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E SäcbUcbe DWW»»SMWlTe g 6 S A 6 ltUN g L^-«g«rfs-r <?lbg-»p-st« «l-s-wt, - 0^/0 Dieses Blatt ealhLlt die «Mtliche» Bekamtt»ach»mGe» VtMf U»»t» > Alg. D«ttsch» VluftMtG VsstschelSKmuor R».S17 D»«ttE Wasewitz Sonntag, IS. Dezember 1S2V Änzeigen-PreiS die «gespaltene Erundzeile oder deren Rau» 1.- Mark, im Textteile dre Zeile 2L0 Mark, für Tabellen- schwierigen Satz 50»/» Aufschlag Anzeigen-Annakme für die rmchste Nummer bis vorm. 11 kH». . Dresdea-Altft. «ad Deesdea-Reust., des Amtsqerichts Deesde«, der Saperiateadealar Dresden II, des Forstreutamts Dresden, ^.>?^«e^einden Blasemitz,Loschwitz,Weißer Hirsch, Nvchwitz, Bühlau, Weltziq, Schönfeld, Wachwitz,Niederpoyritz.Hosterwitz.Pilluitz,Dobritz,LaubegaL «nd Verla,: «lbga» vmhbnukerei und «erlagtansialt Her««« veyer » Lo vlasemitz. / verantwortlich für die Schrtfileinn,«: VN» Fr. Zimmermann, Dretten; für den Anzeigenteil: Panl Leopold, Dreien. zu prüfen. Der deutschen Delegation ist im übrigen et» Fragebogen überreicht worden, der gewtffe nähere Angabe» über die wirtschaftliche Lag«, die finanzielle Lage, die Ausfuhr und die Einfuhr Deutschlands verlangt. Brüssel, 17. Dezember. Der Sondervertreter der Agence Havas gibt eine sebr pessimistische Schilderung der gestrigen Verhandlung in Brüssel, die im wesentlichen durch die Ausführungen -es Reichsbankpräsidenten Havenstein be herrscht war. Der Vertreter der Agence Havas kommt M folgendem Schluß: Die Deutschen erklären: .^Verlangt für den Augenblick nichts mehr von uns, wir find mit unsere» Atem zu Ende! Laßt unS noch die Luft zum Atmen." Wen» das eintreten sollte, dann werden die Alliierten unter sich be raten und daran gehen, einen Fragebogen aufzusetzen, der schon in Vorbereitung ist und der den deutschen Delegierte» unterbreitet werden würde. Wenn dieser Versuch zum Zwecke eines Zusammenarbeitens mit den Vertretern Deutschlands keine zufriedenstellende Lösung ergeben sollte, dann bleibt nur noch übrig, -ah die Alliierten unter sich die Modalitäten aus findig machen, wie -er Vertrag von Versailles in einer Weis« angewandt werdcn soll, die unt der Lage Deutschlands am besten in Einklang steht. Diese Modalitäten werde man -an» in dem Verfahren, wie eS im Krredensvertrag für üaS daselbst festgesetzte Datum am 1. Mai 1021 vorgesehen sei, durch die Reparationskommission notifizieren lasten. Trotz dieses heute abend in Ententekversen herrschenden Eindrucks hege man noch die Hoffnung, -ah -ie Konferenz von Brüstet nicht mit diese» grellen Miherfolg enden werde, und es sehe so aus, als ob in dieser Beziehung der morgige Tag entscheidend sein könnte. — Zu diesen Ausführungen erfährt WTB. an zuständiger Stelle, -ah es unbedingt nötig war, der Gegenseite zuerst die außerordentlichen Schwierigkeiten der gegenwärtigen wird- schaftlichcn und finanzieller» Lage Deutschlands -arzustelleu. E« ist nicht verwunderlich, -ah diese ungeschminkte Darstellung auf die Sachverständigen der Alliierten zunächst einen viel leicht unerwarteten Eindruck gemacht bat. Diese Lage schließt iedoch nach Ansicht maßgebender deutscher Stellen nicht aus, daß auf -er Basis der durch -ie deutschen Darlegungen ge- «vonnenen Erkenntnis im Zusammenarbeiten mit den Sach verständigen -er Alliierten eine positive Lösung in der Re- parntivnSfrgqe gefrrn-en wird. Brüssel, 17. Dezember, «eh. Bergrat Htlger ist heute nach Brüste! geretst, um sich -er deutschen Delegation al» be ratender Sachverständiger anzuschließen. «tue sra»zSsischc „Entschädigung". Wie gemeldet, hat -er auf einem