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Rr.U». »Wirffe NS Die Notlage Oberschlesiens Truppeuzwaunncichungen nicht Kan-rzin daS Kommando über die im Kampf, nunnvden nnd incht stattgesunden haben. Kein Angehöriger nische» Insurgenten befindlichen Apötrnppen ü Ueenßyrech Anschlntzr Amt Dresden Nr. »1LV7 Lel^Abresser Slbganprefie vlnsemttz Erscheint jeden Wochentag nachm.4 Uhr für den folgenden Tag. ve-uaSoreiS: durch d,e Post oiertelj. 12.V0 einschließlich Bestellgeld; durch Boten frei int Sau- vierteljährlich 12.—, monatlich 4.—: -ei Abholung in derGeschüftsftelle viertelfährlichll-, monatlich 375 Blasewttz Freitag, IS. Mai 1V21 ta» tfnv; Anzeigen-PreiS: die 6gespaltene Grundzeile oder deren Raum 1— Mark, im Tertteile dre Zeile 2.50 Mark, für Tabellen- mrb schwierigen Satz 50«/» Aufschlag. Anzeiqen Annahme kür die nächste Nummer bis vorm. 11 Uhr. Noch immer wütet in Oberschlesien der polnische Ausstand und noch immer merkt man nichts von einem energischen Ein greifen der Ententetruppen. Es muh immer wieder festge- stellt werden, dah die Franzosen die polnischen Insurgenten unterstützen und datz reguläre polnijsches Militär an dem Putsch beteiligt ist. Die Rote« der Entente an die Warschauer Regierung scheinen dort absolut leinen Eindruck gemacht zu Haden, wenigstens bemerkt mau bischer nichts von einem Ein schreitens Polens gegen die Insurgenten. Im Gegenteil hat die Entente ein W>kommen mit Korfanty getroffen, welches einem Waffenstillstand gleichkommt und Korfanty grob« Machtbefugnisse gibt. ES liegen heute nachstehende Meldungen vor: Oppeln, U. Mai. Die allgemeine Lage im oberschle- sischen Aussruhrgebiet ist nach den Wb end Meldungen deS Ui. Mai unverändert. AuS dem Kreise Kreuzburg werben Gchieße- reien gemeldet. Bei AUrosenberg wurde» polnischen Auf rührern Handgranaten französische» Ursprungs abgenommen. Die Bevölkerung in dem deutschen Dorfe Schönwald befittdet sich in schwerer Rot, da die Aufrührer die Häuser auögcplüw- dert, Vieh geraubt und zochlreiche Deutsche aus diesem Orte Verschleppt haben. - Kattowiy, 11. Mai. Gestern vormittag stand lange ,'jeit auf dem Ring ei» bewaffneter Insurgent mit der weihe» Armbinde, um Len sich alsbald eine große Menschenmenge bildete. Die unmittelbar danebeustehende französische Wache lieh den Bewaffneten ruhig gewährert. Beim Eintreffen eines Htrastendahnwagenö schickte sich der Insurgent an, ihn zu surchsuchen Dadurch wurde der Unwille der Menge aufs höchste gesteigert, die Miene macht«, gegen ihn vorzugehen. Daraus griff ei» französischer Unteroffizier er», nahm dem PsNttjche Nachrichten. Der neue Reichskanzler hat eine g»te — französische Presse. Pari-, 11. Mat. Das Kabinett Wirth wird i» her gesinnte» französische« Presse als ei« Berlegeu-eitsmtniste- rium aufgefaht, deren Deutschland seit -em Versailler Frie- LenSvertrag je-eSmal eins bekommen habe, wenn es sich um bgS Eingehen von Beruflich tu ngen gegenüber der E«ter»ie handelte. Die Erklärung des neuen Kanzlers, -ast Deutsch land seihe Beipflichtungen erfüllen wolle, sichern ihm im alt »epm^«hä». Paris etwe saft «ookckwaLende Presse. Der »Petit en'' IchtstseichLet de» PtanLpnnkt, den «an in Frank- retch der nenchc Regierung gvgditüber etnnimmi, richtig, wen» ex sagt, daß da» Kabinett nur dm»« am Leben bleiben könnte, wenn man ihm tn -er äuhere» Politik zu Hilfe komme, stm ihm die Aufgaben zu erleichtern, die es sich gestellt hat. — Da ist eine Ide«, die man auch vielfach schon in Deutschland hat. Nachdem wir unsere Selbst entmannung vollzogen und keinen eigenen Willen mehr Haden, könne» »vir uns den Luxus