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SäMMe K3thq«1 -lr. 118. SS»« Va»k-Kr»1»r Allg. Drache Er«Ltta»staU, VlaseMttz Postscheck-Kvmor Nr. SL7 DreSbr» Blasewitz Dienstag, 24. Mal 1921. Anzeigen-Preis die ttgespaltene Grundzeile oder deren m»m 1- Mark. im Tertteile die Zeile 2.50 Mark, für Tabellen- und schwierigen Satz 50°/» Aufschlag. Anzeigen Annokme für die nächste Nummer bis vorm. 11 Uhr. Erscheint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr sür^n fotzenden To^. «klugsvreis: durch die Post viertel,. 12.90 emschl.eßl.ch Bestellgeld, durch Boten frei ins Haus vierteljährlich 12.—, monatlich 4. , heiAbboluna in derGelchäftsstellevierteljährlichll.-.monatlich 37S ^sprech«» »,ns, «mt Dresden Nr S»>«7 »A..U-reffe: Slbgaupresfe Glasewitz Dieses Blatt enthält die amtliche« Bekaurrtmachurrge« a, Dresden-Ältst, und Dresden-Reust., des Amtsgerichts Dresden, der Superinteydentur Dresden II, des Forftrentamts Dresden, !^.>derG^c^d^BlÄ»mi^Loschwitz,MeiherHirsch,Rochwitz,Bühlau,Weitzig,Schönfeld,Wachwitz.Niederpoyritz.HosterVitz,Pillnitz,Dobritz,Laubegast. " f nd Berl^Eldgau »uchdrackeret und Perl-«,wst.lt Hrrm.a« Wmr L Sa., W-i-Htz. / Straatw-rtli» für di. karikl,itwg: Ott- Fr. Aiwmermaan, Dnttt«; für de« «0,'i-wtnl: Pa«! Levpold, Drettw. Mord an dem oberschlefischen Volke! Vo»>Dr. Kleiner-Breslau, welchem es nach zwei- «iöchcnUichem Aufenthalt in dem von den Polen besetzten <ve- »,et gelungen ist, nach Breslau zu entkommen, geht uns nach stehender Bericht zu: Lon dem Tage ah, da die Interalliierte Kommission in Oppeln die Verwaltung -es Abstimmungsgebietes in die band genommen hat, war cs für jeden, der die Dinge unt offenen Augen betrachtet, klar, daß diese unter auSschlaggeben- km französischen Enfluß stehende Behörde nur das eine Ziel im Auge hatte, das Land unter allen Umständen den Polen in die Hände zu spielen. Die I K. übt ihr Amt als Treu händer dcö Völkerbundes. Sie hat diese Mission geschändet. Der General Le Mond, der Präsident Oberschlesiens zum Zweck »er Herbeiführung einer unbeeinflußten Volksabstimmung, ist in Wirklichkeit nichts anderes als das Werkzeug der fran zösisch-polnischen Politik, welche als Hauptaufgabe die Zer trümmerung und Vernichtung Deutschlands erstrebt. Mit ihm hat der Völkerbund im wahrsten Sinne des Wortes den Bock zum Ziergärtner gemacht. Die schönen Phrasen von der neuen Aera des Rechts und der Freiheit» mit denen dieser Heuchler uns Oberschlesier bei seiner Ankunft beglückte, narren, wie alle seine Redewendungen nur ein Aufputz zur Verhül lung seiner brutalen Raubpolitik. Der Leidensweg der Deutschen wurde von Tag zu Tag dorniger. Wegen harmloser Vorfälle wurden die Deutschen in die Gefängnisse geworfen, die Beamten des Landes ver wiesen, die deutsche Presse geknebelt, die deutsche Propaganda mit allen Mitteln unterdrückt, während die Polen sich in jeder Beziehung des größten Wohlwollens der I K. erfreuten. Die Entwaffnungsaktion wurde so vorgenommen, daß die Deut schen vollkommen wehrlos gemacht wurden, -aß die Polen dagegen alle modernen Kampfmittel im Laude ansämmeln konnten. Mit einer bewundernswerten Zähigkeit sucht man nach deutschen Waffen, blieb aber vollkommen blind gegenüber -en wachsenden polnischen Waffenlagern. Die auffallen lange .seit bis zum Abstimmungstermin hatte keineswegs -en Zweck, -er Vorbereitung einer gerechten Abstimmung zu dienen, sie ist vielmehr erfüllt von zielbewußter Arbeit zur Unterdrückung und Vernichtung des Deutschtums. Das Selbstbestimmungsrecht ist den