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Anzeigen-Prets: die kgespaltene Grunozecu oder dcren Raun, 1Mark, im Textteil? die Zeile 2.50 Mark, für Tabellen» und schwierigen Satz 50 "o Ausschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis vorm. 11 Uhr. Blasewitz Mittwoch, 5. Mai 1920 Er meint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr für den folgenden Tag. Vezugsprets: durch die Post viertelj. 9 — ausschließlich Bestellgeld; kurch Boten frei ins Haus vierteljährlich 9—, monatlich 3.—; bei Abholung in der Geschäftsstelle vierteljährlich 8 40, monatlich 2 80. Politische Nachrichte«. Nenwahl des Reichspräsidenten. Berlin, 3. Mai. Nach einer Bekanntgabe in der Sitzung der Gewerkschaften findet die Neuwahl des Reichs präsidenten in der ersten Augustwoche statt. — (Man must ab warten. ob diese Meldung auch von amtlicher Seite bestätigt wird. Merkwürdig wäre es dann allerdings, daß das deutsche Volk diese Nachricht erst über den Weg der Gewerkschaften er fährt. Existiert doch noch eine Nebenregicrung? Die Schrift leitung.) ersuchen. Zu solch herrlichen Zuständen hat uns dieser „Friede der Gerechtigkeit" geführt. Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei verunglückt. Nach einer Meldung des „B. T." erlitt der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Otto Wels, gestern durch einen unglücklichen Sturz beim Turnen einen schweren Un- all. Seine Verletzung am Kniegelenk machte seine Ueber- ührung ins Krankenhaus erforderlich. Erzberger aus dem Zentrum ausgeschlossen. Entgegen einer in die Presse gegangenen Nachricht, daß Arzberger nicht aus -em Neichstagszentrum ausgeschlossen ei, wird aus München berichtet, daß Erzbcrger doch tat- achlich ausgeschlossen worden ist. Der Beschluß wurde vom Reichsausschust der Zcntrumspartci mit 47 gegen ll Stimmen gefaßt. Die Reichstagswahlleiter. Berlin, 3. Mai. Der Reichsminister des Innern hat zum Reichötagswahlleiter den Präsidenten -es Statistischen Reichsamtcs Delbrück und zu seinem Stellvertreter das Mit- glied des Statistischen Reichsamtes Dr. Tenius ernannt. Eine neue Note an die Entente. Eine Note der deutschen Regierung an die Entente er- , ucht, nachdem die neutrale Zone von den deutschen Truppen geräumt ist, um unverzügliche Räumung Frankfurts und des besetzten Maingaues. — sNun, muß es sich ja erweisen, wel ches Spiel Frankreich spielt, ob es Frankfurt auch weiterhin als „Faustpfand" zu neuen Erpressungen benutzen will oder ob es getreu seinen Versprechungen die Truppen nun zurück ziehen wird. Tie Schristltg.) Der deutsche Minister des Acußcrn über San Remo und Spa. WTB. verbreitet nachstehende Meldung: In einer Un terredung mit dem Berliner Vertreter -es Az Est äußerte ich -er deutsche Reichsminister -es Aeußern Dr. Köster über Oas Ergebnis der Verhandlungen in San Nemo, daß dasselbe eineswegs zu übergroßen Hoffnungen berechtigte. Daran hindere, schon der Passus in der amtlichen Havas-Erklärung, wonach sich die Entente die Besetzung weiteren deutschen Ge bietes als Zwangsmaßnahme Vorbehalte, die weder in den Buchstaben noch in dem Geiste des Friedensvertrages begrün det ist noch mit dem Geist und den Prinzipien des Völker bundes in Einklang zu bringen ist. Unser Schritt hinsichtlich der Beibehaltung des 200 000-Mann-Hceres soll ungünstig auf >ie Entente eingewirkt haben. Unsere letzte Denkschrift dar über faßt lediglich die Argumente zusammen, die unsere Ge schäftsträger in London und Paris zu wiederholten Malen gegenüber -en alliierten Stellen der Gegenseite betont