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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 18.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192106184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19210618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19210618
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-18
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
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Juni 1921 Erscheint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr für den folgenden Tag. vezugspreis: durch die Post viertclj. 12.90 einschliesslich Bestellgeld; durch Boten frei ins Haus vierteljährlich 12 —, monatlich 4.—; deiAbhalunainderGeschäftsstellevierteljäbrlichll.—.monatlich 375 Anzeigen Preis: die 6 gespaltene Grundzeile oder deren Rau» 1.— Mark, im Textteile die Zeile 2.50 Mark, für Tabellen- unb schwierigen Satz 50"/o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis norm. 11 Uhr. Der MW rote Terror in SbersWen. Trotzdem der Befehlshaber -des deutschen Selbst ichutzes, General Holser, der Entente cntgegengekommen ist, in-dem er beichte (Gebiete sreigegeben hat, damit die englischen Truppen Quartiere und BewegungsfreUioit haben, ist von einem Ein- qreifen der Entcntetruppen noch nichts zu inerten. Iin Ge genteil, die polnischen Insurgenten greisen wieder anss neue an. Korfantu hat seine Banden- nicht mehr in der Hand und m einzelnen Bezirken herrscht bereits der Bolschewismus. Sie aus Berlin berichtet -mird, gedenkt die deutsche Reichs reqierung nunmehr auch in energischerer Weise vorzugehen als bis-k-er, da man endlich einsicht, daß die Politik der Nach giebigkeit zu keinem Ziele führt. Man darf daraus gespannt sein, wie sich die stärkere Entwicklung der Energie zeigen mird. Es liegen heute nachstehende Meldungen vor: Loudon. 16. Juni. Laut Meldung der „Dailn Mail" aus Oppeln willigte General Hofer am Dienstag ein, nach dem Distrikt von An nabe rg zu rückzugehen. — Nach einer Meldung der „TimeS" besteht die Möglichkeit, -atz die alliierten Truppen in den Distrikten westlich von der Linie der Reellen konzentriert werden, um ihre Etappe von der bisherigen Abhängigkeit der Rebellen zu befreien. — Poli tische Folgen, wie wir sie erwarten mutzten, hat dieses neue Opfer HöferS nicht gezeitigt. Jim Gegenteil arbeitet die fran zösische Propaganda in der matzlosesten Weise, um die ihnen und ihren polnischen Freunden unbequemen Tatbestände zu verdunkeln und Vorwände für den offenen Krieg Lervnds gegen Deutschland zu schaffen. Beuthen, 16. Juni. Seit Montag herrschen im Kreise P-letz völlig chaotische Zustände. In nächster Näl/e von Kor- fontyS Hauptquartier bildete sich eine rote Armee. Der bis herige Korfantysche Abteilungskomurandant tvurde abgesetzt. Bvlschewisierte Jnsurgeutenabteilungen verlangen von -eu Industrieverwaltungcn und der Kaufmannschaft Holze Sum men und erpreßten bereits Beträge bis 200 000 Ml. Ans mehreren Gruben des JndustrierevierS weht seit heute -le roteFahne, einzelne Direktionen wurden unter die Dictatur -er Arbeiter gestellt. Die Hindenburger Kansmann- schait protestierte bei der interalliierten Kommission gegen die Stcuererpressungen -er Insurgenten. In Beuthen dauern -:e Schiebereien an. Kattowitz ist von -en Aufständischen nil'.erdmgS wieder enger umschlossen worden. Beuthen, 16. Juni. Die Führung des von Korfantu inszenierten Aufstandes beginnt seinen- Händen zu entgleiten. Nachrichten ans den Landgemeinden besagen, -atz die Insur genten müde sind, sich für nationalistische Zwecke und Kvr- fantnSSelbftziele mißbrauchen zu lassen. Jn-Avbeitcrveriamm- -tun gen wurde -er Wille betont, die Nation all fischen Kämpfe einzustellen und dafür den Klassenkampf zu eröffnen. D i e Gefahr der B o l s ch e w i s i e r u n g i ft ungeheuer. Industrielle und wirtschaftliche Kreise sehen sehr pessimistisch in die Zukunft. Korfantu schwankt offensichtlich und sein offi zieller „Wegweiser" erklärt, -er Aufstand trage nicht nur nationalen, sondern auch politisch-revolutionären Charakter. Der Kampf gelte ebenso den preußischen Grvhindustriellen, den <i>rotzagraricrn und -en Verwaltungsbehörden. Während KorfantuS „Wegwener" den Befehl zur Demobilisierung in unmittelbare Aussicht stellt und das Ziel -cs Aufstandes als erreicht bezeichnet, enthält Korfantys „Oberschlesische Post" gleichzeitig einen Befehl zur Abstellung einer polnischen Miliz. Es scheint, daß Korfantu durch -den polnisclzen Natro- icalbolschewismus sein Ziel zu erreichen glaubt, vornehmlich sich aber weiter als Führer -er oberschlesischen VolkSbetve- gung behaupteir will. Aus polnischer Qarelle verlautet, -atz der Rückzug der Jnftlvgenten in drei Etappen erfolge und bereits am 22. Juni beendet sein soll. IN Tarnvwitz dauert die polnische Diktatur an. In Beuthen finden allnächtlich Zusammenstöße zwischen dem deutschen Selbstschutz und in die Stadt eindrjngenden Insurgenten statt. Letztere verloren Tote und Verwundete. Der durch Handgranaten angerichtete Sachschaden ist bedeutend. In Hindenburg begann durch die Insurgenten die Steuereinziehung! Die -Industriearbeiter arbeiten zu 80 Prozent, die Arbeitsleistung beträgt indessen narr 25 Prozent. Die Kohlenhalden sind bereits weit über schüttet. Berlin. 16. Inin. Wie die Abendblätter aus Ober schlesien melden, sind die Verhandlungen zwischen dem eng lischen Vkneral Henneker und -em Führer des deutschen Selbstschutzes General Höfer heute fortgesetzt worden. — Laut ,.-kr-oss. Ztg " sei im wesentlichen eine Einigung erzielt worden. ES sei anzunehmen, bah auch -er Sonderausschutz, mit dem Politische Nachrichten. Dr. Rathenau über den Wiederaufbau in Frankreich und die Wiesbadener Konferenz Berlin, 16. Juni. Der Reichsminister für Wiederauf bau Dr. iNathenau legte heute im Ausschuß des Reichswirt- schaftSrates die Grundzüge der Aufgaben dar, die sich auf den Wiederaufbau in Frankreich knüpfen. Die erste Frage, die sich aus der Tatsache ergibt, -atz Frankreich Anteil an den Re pa ratt-onSfobderungen der Alliierten nur 52 Prozent beträgt, lautet, wie ist es möglich, die Reparation, die in 3 oder 4 Jah ren beendet fein soll, so zu verteilen, -atz diese gewaltige Masi« nicht d-fe lJabre-aattnabnpefähigkett Fränk re ch - an Repara- tton«etfan>«» erheblich übersteigt? Die »wette Ausaobe be stecht in der An Ultimatum selbst vorgesehenen Ersetzung des Juäex mm M dmozimt durch eine andere Beretttbarung. Die-fett- uftd jenseits der Grenze setzt sich die Erkenntnis namentlich das englische Mitglied der interalliierten Kom mission Sir Harald Stuart verhandelt, sich mit den Versiche rungen, -je bei dieser Gelegenheit gegeben umrden, vor läufig einverstanden erklärte. — Das sozialdemokratische Mit glied des deutschen Zwölferausschusses in Oberschlefien Eyrus äußert sich in den „Oppelner Nachrichten" über die Verständi gung mit der interalliierten Kommission dahin, daß das Äser langen -er Kommission, den Annaberg zu räumen, und durch italienischen Truppen besetzten zu lassen, vielleicht doch bei Bietung anderer Garantien angenommen tverden könnte, da -er Berg als militärischer Stützpunkt nicht mehr in Betracht komme. Eyrns fordert die Garantie, -aß die Insurgenten wenigstens als erste Etappe Gleiwitz und Hindenburg räu men und hofft, -aß auf -er gekennzeichneten Grundlage eine Einigung zwischen -em Zwölfcrausschutz und -er interalliier ten Kommission möglich ist. London, 16. Juni. „Times" erfährt von gntunter- richteter Seite, in Oberschlesien sei nach London berichtet wor den, es besiehe die Möglichkeit, datz die britischen Truppen in einem Bezirke Oberschlefien westlich von -er Linie -er In surgenten zusamanengezogeu iverden, um die Freiheit der britischen Verbindungslinie zu sichern, die augenblicklich als von polnischen Insurgenten für geduldet" bezeichnet werbe. — Im Unterhaus« wunde gestern mitgeteilt, datz die durch schnittlichen monatliclien