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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 26.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192006265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19200626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19200626
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-26
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Monat
1920-06
-
Jahr
1920
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erklärt hat. Zur VeseUianng her schweren Mißstände, unter denen die Bevölkerung leidet, ist ein Bürger, rat gebildet worden, dessen erste Pflicht es ist, unter allen Umstände» eine Gewaltherrschaft oder die Diktatur einer klet. «en Minderheit zu verhindern. va»«r» darf setue «nwahuerwehre» behalte«. ,^Datly Mail- meldet: Es wurde in Boulvgne Marschall choch die Ermächtigung erteilt, den süddeutschen Regierungen im BedarfSsalle die Beibehaltung der bewaffneten Einwoh- nerw^ren bis aus Widerruf zuzugestehen. Die thüringische» Zeitungen gegen den Holzwncher. Erfurt, 24. Juni. 61 Thüringer Zeitungen verüffent- tichen einen gemeinsamen Artikel über die Folgen der Papier not, in dem eS nach einer Darstellung der katastrophalen Lage im Zeitungsgewerbe heisst: Ueber die Verbilligung des Zei- tungödruckpapters schweben in Regterungskreisen seit Mona ten Verhandlungen. Die Hoffnungen darauf aber scheinen ziemlich aussichtslos, da einige Länder ihre Teilnahme an der Freigabe von Papierholz zu ermäßigten Preisen ablehnen. Besonders ist das von den wald- und holzretchen Thüringer Staaten der Fall. Das erscheint um so unbegreiflicher, als im Ministerium einige Herren sitzen, die selbst dem Pressebernf entstammen, denen also die wirtschaftlichen Nöte der Zeitungen bekannt sein müssen. Wo bleibt da die in Worten vielgeprie sene Freundlichkeit gegenüber der Presse, wo bleibt die tat kräftige Hilfsbereitschaft der amtlichen Stellen, die hier ein mal bewiesen werden könnte? Wir richten hierdurch an die Abgeordneten aller Parteien das Ersuchen, sich dieser Ange- legenheit in den Landtagen bzm. im Thüringer Bolksrat an- znnehmen." Erzberger »ad der Ritz im Zentrum. Wie die „Bayerische Staatsztg." hört, haben sich in Ber lin am Dienstag abend die Verhandlungen über ein engeres Zusammengehen zwischen der Bayerischen Bolkspartei und dem Zentrum zerschlagen, weil Erzberger ui die Zentrums fraktion eintrcteu wird. — Wie wir aus Berlin hören, werden sich dem Vorgehen der Bayerischen Volkspartei wahrscheinlich auch die acht oberschlesischen Zentrumsabgeordneten und die fünf Welfen.anschließen. Absi»d»»g der Fürste« Waldeck. Wildung e'n, 24. Juni. Nach Meldung der „Waldeck- ichen Zeitung" aus Arolsen hat die Waldeck-Pyrmontsche Lan- deSvcrtretung den Antrag des GesetzgebungsauSschuffes be treffend Abfindung des Fürsten von Waldeck mit 15 gegen 5 sozialdemokratische Stimmen angenommen. Für den An trag hatten auch zwei Sozialdemokraten gestimmt. Der Fürst erhält danach die Domäne Hueningenbausen bei Arolsen in Größe von 786 Morgen, die Oberförsterei Arolsen mit 12 060 Morgen Wald, das Schloß in Pyrmont mit Hofgarten sowie das fürstliche Erbbegräbnis Rhoden mit zugehörigem Grund stück. Ferner gewährt der Staat dem fürstlichen Hause die Nutznießung an dem Residenzschloß zu Arolsen. Die Unter haltungskosten desselben hat zum größten Teil der Waldecksche Staat übernommen. Der Fürstlichen Witwe sind auf Lebens zeit -er Nießbrauch am neuen Schloß in Arolsen und dem dazugehörigen Park überlassen. An Barabfindung erhält der