Turnplatz in Gleiwttz von französischen Soldaten aus nichtiger Ursache durch Ba jonettstiche schwer verletzte Oberprimaner Red, der noch heule an den folgen -er Verletzungen leidet, von der französische» Behörde eine Entschädigungssumme von 200 Mk. erhalten. — Man vergleiche mit dieser wie Hohn klingenden Lappalie die Entschädigungssumme, die Deutschland an französische Staats» angehörige zu zahlen gezwungen worden ist. Man braucht hierbei gar nicht an die Millionen für die Hinterbliebenen de» in Berlin getöteten Sergeanten Mannheim zu denken. Man halte sich nur -aS jüngste Beispiel von Augen, die 20 577 Mk. als Ersatz für die in Kuxhaven beschädigten französische» Offiziersunrsormen um die französische „Gerechtigkeit" ganz würdigen zu können. ,>reigegebeuc Flugzeuge. Berlin. 17. Dezember. Privattelegramm. Wie -ie „B. Z. am Mittag" erfährt, sind die für eine amerikanische Firma bestimmten il Funkerflugzeuge, die vor einiger Zeit auf Veranlassung der interalliierten Ueberwachungskommis- sion für Luftfahrt im Hamburger Hafen beschlagnahmt wor den waren, jetzt freigegeden wordev. nachdem sich herausge stellt hat, -ah zu ihrer Herstellung keine nach -em FrtedenS- vertrage abzuliefernden Materialien verwandt worden wäre». ZwaugSdurchsuchuuge» uach Waffe». Berlin, 17. Dezember. Nach Ablauf -er für -ie frei willige Waffenadlieferung festgesetzten Frist hat der Reichs- entwasfnungskommisfar Dr. Peters auf Grund -es Entwaff- nnngsgefetzes Zwangsdurchsuchungen für das ganze Reich an- aeordnet. Mit -er Vornahme dieser Zwangsdurchsuchunge» ist am heutigen Vormittag auch in Berlin begonnen worden, und zwar hat -ie Durchsuchung zunächst im Westen Berlin» eingesetzt. In der nächsten Zeit werden auch andere Stadt viertel Groß-Berlins einer Durchsuchung nach Waffen unter zogen. Go wird sich nach dieser Berechnung Herausstellen, daß jeder Arme jetzt bedeutend mehr als 100 000 Mk. besitzt und daß er von dieser Summe eine entsprechende Zwangsanleihe wird zahlen müssen. Diese Nachricht hat große Unzufrieden heit hervorgerufen. Man müßte also in dieser Hinsicht einige Einschränkungen machen und ein Mindestmaß der notwen digsten Möbel und Kleider festsetzen. Dafür aber wird es nitwendig sein, von denjenigen Leuten, die diese Gegenstände im Ueberflusse besitzen, eine Abgabe von diesen Gegenständen a»s Luxusgegenstände zu erheben. In der vo«tgen Woche er hielten die Notare die Verordnung, daß sie bet -en Kauf abschlüffen bet dem Verkauf von Häusern von der Kauf summe 20 v. H. zugunsten der Zwangsanleihe abziehen. Die Notare haben schon angefangen, sich danach zu richten, und zwar vom 18. November ab, worüber die Hausbesitzer natür lich wenig erbaut sind. — Eine abermaligeErhühung -er Post- und Eisenbahntarife. Nach einer Meldung der „Polnischen Telegraphen-Agentur" hat der Minifterrat am 15. v. M. beschlossen, mit Wirkung vom 1. Dezember d. I. die Post- und Eisendahntarife bedeutend zu erhöhen, um die Mindereinnahmen beider Verwaltungen zu beseitigen. (Bereits um 100 v. H. erhöht.) — Stockung in derKoh- lenoerforgung. Infolge fast -gänzlicher Einstellung der Kohlentransporte findet bereits seit einiger Zeit in Posen und auch anderwärts keine Belieferung der Kohlen marken mit Kohlen statt. Uns sind Haushaltungen bekannt, die bisher nicht einmal ihre Septemberkohlen erhalten haben, die Oktoberkohlen sind bisher wohl den wenigsten Haushal tungen geliefert worden, und von der Belieferung der No vembermarken ist bisher überhaupt noch keine Rede gewesen. Das Ausbleiben der an sich schon knapp bemessenen