eine» „deutschen" Außenministers eigentlich schenken. LS geullgt, wen» man von Parts auS irgend eine» in den dortige» Mi-. nisterien entbehrlichen Attichee »rach Berlin schickt, der die Geschäfte eines Ministers deS Aeuster» im Nebenamt Mit verwaltet. Mehr als die Annahme und formale Beantwor tung von Note« der Entente hat er ja nicht mehr zu tun. Die Aufnahme der Unterwerf«»» in Frankrejch. PariS, 11. Mai. Der «eschlutzbes Dentsche» Reichs tags, d»S Ultimatum -er Alliierten zu unterzeichnen, wird von der französischen Press« mit einem nassen und einem trockene»» Auge begrüßt. Man gibt sich zwar den Anschein, als ob man zufrieden wäre, daß Deutschland seine Berpflich- tungen erfüllen wolle, gibt aber zu verstehen, -atz eS, wie auch -er „Figaro" ausführt, keiy anderes Mittel gebe, als durch die Ruhrbesetzung die volle Erfüllung der Reparation»- und El'twaffnungssorderungen durchzusetzen. Man mach» Deutschland auch in den entschiedensten Worten darauf auf merksam, daß Frankreich entschlossen sei, bei -er ersten Ver^ fehlung, die sich Deutschland zuschulden kommen lasse, ohne wertere Konferenzen oder Besprechungen die Sanktionen, die in London beschlossen wurden, durchzuführen. Der „Gaulois^ erklärt, Frankreich müsse jetzt unbeugsam bleiben und dürfe kein« Verfehlungen und keine Verzögerungen zulassen. Frankreich habe jetzt einen präzisen Text in seiner Hand, der akzeptiert werden müsse. Seine Armee stehe Gewehr bei Fuß. Da auch Amerika alles billige, wgs Frankreich tue, und die Alliierten sich offiziell verpflichteten, Frankreich zu unterstützen, werde Deutschland keinerlei Möglichkeiten mehr haben, sich feiner Verpflichtungen zu entziehen. — In dieser Tonart sind saft alle Ausführungen gehatten. In allen Blat tern werden Kalender veröffentlicht, um die Tage zu mar- kieren, an welchem Berfallfrtsten für die deutsche Regierung bestehen, damit die Bevölkerung ausmerksam gemacht wird, an welchen Tagen sie noch mit der Ruhrbesetzung zu rechuea hat. UebrigenS läßt sich nach zuverlässigen Erkundigungen mitteilen, -atz die Tatsache, -aß die Ruhr vorläufig nicht be setzt wir-, in den parlamentarischen Kreisen ziemlich ver stimmte. Man erklärt offen, daß die Tage des Ministeriums B»»and als gezählt gelten können, und datz man schon heute mit einer Regierung PotncareS rechnen könne. ' Die Folge« -es Ultimatums. TU. PariS, 11. Mat. Der Intransigeant meldet: Der Vertreter Deutschlands in Paris wird ein Protokoll zur Er gänzung des FriedenSvertrageS zu unterzeichnen haben. Ge neral Rollet wird tn Berlin «ine Note überreichen, in der de» deutschen Regierung ausigetragen wird, Kavallerie und Ist- fanterie bis zum 80. Mat zu entwaffnen und daS Flugwesen vis Ende Juli abzubauen. Die Interalliierte Kommission, die sich mit der Aburteilung der Kriegsschuldigen beschäftigt, wird in Berlin einen neuen Schritt unternehmen, um er gänzende Ratschläge für die Errichtung des Reichsgericht» in Leipzig zu ergreifen. Dieses soll seilt« Tätigkeit sofort ab nehmen. Die ReparatiorrSkommtssion wird «inen Gesamt bericht über die Verfehlungen Deutschland» gegenüber den Bestimmungen des FriedenEvertrage» verfasse». Die Repa rationskommission soll ne« organisiert werden. Die Kom mission Kr -ie Rückerstattung in natura wird sehr erweitert. BiS -um Ende Le» Monat» Mai Mir- die RevarationSkom- mifsion -ie Garanttekomurifsio« einsetzen, -te rhren Sitz tn Tageszeitung Diese» Bl«tt ent-Llt die «Etliche« Beka»»t»«ch»«De» der A«t»h»»Pt»«msch»fte» Dresdem-Altst. ««d Dresden-Reust., de» Amtsgerichts Dresden, der Superi«te»de»t«r Dresden II, des F»rstrenta«ts Dresd«, sowie der Gemeinden