Fürst Millionen Mark, die zum größten Teil kür die ReichsvermögcnSsteuer verwendet werden. Blutige ZusawwenstStze in Tschechien. Prag, 24. Juni. In Jglgu kam es in der Nacht auf heute zwischen Zivilisten, die von einer Sonnwendfeier zurück kehrten, und russischen Legionären zu blutigen Zusammen stößen, wobei mehrere Soldaten erschoßen und verwundet un zahlreiche deutsche Zivilisten verletzt wurden. In der heutigen Sitzung des Senats gab der Ministerpräsident darüber eine Erklärung ab. In einer Obmännerkonferenz forderte der deutsche Senator Fahner die Entsendung einer parlamenta rischen Kommission nach Jglau, womit sich der Ministerpräsi dent einverstanden erklärte. Die Ursache der Vorfälle ist darin zu suchen, daß bei den Gemeindewahlen in Jglau vor 9 Monaten die Deutschen die Zwetdrittelmajorität erlangten, wogegen die Tschechen Rekurs etngereicht hatten. Die Neu- nxrhlen stehen bevor. Die Regierung hat inzwischen 2400 russische Legionäre nach Jglau versetzt, die sich an den Neu wahlen beteiligen sollen. Eharles Laureat französischer Botschafter in Berlin. Die französische Regierung bat, wie wir erfahren, für Herrn Charles Laurant das Agrement der Retchsregierung als Botschafter der französischen Regierung tu Berlin erbeten und bereits erhalten. Der Amtsantritt des Herrn Charles Laurent dürste demnach tn Kürze erfolgen. Barmarsch der türkische» Ratioaalistev avf Konstantinopel. Der „Daily Expreß" meldet aus Konstantinopel: Der britische Oberkommandierende der Orienttruppen hat über Konstantinopel und die Dardanellen den verschärften Kriegs zustand verhängt. Ein Anschlag der englischen Militär behörde besagt, daß Gefahr bestehe, daß Konstantinopel und seine engere Umgebung Operationsgebiet würden. Man müsse mit ernsten Zusammenstößen zwischen den alliierten Streitkräften und einer auf Konstantinopel zustrebenden Truppenmacht Kemal Paschas rechnen. Enalanb brancht Soldaten. Ro t te r d a m, 24. Juni. „Daily Mail" meldet: Infolge -er ernsten Auffassung, welche die militärischen Behörden über die Lage im nahen und mittleren Osten hegen, hat das Krtegsamt tn London einen Aufruf an die ehemaligen Sol daten erlaßen, bet der Reserve Dienste zu nehmen. Eine Ver stärkung der Heeresreverse um 15—20 000 Mann wird für er forderlich gehalten. Sächsische Nachrichten. Mitteilungen aus unserem Leserkreise über örtliche Vorkommnisse sind uns stets willkommen und werden honoriert. * Vorbereitender R e ich sw i r tscha f ts r ai. In der Sitzung des ReichSrateS vom 17. Juni 1920 wurden die zwölf vom RetchSrat zu ernennenden Mitglieder des vor bereitenden ReichSwtrtschaftsrakeö gewählt, die bereits tn der Presse bekannt gegeben worden sind. - Dabei kam zur Sprache, daß die Befürchtungen, welche der Reichsrat bet der Vorbe reitung DeS Gesetzes «über den vorbereitenden Reichswirt- schaftSrat geäußert hatte, daß nämlich eine zu starke Zentra lisation in Berlin etntreten werde, sich leider im vollsten Masse bewahrheitet hätte. Bon den durch die verschiedenen Fachverbände und anderen Korporationen benannten 392 Mitgliedern entfallen auf Preußen 212 und von diese« wie derum 118 auf Berlin allein, während das ganze übrige Deutschland nur mit 81 Sitzen beteiligt ist. ES zeigt sich, wie recht der ReichSrat darin hatte, ein« Verstärkung der terri torialen Sitze zu fordern, eine Forderung, die leider an dem, Widerstand der ReichSregterung des 6. Ausschusses der Na tionalversammlung gescheitert ist. Es muß mit Bedauern festgestellt werden, daß auf der einen Seite die gesamte Be völkerung stets