Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 15.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192101152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19210115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19210115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-01
- Tag 1921-01-15
-
Monat
1921-01
-
Jahr
1921
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mark ISO 13.80 Mark arte Nieder sterei enhold tversam» lechnung- Adfeimip Roman von Lo la Stein. »LMU! Die Schuld, die -wischen un» liegt! i. Januar korke steuer, doch erwi nicht ebenso die icklunz »slSbig. Wenn wir vorhin sagten, daß keine Gegenleistungen geben werden sollen, so trifft das in einem Jolle nicht zu. Hochhmip Matratze zu n, Pillmtzei weiß mm alle». Weill von mein« seine Lat gesühnt. Und nicht mehr unter den Lebenden weilt." üb« den Lod triumphiert da» Leben, über die Schuld die Liebe. Da» Leben sendet an» seinen Ruf, Irene. Wove« wir ihm nicht Msgentz- 44;.« 240,r 258-, 68,A 424,U bersamw- 1920 auj- ^derungrir mittag- t (abdS. >/»»! 2 Stunden Zeit ä 5 Ptark Straßenbahn »Rein, Irene! Einst konnte un» diese Tat trennen, heute nicht mehr. Heute, da sie gesühnt ist. Und wir beide sind frei von jeder Schuld. Wr können un» in die Augen blicken, wir können hocherhobenen Haupte» Seite an Sette gehen. Wir taten nichts, wa» da» Licht scheut." .Aber mein Bruder tat e». Horst, wir kommen nicht üb« den Lod hinweg!" Da nahm er sie behutsam in seine Arme, sah ihr dicht, ganz dicht in die wundervollen Augen. „Stärker al» der Lod ist die Liebe, Irene! Sie führt un» gufammen.^ „Du könntest so denken, Horst, du» Der da» Der- Irene tat da» Alleinsein «obl. Sie hatte lange und heill geweint, und die Lränen hatten ihr Erlösung ge bracht. Sie brauchte Walter» Lo» mm nicht mehr -u be- Vagem ihm «ar wohl, « hatte die Ruhe gefunden, bi« seine Lat ihm einst geraubt. Weder und wieder la» fie seine» Brief, verweilte sie bei dm Worten: „Horst Bolkmer weill mm ave»." Und al» jetzt da» Mädchen -u ihr in» Zimm« trat und ihr de» -Pttobtm Manne» Karte übeneichte, da war Irene nicht einmal überrascht. Sie hatte sein Kommen erwartet. Sie empfing ihn in ihrem Zimmer, ging ihm ent- »eg«, d« bleich, erregt, doch mit einem ElückÄeuchten in lug täglich mw, Tolk' manche» O sübst ergri! fültt. wirst - Irene, Du weiht, wie ich Dich geliebt habe mein ganze» Lebe» lang. Und wenn ich Dich dennoch unglück lich machte und alle», wa» Du einst erhofftest, zerstörte, so weih ich doch, bah Du einem Toten nicht mehr grollen wirst. Diese» Bewußtsein macht mich ruhig. Versuche, Dich frei -u machen au» dem Druck, der auf Dir lastet, versuche ein neue» Leben zu beginnen, da» ist meine letzte vtttam s" " Horst Schuld und »oa Dein« Liebe. Ich muhte ihm beichten! Lebe wohl, meine geliebte Arene, wenn die Wünsche esttM Gterllundeu Kratt besitzen, so muht Du noch einmal gvicktich «erden im Leben. Lebe wohl. Dein Walt«." Avene hatte ihren Mann am gestrigen Abend, al» er nach Hause kam, mit der Nachricht mm Walter» Tod Sie dritten sich in stummer Ergrifseuhett die Hände. „Du hast dieselbe Nachricht «halten wie ich, Irenes" „Du meinst die Nachrichc von Watt«» Sterben, Horsts Ja, di« habe ich erhallen. Und bin innerlich zu frieden, «ott «mm fand, wa» « lange suchte: die Ruhe." „Du weiht, Irene, wa» « mir