Kohlen- „.mengen" macht sich, nachdem der November mit einer s, empfindlichen Kälte eingesetzt hatte, sehr unangenehm be merkbar. — Brot- und Semmelpreise. Für den Stadtbezirk Posen werden die Preise wie folgt festgesetzt: Für 1 Pfund Roggenbrot 3,75 Mk. oder ein Bierpfundbrot 15 Mk. für 1 Semmel im Gewicht von 75 Gramm 1 Mk^, für 1 Wei zenbrot im Gewicht von 1 Pfund 7 Mk. Diese Pvetse gelten schon vom 13. November d. I. — Die Brotnot. Der staat liche ErnährungSrat beschäftigt sich jetzt mit der Frage des BrotpreiseS. Da der Preis des auS Rumänien eingeführ- ten GetroideS um das Dreifache höher ist und der Preis de» auS Amerika etngeführten Getreides noch höher zu stehen kommen sollte, so müßte die Regierung, «en» der btSbertge Preis von 4ch0 Mk. für ein Bter-Pfund-Brvt gegen- Karten abgabe erhalten werden sollte, 20 Milliarden Mark zunMrote bis zur neuen Ernte zulegen. Da die Regierung das nicht tuu kann, müßte der Preis für ein Bier-Pfund-Brot 17 Mk. kosten. Die Regierung beabsichtigt demzufolge da» Land in aktive und passive Kroise otnzuteilen, wobei der BrotprctS in den aktiven Kreisen, da» ist in denjenigen, die Getreide ausführen, auf der bisherigen Höhe erhalten bleiben würde, während er nn den passiven Kreisen, die sich mit dem aus Ru mänien oder Amerika etngeführten Getreide behelfen müssen, erhöht werden würde. —Höch st preise fürZucker. Mit Verordnung des Ministeriums für das ehemals oreußtsche Teilgebiet vom 18. November 1SS0 wurde als Höchstpreis für weißen Zucker im KVetnhandel 80 Mk. für daS Pfund und für gelben Zucker 25 Mk. für das Pfund festgesetzt. Dieser Preis gilt vom 1. Dezember d. I. — Diese Mitteilungen genügen wohl, um zu zeigen, wie eS in dem gepriesenen Lande Polen aussieht. Selbst Leute polnischer Abkunft, die einst für die Wiederherstellung Polens eifrig agitierten, möch- ten jetzt aus diesem Musterstaat hinaus und hinein tn daS damals von ihnen so verlästert« Deutschland. Politische Nachrichten. Französische Aogrifse aus die deutsche Industrie. Paris, 17. Dezember. Fn -er Kammer wurde «ine Interpellation des Abg. Detasallc beraten über die Maßnah men, die die Regierung zu ergreifen gedenke, um die Einfuhr nach Frankreich zu vermindern und die Arbeitslosen krise zu beseitigen. In seiner Begründung behauptete der Abgeord nete, die billige deutsche Ware bedrohe das Gleichgewicht des Weltmarktes. ES müsse mit Rücksicht auf die Industrie von Elsgß-Lothringen nach der deutschen Seite hin eine Barriere ausgerichtet werden. Wenn die örage entstehe, ob der fran zösische oder der deutsche Arbeiter feiern ''o.le, dann dürfe das keineswegs der französische Arbeiter sein. Mit -er GefüHls- poltttk müsse man ein Ende machen. Der Avgeordnete N6ron suchte durch «ine Statistik nachzuweiscn, -aß die deutsche In dustrie Anstrengungen mache, um -en beherrschenden Platz, den sie vor -em Kriege inne halt«, wieder zu erobern. Der Abgeordnete Gey de Wendel erklärte, die französische In dustrie leide durch die hohen Kohlenpretse: er verlangte Auf klärung über die Wirtschaftspolitik der Regierung. Daraus wurde die Weiterberatung der Interpellation aus Sonnabend vertagt. Von der Brüsseler Konferenz. Brüssel, 17. Dezember. Der amtliche Konferenz bericht über die Sitzung am Freitag vormittag besagt: In der Sitzung gab Staatssekretär Bergmann einen Uederblick über die Ansichten der deutschen Regierung in der Reparations- srage, wobei er einen Unterschied machte zwischen der Krage der «üdeparation in natura und der Reparation in Geld. Be züglich -er stteparation in natura skizzierte