j Mannschaft für Schäden, die noch weites entstehen können da Ä durch, d ist, hafr «en, dr! * Hirsch d tlnuar, < Acrsami der Lan werden der Mit - »i «ine Be amtliche sind nach irute sn ihnen be leisten. - Die 5 hitäumS sche n Rc schule zu MhM M schreiben Angelegt ! nerschen ha«. M« den Erw s emgcl ttis -:r in Ai wiye r E> ivürlorge Gemein) lunger« a Lerhnndt tbcrlvsch I ttne bitte I Herren h l die ander I -en Vcrh I seilen de, I isin an de I der S-'raf I wetrr mi I lÜslUNgs- I Anmohne I tzinie l bi I jfahrt bii I c,I>Mc>te I teherde e I teil, in de I cuf dem I will. ,fn I bemilligni I scheret in » für die 2 I tWmeges I Man ver» I nung nn! I aus -U 000 I welche Su I sch en tick I Marin zr I such Reim I ^t'chttißfc I fvll nach « I M r die < I 3iol-rm. in Ise in Gesnc I der fc.ges I der Platt! In.an. Ta I wis; be ftir» 115, Neu an I rur zSgesm iTem Tur» I hin 'M M Inen, ivie n I rächt v'.n mt Icnmährt. 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