Blnsevitz, Loschmitz, Weißer Hirsch, Rochmitz, Dühlsu, Weißig, SchSnseld, Wachwi-, Riederpo,ritz, Hostermitz, Pillnitz, Dobritz, La»deg«st. Lnick «ch »erlag: »rigim-Wtchinlckrrrt mch Verl«,«»»st»lt Her»»»» Mtzrr » vlastwtg. / Mra»tw»rtiich für sie Gchristlett»»«: Ott» Kr. Ztwwervum«. Drettm; für de» «»zrigniNU: P«U L«»»»ld, Drrldm. von Tnvpentetlen -er Reichswehr befindet sich im Abstim mungsgebiet. Gleiwitz, 11. Mat. Die Obevschlesische Post, ein« in Gleiivitz in deutscher Sprache erscheinende polnische Zeitung, meldet: DaS polnische Kommando veröffentlicht folgende Be kanntmachung: Ans Grund einer Vereinbarung -er Obersten Leitung -er Truppen -er Aufständischen mit -er interalliier ten Behörde sind die militärischer» Handlungen eingestellt und ist eine Abgrenzungslinie festgesetzt worden, auf -er die Auf ständischen Halt gemacht halbe». Diese Linie entspriA voll -en Stellungen, -i« dir Aufständischen besetzt halten. Die in teralliierten Behörden haben die Gewähr übernommen, diese Linie aufrechtzuethalten und den Waffenstillstand -urchzufüH- ren. Die Abgren-ungslinie läuft längs -er Oder bis zur Fähre westlich von Dsttevgowitz. darauf durch Kandrzin west lich von Ujest, Grotz-Gtrehlitz und Kolonnowska, östlich voy Gutentag -ckrch Botzauowitz, Kreis Rosenberg, bis zur pol nischen Grenze. Der Ches Les Stabes: Boreloavsty. Der Führer -er Grupp« Ost: Hauk. London, 11. Mai. Im Unterhause erklärte Cham berlain, LaS polnische Vorgehen in Oberschlesien sei ossensicht- lich ein überlegter Bevsuch, den Vertrag von Versailles nn- wirksam, zu machen. Die britische und bi« verbündeten Re gierungen hegten »richt -ie Absicht, «s zuzulaffen, -datz die jüng sten beklagenswerten Ereignisse sie irgendwie von der gerech ten Durchführung des Vertrages ablenkten. Die aufrü-re* rische Bewemrng habe eine höchst schwierige und heikle Lage geschaffen. Er ziehe es deshalb vor, sich auf -ie Erklärung zu beschränken, Latz die briMche Regierung in engster Füh lung mit Le« verbündeten Regierungen da» beste Mittel er blicken, mit L«r Dache ßrrtg »« werden Die britische Ns- äieeung hob«. ,bereit» »m»cht-, welche zurzeit erwöge« würben. Be r li », 11. Mai. -dach einer Meldung der „Boss. Ztg." auS London stellt die vom Botschafterrat an Polen gerichtete Note fest, -aß die polnische Regierung nicht vollkommen der Verpflicht««» genügt habe» die i« ihrer Macht stehenden Maß nahmen sofort zu ergreife«, um die aufständische Bewegung tn Obevschlefie» zu verhindern. ES sei erwiese«, -aß die In. iurgenten zahlreiche Waffen und Munition aus Polen erhal ten Hättch» und Laß sich unter de» Aufständischen Soldaten in polnischer Uniform -efanden. Die polnische Regierung wird aufgefordert, öffentlich und kategorisch die Aufständischen zu desavouieren und Li« Schuldigen auf ihre Verfehlungen hin- zuwetsen. sowie -ie strengsten Maßnahmen zu ergreifen, um jede Verbindung mit d«Moberschlesischen Agitatoren rundweg abzulehnen, gleichgültig welcher Art diese Verbindungen auch sein möge»». Die alliierten Regierungen betonen ihre Ver pflichtung, den Versailler Vertrag zu achten uod würben sich gezwungen sehen, -ie polnische Regierung gelLlich veranttvorb Lch zu machen für jeden Schaden, falls tatsächlich polnische Elemente versuchen sollten, sich a» dem Eigentum -er Ober schlesier zu vergreifen. Die alliierten Regierungen seien ge sonnen, -ie Ausgabe, die ihnen -er Vertrag von Versailles be züglich Oberschlesien auferlegt -habe, in voller Freiheit Lurch Anfuhren. Sie würden sich in keiner Weise durch eine» Ver such beeinflussen lassen, -er sie vor einer vollendeten Tatsache stellen möchte. TU. Sosnowice, 