polnisch-französischen Herr schaften vollkommen gleichgültig. Wer nicht glaubte, -atz ein solches Komödienspiel, wie es Herr Le Rond getrieben »mt, möglich ist, -er mutzte seine Hoffnungen aufgeben, als der polnische Augustaufstan- 1920 das zielbewutzte Zusammenarbeiten der interalliierten, in Wirklichkeit franzögschen Kommission mit -en Polen so dra stisch wie nur möglich in die Erscheinung treten ließ. Dieser Aufstan- war nur möglich, weil die Polen -es Einverständ nisses und -er Unterstützung der Franzosen sicher waren un weit sie infolgedessen ein schlagfertiges Heer im Abstimmungs gebiet aufstellen konnten. Vergebens hatten die deutschen zr^ ständischen Stellen das Beweismaterial für die polnischen Olcwaltpläne -er I. K. und dem Obersten Rat unterbreitet. Man wollte nicht hören, weil den Franzosen die Vermeidung -er Volksabstimmung durch Schaffung vollendeter Tatsachen willkommen war. So zeigte jener Aufstan- ein systematisches Zusammenarbeiten zwischen dex französischen Besatzung und den Polen. Die Franzosen lieferten ihnen Waffen, beteilig ten sich an -en Kampfhandlungen gegen die Deutschen, ver brüderten sich überall mit -en Insurgenten in einer Weise, die -en Franzosen und Italienern bezn). dem Obersten Rat die Pflicht auferlegt hätte, an Stelle -er französischen partei ischen Besatzung eine wirklich neutrale Besatzung in das Land zu schicken. Trotz -es brutalen polnischen Terrors, trotz der offenen Unterstützung der Polen durch die französischen Besatzungs behörden, trotz -es -em Geiste Korsantys entsprungenen, die Deutschen schwer benachteiligenden Abstkmmnngsrcglements brachte die Volksabstimmung am 20. März einen großen deut schen Lieg. Das hatten Korfanty und Le Non- nicht erwar tet. Aber sie waren auf eine Gewaltaktion zur Korrektur des Glückes vorbereitet. Korfanty, -er gemeine, verbreche rische Demagoge, der beste Freund Le Nvnds, hatte wieder holte Male zu offener Ge.oalt aufgefor-crt, ohne zur Ver antwortung gezogen zu werden. Er hat den Mord in den Dienst seiner schlechten Sache gestellt, er hat eine entsetzliche Schreckensherrschaft in -cm einst so friedlichen Oberschlesien errichtet. Es war klar, daß er angesichts der Niederlage der Polen bei -er Volksabstimmung gemeinsam mit Herrn L« Ron- und -essen Organen zum Raube Oberschlesiens schreiten wurde. Schon am 21. März, also einen Tag nach -er Wahl, setzte eine Aufstandsbewegung ein, die als Generalprobe für -en Maiaufstand anzufehen ist. Tausende von Deutschen mutzten fliehen, zahlreiche brave Männer wurden ermordet, A Leiden .d" Bevölkerung steigerten MH in entsetzlicher Mise. Weil der Wille -es Volkes sich für Deutschland ent- schie-en hatte, weih daher -er Oberste Rat Oberschlesien Deutschland zusprechen mutz — es sei denn, daß das Selbst bestimmungsrecht ganz offen und zynisch mit Füßey getreten deshalb holte Korfanty zum letzten Schlage °us- sogenannten Volkserhebung, die in Wirklichkeit euren Ueberfall polnischer Banden, polnischer regulärer Trup. von der französischen Besatzung darstellt, ist ^Übereinkunft zwischen Korfanty und Le Rond LA.e» Die Fra »Mosen rechneten damit, -atz infolge Weigerung Deutschlands, die gierten zu unterschreiben, Sanktionen eintreten würden, ,n denen auch die Besetzung Oberschlesiens gehören würde. Sie sahelm darin eine gute Gelegenheit zur Vollendung ihrer VernichtungspoUtik, sie hoffte», sich ohne Widerspruch Englands und Italiens in den Besitz Oberschle- sicnü setzen zu können. In -er Nacht vorn 2. znm 8. Mai trat das Insurgenten