Staatssekretär -i-cirmanu einen Plan, der später revidiert und besprochen werden wird. Der deutsche Delegierte betonte die Schwierig keiten, die für Deutschland bestehen würden, Zahlungen in bar zu machen, solange die finanzielle Lage und der Kurv der Mark sich nicht gebessert hätten. Heute nachmittag findet zwi schen den Delegierten der Alliierten ein Meinungsaustausch statt über -ie Methode, -ie angewandt w«r-en soll, um gewiä« Vorschläge und Anregnvge» der deutschen Delegation näher Neue Zollschiebungen. Eine Memeler P-eldung -es „B. T." berichtet über große Zollschiebungcn bei -er Zollstelle tn Pvgegen. Der Leiter -eS Zollamtes ist flüchtig. Ein Zollinspektor und ein Vieh Händler wurden verhaket. Es bandelt sich vorwiegend um Sprttschiebungen und unerlaubte Viehausfuhr, ivodurch das Memelner Land abermals um über eine Million Mark Zoll einnahmen geschädigt wurde. Preuheuwahl. Berlin, 17. Dezember. Im Hauptausschuß der preu ßischen LandeSversammiung teilte der preutzffche Minister präsident Braun mit, daß in Preußen die Wahlen zum Land tag, zu -en Provinziallandtagen und den Kreistage» aa gleichen Tage, also am 20. Februar, staitstnden werden. E» soll hier zum erstenmal der Gedanke deS Großwahltag«» z»r Verwirklichung kommen. Ei»e »e»e Wahlmethsd«. Detmold, 17. Dezember. D«r lipptsche Landtag, -er am 3. Januar nächsten Jahres neugewählt wird, hat in dritter Lesung «inä Landtagv-vorlape angenommen, die wohl al» einzige in Deutschland -ie Wahl mit sogenannten Wahlschei nen Vorsicht. Der Landtag hat damit den besondere« ve- dürfntffen Lippe» Rechnung g«trageü, dessen Bevölkerung zu einem nicht unerhebliche» Prozentsatz« aus Kanderarbetter»^ besteht, di« «ährend eines großen Teile» de» Jahre» <qcher^ halb ihrer engeren Heimat jhr Brot verdienen müsse», Die Politik der verflossenen Woche. Der sächsische Ministerpräsident Buck der Kampf- »»sage der Kommunisten sein rein zozialtstischeS Kabinett «ufrechterhalten, obgleich es nur unter Anrechnung der kom- munistischen Stimmen eine ganz knappe rechnerische Mehl, beit von 2 Stimmen für sich hat. In einer proklamatlschen Erklärung macht er nun den Versuch, die Regierung in rein sozialistisches Fahrwasser zu steuern und alle Forderungen «ufzustellen, die man von sozialdemokratischer Seite gewohnt ist, darunter auch Sozialisierung der Bodenschätze uwd Um stellung der Produktion nach sozialistischem Grundsatz, dav heißt also Sozialisierung auf der ganzen Linie. E n solches Programm war Herr Buck den Kommunisten schuldig und er hat seine Schuldigkeit nach dieser Richtung getan, obgleich die Kommunisten deutlich genug erklärt Haben, daß sie das sozia listische Kabinett tn Sachsen lediglich unter «ine kurze Gna denfrist stellen. So ergibt sich daS ftir die Eharakterlosigkctt »er Sozialdemokratie bezeichnende Schauspiel, daß daS sozia listische sächsische Kabinett, um für die Kommunisten buno- «isfähug zu erscheinen, die Bahnen emer vevderblichen Politik «inschlägt. Herr Buck betont die Notwendigkeit, -te indu strielle Pl-oduktion tn Sachsen wieder auf die Höhe zu »ringen. Er hätte sich durch sozialdemokratische AuAnitaten tclehreu lasten können, daß zur Zett auch vernünftige Soz,a- listen m einer Sozialisierung den Ruin unserer Industr.e und unserer Wirtschaft erblicken. Wenn die industrielle Pro duktion in Sachsen gehoben werden soll, so muß sie dort ebenw wie in ganz Deutschland von der Sozialisierungsgefahr be tfrei t, werden. Der Gefolgschaft der Kommunisten zuliebe *»ber stellt sich Herr Buck um«r daS Gebot der Straße und so -vffenbart sich tn