geschrieben?" Sie reichte ihm Walter» Brief und er gab ihr dm, den « «mtzlaugeu. Und al» ste beide gelesen, entstand ein lange» Schwaigen. Nun walteten deine Rätsel mehr und keine Geheim nisse -wischen ihnen, nun lagen ihre Seelen osten und frei voreinander. Ave» wußten die beiden Menschen nun von sich, alle», um» -wischen ihnen gelegen, wa» sie ge trennt uttb mm wieder verbunden. Horst flüsterte endlich tu die Stille hinein: „Darum wurdest du Helnnet Körn«» Frau, Irene, darum!" „Ja, »eil ich keinen anderen Weg sah, den ich gehen hatte sich in Anschuldt- Sie blieb ganz still, bi» in» «rt^ der ihr Schmer» um den schien. «ar ste dann von ihm gegangen, ohne ? Nach langer Debatte gehen die Anträge an den Haus- hattausfchuß A. — Abg. Rammelsberg iDnil.) begrün det dann seinen Antrag, die Regierung um Auskunft zu er suchen, inwieweit die dem Reich gehörenden TruppenübungS- Mit groben ungläubigen Augen sah fie ihn an. „Wie meinst du da», Horst? Ich verstehe dich nicht." „Macke dich doch frei, Irene, au» einer Ehe, die dir niemals Glück gegeben. Gehe fort von dem Manne, der? dein« nicht wert ist." Ihre Arme sanken ihr schlaff herunter. „Und dann?" fragte fie müde. „Dann — kommst du »u mir!" Wie ein Jauchzen Vang seine Stimme. In fassungslosem Staunen sah fie ihn an, hob ab wehrend die Hände. „Horst — da» ist unmöglich, da» kann nie sein!" h r r lift für da» d Fried- t enthLj Heim«- er alte» ! Artikel! t Staats. Km <i>- : hervor- veschichle «sächsisch Verfasser eilen l» rch zwei ändi scher nsitz ver- öeiträze, chte fetn- Die Mi tt sbüch.'r heft uird nge«, s» anstatte, soll nämlich für jedes lebende Kind eine Gebühr gezahlt wer det,. Also eine Geb-urtssteuer! Bei Fehlgeburten, bei Tot geburten, wo nreistens erheblich mehr Arbeit wie bei einer normalen Geburt tft. wird nichts gezahlt, nur für ein leben des Kind. Ttegrünbnng: di« Freude über eine Geburt ist so groß, daß schon früher viele Eheleute bet einer Geburt eine Gabe für einen wohltätigen Zioeck gestiftet haben. Es wird wohl nichts vernichtender für unsere zukünftige GeburtSzahl sein als diese Gedurtssteuer. Bis jetzt gibt es wohl in keinem anderen Staute eine solche Steuer, aber es gibt Staaten, die bei Geburten, besonders bet einer vierten ober fünften, eine Prämie zahlen und eine Reihe von Städten und Bereinigun gen in Deutschland tun dies auch. Daß man aber die Gebur tenzahl mit einer Steuer auf Lebendgeburten heben will, ist wirklich 10 eigenartig, daß es eben nur in Preußen ivährend der noch dauernden Revolution möglich ist. Es ist ein Beiveis, wie verwirrt dieKöpfe heute sind. Daß das Gesetz mit dieser Steuer, wenn alle anderen Leistungen frei sein sollen, eine Unmöglichkeit ist, liegt auf der Hand. Eine vslisläaadch neue, sehr einschneidende Bestimmung chiin ersten Parugr«when des neuen Hcbmnmenrnirtzes ent- hüttea. Dieser Paragraph besagt, daß alten «Frauen in Preu ken Hedammoatzitfe zusteht, die sich auf alle Vorgänge wäh rend der Schwangerschaft und der Geburt, sowie des Wochen- betles erstreckt. Ursprünglich stand in -em Entwurf noch das üßbrdcho , da- ^rber als unnötig tzerauSge- strichen wurde, da dies ja schon im Sinne der Fassung läge, ivftt dieser Bestimmung übernimmt der Staat eine Verpflich tung, die bis jetzt wohl noch nicht dagrwesen ist, nämlich eine Leistung