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SächfiWe Nr. 152 L3lchkWt Tageszeitung Dr»ck «d Verl«-: rlbg«-v«hdr»ckere1 m«b BerlagsLnkolt Hc«»»«» , ""Eich für dir Echristlett»»»: Ott» Ar. Mmmemmou«, Dre-be»; für de» «»«rt^tteU: Pmü Sesps», Dre-be« dur^ Hoten fteims Haus v,ertel>ährlich 12.-^, m°narlch 4^, betAbholuna in derGeschSft8siellemefteliLhrlich11.-.monatlich3^5 bl Blasewitz Sonnabend, 2. Juli i»21 Anzeigen-Prei«: die «gespaltene Ormrd-eU» oder deren «au« 1.— Mark, im Terueile die Zeile 2HO Mark, für Tudellew und schwierigen Satz 5Ü°K Aufschlag. Anteilen yknnribme ftir die nächst« Nummer bi« norm. N Nhr. Kündeten bei seinem Zusammentritt erörtert werben. Wir werbe« btS -ahm nichts unterlafien, was zur Geltrndmachnng unseres Rechtes bienen kann. Die Reichsregierung wirb es auch weiterhin als eine ihrer wichtigsten Aufgaben velrach ten, die Beseitigung beS für unser Rheinland wie für unser ganzes Vaterland gleich unerträglichen gegenwärtigen Zu standes sobald wie möglich zu erreichen. Auf LaS tiefste be dauern wir, bah der ohnehin schwer geprüften Bevölkerung der Rhein lande auch diese neue Last anfgebürdet worden ist, und wir stellen mit Bewunderung invd Dankbarkeit die Würde und einmütige Haltung fest, die die Bevölkerung des Rhein landes in dieser neuen Prüfung eingenommen hat. (Bravoft DaS Band bas die Rhein lande mit dem sonstigen Deutsch land verbindet, wir-, -aS ist meine feste Ueberzeug«ng, durch derartige Prüfungen nicht gelockert, sondern nur noch fester geknüpft werden. (Bravo!) Der Reichstag hatte am Donnerstag «tuen großen Tag. -lus der Tagesordnung stand als Hauptpunkt die Jnterpella- ^vn Stresemanns über die Beseitigung der Sanktionen. z.er deutschvolkSparteiische Abg. Rr. Zapf-Zwerbrucken begrun- bete die Interpellation, rvelche unsere Leser im Reichstag söc- richt nachlesen können, in frisch-fröhlicher Weise. Genannter ^lbgeordneter ist selbst ein Sohn des Sthemlandes und kennt somit die Rot, unter welcher seine engere Heimat lecher. Rach chm ergriff sofort der Reichsminister -es Neunern Dr. Ro sen das Wort. -Seine Siede konnte nur durch den Inhalt wirken und bedeutete eigentlich einen glatten Bairkerott der Politik des Kabinetts Wirth. Er sagte, da« Krankrcuh allein die -Sanktionspolitik stütze, und zwar gegen den Willen iemer ^furchesgenoffen, denn von feiten Englands und Italiens lägen günstige Mrsprechungen vor. Was d^Ve r ip r eäm.ng e n und ,'strsagen -er Entente bisher dem deutschen Volte genutzt und wie dieselben gehalten wurden, darüber ein Wort M ver lieren, iväre eine Zeltverschwen-rrng. Dr Rosen scheint r-ptt- mrst zu sein. Er führte folgendes aus: Unmittelbar nach Einrücken der alliierten -streitraste in Duisburg, Düsseldorf und Ruhrort hat die deutsche Regie rung in einer au den Völkerbundsrat gerichteten Rote die Unvereinbarkeit der Sanktionen mit dem Sterling von Ver sailles darqelegt Sobald die Interalliierte Rlreinlandkom- rnissiou in Form einer Ordonnanz ein besonderes Zollregime in -en Rheinlanden eingerichtet trat, haben wir durch unsere 'l^ertreter in Paris, London und Brüssel Verwahrung gegen diese Maßnahme eingelegt, die nach unserer Ueberzeugung eine Verletzung des Vertrages von Versailles und des Rhein- landabkomniens enthalten. Beide Proteste sind ungestört ver- lmüt. Ich glaube nicht, -ast es nötig ist. dem Hause die au.,zer- ordentlich schniereu Folgen und wirtschaftlichen Schädigungen darzulegen, die durch die Besetzung der drei Rsteinstädtc und das Zollregime entstanden sind. Sie liegen für jeden klar zu tage. Die neu eingerichtete Zollinie richtet «sich nicht