diesem Beispiel wieder einmal der ganze Jammer sozialistischer Rvgierungspolittt. Eine erfreuliche Wirkung scheint -aS Verhalten der Sozialdemokraten in Sachsen wenigsten- zu habe». Die Demokraten haben er- «annt, daß ihr Platz jetzt auf -er Sette -er bürgerlichen Partei ist. Dahin hat- sich wenigstens einer ihrer parla mentarischen Führer in Dresden ausgesprochen. Er hat tak tische Fühlung mit alle» ander» Lüraerltche» Parteien ge- fordert, um gegen die sozialistische Regierung tn gemetn- lame Opposition zu treten. Man darf unter diesen Umrstän- den annehme-n, daß Herr Buck mit seiner Regierung nicht sehr wett kommt. Auch di« kommunistischen Anträge, mit welchen sich der Landtag demnächst beschäftigen wird, zeigen bereits, -aß die Herren Kommunisten -te Absicht haben, der neuen Regierung nur «in kurzfristiges Lebe» zu gönne». — Wir haben- schon öfters darauf hingewiosen, daß der Völkerbund in allen wichtigen Kragen, die der KrtegSverhütung uwd Völkevversöhnung dienen, vollkommen versagt hat. Dabei wurde auch auf -en KommijisionSbeschlutz Bezug genommen, -er den Regierungen der Bölkerbundstaaten im Sinne eines norwegischen Antrages eine Einschränkung der Rüstungen empfiehlt und der im Ausschuß angenommen wurde, nach dem ihn der englische Vertreter als völlig unverbindlich für die Regierungen erklärt- hat. Dies war -schon «ine auSgc- fprochene Verhöhnung -es Abrüstungsgodankens. Zu einer «regelrechten Komödie artete aber -te Abstimmung tn der Vollversammlung des Völkerbundes aus. Dort wurde zu nächst dem französischen Bedenken -uliche der Beschluß der Sommtffion inS Inhaltlose abgeschwächt und dann gaben bei -der Abstimmung über diese nur noch re'.n platonische Er klärung der Vertreter Frankreichs über Herrn Leon Bour geois und ein« Anzahl anderer Staaten, darunter Polen, ihr Votum gegen die Entschließung ab. Der Völkerbund hat also nicht einmal in der Frage, -aß es wünschenswert sei, »ie Rüstungen etnzuschränken, ein einheitliches Votum er zielt, geschweige denn, -aß «r irgend welche praktischen Er gebnisse auch nu/r entfernt inS Auge gefaßt hat. Die-fc Lage ist für Deutschland nicht ohne Wichtigkeit, wir stellen fest, daß auch in der Frage der Abrüstung daS Versprechen der bo- rannten Punkt« -eS Präsidenten Wilsons von der Entente hr -eine glatte Lüge umgekehrt worden ist. Deutschland ist wehrlos gemacht worden und zur Ablieferung aller Waf fen verpflichtet, die anderem Mächte aber rüsten genau so werter, wie zu den Zeiten des „preußischen Militarismus". Wrr gewinnen damit zum mindesten eine außerordentlich scharfe, geistige und moralische Waffe gegen den Versailler Friedensvertrag nnd wir hoffen bei -er Führung dieser Waffe vor allen Dingen bei denen Unterstützung zu finden, die im Deutschland im bltirden Vertrauen auf felndlich-S «ersprechen, die eigene Wehrmacht mit zerschlagen haben. — In d«r ober schlesischen «bstimmungsfrage ist von -er Entente Hine «utscheidung getroffen, nachdem die deut- W ^^^r?"a^egen eine getrennte Abstimmung Pro- hat. Die Polen Hoffen immer noch, daß di« sie wissen ganz genau, daß, Abstimmung nach dem betr. Paragraphen des Ber- erfolgt, diese urdeutsche Provinz deutsch versucht -en Oberschlesiern -ie Verhält- doten so, g anzend wie möglich darzustcllen, wtrd «dieser Hinsicht ^tnen großen Erfolg haben, denn daß die Polen bald abgewirt- fwaftet habe» werden und Ihre letzte Hoffnung eden aus dl- ^wt^ung von Oberschlesien s«tz?n. W? Kenn« der La^ behaupte» heute schon, daß Polen, auch wenn es durch iraend Ännen^wtrENi^ Dber-schlesien von Deutschland abzu-