haben. Tie Frage der Beibehaltung des 200 000-Mann-Hceres muß dis 10. Juli entschieden sein. Hätten wir bis dahin mit unse ren Gegenvorstellungen gewartet, so hätte uns die Entente später vorwerscn können, daß wir die Dinge an uns heran treten lassen, nm ihr plötzlich die Pistole ans die Brust zu setzen. Wir sind bestrebt, alles zu tun, um -en Friedens vertrag lonal -nrchzuführen. Dazu müssen wir unseren Geg nern Klarheit verschaffen über das, was wir brauchen, un über daö, was wir geben können. Tie Möglichkeit der münd lichen Aussprache in Spa gibt uns Gelegenheit, endlich aus dem fruchtlosen Stadium des Notenwechsels herausznkom- men. Wir gehen nach Spa in der Hoffnung, -aß mit -en dor tigen Besprechungen die Ausführung des FriedenSvertragcs von Versailles in die dem allgemeinen Interesse dienenden richtigen Bahnen geführt wird. In dieser Richtung wünsche ich auch den setzt in ein ernstes Stadium gelangten deutsch französischen Wirtschaftsverhandlungen einen günstigen Fort gang. Aber unbedingt müssen alle Hindernisse aus dem Wege geräumt werden, welche dem nationalen Empfinden jeden Volkes, das noch etwas auf sich und seine Ehre hält, tödliche Wunden zu schlagen geeignet sind. Daher hoffe ich, daß mit der Räumung des MainganeS nunmehr baldigst der erste Schritt gegenseitiger Verständigung getan wird. Die dazu notwendigen militärischen Umgruppierungen werden von uns beschleunigt ausgeführt werden. Umsiedlung Kaiser Wilhelms. Rvtterda m, 8. Mai. Laut „Nieuwe Rotterd. Eourr." siedelt der vormalige Deutsche Kaiser am 12. d. Mts. von Amerongen nach seinem neuen Wohnsitze Haus Doorn über. Nicht genug Butter aus dem Frtthstttckstisch. Wir haben es nun schwarz auf weiß, -aß wir in einem geradezu unerhörten Nebenfluß an Dingen leben, die an derswo zu den Raritäten gehören. Soeben erläßt das schwei zerische Bauernsekrctariat eine Bekanntmachung, in der es feststellt, daß die schweizerische Milchwirtschaft vor einer ge waltigen Aufgabe steht - nämlich der, ihren Ucberschuß an den Mann zu bringen. Eine schwere Krisis, heißt es weiter, könne nur verhindert werden, wenn der Konsum an Milch, Slutter und Käse vermehrt werde. Milch statt Fleisch, denn sie sei wesentlich billiger! „Namentlich möchten wir auch die Wirte und Hoteliers ersuchen, den Gästen wieder mehr Milch, Butter und Käsespeisen vorzusetzen. Es scheint uns geboten, daß das nahrhafte schweizerische Frühstück wieder eingeführt wird. Ein mit viel Milch, Butter, Käse und Honig wohl ver sehener Frühstückstisch steht dem schweizerischen Gasthofe woh an. Wer in die Schweiz kommt, erwartet hier vor allem, reichlich und gute Milch, Butter und guten Käse zu finden." Auch die Ursachen dieser selbst die besten Frie-enszeiteu über bietenden Ucberprädnktion werden nicht verschwiegen: Ame rika hat jetzt selbst drei Millionen mehr Milchkühe als vor dem Kriege, und die Zentralmächte können wegen der Valuta nicht kaufen. Diese Valntawirtschaft stellt Gegensätze direkt nebeneinander: In Deutschland müssen die Säuglinge massen haft sterben, weil sie auch nicht im bescheidensten Mäße mit > Milch versorgt werden könnest, zumal wenn Frankreich und Belgien nach dem Zwangsvollstreckungsverfahren des Versail ler Vertrages unö erst unsere letzten guten Milchkühe weg geholt haben. Und tu -er Schweiz müssen die Bauern um einen Mehrverbrauch an Butter und Milch auf den Früh stückstischen der sich in allen schweizerischen Gasthöfen breit machenden internationalen Schieber und Kriegsgewinnler Eine neue Forderung Frankreichs. Die „Tailn Mail" meldet aus Paris: Ter französische Geschäftsträger in Berlin hat am 30. April Paris wieder ver laßen. Er bringt nach Berlin eine neue Forderung Fraut- reichs, dis deutschen Arbeitertransporre in das Wiederaufbau gebiet, mit denen Teutschland leit Monaten gleichfalls zögere, zu beschleunigen und bis Mitte Mai zur endgültigen Durch führung zu bringen. Ter Oberste Rat — internationales Regrerungsorga» Paris, 3. Mai. Wie der Londoner Vertreter des „TempS" mitteilt, soll man in den Kreisen des Obersten Rates der Ansicht sein, dieser müße ein internationales Regierungs organ werden. Es sei nicht unmöglich, daß eines Tages die Aufnahme der deutschen Delegierten in den Obersten Na^ in Betracht gezogen werde, ebenso früher oder später die -er Vertreter Rußlands. Dann würde neben dem Völkerbunde eine internationales Regierungsorgan aus -en Minister präsidenten aller Staaten entstehen. Die bedrohliche Lage im Industriegebiet. Düsseldorf, 3. Mai. Im Hinblick auf die errrsteu Zustände im Bezirk Düsseldorf hat sich die Jnteressengemein- chaft Düsseldorfer Arbeitgeberverbände neuerdings dringend telegraphisch an die Militärbehörde in Münster und an die Regierung gewandt, um die schleunige Belegung Düsseldorf» mit ReichSwehrtruppen nn- staatlicher Polizei durchzusctzen. — Der .Berliner Lokalanzeiger" meldet: Am Montag vor mittag ist ein Regiment Reichswehr und eine größere Anzahl Sicherheitspolizei in Düsseldorf eingerückt. — Die städtischen Arbeiter haben der Stadtverwaltung von Düsseldorf in einem Ultimatum neue Lohnforderungen überreicht, deren Bcwilli gung sie innerhalb 24 Stunden verlangen, widrigenfalls mit dem Generalstreik gedroht wird. Die Forderungen würden für die Stadt eine Mehrbelastung von 28 Millionen Mart bedeuten und das Jahreseinkommen für einen Handwerker aus 17 500, für einen Straßenbahnschassner auf 20500 Mark erhöhen. Dortmund, 3. Mat. Der Bürgcrrat der Stadt Dort mund hat die Regierung benachrichtigt, daß er von großer Besorgnis um -en Schutz der Ordnung und die Sicherheit von Leben und Eigentum 'der Bevölkerung erfüllt sei. Kommu nistischc Elemente seien am Werk, die Bürgerschaft aufs neu? mit Putschen zu überraschen. In der Stadt herrschen schwere- epidemische Krankheiten als Folgeerscheinung -er terroristi schen Gewaltherrschaft. Erregte Stimmung iu Oppeln. Oppeln. 3. Mai. Die überaus erregte Stimmung ter hiesigen Bevölkerung hat die polnischen Vertreter -er Ab stimmungskvmmission sowie -es polnischen Konsulats veran laßt, aus Oppeln nbzureisen. Nur unter dem Schutz franzö sischer Truppen gelang es ihnen, das Hotel auf einem Seiten wege zu verlassen. Tas polnische Konsulat wurde unter -en Schutz französischer Truppen gestellt. In allen Stadtteilen kam es auch heute zu blutigen Zwischenfällen. Mord durch Rotgardisten. Freiherr v. Westerhold-Guscnberg auf Schloß Svtbeu der gestern vor dem Kriegsgericht in Münster als Zeuge gegen -en wegen Plünderung des Schlosses angeklagten Rot gardisten Susan auftreten sollte, wurde gestern morgen bc- Snthen ermordet ausgefunden. Bereits vor einiger Zeit war angekündigt worden, daß 20 000 Mark von feiten der roteu Armee auf seinen Kopf ausgesetzt seien. Die polnische Armee n» der Ukraine. Nach Berliner Älättermeldungen soll die polnische Armee in Kiew einmarschiert sein. Bevorstehender Abschluß der deutsch-lettischen Friebens- verhandlrtngeu. Bon lettischer Seite erfährt die „Disch. Allg. Ztg.", daß die deutsch-lettischen Verhandlungen unmittelbar vor dem Ab schluß ständen And höchstwahrscheinlich zur Unterzeichnung eines Borfriedenö führen würden. * Generalstreik als Protest gegen die belgische Berwaltnng. 