Kosten für die britischen Truppen in Oberschlefien 77 000 Pfund Sterling betragen. „Daily Te legraph" meldet, datz die britische Regierung jetzt gemeinsam mit der französischen Regierung auf die Zurückziehung der Truppen des Generals Höfer besteht. ES werde jedoch auf -eu deutschen Selbstschutz keinerlei Truck ausgeübt werden, wenn die Insurgenten Korfantys ihr Versprechen, sich zurück zuziehen. nicht halten. In Londoner amtlichen Kreisen sei mau durchaus abgeneigt, den deutschen Selbstschutz mit den polni schen Insurgenten auf die gleiche Stufe zu stellen. Inzwischen sei nicht der geringste Fortschritt bezüglich der Festsetzung der Grenze in Oberschlefien gemacht worden, obwohl 7 verschiedene Grenzlinien der Alliierten vorgeschlagen wui-den. — Der Be richterstatter des „Manchester Guardian" in Oberschleiten mel det, daß zwischen Frankreich und Polen ein bisher noch nicht ratifizierter Vertrag besteht, indem Frankreich Polen seine Unterstützung in Oberschlesien zusaqt. Bei einem künftigen Kriege Polens, der kein Angriffskrieg sei, würde Frankreich Polen seine aktive militärische Unterstützung geben. Der ein zige Krieg, -er ernstlich in Betracht käme, sei ein .Krieg gegen Deutschland. Wie der Berichterstatter weiter meldet, machte sich in Polen eine starke Bewegung zltgunstcn eines besseren Einvernehmens mit Deutschland ans freier wirtschaftlicher Grundlage bemerkbar. TU. Oppeln, 17. Juni. Der Aerzteverein hat durch Vermittlung des dcutsctnm Bevollmächtigten eine Mitteilung der Interalliierten- Kommission erhalten, welche besagt, daß die an der Verlmftung und Mitzlran-lnng beteiligten Beamten der Interalliierten.Kommission aus dem Dienste entlassen worden sind und das Abstimmungsgebiet verlassen l-aben. Dagegen sei eine Entschuldigung des französischen Offiziers, der an dein Zwischenfall beteiligt war, nicht erfolgt. Der Aerzteverein hat nunmehr beschlossen, die Behandlung der englischen und italienischen Mitglieder -er Interalliierten Kommission ivic- der aufzunehmen, dagegen den Franzosen solange je-d-e Hilfe zu verweigern, bis die (Genugtuung erfolgt ist. Berlin, 17. Juni. Wie -er ,Berl. Lok.-Anz." ans Oppeln meldet, wurde -er englische Ehef -der Abstimmungs kommission Ada jo r Kcatmge auf einer Fahrt in^das angeblich von den Polen geräumte Geibiet von Insurgenten angehalten un- erst nach langem Par lamentieren wieder freigelassen. Ans -er Rückfahrt hatte er einen zweiten Zusammenstoß mit -en Insurgenten. Nlajor Keatinge hat -en Vorfall sofort dem englischen Hauptquartier und General Lerond gemeldet un hinzugefügt, -atz englffcherfeits festgcstellt worden sei, -aß die durch Dekret errichteten (K-emeind«wachen aus polnischen In surgenten bestehen. — Nach sicl-eren Meldungen verschiedener Ententevffiz-icre und Geistlicher befinden sich einer Blätter- mel-ung aus Oppeln- zufolge in dein polnischen Internie rungslager Neuberun 2000 Deutsche im Alter von 16 bis 70 Jahren, die aus allen Kreisen Oberschlesiens dorthin ver schleppt ivorden sind. Die Internierten sind vollständia anS- geraubt und zum großen Teil ohne Kleider nnd Schnhz.ng. Dsic Ä*crpflegnng im Lager ist unzureichend und xhlecht. Die sanitären Einrichtungen spotten allem Menschenempfinden Hohn. Im Lager Zabrze ist Typhus ausgeb roch en. Auch lei den die Gefangenen an Krätze und Rnhr. durch, daß dieser Index kein glücklicher Ndatzstab ist. Zunächst entwertet er die Vonds, die in sranzösisckiem Besitz sind, ferner entwertet er den deutschen Kredit. Eine Gefahr wird auch dadurch entstehen, daß ivechselnde deutsche Regierungen die sem neuartigen und kaum zu überschauenden Problem gegen über wechselnde Stellungen einnehmen, entweder trotz -des In, -er die Ausfuhrpolitik fördern oder wegen -es Index ver suchen, Deutschland auf die Binnenwirtschaft zu stellen. Mit -er Frage -es Index hängt eng zusammen das Problem der Gobdletstnngen oder, da das effektive Gold ja nicht vorhanden ist. Devtsenleistungeir irr