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Aw — „Ach, Roland, wie hast du mich erschreckt!" rief die schöne Frau schmollend, reichte ihm gleichwohl ihre gold- bereifte Hand, auf die er einen zärtlichen Kuß hauchte. „Nun, so einsam, liebe Bianka! Wo ist dein Mann?" „Mein Mann?" Sie lachte auf. „Kaum weiß ich daß ich einen habe."- „Du fühlst dich also nicht glücklich, liebe Bianka? Er innerst du dich noch, was ich damals zu dir sagte, als du von der Bühne gingst, um die Stätte deiner Triumphe mit einem Hühnerhofe zu vertauschen?" „Du hast mir damals dringend abgeraten, einen Bauer zu heiraten; aber da du, der jüngere, von den Eltern ver stoßene, Hunger leidende Bursche, mich nicht unter die Haube bringen konntest, ich mich aber aus der Bühnenluft hinweg- sehnte, so griff ich zu. als der reiche, schmucke Bauer kam, um mir Herz und Hand zu bieten. Doch lassen wir jetzt das, — Tu bist, wie mir Fritz sagte, heute nachmittag auf ein kühnes Abenteuer ausgegangen —" „Falsch, falsch," lachte Roland, „ausgeritten bin ich, im direkten Aufträge deines Fritz, und — bei allen Göttern, ich hatte Glück! Denk dir, Bianka, ich habe ein holdes Kind entdeckt, eine frischknospende Mädchenblume, die mich mit dem süßen Dufte ihrer Schönheit so total berauscht hat, daß ich es mir heilig zugeschworen habe, sie in meinen Lebens garten zu verpflanzen." „Gewiß irgend eine pralle, dralle Bauerndirne — wird was Rechtes sein," warf Bianka anscheinend gleichgültig hin; aber ihre weiß gewordene Nasenspitze zeigte eine grol lende Gemütsbewegung an, die noch ein erzwungenes Lächeln maskierte. „Eine Bauerndirne, ja. aber ihre Reize — prickelnder, moussierender Wein, sage ich dir. Du weißt, daß ich Kenner bin. Und magst du den Grad meiner Verliebtheit an einem Umstande abmessen — kaum mag ich es dir einzugestehen: den Brillantring, den du mir bei meiner Ankunft überreich test, habe ich in meinem leidenschaftlichen Taumel ihr an den Finger gesteckt." Aus Biankas Augen schoß ein Blitz hervor. „Du scherzest, Roland, das, was du eben sagtest, kann nicht sein — ist unmöglich —" „Und doch eine Tatsache: mit meinem Herzen ließ ich auch de» Ring bei deiner Nichte Lotti Leonhardt." „Bei Lotti Leonhardt!?" zischte Bianka reptilienartig. Sie stand hastig auf. Ihre Nasenflügel schlugen heftig und vergebens suchte sie die in ihr auflodernde Wut zu dämpfen. Ihr Herz wand und krümmte sich unter den Qualen glühender Eifersucht, aber ruhig und stolz erhob sie ihr Haupt, als sie, sagte: „Tu magst dich verlieben, in wen du willst. Roland, das soll mir gleich sein, aber nicht auf Unkosten meiner Frauenwürde. Mein Geschenk an eine beliebige Buhldirne fortwerfen, heißt mich beschimpfen. Ich will den Ring wie der haben, hörst du, Roland? Tu schaffst mir das Kleinod, damit ich es in den tiefsten Brunnen werfen kann, wo es besser aufgehoben sein wird, als bei einer — Kuhmaid." (Fortsetzung folgt.) rrstsel.s<re. Vexierbild. Ao ist der Müller? Gleichung. (a—b) X (o—ä) — x » schmackhafte Früchte, b Ausdruck der Zärtlichkeit, o Musikin strument, ä Nahrungsmittel, x Zeitabschnitt. Auflösung des Bilderrätsels in Nr. 49: Sicherheitspolizei. Auflösung deS Rösselsprungs in Nr. 49: Ist an der Welt dein Herz erkrankt, Und wenn dein guter Glaube wankt. Blick deinem Weibe, das dich liebt, Ins Auge und dein Gram zerstiebt. Auflösung deS Zahlenrätsels in Nr. 49: Michel Angela, Jqel, Eello, Halm, Engel, Lama, Alma, Nagel, Geige, Eiche, Lila, Olga. Auflösung deS KreuzrätselS in Nr. 49: ^ kr Ll R 8 8 I v krllie«87Lk ^ 7 R 8 kl I 6 ^ Auflösung deS Gleichklangs in Nr. 49: Wetter (der Wetter, das Wetter). Auflösung deS Kammrälsels in Nr. 49: 7>lLRRVRR2RI8 O 8 6 8 0 R «RR I, R v R 0 R dl dl Bilderrätsel. Auflösung des Tauschrätsels in Nr. 49: eier, Born, Hölle. Zahn, Wald, Birke, Acker, Reihe, Feder, >rter, F-ll, Rede, Bi,ne, Steen, Hohn, Watte, Kante, Geld. Rotte, Reiter, Wort, Beil, Linde. Srern. Laub. Fröhliche Geber hat Gott lieb. Auflösung der Zahlenschrift in Nr. 49: War Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Auflösung de» Scherzscharade in Nr. 49: Vielleicht. Richtige Auflösungen sandten ein: Hermann Schubert. Aue t. D-; Emil GrieS, Dresden-Pl.; HanS Baron, Dresden-Tt. D„ick Sarowa.B'Mdruckceei. Bcrloo NtVrepocre-.n«.? ,cedcn. Vwn'tzl'Sirefrll-idokiem: BdilirrRo,.., D.etden