41 erlin, 4. Mai. Ein Teil der belgischen Presse sucht es so -arzustellen, als sei der Generalstreik in -en Kreisen Eupen und Malmedn ein Machwerk politischer Elemente, oder als würde er zur Erkämpfung wirtschaftlicher Forderungen geführt. Demgegenüber stellt die „Deutsche Allg. Ztg." fest daß in -cm Generalstreik der allgemeine Protest der Bevöl kerung gegen die belgische Verwaltung zum Ausdruck kommt. Die Einwohner regen sich gegen die Art auf, wie von -en Belgiern die Volksabstimmung gehandhabt wird. Der Streik der frauzisfischeu Eisenbahner. Die Generalstreikbewcgnng -er französischen Eisenbah ner ist sehr ernst zu nehmen. Wenn auch der französische Mi nister der öffentlichen Arbeiten erklärt hat, in der Provinz sek von einer Streikbewegung überhaupt nichts zu bemerken, s- sind die französischen Gewerkschaftskommisfiouen doch entschlaj» sen, die Eisenbahner zu unterstützen und auch -ie Asiannschaj«. Die Lage des deutschen Protestantismus in Polen. T. E. K. In der preußischen Generalsyno-e ist von fach- < kundiger Seite über die Lage -er evangelischen Kirche und ; Samte in den au Polen abgetretenen deutschen Gebieten ein 8 e-5cht erstattet worden, von dem mau wünschen sollte, daß i rr überall in Teutschland, aber auch im Ausland, besonders un protestantischen Ausland, bekannt und gewürdigt wir-. hc> ergibt sich aus ihm, -aß die polnischen Zeitungen, die von .Freiheiten" der Minderheiten im neuen Polen soviel zu erzählen wissen, die Tatsachen schlechthin auf -en Kopf stel len. Polens kulturelle Politik beginnt im wesentlichen wie- -criiin da, wo im alten Polen die von den Jesuiten geleitete .eckrrverfolgung aufgchört hat. « Betrachten wir die Schulverhältnisse. Schon jetzt sind an lnudert Lehrerstellen an evangelischen Volks- und Mittel- 'Ällcn unbesetzt. Tie Zahl wächst ständig. Die Simultan- chnlen hat man aufgelöst, -ie Schulhäuser aber sind meist den katholischen Schulen überwiesen, für die evangelischen minder qibt's. wenn überhaupt, nur noch unzureichende iidume. Eine ganze Rekhe evangelischer Schulen, darunter > istnngSgcmäß evangelische, sind aufgelöst worden. Nach Mitteilungen der polnischen Regierung im amtlichen Schul den -er Provinz Posen sind im Jahre 1919 81 Schulen der Umwandlung in polnisch-katholische Schulen anheimgefallen. Hunderte von evangelischen Kindern sind ohne Schule und A:l'.givnsunterricht, andere erhalten -en Unterricht vertre tungsweise in einigen wenigen Wochenstunden, viele haben 7 und mehr Kilometer Wegs zu den Schulen zurückzulegen, senrn sie überwiesen find. Tie meisten deutschen Gmnnasien ord höheren Lehranstalten sind in polnische Lehranstalten um- §eumndelt und an -en wenigen deutsch gebliebenen sind unter nicisichtsloser Beseitigung deutscher immer mehr polnische Lehrkräfte angcstcllt, darunter solche, die der deutschen Sprache lamn mächtig sind. Tie Pöscner Provinzialsunodc -er evan- qrinchrn Kirche hat entschieden Einspruch gegen die Aufhe bung lebensfähiger evangelischer Schulen eingelegt und Be reitstellung ausreichender Mittel zur Deckung der Kosten ."ch des evangelischen Minoritütennntcrrichts gefordert. Auch auf dem rein kirchlichen Gebiet hat die Posener ^rovinzialsynodc Forderungen erheben müssen, die, wenn die Kirche weiter bestehen soll, unbedingt erhoben werden muß- :cn. Neven der Glaubensfreiheit und dem Recht unbehin derter Religionsausübung kann -ie Kirche das Selbstbcstim- nnmgsrecht