darüber klagt, daß eine zu starke Zentralisa tion in Berlin stattfindet und daß trotzdem, wenn eS sich da- ^rum handelt, die nötigen organisatorischen Maßnahmen zur Verhinderung diese» Prozesses zu treffen, die Volksvertre tung stet» ihre Mitwirkung versagt. Es muß unbedingt ge fordert werden, daß für den endgültigen NeichSwirtschaftSrat «ine ausreichende territorial« Vertretung vorgesehen wird, damit nicht wieder ein solches Mißverhältnis in der Ver ¬ tretung der einzelnen Teile de» Reiche» etntrttt und auch den einzelnen Ländern, besonders Süddeutschland, ein« ausrei chende Vertretung gesichert wirb. * Sr-Ühkartoffelpretse. Das Wirtschaftsmini- stertum macht bekannt: Wie im vergangenen Jahre werden auch diesmal di« ersten Frühkartoffeln d. h. die in Mistbeeten, Treibhäusern und gartenmäßigen Kulturen gezogenen Sar- tosse.n von der Festsetzung eines einheitlichen Höchstpreise» sowie von Der öffentlichen Bewirtschaftung biS zum 80. Juni 1920 angenommen bleiben. Dagegen werden vom 1. Juli ab die Frühkartoffeln wie bisher öffentlich bewirtschaftet wer den. Der Höchstpreis für Frühkartoffeln aus der Ernte 1920 wird mit Genehmigung der Reichskartoffelstelle für den Frei- staat Sachsen mit Gültigkeit vom 1. Juli 1920 ab zunächst auf 35 Mk. für den Zentner beim Verkauf durch Den Erzeuger festgesetzt. * Wegfall der Portofrei hei t- Vom l. Juli ab sind alle auf Grund -es PvrtofreiheitsgesetzeS von 1869 bestehenden Gebührenfreiheiten und Bevzünstigungen aufge hoben. Dazu gehören auch die Vergünstigungen für Sen dungen an Angehörige des Soldatenstandes und der Marine, die künftig den vollen Gebührensätzen unterliegen. * In den Monaten April und Mai sind auf den Ausruf des Bezirksausschusses der Amt^hauptmannschaft Dresden-Neustadt hin für die Erzgebirgler 5117,79 Mark «April 2470,94 Mk., Mat 2646^5 Mk.i auf das Konto „Erzgebtrgshilfe" der kaufmännischen Abteilung der NmtS- hauptmanmchaft (Postscheckkonto Leipzig 40701s eingezahlt worden. Die Sammlung hat damit bisher 15 642,64 Mk. er bracht. Den Gebern sei hiermit herzlich gedankt. Weitere Gaben werden gern entgegcngenommen. * Porto ermäßig» na für Auslandspakete. Bom 1. Juli an werden im Auslandsverkehr bei Paketen und bet Kästchen mit Wertangabe die Gewicht- und Versicherungs gebühren nach dem Gegenwert 1 Fr. — 8 Mk. erhoben werden. Die AuslandSpakete werden damit um ein Drittel billiger werden, lieber die Einzelheiten geben die Postanstalten Aus kunft. bezweckt bir Unterstutzurrq Ker ins bekürfUqen walsler. Sieb Lxrpum. für kie.Evenzfpettbe krrKrristzcuwt^ Mannschaft Dvesken'Äureh VriurVaaE SparkasseZcitriny oder direkt auf Hoft- schecMouto Leipzig 11AOA1. Ueber die Psychologie des Betricbs- rätegesetzes schreibt Syndikus Direktor Jllgen aus Aue in der deutschen ^fndustriekorrespondenz und weist auf die sonderbare Auffassung der Arbeiter hin, die Di« Angestellten nicht als Arbeiter gelten lassen wollten und ihnen keinen Raum tn den Betriebsräten zuizestehen wollten: Was lehrt uns diese „seelische Erscheinung?" Sie ist das Ernteergebnis der Saat, die von den freien Gewerkschaften tn jahrzehnte langer Agitationsarbeit ausgestreut worden ist! Sic beweist in geradezu erschütternder Weife, daß die Gewerkschaften ihre vornehmste Aufgabe versäumt haben: Einführung ihrer An hänger in die Volkswirtschaftslehre, tn die Zusammenhänge der wirtschaftlichen Vorgänge und in Das Verständnis für die Notwendigkeit deS Zusammengreifens aller Einzelwirt schaften mit dem Endziele einer großen und reifen vater ländischen Wirtschaft, die