nach örtlichen und wirtschaftlichen Bedürfnissen, sie wollte auch ihrem Zwecke nach keine wirtschaftliche Maßnahme sein, son dern sie war gedacht als eine Maßnahme, -ie die deutsche Re- gicruiig zur Annalyne der in bezug auf die Reparation ge stellten Iorderuiigen veranlassen sollte. Um so mehr war die Erwartung berechtigt, daß sie in Fortfall kommen würde, nach dem die deutsche Regierung das Ultimatum angenommen hat, nachdem Deutschland in einer für alle Welt unzweifelhaften und klaren Weise erblich bemüht ist, den im Ultimatum über nommenen Verpflichtungen zu entsprechen und Leistungen von ungeheurer Größe dcivältigt hat, haben die Sanktionen jeden Grund verloren. (Sehr richtig!) ES ist nuferer Auffassung nach, auch wenn darüber keine ausdrücklichen Vereinbarungen bestehen, ein einfaches und klares Gebot -er Loyalität, -aß die Sanktionen sofort und restlos aufgehoben werden. Die deutsche Regicrrrng lüft diesen Standpunkt mit allen Mitteln, die ihr zu Gebote standen, -en alliierten Hauptmächten zum Ausdruck gebracht. Z« «reinem tiefe» Bedauern nimmt^die französische Re gier«»» einen Standpuukt in dieser Angelegenheit ei«, der mit Recht und Billigkeit schlechthin unoereinbar ist. Nachdem in den heutigen Morgenzeiturrgen eine Reihe von Ltttteilun- gen aus der Pariser Presse wiedergegeben sind, die teils amt liche dkachrichten enthalten, teils offenbar von «den zuständigen Stellen veranlaßt worden sind, feste ich mich genötigt, der deutschen Oeffentttchkeit rückhaltlos zu erklären, was unü über die Stellungnahme -er französischen Regierung bekannt geworden ist. Der Ausschuß der französische» Kammer für Auswärtige Angelegenheiten haue sich in den letzte» Tagen auch mit der -rage der Aufhebung der Zwangsmaßnahme» befaßt, wobei der Ministerpräsident Brian- sich gegen Aufhebung der Ge- waltmaßnahme» anSgefproche» habe» sollte. sHört, hört!) Ich hab« daher unsere« Botschafter i» Paris sofort angewiesen, Herrn Br Land in nachdrücklicher Weise z» sage«, daß die «ns, recht er Haltung dieser Gewaltmatznahmen «ach der Annahme des Ultimatums und nach'den gewaltige« Leistungen zur Er füll»«« »«recht fei. I« Deutschland wirbHallS nicht i» aller, nächster Zeit -ie Absicht -er sra»z-fische» Regierung, ein« dal-ige» Aushebung zuznstimmerr, in irgen-einer Weise erklär« «oirb. der Zweifel a» Baben gewinnen, ob eS Krankreich Ernst damit sei, -ie fiie -aS Fortbestehen der denischen Regierung und siir -ie Möglichkeit der Erfüllung -er Berpslichtungen erforderliche« Voranssetznnge« z» berücksichtigen. Der Bot schafter hat daraufhin vorgestern eine Unterredung mit Herr« Brian- gehabt. Herr Brian- hat mir oritgeteilt, er habe im Kammer- ausschuß für anSwLrtige Angelegenhetien sich ebenso geä»ßert wie in» Senatsausschutz am Lk. Ium. Er habe bemerkt, die Aufhebung dieser Sanktionen könnte erst in -rage kommen, wen« das Objekt, auf daü sie sich bezi^e«, verwirklicht sei. Der Botschafter Dr. Mtt»er hat demgegenüber mit allem Nachdruck darauf hingewiesen, -atz der deutschen Regierung «rach keiner Richtung irgendwie ei« Vorwurf «»egen der Nichterfüllung der rm Ultimatum übernommenen Verpflichtungen gemacht wer« de« könne. Herr Vriand hat jedoch auch dem Votschastcr ge« genaber zum Ausdruck gebracht, daß nach seiner- Meinung die Sanktionen zurzeit nach nicht aufgehoben werde» könnten < Hvrk hört! auf allen Seiten des Hauses.) . Uebereinftnnmung hiermit steht die Resolution, die der französische Kammerausschutz für auswärtige «ngelegen- heiteu gestern gesatzt hat und die folgenden Worlant hat: Der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten nimmt