ohne jode Gegenleistung. Während wir bisher für alle Leistungen de» Staates gewisse ^Gegenleistungen in Form von Stenern geben mußten, und sich diese Leistungen im aü- Mtntstee des Innern Lipinski: DaS Grundsätzliche der Wohnungsfrage habe ich bereit» früher auSgeführt Küx bOOO Wohnungen in Sachsen waren Mittel «»gefordert, be rücksichtigt werden konnte aber nur etwa ein Drittel davon. Für daS Jahr ISSl find 10000 WohnungSbauten angemeldet Sie bedürfen nur der Ausführung lieber die Grundsätze deS „Und du bist unglücklich »worben an fett»« Sette?" .Ich konnte ibn nicht mehr achten, ich hatte ihn nie geliebt. Ich biu sehr einsam geworden, Hoest, wir «ollen davon nicht strrechen." „Doch, Irene, Mr wollen und müssen nun von un» sprechen. Wollen »vir deine» toten Bruder» Wunsch nicht r nicht ein nene» Lest« onftzonen denn bi« Wohnungsnot fft allgemein. — Aba. Ebert (Kom munist) benrtbndet den Anttng, sofort die Rationierung der «rotzen Wohnungen und deren Beschlagnahme durchzuführen, die fretwerbenden Wohnungen nebst Mobiliar den Obdach losen zur «ersügung zu stellen und gleichzeitig Mittel zum Bau neuer Wohnungen bereitzustellen. Die private Woh nu«g»hersto»ung darf nicht wieder einsetzen, sondern die Go» ztattsterung ist im Bauwesen strikte durchzuführen. nev, dem sächsischen Staate zu csiedlungszwecken und land- uud fortwirtschaftlicher Nutzung zur Berfügung gestellt wor den sind,- deS weiteren die Regierung zu ersuchen, die Grund sähe der geplanten Nutzung im Interesse der Bvlksernäh rung bekanutzugeben. Durch den sogenannten Instanzen weg werden alle Versuche, die Truppenübungsplätze lani^ wirtschaftlichen Zwecken zuzuführen, verschleppt oder unmög lich gemacht. Ministerialrat Dr. Sala: Das Wirtschaftsministerium hat selbstverständlich daS größte Interesse daran, die Trup penübuugsplätze schnellstens den landwirtschaftlichen Zrvecken zuzuführen. Die Verhandlungen waren aber »ehr schwierig, weil neben den militärischen und AbrvicUungsstel- l«n auch das Reichsschatzministerium ein gewichtiges Work mttzureden hat. Den Truppenübungsplatz Königsbrück gibt das Reich nicht her, und vom Truppenübungsplatz Zeithain ist nur ein kleiner Teil Mr die Landwirtschaft verfügbar, weil -aö Reich große Aufforstungen vornehmen wird. Die verschiedenen -Garnisonübungsplätze sind zumeist wieder in das Eigentum der früheren Besitzer zurückgekehrt oder neu verpachtet worden. Der Heller bei Dresden ist für Siedlungs zwecke nicht brauchbar. DaS Ergebnis ist also, daß Exerzier plätze, soweit sie nicht bereits verpachtet sind, in absehbarer Zeit -er Landwirtschaft erneut zukommen. Der Antrag gehl darauf an den Haushaltsausschuß A. — Nächste Sitzung: Freitag, -en 14. Januar, vormittags ^10 Uhr. Tagesord nung: Nachtragsetat und Anträge Dr. Hübschmann und Arzt zur Besteuerung des Mindesteinkommens und der Entschä digung der Gemeinden für Arbeiten der Finanzämter. 