sich mit Erfolg tn der Weltwirtschaft und auf dem Weltmärkte behaupten kann. Die wirtschaftliche Frage war zu einer schnöden Magenfrage herabgedrückt wor den und stand im Ticuste der Politik! Heute ist eS eine ernste und bittere Tatsache: Den meisten tzlewerkschaften sind die Zügel zur Leitung der Arbeitermaffen entglitten! Es xsht ihnen wie dem Lehrling jn Goethes „Zauberlehrling": Die Macht wollen sie, Die Arbeitermassen, in Der Politi-k und tn der Wirtschaft erreichen! Den Angestellten möchten sie aus den Betrieben ebenso entfernen wie den Unternehmer und die Gewerkschaft! Eine herbe Lektion für die Angestellten, die im radikalen Fahrwasser schwimmen! * I m He u tige n a m t l iche n T « t l befinden sich Be kanntmachungen der Amtshauptmannschaft DrrSden^A. betr. sicher-gestellte Fleischmengen, der Amtshauptmannschaft Dres- den-N. betr. Frühdrusch der bevorstehenden Getreideernte, betr. Fletschhöchstpreise, betr. Fleischversorgung, des LanDcs- fi-nanzamtes Dresden betr. Erleichterungen bei der unmittel baren Einzahlung der von der Arbeitgebern für die Einkom mensteuer vom Gehalt oder Lohn einbehaltenen Beträge. Dresden. —* Das Ministerium des Innern teilt -em Verein -erKlein- un- Drittelrentner Sachsens auf seine an das Finanzministerium gerichtete und von die sem wegen der Gcmeindeednkommensteuer zur Entschließung anher abgegebene Eingabe vom 13. Mai 1920 folgendes mit: Iw 8 5 des Gesetzes vorn 28. Februar 1920 ist bestimmt wor den, daß Steuererlasse, die nach dem Beschlüsse der Volks kammer vom 12. Februar 1920 zrtgestanden werden, auch für di« Gemetndeeinkommensteuer (einschließlich Schul- und Kir chensteuern) Gültigkeit haben. Die GemeindeaufsichtSbehör- dcn sind beauftragt worden, hierauf nochmals hinzuweisen. —* Kohlen abholen! Bom Kvlilenam-t wird uns geschrieben: Täglich laufen Anzeigen über markenfreie Koh lenangebote «tn. Sie sind eine Folge der immer noch be stehenden Kaufunlust vieler Verbraucher, die die frei-gegebenen Kohlenmengew bet ihrem Händler nicht entnehmen, obwohl er sie ihnen gerade jetzt liefern könnt«. So bleiben sie beim Händler auf Lager liegen, kosten ihm täglich Zinsen, da er sie sofort hat bar bezahlen müssen-, und bilden einen fort gesetzten Anreiz zur Abaabe »hur Marken. Selbstverständlich wird jeder markenfrei« Verkauf und Ankauf nach wie vor un- nachsichtltch verfolgt, denn die fo verschobenen Posten fehlen später einmal an der auf Karten zu liefernden Gesamtmenge. Aber viel wirksamer al» durch Strafanzeige werden die wil den Geschäfte dadurch unterbunden, -aß -das Publikum die aus Karten und Bezugsscheine freiqcgcbenen Mengen in (größerem Umfange als bisher kauft. Wem der Bezug im gan zen wenn -er hohen Kohlenpreise nicht möglich ist. der sollte sich wenigstens ron Zeit zu Zeit einige Abschnitte beliefern lassen, um auf diese Weise zu einem kleinen Vorrat zu kom men. Denn nicht lange wird es dauern, dann fetzt die Ver frachtung der neuen Ernte ein. Sie zieht erfahrungsgemäß eine Verschlechterung der jetzt guten Wagengestellunq un- -a- Sonrmßend, den 36. Juni ISLs ßgen V In -er Oberm, -et. E Rote A ten Se Duistw einer S vambo »orgekr seit. Mädche und W Hochzeit liche T sungvei Als Tr worden Lber Einz, Eink N trinzah vom 7 Heuerei unentg- fugen i träge l zelnach nachwe Ei aelafler samt«» io daß -er Ei Betrüg den Nc immmk besondt P vom R ergänz- unmttt- « hunder Htsewteib -lumpen der feine Plnt »eu rechts ste «»'von D oollkomm B» »u Han Sa spendete« w"r>üen. L u, Werk ist stehen se Oe zirkSlehr sür die mittel w Mark, s Au « ungs