Volltext Seite (XML)
b- Sächsische " DlWW >« AWMffk ,„s1- «« «««»« »»»«» ÄTkllöösllll m»—»«,. -»4»- für die Amtshauptmannschasten Dresden-Attstadt und Dresden-Reustadt, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentur Dresden II, das Forstrcntamt Dresden and Mr dtc Gemeinden Dlasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast, Dobritz, Wachwttz, Nieder-oyritz, Hosterwitz, Pilluttz, Weihig, Schönst» «ii,> .Kations.O'aan und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwig, Bühlau, die Lötznitzgenieinden, Dresden-Striesen, -Ncugruna und -Tolkewitz " Dr»«N u«» «»lag: elb,.».V«chdr>«^.r,t «e>»»r » L». BLasewitz Dienstag, 15. Juni 1920 Die feindliche Sabotage unseres Wirtschaftslebens. Emer unserer Mitarbeiter «schreibt «uns: Es ist etwas anderes, ob m«an «die Best im in ungen des Versailler Diktates, für das ein Deutscher den Ausdruck Friedensvevtrog nicht gebrauchen sollte, bloß liest oder ob man sie erlebt. In den militärischen Bestimmungen gibt es einen Abschnitt 3, der uns unisere g-lugizeuge und Lenklnftschiffe fanz allem Zubehör verbietet und raubt.' Was ,das sagen will, habe ich nunmehr mit eigenen Angen eschen, als ich vor kurzem einen unserer schönsten Fli^plätze besichtigte. Alle Flugzerege, alle, muhten «der in ternationalen Ueberwachungskommission .übergeben werden. Und diese läßt si« nun zerschmettern, zerklopfen, zersägen. Vielleicht entgehen ein paar alite Rumpelkästen, die nicht mehr fliegen können und nur noch historischen ANschauungswert be sitzen, diesem Schicksal. Und dann soll es «der Sächsischen Lust reederei gelungen sein, von der Entente sage und schreibe drei brauchbare Flugzeuge sreibckommen zu haben, um ihren Go- schäftsbetrieb überhaupt wieder aufnehmen zu können. Aber all die anderen Hunderte und Tausende von Flugzeugen und Jlugzeugmotoren in den deutschen Flugzeug- und Motor fabriken werden sinnlos zerstört. Ich habe dabei zugesehen mit Empfindungen, die ich nicht gu beschreiben brauche. Da liegen zu Dutzenden die ab montiert en Tragflächen. An zwei Stellen wird das Be spannungstuch heruntergefetzt, so daß die Holme blohltegen, die den Tragflächen die Längenkeise geben,,. Und dann wer den «die Holme zweimal durchgesiigt. Was bleibt, ist Feuer holz. Dann geht es zu den Rümpfen. Sauber und wohl erhalten stehen sic da mit leichten, und zähem Holzfurnier umkleide-t, mit ihren schöngeschwunzenen Kielflossen und Steuerflächen. Di«e Holme der Rümpfe werden zevsägt. Nun sind diese nur noch haltlose Kästen. Und dann waltet -er zweifüustrge Lchwunghammer. Er kracht «splitternd in die Furniere, er zevbiegt und zerknickt di«, feinen Stahlrohre, die den Flossen ihre elastische Krümmung geben, er zerschmettert die Motore. Jeder Zylinder bekommt einew vollwuchrigen Schlag, daß er zerbeult 'den Kolben sestklemmt. Aber damit nicht genug, der Motor muh auseinandergenommen werden und seine Teile werden noch einzeln zerklopft und zersch.otct. Schrot ist, was von den Fahrgestellen übrigbleibt, wenn der Hammer gewaltet IM. Man Muh den Jammer gesehen haben, wenn ganze Rei hen von zerdroschenen Motoren nebenetnandcrsteycn. Jeder von ihnen hätte in landwirtschaftlichen oder kleingewcrbiichen Betrieben, mit einem Vorgelca-e angespannt, Kraft und viel leicht Licht spenden können. In England werden Dynamos mit -eu' üen Mercedes-Motoren anger>ieb.n, wir sie hier vor mir liegen. Statt durch ihre möglichst voriellhafte Aus nützung ein wenig dazu beitragen zu lassen, daß uns.re un geheuerliche