di« Erklä rung -er Regierung zur Kenntnis und vertraut darauf, datz Ane -er militärischen und wirtschaftlichen Sanktionen, -ie im Marz nut) Avril gegenüber Deutschland ergriffen wor-en und, werden, bevor die Verpflichtungen mit Rücksicht, Maßnahmen wird, wie Sie aus -en Mitteilungen von Lo^ Die Lage irr Oberschleften. Tie Rückwärtsbewegung der polnischen Banden, des deut schen Selbstschutzes und das Rachdrängen der alliierten Streit kräfte hält an. Jedoch muß man vor der Gutgläubigkeit war nen, die meint, daß dieser polnische Rückzug so programmäßig — und ohne Hinterhalt und Verrat — anhallen wird, dis die Liquidation des Ausstandes durchgesührt ist. Vor allem wirb das Verhallen der Polen von der Entscheidung des Oberster« Rates abhängen, von der sie zuversichtlich mindestens die Zu erkennung des Industriegebietes erhoffen. Sollte sie aber anders lauten, so ist nach all dem Vorhergegangenen mit ziem licher Sicherheit anzunchmen, daß dadurch eine neue polnische Aufstandswelle über Oberschleften sich ergießen wird, von der ja auch schon Korfanty in seinem letzten Ausruf sprach. Somit tritt die Frage immer klarer heraus: sind die Truppen Henntters imstande, die von den Banden geräumten Gebiete fest in iyre Hand zu bekommen und werben sie einem neuen polnischen Vor stoß den unbedingt erforderlichen Widerstand entgegensetzen kön nen? All daS sagt, daß Höfers Bedenken und Sorgen durchaus nicht m den Wind zu schlagen sind. An seinem Verhalten, so hat er erneut versichert, soll die Säuberung nicht scheitern, aber seine Verantwortung gegenüber der deutschen Bevölkerung, die noch lange nicht beruhigt ist, zwingt ihn, den polnischen Versicherun gen auch fernerhin Mißtrauen entgegen zu bringen. Geräumt haben inzwischen die Polen die Stadt Hinden burg. Die umliegenden Ortschaften Mathesdorf und Sosniza sind ebenfalls frei. Züge zurückkehrender Insurgenten marschie ren durch Hindenburg. Ebenso verließen die Polen in der Diens tagnacht Laband. Die deutschen Kreise stehen der neuen Polizei, die auf Befehl der I. A. K. gebildet wird, mißtrauisch gegenüber. Es besteht die Befürchtung, daß in den meisten Bezirken diese Polizei nur eine äußerlich umgewandelte und verkappte Jnsur- gententruppe darstellen wird, deren Neutralität höchst anzuzwei- sein bleibt. Eine weitere Beunruhigung bildet eine Mitteilung in Korfantys „Obcrschlesischen Wegweiser", in dem es über die Liquidation des Aufruhrs heißt: „Auf Grund eines besonderen Abkommens ist von der Interalliierten Kommission vollkommene Straffreiheit für alle Teilnehmer des Aufstandes sowie für ihre politischen Vergehen zugesagt." Von einer derartigen Amnestie Versicherung der I. A. K. ist aber dem deutschen Zwölfer Aus schuß nichts bekannt, so daß eine Aeußerung Oppelns hierzu dringend nottut. Rach einem von deutscher Seite eingcgangenen Bericht aus Oberschleften nehmen die Insurgenten auf idrem Rückzüge geraubtes und gestoblene- Gut auf requirierten Wagen mit und verschleppen weiter Personen. Viele Insurgenten sind mit Waf fen, wenn auch nicht in festen Verbänden, zurückgeblieben. Sie tragen den polnischen Weißen Adler und kontrollieren auch an einzelnen Stellen noch Eisenbahnen und Straßenbahnen. In der Gegend von Schirokow hat sich ein Zwischenfall ereignet. Der deutsche Selbstschutz hatte bei seinem Zurückgehen plötzlich Jnsurgentenabtetlungen in seinem Rücken. Rurch durch Ber mittlung des englischen Kreiskontrolleurs, der englische Ver bände gegen die Insurgenten schickte, und sie zum Zurückgehen zwang, konnte ein Zusammenstoß zwischen Selbstschutz und In surgenten vermieden werden. - Berlin, 