heer, unterstützt von polnischen Offizieren, in Aktion. Nir« gends versuchte ein Franzose, don polnischen Rechtsbrechern entgegenzutreten. Keine Druckerschwärze kann ruS der Welt schaffen, was wir mit eigenen Augen gesehen baben. Die Franzosen haben ohne -en geringsten Versuch einer Vertu schung den polnischen Ueberfall zu den» ihrigen gemacht- Wir mußten ansehen, wie Offiziere und Mannschaften die Auf ständischen, als sie am Morgen des 8. Mai in die Städte -ran gen, freu-ig begrüßten, ihnen die Hände schüttelten und ihnen zahlreiche Beweise ihrer Sympathie gaben. Erne Deutschenvcrfolgung schlimmster Art setzte ein. Mord reiht« sich an Mord, Tausende von Männern wurden verschleppt, geschlagen, gequält, zwangsweise rekrutiert, ohne -aß irgendwie Hilfe kam. In den Städten, die. z. T. zwar formell nicht von den Insurgenten besetzt sind, in Wirklichkeit aber von ihnein, beherrscht werden, laufen die Aufrührer .mit dem Gewehr auf der Schulter oder in der Han- umher, be gleitet von den Franzosen. Sie plündern und rariben. Sie veranstalten jede Nacht ein wildes Schießen. Der französische Kommandeur aber in Kattowitz erläßt z. B. einen Befehl, daß derjenige, der in der Stadt schießend angctroffen wird, stand rechtlich erschoffem wird. Man hat nicht gehört, daß einem Insurgenten ein Haar gekrümmt worden ist. Jener Erlaß richtet sich nur gegen die Deutschen. Der Belagerungszustand ist ein Belagerungszustand gegen die Ddutschcn, nicht gegen die Polen. Die polnischen Mörder, Brandstifter, Räuber, Diebe laufen frei umher, die Deutschen schmaMeu in deu Ge fängnissen, bekam doch ein deutscher junger Mann neun Mo nate Gefängnis, »veil er eine Gummipeitfche getragen hat. Die deutschen Zeitungen, deren Schriftleiter, wegen einer harmlosen Meldung über die Schließung der Warschauer Börse Gefängnisstrafen erhalten, haben, dürfen nichts gegen die polnischen Gewaltherrscher schreiben. Die polnische Presse hetzt dagegen Tag für Tag zu offener Gewalt, zur Knechtung der deutschen Mehrheit. Es sind Zustände, die der, der sie nicht miterlebt hat, als wüste Träume eines fiebrigen KopseS ansehen würde. Aber sie sink grausame Wirklichkeit. Sie konnten hier nur skizziert werden. Sie spotten jeder er schöpfenden Darstellung. Niemals ist ein Volk frecher, zynischer und gemeiner unterdrückt und vergewaltigt worden und das von Leuten, die als Organe des Völkerbundes in das Land gekommen sind. Die Grundsätze des Rechts und -er Gerechtigkeit sind in haar sträubender Art verhöhnt worden. Wenn die Unterdrückung -er fundamentalsten Menschengesetze, wie sie in Oberschlesicn von den Franzosen durchgeführt wir-, sich weiterentwickclt, dann kavn die Auflösung -er menschlichen Gesellschaft nicht mehr fern fein. Die Franzosen haben bewiesen, daß sie voll kommen unfähig zur Erfüllung übernommener neutraler Pflichten sind. Jur Namen nicht nur der^Lberschlesier un dec Deutschen, sondern im Namen der Menschbcit muß ver langt werden, daß -em grausamen französischen Spiel ein Ende bereitet wird. Die Franzosen sind Verbündete der Polen, sie haben ihnen Zugeständnisse gemacht, die sie. zum neutralen Treuhänder unfähig machen, sie müssen daher sofort von wirklich neutralen Truppen abgelöst werden. Eine Fort setzung der Komödie durch Zuziehung neuer französischer Truppen wäre ein Verbrechern das nicht ungestraft begangen werden kann. Schon jetzt dringen -ie gemeinsten Fustinkte in Oberschlesicn an die Oberfläche. Das Land ist ein Hexen kessel, und die Regenten -er Welt mögen dafür sorgen, -aß