Schuldenlast erleichtert werden könnte, befiehlt kurzsichtiger Siegerhaß uwd lächerliche Siegerangst die sinnlose Zerstörung dieser Werte. Befiehlt! Als Verkörperung dieses Befehls steigt ein französischer Oberleutnant zwischen den Trümmern hin und her und überwacht die Gründlichkeit der Zerstörung. Das deutsche Voll zahlt i>hm für seine „Arbeit" ein Fahresgehalt von über 100 000 Mk. und es bezahlt auch die deutschem Ar beiter, die unter seiner Aufsicht den« Hammer schwingen. Kein Wort geigen diese deutschen Arbeiter, die einer widerwärtigen Pflicht genügen müssen. Si« leiden wie andere Deutsche unter dieser Fron. Und das alles nur «in winziger Ausschnitt aus dem Riesenwerk wollüstig-wahnwitziger Rach- und Zerstörungs- sttcht, das die Feinde bei uns und unseren ehemaligen Ver bündeten, also gegen die LebenSbedin>gü ngen von 150 Mil lionen Menschen ausüben! Wie lange noch wird eS dauern, bis wirklich wieder Menschlichkeit und Vernunft das Leben der Völker regieren werden? Erscheint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr für den folgniden Tag. Bezugspreis: durch die Post Viertels. 9— ausschließlich Bestellgeld, durch Boten frei ins Haus vierteljährlich 9.—, monatlich 3.—; bei Abholung in der Geschäftsstelle vierteljährlich 6 40. monatlich 2 80. Zuspitzung der inneren Krise. Der Reichspräsident hatte an den Vorsitzenden der Deutschen Volkspartci telegraphisch das Ersuchen gerichtet ihn vehnfs Besprechung der politischen Lage baldigst besuchen. Dr. Heinze reiste am Sonnabend von Loschnntz nach Bert.n und wurde am gestrigen Sonntag vormittag 11 Uhr von oen Reichspräsidenten empfangen. Es handelte snh um eine for melle Besprechung mit dem Präsidenten, in welchem er d-n Auftrag zur Kabinettsbildung von ihm erhielt und ihn aum annahm. Dr. Heinze mutzte selbstverständlich bevor er m t Sen anderen bürgerlichen Parteien in Verbindung trat, den Kcschluß der rechtssozialdcmokratischen Parteikonferenz, welche gestern vormittag im Gebäude des „Vorwärts" tagte, abwar- len. Wie bekannt, waren die Aussichten, ein Koalitions ministerium von Stresemann bis Scheidemann zustande zu dringen, sehr gering, da auch bei den Nechtssozialistcn der Ge- Sar.ke der Bildung eines rein sozialdemokratischen Ministe riums immer mehr Anhänger findet. Man braucht sich des halb nicht zu wundern, dah die sozialdemokratische Konferenz ein vollständig negatives Ergebnis gebracht hat, denn sie fasste folgenden Beschluß: . „Netchstagöfraltion und Parteiaus,chuh der «wzialdemo- tratie beschäftigten sich am Sonntag in gemeinsamer Bespre chung mit der Lage, die durch den Ausfall der Wahlen ent standen ist. SS wurde übereinstimmende Ucverzengung scst- aestellt, dah für die Partei die Beteiligung an einer Regierung, welche Elemente der Rechtsparteien enthält, ausgeschlossen 'st. Nachdem die Unabhängigen es abgelehnt haben, sich an emer Regierung zu beteiligen, die Schutz der Republik und die revo lutionären Errungenschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten übernimmt, haben sie die Verantwortung für eine Situation zu tragen, in der nur die Bildung einer r«in bür gerlichen Regierung möglich ist. Eine Fortsetzung der bisher betriebenen Koalttionspolittk mit Zentrum und Demokraten wird gegenwärtig als unmöglich betrachtet." Dr. Heinze empfing am gestrigen Abend die Vertreter der sozialdemokratischen Partei. In Begleitung des Herrn Dr. Heinze war Herr v. Kardorsf. Die Sozialdemokratie war vertreten durch den Reichskanzler Müller und