ßhaftlich« Staats! Dam-, < Für Ri für Kor Fletsch« wenn s zu kauf, L Die Vr Haus- i «ung g, rang i» Recht z 10 Pro, Sie Ueb 25 Proz versona Z« aegenwä »rtedens! in hiesit der Leu, wehr ei Menge I lichkett i Greuel, Opfer, i erst dan Berteidi mlegen Sltenter Je telfre rige Gu ringische die dort lich der derer Z der gew wie auc gejundh H< jein A üusschuj bürgern oer Pro Amt sos verordn Rive ur ren et« Die hen Quellwasserleitung. Die Dresdner Stadtverordneten beschlos sen, den'Preis sür dieses Wasser bis auf weiteres nicht zn erhöhen und eS bet 25 Pf. für 1 Kubikmeter zu belassen. —* Ein frecher Diebstahl wurde in der Daurpf- ziegelei von Faust Hierselbst verübt. Unbekannte Spitzbuben entwendeten am Mittwoch in der zweiten Nachmittagsstunde ein Schwein, -aß aber zufällig stark an Rotlauf erkrankt war. Daö Fleisch ist demnach für-en menschlichen Genuß gar «ich: zu verwenden. Pirna. In großer Geistesnot hat in -er Stacht zum Dienstag die in der Königstraße wohnende 56 Jahre alte Goschtrrführersehefrau K. Hand an sich gelegt. Die Frau war erst vor kurzem nach längerer AnstaltsbeHandlung auf -cm So-nnenstein heimgekehrt und endet nun in erneuter Um nachtung ihres Geistes ihr Leben. Bad Schandau. In die Tief« hat sich ein etwa OOjähriger unbekannter Mann von der Ostsette -cs Lilien steins herabgestürzt. Die Leiche wurde unter schwierigen Umständen von einem Schutzmann un- zwei Bergsteigern ge borgen. Man vermutet Selbstmord. Großenhain. Zur Linderung -er Not unter den im benachbarten Großthiemig abgebrannten Wirtschafts besitzern, Die insgesamt einen Schaden von 2!4 bis 8 Mil lionen Mark erlitten haben, hat sich unter Führung von Herrn Baron v. Rochvw aus Strauch ein Hilfsausschutz gebil det, -em fast alle sächsischen und preußischen Grenzgemeiudeu aus -er Umgebung Großthiemigs angehören. Meißen. Im Laufe der Nachforschung nach seines Sohnes Grab in Frankreich hat ein Meißner Bürger von einem französischen Geistlichen in Cr^py en Laonnois (Atsne) unterm 12. Juni d. I. folgenden Brief erhalten: „Ich verstehe Ihren Schmerz und teile ihn. Ich bin glücklich, Ihnen Mitteilen zu können, daß das Grab Nr. 8 Friedhof von Mortenlois von Amts wegen unterhalten wird, ebenso wie die französischen Gräber, nach einem einheitlichen Muster. Was die Möglichkeit anbelangt, hierher zu kommen- und an Diesem Grabe zu -beten, so halte ich sie noch nicht für nahe liegend. Vielleicht wird einmal eine Vereinbarung erfolgen, die Ihnen die Enterdigung gestattet. Sie dürfen jedenfalls auf unsere Achtung vor Den Toten rechnen, gletchvkel welcher Fahne sie angehört haben. (Folgt Die Unterschrift.)" Leipzig. Zum Groß feuer im Straßenbahn depot PaunSdorf, über welches wir gestern 'bereits berichteten, erfährt man noch folgendes: An 'der Staatsstraße, kurz hinter den letzten Häusern von PaunSdorf, gegenüber dem Pauns Dörfer Wafferturm, befand sich eines der schönsten Straßen- bahndepotS der Großen Leipziger Straßenbahn. Eine gewal tige Halle von 120 Meter Länge und 24 Meter Breite, mit einem geschmackvollen, von zwei schmucken Häuschen flankier ten Eingang versehen, lenkt« hier Die Blicke der Vorüber gehenden auf sich. Am Donnersta'gvormittag drängte sich un unterbrochen eine dichte Menschenmenge vor dem geschlossenen EingangSter, um ein Bild grausigster Zerstörung zu schauen, das in der Nacht ein Rtesenbrand geschaffen hatte. Bon der gewaltigen Halle stehen nur noch die Seitenwände mit -en ausgebrannten großen Fenstern. Der Himmel blickt tn die Halle, in der Die nackten Eifengerippe in Rejh und Glied