di« Gefahr, die von Oberschlesien aus ganz Europa bedroht, beseitigt wird. Wir Oberschlesien rufen, um noch im letzten Augenblicke -ie Machthaber zur Besinnung zu bringen, eine Anklage von furchtbarer Wucht in die Welt: Wir klagen an: daß man verbrieftes Recht gebrochen hat. Wir klagen an: -aß -er General Lr Ron- uns an die Polen verraten und verkauft hat. Wir klagen an: daß der General Le Rond die Aufstel lung des polnischen Jnsurgen-enheeres zum Raube Oberschlc- siens ge-ul-et un- gefördert hat. Wir klagen an: daß von -em Treuhänder des Völker bundes, dem General Le Rond, das Selbstbestimmungsrccht -er Oberschlesier mit Füßen getreten worden ist. Wir fordern die Abberufung -es Generals L« Ron- Un dec französischen Truppen, die Bestrafung -er Rechtsverbre cher, die sofortige Zuteilung -es Abstimmungsgebiets an -en rechtmäßigen Besitzer, an -as Deutsche Reich. Man kann das Recht beugen, man kann uns vergewaltigen, aber niemals kann man uns dazu zwingen, Umrecht für Recht und Gewalt als freien Willen htnzunehmen. Wenn man Oberschlesien -en gierigen Polen ausltefern sollte, »veil man zu feige ist, -en Störenfrieden Europas entgegenzutreten, dann werden wir nicht aufhören, aus gequälter Seele zy rufen: Mord an dem obe rschlestschen Volke! ES liegen avS Oberschlesien yoch nachstehend« Meldun gen vor: W. T.-B. Oppeln, 21. Mai. Infolge -er Zerstörun gen -ex Telegraphen- und Fernsprech lei tumgen durch die In surgenten ist die Nachrichtenübermittlung auS de» größeren Industriestädten des Zyruralrevter» soweit sie »och nicht von den Aufrührern besetzt find, «»möglich gemacht morden. Heute gelang es dein deutschen Plebiszitkomnüffar Dr. Urbanek Oppeln zu erreichen,- der deutsche Plebiszitkommissar erstat tete der Interalliierten Kommission einen eingehenden Be richt, der den ungeheuren Ernst der Lage wie-erspicgelt. Die belagerten Städte sind aufs schlimmste bedroht. Es bestätigt sich, daß der Stadt Kattowitz seit dem 20. Mai abends 9 Uhr durch die polnischen Aufrührer die Versorgung mitz-Wasser und Licht unmöglich gemacht worden ist. Nach -en eingekau- fencn Berichten über -en Vorstoß der Polen bei Kostau ist ein wandfrei feftgestcllt wordcsti, dah der größte Teil der Angrei fer über die polnische Grenze gekommen ist. Die deutschen Verteidiger mußten' vorerst zurückweichen, es gelang aber später, den Ort von den polnischen Eindringlingen wieder zu säubern, -ie wte-cr über die Grenze zurückwichen. Die pol- nitzhew Militarpostierungen an der Grenze haben die Angrei fer ungehindert durchgelassen und haben ebenso auch die Zu- rttckioeichenden an der Ueberschreitung der Grenze nicht ge hindert. Die auf oberschlesischem Boden festgenommenen In surgenten haben übereinstimmend auegesagt, -aß sie im La ger Krotoschin bei Posen zur Teilnahme am oberschlefischen Aufstand ausgebildet worden seien. Die Ausbildung sei von einem französischen Major geleitet worden. Nach erfolglosen Vorstößen -ex Insurgenten in der Gegen- von Krappitz wu^ den sie heute gezwungen,sichrer« von ihnen bisher besetzt gehaltene Orte zu räumen. Die Aufrührer mußten einige Geschütze, mehrere Maschinengewehre und andere Waffen zu rücklassen. W. T.