12. Mai. Wie die polnische Teke- graphen-Agentur mttteilt, geht -ie Demarkationslinie, -ie Korfanty mit -er Interalliierten Kommission vereinbart Hot, über Drterdowttz — westlich von Ujest — Groß-Strelitz und Hossowska, läßt Guttentag außerhalb und geht -en Grenzen der Kreise^Lublinitz und OelS entlang. Die französischen Truppen nffrden hinter die Demarkationslinie zurückgezogen. In Len Gebieten innerhalb dev Demarkationslinie geht -ie Verwaltung sofort an -ie Pol«n über. Es bezieht sich dies auf -ie Grenzpolizei und Gendarmeriehehörden. Die Inter alliierte Kommission hat eine allgemeine Amnestie erlassen für alle, -ie am Aufstand beteiligt waren, gleichviel auf wel cher Sette sie gefochten haben. Die gefangenen Deutschen wer den -er Interalliierten Kommission übergeben; die gefange nen Polen gehen an Polen zurück. DaS Exekutivkomitee beginnt als vorläufige Regierung seine Tätigkeit. TU. Oppeln, 12. Mai. Bet -er Etsenbahndirektion Kattorvitz erschien gestern ein« polnische Abordnung und ver langte von den Kontrolleuren der Eisenbahndirektion di« Ab setzung des EisenbahndirektionSpräsidenten und sechs namenb- lich angeführter Dezernenten. Die Beamtenschaft hat dieses Verlangen einstimmig zu-vückgewiesen. Die polnische Abord nung stellte darauf daS alternativ Ansinnen, die Beamten aus zwei Monate zu beurlauben und ihre Stellen von Polen zu besetzen und als 8. Vorschlag, die Beamten in ihren Stel- lungen zu belassen, sie aber nur noch beratend neben pol- nischen Beamten tätig sein zu lassen. TU. BreSlau, 12. Mat. Die „Oberschlesische Grenz- ztg." veröffentlicht einen Tagesbefehl der Gruppe Ost, in -em es heißt: Soldaten! AufständiM«! Ein Befehl versagt uns, -en Kampf weiter zu führen und zwingt unS, die «ingenom- mene Linie nicht zu überschreiten. Aber Ihr dürft nicht ver- gefsen, daß der Kampf noch nicht zu Ende ist. Wenn die Zett und der Befehl kommt, werden wir weiter in den Kampf gegen den Feind ziehen zur Befreiung des Restes unsere» Landes. - . . . . TU- Berlin, 1L Mai. Wie da» ,Herl. Tagebl." zu- verlässig erfährt, haben englische Offiziere am DtenStag bet Kan-rzin daS Kommando über die rm Kämpfe mit den pol- ibernommen. TU. London, 12. Mai. Nach englischen Blättermel- -ungen erklärte Korfanty, er werde in einer Woche ganz Oberschlesien besetzt haben und die Provinz einfach annek tieren. , Berlin, 11. Mai. Einstimmig bezeichne« die Blattes das Abkommen der interalliierten Kommission mit Korstrnrw über -ie Festsetzung einer Demarkationslinie als einen Bruch des FrtedenSoertrageS. Nach der „Boss. Ztg." machen sich -le Vertreter der Alliierten in Oberschlesien durch diese Hand lung -er aktiven oder passiven Begünstigung -eS Aufstandes schuldig, dessen sofortige» Aufhöreu -er Botschafterrat von -er Warschauer Regierung so energisch verlang hat. TU. Haag, 12. Mai. Geir dem Bestehen der Allianz ist niemals in der englischen Presse ein derartiger Ton gegen Frankreich angeschlagen worden, wie anläßlich dek oberschle sischen Krise. Die „Times" melden an» Beuthen: Däs Er gebnis -er Verhandlungen zwischen -er Interalliierten, Kom mission und den Irrsurgenten ist die Festsetzung der Korfanty- Linie als Demarkationslinie der aufrührerischen »ewegur»«. Die Interalliierte Kommission erklärte sich vom 10. Mai ab für verantwortlich für -tose Gebiete, aber die Aufrührer Ge hauen weiterhin die Eisenbahnen in ihrer Hand. Damit, sagt -er Korrespondent, ist der Durchfall der Alliierten in Over schlesien vollständig. pagnie stark war, mit KolbenistSßeu _ iche«Ven«e. — List» -er Bauaoverkschule erschienen gestern echt Insurgenten, ließen verschiedene