einen seltsamen Anblick bieten. Es sind Die Wagen der Großen Leipziger Straßenbahn, die fast vollzählig in die Halle etn-- gefahren, dem gierigen Element zum, Opfer fielen. Nur ditz »tt «tne fühlbare Verminderung Der Kohlcsttisnfu-rai"««-^ sich, von anderen ebenfalls möglichen Zttfuhrücckungeu gar nicht zu spreche«. —* Am kommenden Jahrmarktssonntage, . dem 27, Junt, können die Geschäfte für -en allgemeinen Han del tn Der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittag» vffengehalten werden. Kür Den Handel mit Material- und Zukostwaren, Milch und frischem Obst ist das Ofsenhaltrn der tveschäfte von ^-,7 bis Uhr früh und von 11 Uhr vor mittags btS nachmittags 5 Uhr gestattet. —* Grenz spende. Man schreibt uns: Studierende der Technischen Hochschule verkaufen tn Beg-leituug Dresdner Damen in den Gasthäusern und Kaffees der Stadt Gutscheine für die Grenzspendentage. Die mit Abzeichen versehe»:'» Da men un- Herren nehmen auch Geldspenden entgegen. —* Sonnabend vesper in der Kreuzkirche, nachmittags 2 Uhr. 1. Georg Schumann: Passacaglia und Fu-ge über Bach für Orgel. 2. Joh. Dev. Bach: Zwei Lieder für Chor: a) „Vergiß nein nicht", b) „Jesu, Du bist mein!' aus Veröffentlichung 1 der 'Neuen Bachgesellschaft. 3. „Zum Johannisfeste", Lied. 4. Camillo Schumann: Andante für Violine mit Orgel. 5. Joh. Seb. Bach: ,^Jch lasse dich nicht", Motette für Dvppelchor. — Mitwirkende: Der Kreuzchor. Solist: Herr Alfred Pellegrini (Violine). Orgel: Herr Kir chenmusikdirektor Beruh. Pfannstiehl. Begleitung: Gerhard Paulik. Leitung: Herr Professor Otto Richter. — Texte (20 Pf.) an den Kirchtüren. —* Ein größerer Fabrik brand war gestern in der zweiten Stunde im Grundstücke Falkenst ratze 26 bei der Firma Hermann Beeg u. Co. ausgebrvchen. Das Feuer wurde mit zwei Rohren bekämpft. Dichte Rauchwolken wur den nach der Falkenbrücke herauf getrieben. Wie verlautet, war in dem Holzschuppen eine große Menge Benzin explo diert. —* Unglücksfall. Jsn der Ornamenten- und Gitter fabrik von Müllex u. Sohn, Gärtnerstraße 7, wurde gestern mittag gegen 1 Uhr einem Fabrikarbeiter der eine Arm voll ständig vom Körper abgerissen. Der Unglückliche wurde nach dem Krankenhaus« befördert. —" Ein schwerer Unfall hat sich in der vorletzten Nacht aus der Friedrtch-August-Brllcke zugetragen. Torr stürzte bei Wrem Krämpfeanfall der Gefreite der Reichswehr Noack über -die Brüstung auf -en Sockel des Brückenpfeilers hinab und wurde schwer verletzt aufgehoben. Blafewitz. —* Zum Obersekretär wurde der auf -em hie »gen Gemeindeamt seit 29 Jahren tätige Sekretär Götz er nennt —* Eine Nachfeier zum Jubiläum Der Friede l schule findet Sonnabend, den 26. Juni, A-5 Uhr im Künst- lerhauS Albrechtstraße statt. Das Programm ist wieder ein interessantes und darf man wohl annehmen, -aß auch diese Nachfeier von allen Freunden dieser bewährten Schule zahl reich besucht wird. -*O Der hiesige Militärverein unternimmt am Sonntag, den 27. Juni einen Ausflug nach Gönnsdorf. Näheres im heutigen Inserat. Löschung. —* Der Dammweg und Die Elbwiese« sind am kommenden Sonntag wegen -er Ruderregatta für jeden Verkehr gesperrt. Sicherhei-tsorgane werden das Befolgen dieses Verbotes überwachen. . —* Auf die Bekanntmachung des Gemeinde Vorstandes im -heutigen amtlichen Teil sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Omsewitz. K e ine E r Höhung -es W a s s er p r ei s e s. Gemeinden Omsewitz» Leutewitz und Obergorbitz bezie- seit Jahren das Wasser aus der ehemaligen Cottaer
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