12.1. Brief 2272H 1173,H 1461,50 11662» 205,!L 1071,10 Uu-er obigem Titel veröffentlicht hie „Deutsche In du- iiinosrvrrespvndenz" M ihrer Nummer vom 7. Januar nach- Mbrn-e Beispiele dafür, wie sehr dem deutschen Staatsbürger selbst in Kleinigkeiten oft von amtlichen Stellen durch eine zu bnreantrattsche Handhabung der Bestimmungen das Leben erschwer* wird. VN* W» tzd-V Witz Gefühl sprach, über da» man nicht hinwegkommen kann?" „Gerade ich, Irene! Denn wenige Menschen kennen wte ich hte Seelen, wenige führt ihr Leben in Abgründe und Dunkelhetten, so wie e» mich führt. Ich habe viele» gesehen »mb kann daher viele» begreifen, viele» verstehen, viele» verzeihen. Und ich weiß, daß die Schuld, die SSchstscher Landtag. ll. Sitzung vom 18. Januar Auf der Tagesordnung stehen verschiedene Anträge über die Behandlung der Wohnungsnot. Abg. Rvllig (Dtsch. Vp.) begründet zunächst den Antrag seiner Fraktion, die Re gierung um Auskunft darüber zu ersuchen, was sie zur Be hebung der Wohnungsnot in Städten und auf dem Lande sowie in der Besiedlungsfrage bisher getan hat und ferner zu tun gedenkt. Die Wohnungsnot ist größer als je. Man be handelte Wohnungsfragen in den Bureaus, hat aber diejeni gen Kreise auSgeschaltet, die Erfahrungen haben. Mit Regie bauten wird den Wohnungsuchenben nicht geholfen. Gehen wir wieder zu den Leuten der Praxis, -ann wird sich die Bautätigkeit beleben und dadurch die so ersehnte Arbeit ge schaffen. Hilfe muß auch den Leuten worden, -le ihre Häuser nicht mehr reparieren können. Der Redner beantragt Ver weisung des Antrages an -en HaushaltauSschuß A. — Abg. F e l l isch (Soz.) begründet seinen Antrag, die gemein nützigen Bereinigungen der baugewerkltchen Arbeiter in ihren Bestrebungen, dest Zwischengewinn beim Bau von Kleinwoh nungen auSzuschalten, durch Zuschüsse aus Staatsmitteln rar- tlästig zu unterstützen, neben der Förderung des Kleinwoh nungsbaues eine restlose Ausnutzung vorhandener Wohn räume durchzuführen und jedem Verfall von Wohngebäuden entgegenzntreten. Den gemeinnützigen Vauvereinigungen könnte durch Lieferung von Baumaterialien entgegengekom men werden, und auch zur Erhaltung bestehender Häuser müßten Mittel vorhanden sei«. Der Privatbau werde in Zukunft nicht mehr möglich sein, einzig un- allein den ge meinnützigen Vauvereinigungen gehöre die Zukunft. Die Regierung möge schließlich Auskunft erteilen über die Still legung von Ziegeleien wegen Ziegelüberfluß. Ein« Behebung des Wohnungsbaues sei unmöglich, wenn die Regierunq aus nichtigen Gründen die Stillegung von Ziegeleien zustimme. — Abg. Iähnig (Demokrat) begründet den Antrag, die Re gierung zu ersuchen, Maßruchmen zu treffen, daß bei der Aus führung von WchnungSbauten aus staatlichen und Gemeinde mitteln das freie Baugewerbe voll berücksichtigt wird. Der Mittelstand ist keine absterbende Volksschicht, und gerade das Ballgewerbe darf nicht durch staatliche Maßnahmen beschäf tigungslos gemacht rverdeu. Mit der Herstellung von Arber« terwohnungen ist dem Wohnungsproblem nicht beizuöommen; Seltene «e- e Schneller em Zubehör 1500 M. zu -N., Schön- >t., Paeßlcr Der betreffende Selbstversorger hat infolgedessen das Statistische Arm antelephoniert und gebeten, ihm zu gestatten, daß die Meldung per Post zugeschickt und daß dann am Ende des Monats der schuldige Betrag per Postscheck überwiesen würde. DiesoS einzig vernünftige Verfahren wurde abge lehnt und -man weigerte sich auch, dem beer. Selbstversorger zwölf Vordrucke für die Meldung zu geben aus dem Grunde, weil man ,chie Kuverts für jede Woche extra drucken ließe". Wenn nn» die Persönlichkeit deS Einsenders dieser Mittei lung nicht die absolute Gewähr für die Richtigkeit böte, so würden wir versucht sei», die