nicht entbehren. Sie muß sich ihre leitenden Be hörden selbst aus ihrer Mitte bestellen und muß den ideellen und organischen Zusammenhang mit der Mutterkirchc in Preußen ausrechterhalten. Aber nicht einmal die Glaubensfreiheit ist im neuen Polen voll gewährleistet. Fast in allen Gottesdiensten fin den sich Beauftragte, die die Prediger überhören und nach poicnseindlichen Äeußerungcn suchen, für die dann, wie in einem Fall, ohne Richtcrspruch ohne weiteres polizeiliche c- eldstrafe — 1000 Mark — verhängt werden. „Bibelstundcn" ..eiten als Versammlungen, die angcmeldet werden müssen; ein Geistlicher, der solche in einem Schulhaus ohne Anmel dung abhielt, wurde bestraft. Aus das äußerste gefährdet ist das Selbstbestimmnngs- rccht. TaS Warschauer Ministerium hat neuerdings -en Be- ü luß gefaßt, das jetzige Konsistorium zu beseitigen und durch kin non -er polnischen Negierung ernanntes zu ersetzen. Plan kann sich denken, wie das ausseheu wird. Dazu hat die Posener Behörde kategorisch gefordert, daß mit -em 1. Oktv- lkn -. Js. auch in der inneren Verwaltung -cs Konsistori ums die polnische Gcschästssprache zu gelten habe. Tie Polen !>ctünrpfen denn auch den Gedanken weiterer Verbindnng mit der preußischen Muttersprache. Die Posener Provinzial- niro-e hat ausdrücklich erklärt, daß -er Zusammenhang aus- ik lieblich kirchlich und frei von jedem staatlichen Einfluß sein ''oll. Tie polnische Regierungsbehörde in Posen aber scheint oder das Selbstbestimmungsrecht der evangelischen Kirche einfach zur Tagesordnung übergehen zu wollen. Sic hat linde 1919 nicht bloß die staatlichen Zuschüsse, sondern auch die Bezüge eines kirchlichen Zcntralfondö und -ie Syno-algclder gesperrt und macht die Auszahlung vom Zusammentritt einer -icrfassnnggeben-cn Snnode abhängig. In der kurzen zur ^-rfügung stehenden Zeit war die Ausführung -icses Wun sches nicht möglich. Die Provinzialsynode hat infolgedessen eine Nvtvcrfaflung beschlossen, die auch für den abgetretenen 7eil der Provinzen Westprenßen und Ostpreußen gilt. Die Generalsyno-e hat dieser Notverfassnng zugestimmt. Dar über aber kann kein .'Zweifel bestehen, un- die Posener Prv- -'inzialsyno-e hat cö in ihren Beschlüßen zum Ausdruck ge bracht, daß die evangelischen Gemeinden im abgetretenen Ge biet sämtlich auf -em Standpunkt stehen, an ihrem Selbstbe- nimmungsrecht festznhalten. Der Zusammenhang mit der liniierten evangelischen Kirche in Preußen gilt ihnen aus nahmslos als ein natürliches Recht. Wir werden abwarten, vb der polnische Staat wirklich das Band der Glaubensge meinschaft, der geschichtlichen Entwicklung un- -er gleichen Einrichtungen zertrennen wird, -as die Nbgetrennten Ge meinden mit ihrer Nwtterkirche verbindet. Tut er es, so kann eS ihm nur auf dem Wege -er Gewalt -er Gewissens- tncchtung und kirchlichen Verfolgung gelingen, aber solche Gewalttat wird niemals von der evangelischen Kirche aner- iannt werden, und einst wird kommen der Tag, wo auch die polnische Ketzerverfolgung ihr Ende un- ihre Sühne findet. Sächsische k. Zahrgsq Nr. 102 Hn<I»rcch«ri Drcs^» Nr SILO7 1 5 s) l ü 11 Telegr.-V^rrffei für die Amlshauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentur Dresden II, das Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Dlasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig, Schönfeld Publikations-Organ und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lötznitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und -Tolkewitz Druck «iS crkd«<,»«B»ck»^»ck»r<i »nd Den«, » k».