den Bvr^ sitzenden der sozialdemokratischen Fraktion der Nationalver sammlung Löbc. Auf die Frage des Herrn Dr. Heinze nach der Stellung der sozialdemokratischen Partei erklärte der Abg. Lobe, datz es seiner Partei aus außer- und innerpoliti- sthcn Gründen, entsprechend dem am Sonntag gefaßten Be schlüsse der Parteikonferenz, nicht möglich fei, an ein gedeih liches Zusammenarbeiten mit der Deutschen Volkspartei zu glauben, wobei ausdrücklich hervorgehoben wurde, daß irgend welche Verstimmungen aus dem Wahlkampfe in keiner Weise mitsprechen dürften oder mitsprächen. Daraufhin. hat der Abg. Dr. Heinze, den Auftrag zur Kabinettsbildung in die Hände deS Reichspräsidenten zurückgelegt. Man darf nun wohl annehmen, datz der Reichspräsident ai, das Zentrum Herangehen wird, nm einen Führer dessel ben mit der Kabinettsbildung zu beauftragen. Ob dieser mehr Glück hat als der Führer der Deutschen Volkspartei, mutz abgewartet iverden, doch ist der Erfolg jedenfalls sehr yveiselhaft. Neber die Gründe, die Dr. Heinze zur Ablehnung ver anlaßt haben, teilt man aus führenden Krisen der Deutschen Volkspartei folgendes mit: „Man mutz aus-Grund der heu tigen Lage damit rechnen, daß als weitere Möglichkeit, eine Regierung zu bilden, nur noch die Schaffung eines rein wirt schaftlichen Kabinetts oder die Schaffung eines rein bürger lichen Blocks übrig bleibt. Der erste Weg würde nicht Sie Ausgabe der Parteien, sondern vielmehr der wirtschaftlichen Körperschaften sein, für den zweiten Weg ist man der Ueber- icugung, daß die Bildung eines bürgerlichen Blocks in erster Linie nicht der Volkspartei, sondern der größten bürgerlichen Partei, dem Zentrum, zusteht, das ja auch zu allen bürger lichen Parteien in freundschaftlichen Beziehungen steht. Die Aufgabe des Fraktionssührers der Deutschen Bolkspartet, der üie «Regierungsbildung in 'Erfüllung des Auftrages des Reichspräsidenten versucht hat, mutzte in dem Augenblick als erledigt gelten, als sich der einzige Weg, her für ein Kabinett unter Führung der Deutschen Volkspartci gangbar erschien, nämlich der einer großen Koalition mit Einschluß der Sozial ¬ demokratie, durch die heutige Stellungnahme dieser Partei als verschloßen erwies. Da die Demokraten sowohl als die Volkspartei am Heu ligen Montag beraten, das Zentrum aber erst zu Dienstag eine Frakttonssitzung einberufen hat, dürfte eine Klärung der Lage wohl kaum vor Mittwoch zu erwarten sein. Es kann nicht bestritten werden, datz sich die Lage ungemein zugespitzt hat und dies zur Freude der Unabhängigen und Kommunisten, welche einstweilen den stillen Beobachter spielen und sich jetzt chon der Hoffnung hingeben, datz bald die Stunde schlägt, in welcher sie dtc Macht an sich reißen können. «Pie dürften sich aber sehr irren, denn ehe es soweit kommt, werden sich alle bürgerlichen Parteien zusammenschlietzen und allen Hader be graben. um das Vaterland zu retten, um es nicht russischen .blständcn zutreiben zu lassen. Interessant ist übrigens bei der Absage der Sozialdemo kraten, daß sich dieselbe nicht nur gegen die beiden rechts stehenden Parteien richtet, sondern überhaupt gegen eine bürgerliche Koalition. Es ist daraus zu ersehen, datz der linke Flügel bei den Rechtssozialisten die Uebermacht hat. Man will versuchen, den neuen Reichstag arbeitsunfähig zu machen, um dann so bald als angängig Neuwahlen ausschreiben zu lallen. Ob sich dann aber das Wahlglück auf feiten der Links- varteien legen wird, möchten wir stark bezweifeln, denn dann würde