ganze Angelegenheit für einen Irrtum zu halten. Da ein solcher Irrtum aber auSgeschlos sea erschemi, müssen wir diesen Fall alS eine der vielen Be schwerde» über eine burecnrkratische Handhabung der ohnehin lästigen Bestimmungen registrieren, die wir so oft erhalten und von denen wir angenommen hatten, daß sie nun endlich einmal durch ein vernünftiges Verhaften der in Betracht kom menden Stellen überflüssig werden würden. Wie unklar manchmal auch die amtlichen Stellen, -ie auf strengste Innehaltung ihrer Vorsthrtsten sehen, selbst oft über die grundlegendsten Fragen sind, zeigt folgende Mitteilung. Ein Leser unseres Blattes annoncierte vor zirka einem Jahre nach getrockneten «nrtoffelfchalen für fein Vieh und gab an, -aß er bereit wäre, einen Preis von 14 Pfg. pro Pfund zu zahlen. Neuerdings wollte er wieder annoncieren, um sich aber nicht strafbar zu machen, telephonierte er bas PreiSamt an und erhielt dort den Bescheid, daß eine Meldung, ehe er eine solche Annonce aufyeve, noch erforderlich sei. Man ver langte die Zeitungen, in denen er annoncieren wollte und gab ihm telephonisch die Genehmigung, die Annonce aufzu- gedem Gleichzeitig wur-e ihm aber bedeutet, daß ex einen Preis in dieser Annonce nicht angebcn dürfe, da dies noch l'trdoten sei. Auf die Frage aber, welchen Preis er denn bezahlen dürfe, ohne sich strafbar zu machen, >var man sich in aer betr. Amtsstelle Vollständig im Unklaren. Der betr. Herr Munte nun-Preise von 2b—80 Pfg. pro Pfuird und es wurde Mm daraufhin der Bescheid, daß entgegenstehende veftimmun- g?n nicht vorhanden wären. Feftzustellen, welchen Sinn aber dann die BlNTschltft Haven soll, daß -er Käufer von getrockneten nartofftkfchalen bei seiner Annonce keinen der nicht beanstan deten Preise angeben darf, dkervt der unergründlichen Weis heit -es Inständigen Preisamtes Vorbehalten." Sie bedürfen nur der Ausführung lieber die Grundsätze deS Lanbe-wohnungSamte» wird dem Landtag eine Denkschrift -ugehen, und die Negierung bittet, -ie Beratungen im Aus schuß bis nach Erscheinen der Denkschrift zu vertagen, lieber die Aufbringung der Mittel ist zu sagen, daß die Mittel des Reiches erschöpft sind. Man wollte deshalb zu einer Nttet- steuer greifen, aber diese dürfte an dem Widerspruch Preu ßens scheitern. Den Wohnungssuchenden ist damit also nicht geholfen, und die Regierung erörtert deshalb, wie aus fach fischen Mitteln di« Herstellung von Wohnungen beschleunigt werden kann. Man denkt an eine Erhöhung der Gründ est man auf der anderen Seit«, ob man dabei Mieten mittelbar verteuert. Uns fehlen in Sachsen 64 000 Wohnungen. Den Mittelstand hat noch nie mand abgehalten, Wohnungen zu bauen. Aber warum hat die privat« Bautätigkeit versagt? Weil sie von tapitalistischen Grundsätzen geleitet wird. Deshalb haben alle Kreise die Forderung erhoben, daß der Ausgleich aus allgemeinen Mit teln gedeckt wirb. Dabei ist auf kapitalistische Interessen kei nerlei Rücksicht zu nehmen. Allgemeine Mittel dürfen nur unter der Kontrolle der Allgemeinheit Verwendung finden. SS wird weiter darauf zu achten sein, -atz die Gemeinden zuerst Mittel erhalten, weil sie die Hauptträger der Woh- nungSpolitik find. Dabei ist Regiearbeit wohl unbediugt ge boten. (Widerspruch und Zustimmung.) Wetter sind gemttn- nützige Bauvereinigung zu unterstützen. Endlich