30. Juni. Zu der von der ausländischen Presse veröffentlichten Nachricht, daß der Kommandant des Marine- dekachcments der obcrschlesischen Insurgenten Robert Ossek ein früherer deutscher Kapttänleutnant und ehemaliger Kommandant des U-Bootes 5 sei, stellt die Marineleitung fest, daß ein ehe maliger U-Boots-Kommandant dieses Namens in der deutschen Marine nicht existiert habe und daß eS sich vermutlich um einen Schwindler handelt. Oppeln, 30. Juni. Der Führer des deutschen Selbst schutzes General Höfer hat einen Aufruf erlassen, worin eS heißt: Der Vormarsch der interalliierten Truppen zur Befreiung unserer Heimat hat endlich begonnen. Die interalliierte Kom mission hat sich verpflichtet, in wenigen Tage« Oberschlesten» bis zur Landesgrenze von den Aufständischen zu säubern. Sie glaubt unsere Mithilfe, die ich immer wieder angebotenshabe, ablehneu zu müssen. Das Interesse unserer Heimat fordert e-, daß wir uns der interalliierten Kommission fügen. Der General sprich«, dann allen Angehörigen des Selbstschutzes seinen Dank aus für ihre selbstlose Vaterlands- und Heimatsliebe für die Kampf erfolge, die sie errungen, für die Besonnenheit, die sie bewiesen haben. Auch den im Augenblick noch unerlösten Landsleuten dankt der General, daß sie bis zuletzt sich in Treue zu ihre»« Deutschtum bekannt haben. Gelingt den Alliierten die Säube rung des Landes, dann sei die Aufgabe des Selbstschutzes er füllt und er werde sich wieder auflösen. Die Selbstbeherrschung und Manneszuchtz die der Selbstschutz bewiesen, die Einmütig kett, mit der das gesamte Deutschtum hier zusammenstand, be rechtigen zu der Zuversicht für eine bessere Zukunft unsrer armen oberschlestschen Heimat und unseres gesamten deutschen Vater landes. . > Die Jungfernrede des deutschen Außenministers. Standpunkt -er französischen Remerunct^nt keit nicht vereinbar ist (Sehr mchrm^ -"^illm- Hauses, mr- ich muß -as wiederholen wird sich damit nicht znsrindeu geben Lie Reglern»» lassen, -aß ich Ihnen im einzelnen alle dioll>i^i?is^^-^^ -ie wir unternonrmen haben uitt> ruxh gen, schildere. Ich kann Ihnen veabsichtl- baß nichts unterlassen werden wird nm die ?rkläN^?aß !?Äe ^uftecht^/ltt^ ä?Än^vnen^fü7^" LV-^E?^ auf diese Erklärung hurzmveisen. Im habe keinen die Annahme, daß -ie italienische ReAcrÜ^ ihren ^Äpilnkt ul dieier ,rrage zu andern beabsichtige ^wnopnnrl Was England angeht, so habe ich'bereit» «« tritt meines Amtes unseren Botschafter ,n Lmrdo, elsE bei -er engltichen Regierung mit allem Nachdruck tmnin s.E M w.vd^ -ai, di,. bcn werben. *.vvd Eurzon erinnerte in seiner Antwort an Aschen Botschafter daran, -aß ebenso wie die verbüß detcn Riachte in geinelnscnner Konferenz -ft iwanasman- wrhmen verhängt hätten, sie auch nur durch diBeibe Ä^itä werden anmehvben werden könnten. Wie die deutsche Regie- runa wusste, ,er drc britische Regierung zu -er Aushebung d'eser Zwangsmatzuahmen durchaus bereit, immer voraus, gesetzt, daß Deutschland in dezn» aus Wiederaufbau und Eut- wafsnuna d.e Bed.ugnng des Ultimatums pflichtgemätz aus führe. Jus -le,cn wie auch aus anderen Gründen hätte die britische Regierung einer viel früheren Zusammen knnst des Obersten Rates entgegengeiehcn. Unglücklicher, veise hätte die französische Regierung ans Gründen, die dem Botschafter be kannt waren, nicht beigestimmt, und selbst jetzt wäre ihre Stellung in bezug ans die ZtvangSnigßnahmen, wie Lord Enr- von kürzlich in seinen ltnterredungen mit Minister Rathenau festgestel't hätte, durchaus ablehnend. Tie französische Rcgic- runa vertrete die Ansicht daß, bis hinreichend fcstgestellt wäre, datz