das Bürgertum wohl endlich einsehen, daß man es vollständig ausrotten will. Politische Nachrichten. D«r Ersatz für Scapa Flo«. Paris, 13. Juni. Dem „Newyork Herald" wird aus London gedrahtet, daß in kürzester Zeit von der Wtedergut- machungskommission an die deutsche Regierung das Verlan gen ergehen wird, den Schadenersatz für die in Scapa Flow versenkten Schiffe auszuliefern. Wie der „Newyork Herald" meldet, wird die Bemessung der zu leistenden Entschädigung für die versenkten Schiffe zwar hoch sein, aber -och in einem Mißverhältnis zum „Verlust" stehen, -en die Alliierten in Scapa Flow erlitten haben. Es werden zahlreiche Schwimm docks, Kräne und andere Schwimmaterialien verlangt wer den. Die betreffende Liste wird in kürzester Zett der Marine abteilung der Wiedergutmachungskommission ausgehändigt werden. Unannehmbare Bedingungen für eine internationale Anleihe. Es verlautet, daß die Beratungen der alliierten Kom mission, die die internationale Anleihe an Deutschland vor bereitet, beendet sind. Die Anleihe wird in Gold 5 Milliar den Franken betragen, welche Summe bis 15 Milliarden er höht werden kann. Der Gesamtkredtt soll gleichzeitig mit der von Deutschland zu zahlenden Schuld vergütet und verrechnet i werden. Die Hauptbedingung für eine Anleihe ist, datz die I deutschen Finanz- und Steuervermaltungen unter Aufsicht der l Ententekommissionen in Berlin gestellt werden, Dnzeigen-Prets: die Sgespaltene Gruncheile oder deren Rcmoi 1— Mark, im Textteile die Zeile L50 Mark, für Tabellen- «ch schwierigen Saiz 50°.o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis norm. 11 Whr. Abreise der Euteutekommisfion aus Schleswig? Tie „Deutsche Tagesztg." meldet aus Flensburg: So eben wird hier bekannt, daß sich die internationale Kom mission am Montag auflösen und am Dienstag Flensburg verlassen w:d. Einige Mitglieder der Komm«, »o.« bleiten noch ciulge Zeil sr -er ersten Zone, um von -ort aus die Ab wicklung der H-e'chäite zu führen. Die sranzosixben Truppen werden am Donnerstag oder Freitag aus Flensburg ab rücken Sie fahren mit der Bahn nach Metz. Blutdürstige französische Soldaten. In Gleiwitz passierten mehrere französische Soldaten laut Meldung des „Oberschles. Wanderers" den Turnplatz am staat lichen Gymnasium. Mehrere Gymnasiasten unterhielten sich« lächelnd über die auffällige Uniform eines schottischen Sol» daten. Die Franzosen übersprangen hierauf den Zaun des Turnplatzes und stachen mit Seitengewehren anf die hilflosen Schüler ein. Ein Oberprimaner und zwei Sekundaner wur den schwer verletzt. Der Oberprimaner erhielt einen lebens gefährlichen Bauchstich und wird nach Aussagen der Aerzre kaum mit dem Leben davonkommen. Die Verwundeten wur den in französischen Krankenwagen nach dem städtischen Kran kenhause gebracht. Die Erregung der Bevölkerung ist un geheuer. Eine polnische Mission von Bolschewisten htngerichtet. . Alle Mitglieder einer polnischen Mission, die sich nach Baku begeben hatte, wurden von den dortigen Bolschewisten hingerichtet. Tie Bolschewisten haben das ganze Gebiet von Baku sowie einen Streifen Landes, der sich bis zu 10 Meilen südlich des Kaspischen Meeres erstreckt, besetzt. Gegenrevolution in Rußland? Tokio, 13. Juni. In Wladiwostok wurde ein Mos kauer Funkspruch aufgefangen, wonach in Rußland die Ge genrevolution ausgebrochen. Trotzki «oll ermordet sein. Lenin befindet sich auf der Flucht. Eine neue Negierung soll sich unter Borislow gebildet haben. Paris, 13. Juni. In offiziellen Kreisen