Zimmer auSsüche» uu- iäsiepten alles fo»2. »bas an EinrichtungStzegensiäriden branch- öar erschien. ' Berlin, 11. Mat. Roch Meldungen cutS Oppeln hat -ie interallAerte Kommission -ie Auslösung -er in den letzten Tage« gobtkdeten deutschen SelbstschutzverdänLe in Oberschle sien verfügt. — lDiese Meldung zeigt mit größter Deutiichreit, wie Menig die Entente von dem Ernst der Lage in OLerschle- sien unterrichtet ist. Die Schriftltg.) Oppeln, 11. Mat. Nach einem Warschauer Funkspruch „An alle" soll ein ,^WanenstillstanL" zwischen Korfanty unü -er nrteralktierte» Kommission abgeschlossen worLen sein, -er eine Abgrengruvgslin«, entsprechen- -er Korfanty-Lini«, fest setzt un- bestimmt, Laß ein Exekutivkomitee Ler Aufständischen im oberschlesische« AnfstmödSgebiet die öffentliche Gewalt übernimmt, -aß die Polizei- uub GenLarmerieverwaltun» an »ie Aufstätchischen übergeht und -ie LanLräte ihre» Amtes enthoben werden. DaS einzige Zugeständnis für -ie Inter alliierte KvmmMorr scheint noch diesem Funrkspruch die Er laubnis zu sein, Straffreiheit erlassen zu dürfen. Ferner sol len die Aufständischen im Eürveruahmen mit Len italienischen ; Truppen die Stadt Pleß besetzt halben. Zu diesem Funkspruch ist zu bemerke»: ES erscheint ein Ding der Unmöglichkeit, daß sich die italienischen Truppen -en Aufständischen, Lenen gegenüber sie sich mit so hervorragender Tapferkeit geschlagen haben, ergeben. Es erscheint ferner unmöglich, -aß die bevoll mächtigten Vertreter Englands, Italiens uNd Frankreichs tnkgegen allen ihren Versicherungen, sich dem aufständischen Führer ergeben und die bisher der Interalliierten Kommission zustehenden Machtbefugnisse an ihn abtreten. Der deutsche Bevollmächtigte in Oppeln ist angewiesen worden, umgehend von dem General Lerond bindende Erklärungen über die in dem Funkspruch mitgetetlten Tatsachen zu verlangen. London, 11. Mai. Reuter verbreitet folgende Ntit- teilung: Eine aus zuverlässiger Quelle stammend« Nachricht, wonach deutsche TruppenzlHammenlziehungen in der Gegend von Rosenberg stattstnlden, wird hier als sehr ernst angesehen, «lau hofft, daß die sehr ernstlichen Folgen einer deutschen Wiedervergeltung vermieden werden. Die Deutschen haben bisher die größte Zurückhaltung beobachtet, äber der gute Eindruck, -er in vollem Maße hier bestand, würde durch -en Ersuch eines Appells an -ie Gewalt beseitigt werden, be- , sonders während der Bemühungen der Interalliierten Kom mission, die dentsche Bevölkerung gegen Angriffe bis zum Aeußersten zu schützen. Die Haltung Ler Warschauer Regie rung wird ernst beurteilt. Die Nachricht über einen amtlichen Beschluß, die Aufständischen zu ermutigen und -er Ausruf vallers zugunsten einer Unterstützung der Aufständischen be seitigen hier die Ueberzeugun«, daß -ie Warschauer Regierung den furchtbaren Ernst -er Lage nur unvollkommen ersaßt hat. — Dazu wird -em ESTB. midgeteilt: Wenn -ie Bevöl kerung selbst in den bedrohten Gebieten sich mit allen Mitteln gegen die polnischen Banden zu schützen bestrebt ist, so handelt es sich hier um Handlungen Ler Notwehr,-a die bisherigen Maßnahmen der Interalliierten Kommission kNsterlel Ge währ für ausreichenden Schutz -er deutschgesinntey ob^rschlr- üschen Bevölkerung geboten haben. Auch wenn sich Li« Mül- düng von -em angeblich geschloffenen „Waffenstillstand" bcstsi- tigen sollte, so bietet ein LerarttgeS Abkommen nicht die ge ringste Sicherheit für Leib und Leben Ler Bewohner in dsn aesichrdeteu Gebieten. Die Nachricht über deutsche Truppest- zusammenzielmngen in Ler Gagen- von Rosenberg stammt »em Anschein nach auS polnischer Quelle. ES wird nochmals