regliche lvesahr von selten irregulärer deutscher Truppen beseitigt wäre und datz die Bedingungen des Ultimatums loyal erfüllt würden, cs für Frankreich unmöglich wäre, die Sicher helten «»fznheben, die es nun einmal in Händen hätte. Die britische Regierung teile diese Ansicht nicht und sei gern bereit, die Angelegenk-eit zur Erörterung zu bringen. Bei seiner An wesenheit in Paris lwtte Lvrd Eurzon aus eine baldige Zu sammenkunft des Obersten rstates gedrirngt und damit auch den französischen Premierminister davon in Kenntnis gesetzt, daß diese Frage auf dieser Konferenz erörtert werden würde. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde -er Rat im Juli zusammen kommen. Lord Eurzon riet dein Botschafter im Anschluß an dieses Gespräch, den dazwischenliegcn-en Zeitrarun, d. h. den Zeitraum zwischen diesem Gespräch und -em Zusammentritt -eS Obersten Rates, durch genaue und sorgfältige Erfüllung der Bedingungen -eS UltimcftmnS, in erster Linie derer der Entwaffnung der Einwohnerwehr und ähnlicher Verbände, anSznfüllen, nm, wenn möglich, ehe der Oberste iftat zusam menkäme, zu erreichen, daß die übrigen Verbündeten -er Sache, die er vorgebracht hätte,, günstig gegenüberträten. Meine Damen und Herren! Ich glaube, daß wir unser seits unk gutem Gewissen sägen können, wir sind der Mahnung Lord Eurzon», -as Ultimatum getreu zu erfüllen, in vollem Maße nachgekonnnen. Ich will Sie nicht, mit Einzelheiten behelligen, die Ihnen ebenso gut bekannt sind wie mir. Aber ich halte es -och für notwendig, nochmals vor aller Welt fest- znstellen, daß Deutschland,alle Kristen und Bedingungen, die im Ultimatum gestellt siiid, mögen sie sich nun auf -ie Ent waffnung oder die Wiederaufbauleistungen beziehen, genau erfüllt hat. Insbesondere sind auch -ie heute ablausen-en Kristen für die Auflösung -er Selbstschutzorganrsattonen und -ie Abliefenrng der Waffen trotz größter. Ihnen allen be kannten Schwierigketten innegehalten wor-en. ES kann unü in -ieser Beziehung nicht -er mindeste Vorwurf gemacht wer den. Ich darf daran erinnern, -atz die von uns bewirkte ^Zahlung von einer Dlilliar-e Gol-mark eine so ungeheure finanzielle Leistung darstellt, wie sie -ie Geschichte noch nie mals gesehen hat. Unsere Bereitwilligkeit, nach Methoden zu suchen, die rm beiderseitigen dftrtzen eine rasche Erfüllung un serer wirtschaftlichen Verpflichtungen ermöglichen konnte wohl nicht deutlicher bekundet werden als durch dre Verhand lungen, -ie mein Kollege Dr. Rathenau in Wiesbaden ge führt hat. Auch ich möchte gleich hinzufügen, -aß wir uns auch in Zukunft Lie genaue Erfüllung unserer Verpflichtungen angelegen sein lassen. Wir müsse« aber, wenn »icht auf das Gerechtiakeitögefttbl, an dem man allerdings manchmal ver zweifeln möchte, so doch zum mindesten auf de« praktftchen Sinn der Gegenseite vertrauen können. Dort muß man eS schließlich einsehen, daß eS ein Widersinn ist, von Denstchtand übermenscbliche Kraftanstrengungen zur Tilgung der ^leoer- aufbcinicl ulden zu verlangen und im glch-aAugen>'ucle Maßnahmen aufrechtzuerhalten,Z>ie umeren Glaubigern nichts nutzen, und auf der anderen Sette täglich und itnndkfch die wirtschaftliche Lage Deutschlands '^cheni^ Lei stungsfähigkeit vermindern. Ich will die geben, daß sich auch in Krarrkreich ollmahftchd^ -urchringen wird, daß die Aufhebung der Zwmksttmavliahmcn nicht allein durch eine Kor-erung der eine Kor-erung -es gesunden McnA>enverstan-eS im liutzen derjenigen ist, denen -ie deutschen W^r^sdarrlerstungen zu gute kommen sollen. Die krage Aufhebung der Z'vci^s- Eurzon entnommen habe«, von -em Obersten Rat der Ber