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MWWWWWW — 96 — dekes Zornschalv schien nicht ganz ohne Wirkung auf seine Gemütsstimmung geblieben zu sein. Man ging in das anstoßende Gemach und setzte sich zu gemeinsamem Mahle. Das heißt, Rahdebrok und Herr Alfred taten das; Fräulein Gertrud, als oberste Leiterin des Haushalts, war nur stoßweise zugegen. Alle Augen blicke mußte sie einmal hinaus in die Küche und Leute stube. wo das Arbeitspersoual der Brauerei sein Nacht essen hielt. „Tie flötet, wie Sie sehen, immer noch die nämliche Tonart", meinte der Alte. „Nun. eine treue Seele ist sie doch. Das hat nur so seine kleinen Eigenheiten. Wenn die Herren Leutnants ihr nubeguem werden, könnte sie ja eins von den Mädchen hinausschicken, sie zu bedienen, aber ich glaube, sie fürchtet in jedem bunten Rock gleich einen Don Juan. Freilich, mit dem Waldemar, mit Herrn Heutzner, hat sie nicht so ganz Unrecht, llebrigens — ja. ich habe vergessen. Ihnen das zu sagen — er hat sich heute morgen schon nach Ihnen erkundigt. Sb Herr- Doktor Krohue schon angekommen wäre — und da wollte ich doch fragen — nichts für ungut Herr — Herr Alfred — sind Sie denn Doktor?" „Nennen Sie mich nur weiter wie bisher. Rahdebrok; der Titel tut ja nichts zur Sache, und — es möchte am Ende auch —" „Klingt allerdings ein bischen sonderbar: Für Berg lust. Bierbrauerei von Doktor Krohue, vormals S. A. Jannecke." Der Prokurist lachte behaglich. Doktor Alfred Krohue lachte nicht mit. Tie gute Schmiedeten grollte ihm hernach, daß er ihren kulinarischen Produkten so wenig Ehre antat. Er schien selir nachdenklich geworden, noch mehr als zuvor. Waldemar Heußner? Was wollte cr von ihm? — Aber er fragte nicht. Schwei gend saß er noch einige Minuten seinem alten Freunde gegenüber, dann ließ er sich Licht bringen und ging hinauf in feilt Zimmer. Es war dasselbe, welches er siüher, vor Jahren, be wohnt hatte. Derselbe Ssen, derselbe Tisch, dasselbe steif beinige. allersglänzende Kanapee, dieselbe massive Kommode aus gebahntem Eichenholz und darauf ein wackliges Reposi- torium mit einigen Büchern. Planlos kramte er zwischen diesen; zuletzt schlug er ein dünnes Heft auf. Am August 1877. Ich möchte zaubern dir ein Schloß Bon Marmornein. Gern würfe ich in deinen Schoß Biel Gold hinein. Gern bettete auf Rosen ich Dich holdesKind. Und wollt' ein Dörnlein stechen dich. Ich brach's geschwind .... «Fortsetzung folgt Japanische Binder. Die japanischen Kinder sind immer iroh und heiter und stets gehorsam gegen ihre Eltern Gehorsam und Achtung wird den japanischen Kindern von frühester Jugend an eingeprägt Die Kinder werden alle von der Mutter gesäugt und zwar häufig bis zum fünften Jahre. Sieben Tage nach der Geburt erhält das Kind seinen Namen. Nach dreißig Tagen werden den Mädchen die Augenbrauen abrasiert und den Knaben das Kopfhaar. Die japanische Mutter trägt ihre Kleinen immer aus dein Rücken. Spiel zeug wird den Kindern viel gegeben. Die Mädchen lieben die Puppen und spielen mir den Knaben Ball. Reifen und Greifen. Niemals sind die japanischen Kinder beim Spiel ungezogen und zänkisch, auch machen sie nie großen Lärm. In den späteren Iabreu beginnt d'r Schulbesuch, denn auch in Japan müssen die Kinder jevl in die Schule gehen und was lernen. !I. U>. Rebus. Eitatcnrätscl. ! I. Es ist noch nicht aller Tage -Abend. 2. Eilt Jeder ist seines Glückes Schmied. 3. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. -t. Man soll de» Tag nicht vor dem Abend loben. .">. Wo man singt, da laß dich ruhig nieder. '>. Wo nill ein Herz in Liebe glüht, o rühre, rühre nicht daran. 7. Ein Jeder ist sich selbst der Nächste. . 8. Der Krug geht so lange zum Wasser bis er bricht. u. Der ManiiZiiuß hinaus inS feindliche Leben. ^ 10. Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. 11. Die 'Nacht ist keines Menschen Freund. ^ 12. Tritt den Frauen sanft entgegen. 12. Ein freies Leben führen wir. ! IN Wo rohe Kräfte sinnlos walten. > 15. Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen, j G. Im Stillen sollen wir Gutes wirken. >7. Es kann ja nicht immer so bleiben, hier unter dem wechselnden Mond. Blau entnehme jedem der vorstehenden Sätze ein Wort und bilde damit ein bekanntes Eiral. Welches? * * * Auflösung des Rösselsprung in 'Nr. 22: Wenn du von oben könnten schauen. Herab aufs Leben, wie aufs Tal. Ich denk, es gäb ein schön.-S Bildchen Beleuchtet von der Sonne Strahl. Und waS wir Schmerzenstage nennen. Und was dir oft so bitter schien, 'Nichts weiter wär es. als die Schatten Der Wolken, die vorüberziehn. Auflösung deS Rebus in 'Nr. 22: Ein gutes Wort findet einen guten Brr. Auflösung deS geographischen Buchstabenrätsels in 'Nr. 22: Leipzig G c nthi n R e i n e r z N e lv p 0 r r W ai lzeu Stettin H a r b urg. Auslösung des Diaiuanlrärsels in '.Ar. 22: I R u in M i lau T a c i r u s S e Ii e n r I i n Juliuse ä s a r TA a r schal l S c Ii ä d e l I n s c l M n i r Auflösung des Ergänzungsrälsels in '.Ar 22: Fri'sches Herz und frisches Wagen Kennt kein Grübeln, kennt kein Zagen. Und dem Mui'gen hiln das Glück, -an-ni. Richtige Lösungen sandten ein: Christian Breuer. Benig: Kerlchen Schmidt. Bautzen: Ludwig Kirch. Dresden: Rudolf Geiß ler, Dresden: Guttel Blaupietsch a. d. Residenz: Emmn Ringel, Blasewitz: Baut Scholze. Dresden: Hedwig Nordain. Dresden: Josef Ehlen, Gera Rem;. Druck: Sarouia Buchd'-uckerei. Berlag des kath. Preßvereins, Dresden, Pillnitzerstr. 42. — Beiantw. Redakteur Philipp Rauer in Dresden.