soll ver sucht werden, auch bei der Beschaffung der Baustoffe den Ge meinden Einfluß zu verschaffen. Eine Beschlagnahme von Prtvatmobiltar ist ausgeschlossen, sofern di^es in -en Besitz der Familien übergegangen ist. DaS Ministerium des In nern will mit allen Mitteln die Wohnungsnot lindern, und wenn dabet eine größere Selbständigkeit des Landeswoh- nungSamteS gewünscht wird, so wird sich auch darüber reden lassen. Ich verrate weiterhin kein Geheimnis, wenn ich sage, daß in -er letzten Gcsamtmtnistersttzung beschlossen worden ist, daß bei Vergebung aller öffentlichen Arbeiten die vereinbar ten Tariflöhne zugrunde gelegt werden. ««nein»» auf Dinge, die im allgemeinen Interesse lagen, be schränkten, wir- hier der Waat zu Setstuirgen verpflichtet, denen keine Gegenleistungen gegenüberstehen und die persön liche Ansprüche einzelner befriedigen. Zudem geschieht das tu einer Zett, wo -er Staat nicht iveiß, woher er da» nötig« Geld zu den allernötigsten Ausgaben hernehmen soll und der Staat-bankerott droht. Es hat bis jetzt sich niemand daran gestoßen, daß die Hebammen für khre Leistungen Gebühren erhielten, und meisten- wurde freiwillig niehr bezahlt, al bte Gebühren bestimmten. Den Bedürftigen stand, soweit sie nicht Kassen angehörten. der Armenverband zur Seite, der diese Kosten bezahlen mutzte. Nach dem neuen Gesetze über nimmt der Staat etwa SO Millionen Mark Kosten, um diese unentgeltliche Hebammenhilfe einzuführen. Man würbe eS nicht für möglich halten, -atz Politiker, di« doch di« finanzielle Lage unseres Staates zur Genüge kennen, in heutiger Zeit derartiges zum Gesetz machen wollen, wenn hier nicht -er sozialdemokratische Standpunkt der kostenfreien Heilbehand lung, wte er im Erfurter Programm festgelegt ist, in Frage käme und die ganze Sache auf eine Sozialisierung des ganzen HellwesenS Hinausliese, die mit dem Hebaminenberufe be gonnen werben soll. (Nachdruck verbot«.) Irene Glättete do» Schreiben, da» von ihren Lränen vielfach verwischt, von ihren klammerttben Fingern zer knüllt worben wir. Wied« la» fie die letzten Worte be» vrud«»: „Irene, ein Sterbender schreibt Dir heute. Die Gräß liche Seuche, die hi« seit Wochen grassiert, der ich so ^pfer noch entreißen konnte, hat nun auch mich ffen »mb damit meinen Willen und Wunsch er- kann nicht mehr lange lcken, nach »»»einem Lobe diese Zetten «halten. „In welch unerschöpflicher llbnbelehrsaurkett der heilige VnroaukrattuS bei uns immer nach tätig ist, lehrt folgender Vorfall. Ein Leser unseres Blatte- ist Selbstversorger für Milch und Bntter. Trotz- der intzioffchen ringetre-enen Er- leichterungen -er diesbezüglichen Vorschriften muß dieser Selbstversorger jede Woche eine Meldung an das Statistische Amt schicken. Dieselbe enthält nur wenige Angaben, die an nnd Mr sich ganz unwesentlich erscheinen. Er muh aber außerdem pro Woche ungefähr 2 Mr. zuzahlen, da er gegen Miichkorten ein kleine- Quantum Milch an seinen Schweizer und die Kinder seine- Kutscher» abgibt. Zur Uebermtttlung der vorerwähnten Meldung braucht -er betr. Bote ca. ih-, bi- 2 Stunde«, die jetzt pro Stunde mit etwa ü Mk. bewertet wer den müssen. Außerdem muß er zweimal Umsteiger-Straßen- bah« benutzen zu 80 Psg. — l,60 Mk. Di« ganze Geschichte tostet also
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)