wird erklärt, daß man keine Kenntnis von der gemeldeten Revolution habe. Andererseits geht aus der Umfrage der Agence Havas in hie sigen offiziellen Kreisen hervor, daß seit dem 11. Juni die französischen Funkenstationcn aus Moskau nur unverständ liche Radiotelegramme erhalten haben. Sonntag abend wur den undechiffrierbare russische Funkensprüche aufgesangen. Abdauknug des türkischen Sultans. Aus Konstantinopel wird der „Chicago Tribüne" ge meldet, daß der türkische Sultan in der nächsten Zeit abzn danken entschlossen sei. Eine Revision des Zhertrages mit der Türkei. Paris, 13. Juni. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" schreibt, daß in politischen Kreisen ein" gründliche Revision des FricdcnsvertrageS als unmittelbar bevorstehend angenommen werde, und zwar in einem für dio Türkei günstigen Sinne. Diese Frage bilde den Gegenstand wichtiger Besprechungen zwischen den Mächten. Valoua von d«u Albauesen angegriffen. Nom, 13. Juni. Der „Epoca" wird aus Valona ge meldet: In der Nacht zum 10. Juni griffen die Rebellen die Stadt an, wobei sie einige den Italienern am 6. Juni abge nommene Geschütze und Maschinengewehre gebrauchten. Sie näherten sich auf 800 Meter der Stadt, wurden aber dura- eincn Gegenangriff zurückgeschlagen und ließen 200 Tote uu- einc Batterie zurück. Etwa 1000 muselmanische Albanesen wurden verhaftet und das muselmanischen Viertel geräumt. Politischer Mord in Paris. Paris, 13. Juni. Heute mittag kurz nach 1 Uhr hat ein 25jähriger Albanese namens Aveni Rustan auf Essad Pascha, den ehemaligen Gouverneur von Albanien, jetzigen Vorsitzenden der albanischen Delegation in Paris, in den. Augenblick, indem dieser das Hotel Continental verließ, zwei Revolverschüsse abgegeben. Essad-Pascha wurde getötet, de: Mörder ist verhaftet. Er erklärte, daß er seine Landsleute habe rächen wollen für die Leiden, die ihnen Essad-Pascha zu gefügt habe. — Eine weitere Nachricht besagt folgendes: Das Attentat gegen Essad-Pascha wurde nachmittags nach 2 Uh' begangen. Der Attentäter hatte sich hinter einer Säule der Arkaden verborgen und schoß auf Essad-Pascha, als er ein Auto besteigen wollte. Essad-Pascha wurde iu die Brust ge troffen. Wenige Minuten später ist er in seinem Hotelzim mer verschieden. Der Attentäter, dem die Menge böse zu setzte, wurde verhaftet. Er ließ sich willig abführen. Er er klärte, Essad-Pascha sei schuld an dem Unglück seines Vater landes. Der Mörder erklärte weiter, er sei Student der Pa dagogik. Er halte sich seit Ende Mai in Paris auf. Englische Sorgen. Der Londoner Korrespondent des Pariser „Temps" tele graphiert: In britischen ministeriellen Kreisen zeige man sic>> besorgt über die europäische Lage, insbesondere über die mög lichen Folgen der italienischen Ministerkrise und über da, Ergebnis der deutschen Reichstagswahlen. Offenbar wünsch sicherem Vernehmen nach die englische Regierung nicht, da , die Konferenz von Spa über den 5. Juli hinaus verschöbe': werde. Ehurchill verleumdet den deutschen Konsul in Täbris. Rotterdam, 13. Juni. Ueber die militärischen Opc rationen an allen Fronten gab der englische Minister Winstv Churchill folgende Erklärung: In Täbris seien die Unruhe.c durch Intrigen des deutschen Konsuls verursacht worden. C - stehe jetzt fest, daß dieser Selbstmord begangen habe. In den. ! Bericht heißt es weiter, daß in Täbris bei einem Angriff an' j eine Druckerei eine große Menge bolschewistischer Dokument: f gefunden wurden. Churchill bestätigte weiter, daß russische