-B. Oppeln, 22. Mai. Aus den Kreisen Kreuz burg un- Rosenberg wird übereinstimmend von starken Trup- penarnammlungen jenseits der Grcstze berichtet. Polnische VerstKkungen haben bereits die Grenze überschritten. Auch Wafskunachschübe sind erfolgt. Es ist heute zu schweren Kämpfen in der Gegend von Rosenberg gekommen. Nach den bisherigen Meldungen mußten die Aufständischen vorerst AlbrechtSdorf, Altrosenberg un- Lowoschen räumen-. Bei Gogolin im Kreise Großstrehlitz blieb ein Angriff -er Insur genten erfolglos. In -er Nähe von Gogolin wurden grauen haft zugerichtcte Leichen deutscher Apobeamter aufgefunde:». In den übrigdn Kreiien ist die Lage im wesentlichen unver ändert. Ueber eine neue.französische Unverschämtheit wird fol gendes gemeldet: W. T.-B. Paris, 22. Mai. Nach einer Havas-Mel- düng hat der französische Botschafter in London gestern aben- im Auswärtigen Amt eine Note über Oberschlesicn überreicht, in der kurz darauf hingewiescst wird, daß die Lage in Ober schlesien sich verschlechtern, könne angesiäfts der Haltung dec deutscher» Korps, -ie fortgesetzt Verstärkungen erhielten, und angesichts -er Stimmung der Arbeiter, die in Bolschewismus Umschlägen könne, und a»«h im Hinblick auf -te Schwierig keiten einer Intervention bei dem ausführenden Ausschuß -er Polenbewegung und Len Deutschen. Die Note schlägt des halb vor, der englische Botschafter in Berlin Lord d'Abcrnon möge einen Schritt des französischen Botschafters unterstützen, um im Interesse -er Alliierten bei der deutschen Regierung vorstellig zu werden, damit sie die angekündigten Maßnahmen ausführc. Rotterdam, 21. Mai. Die „Morningpost" erfährt, daß das englische Kabinett sich vor der Rede Lloyd Georges zu den» Reutervertreter mit Einstimmigkeit dahin erklärt habe, -aß nach -cm Versailler Vertrag Oberschlesien auf Grün der Volksabstimmung als unteilbar anzusehen sei. ' Krakkitz, 28. Mai. Die Stadt Neustaht ist von Frei willigen, die sich aus Schlesiern un- Heimattreuen zusammen setzten, mit.stürmen-cr Hand ohne Artillerie mit wenig Ma schinengewehren genommen worden. Erbeutet sind fünf pol nische Kanonen und über 20 Maschinengewehre. Die Ver luste sind beträchtlich, -a di« Heimattreuen, als sie drei ver stümmelte -cntschc Leichen sahen, nicht mehr zu halten waren und mit Messer und Handgranaten draufgingen: doch ist -er Verlust der Polen ungefähr vierfach. Exzellenz v. Hülsen und General v. Hvser versuchten, ein weiteres Vorstürmcn zu verhindern, da die deutsche Lage nicht stark genug ist und ein Gegenangriff bevorsteht. Es herrscht Mangel an Leuten, Schuhen, Verpflegung und Material. Dieser deutsche Vorstoß entstand ganz spontan, da die Obcrschlesier verlangten, nach Hause zum Schutze ihrer Familien und ihres Eigentums rückgeführt zu werden. Oppeln, 21. Mai. Die „Oberschlesische Lan-esztg." erfährt aus autoritativer Quelle, -aß zwei englische un- eine italienische Division nach Oberschlesien kommen. Die Englän der feien bereits in Uebereiwstimmung mit den BerbandS- mächten unterwegs, die Italiener folgen in kürzester Frist. Heule vormittag durchschnitten -ie Aufrührer sämtlich« Tele phon- un- Telcgraphenlettungen mit -em Induftrierevier, -er Nachrichtendienst ist infolgedessen nur möglich durch Voten über Oppeln. Reguläre- polnisches Militär ist in Südober- schlesten in erheblicher Stärke eingetroffen. Der fit-ober- schlesische Stützpunkt der Polen ist offenbar die Stadt LoSlau. In Mockrau bei Nikolai trafen polnische Quartiermacher «in. In Hindenburg kam «ine Kompagnie Italiener zur Besetzung von DonnerSmarckhütte an. Berlin. 28. Mai. Die Verbindung mit d«n von -eu Pole» besetzten Städte» ObersttzlefienS war auch am gestrige» Tage nicht -erzustellen. Ueber -ä- Schicksal von Kattowitz herrscht starke Besorgnis. U»ch -t« andere» oberschlesische» ;sn-ustrieftädte scheine» »ach wie vor sich in bedrängter Lage . . HA