dief«n gewaltigen Ausmaße. Es ist möglich und nötig, dafür zu sorgen, -atz das uns gegen- wärtig obliegende hastige Devisen kaufen aushört. Auch wenn diese Devisenmengen außn-bracht werden könnten, werde die Folge eine vollkommene Zerrüttung -es internationalen Geldmarktes sein Heber diesen Fnwgemkvmptex werden also Verständigungen getroffen werden müssen. Die Preisfrage bei -en Sachleistungen wird eine «rotze, vielleicht die größte Rolle spielen. Es ist fast unmöglich, durch Anivendung von (Gegenofferten den gerechten Preis zu finden. Es muß also eilt Maßstab gesunden rverden, der Preisfestsetzungen rn ge rechter Weise ermöglicht un- gewährleistet, daß die sranzö- ische Industrie sich nicht beschweren kann, daß Deutschlands Leistungen erheblich teurer sind, als sie in Frankreich sein würden. Neben der Preisfrage steht die Finanzierungsfrage. Man kann nicht erwarten, daß Frankreich in einem Jahre gänzlich auf Devisen empfang verzichtet oder ins Debet ! ommt, falls ohne vorherige Vereinbarung mehr geliefert wird, als in dem betreffenden Jahre ^Zahlungsansprüche ge stellt rverden. Die Arbeitsleistungen werden verhältnismäßig zurücktrcten. Es wird kaum möglich sein, hunderttausend« Arbeiter nach Frankreich zu entsenden. Von -en Arbeiten, für die hauptsächlich deutsche Arbeiter in Betracht kämen, ist viel bereits gescheiten. Bei dem Wiederaufbau wird man aus- uhließlich Einzelarbeit großen Umfanges zu leisten haben, bet >er es schwer sein wird, Tausende von deutschen Arbeitern in ranzösischen Städten unterzubringen. 0>ewiß besteht der Wunsch, die Absichten der Gewerkschaften soweit wie möglich zu verwirklichen. Bevor hier aber volle Klarheit über die Grundsätze herrscht, ist nicht zn erwarten, datz große Arbeiter massen nach Frankreich geschickt werden. Bezüglich der Be ratungen in Wiesbaden hob der Minister hervor, -aß die öffentliche Meinung in Frankreich un- einem Teile -es übri gen Auslandes jetzt noch geteilt sei. Eine Reihe von Blät tern, von wirtschaftlichen und politischen .Kreisen hält -en Weg -es Diktats, -eS politischen Druckes, immer noch für -en richtigen. ES ivar deshalb eine entschlossene und staatsmän nische Tat des französischen Ministers -er befreiten Gebiete, -aß er sich entschloß, nach Wiesbaden zu gehen, um persönliche Verhandlungen zu führen, eine Tat, die in Frankreich nicht widerspruchslos geblieben ist. Ter Minister erklärt, daß er aus diesem Grunde dem französischen Minister in jeder Bezie hung Sen Vortritt gegenüber -er Oesfentlichkeit gelassen habe Bei den Verhandlungen sind arrf beiden Seiten mit voller Objektivität die Schwierigkeiten anerkannt worden, die auf feiten des Oiegenparts bestanden. Tie Verhandlungen be schäftigten sich an beiden Tagen mit dem diktierten generellen Problem. Der Minister betonte, er habe die volle Objektivi tät empfunden, mit der Herr Loucheur die Interessen seines Landes vertrat. Was die deutsche Seite des Problems an lange, so wird es sich um die Schaffung eines Organismus lnindeln, dessen Aufgabe ist, Aufträge von Frankreich en^ gegenzunelnnen und sie -er Bearbeitung aus -eutscher Sette zuzuführen. Ferner wird in Deutschland eine Organisation geschaffen werden mühen, die den berechtigten Ansprüchen ge nügt, die einerseits von den verschiedenen Landesteilen auf die Mitbetciligung, andererseits von verschiedenen Berufs ständen gestellt werden. Bezüglich -er Form der Organi sation bemerkt -er Minister, datz er weder eine Wumb-a, noch eine Zeg haben wolle. Der Minister betonte schließlich, -aß -ie Aufgabe des Wiederaufbaues noch nicht gesichert sei. Man könne nicht einseitig Frankreich ausbauen, ohne -atz Frank reich es wolle un- -aß es dem' ihm gemachten Vorschläge zu stimme. Er hoffe aber, -aß diese Begegnung, die die erste un engsten Kreise zwischen verantwortlichen Staatslenten beider Länder seit Beginn des Krieges gewesen ist, zur Fortsetzung der Beziehungen un- zur Auffindung einer Lösung führen wird. Gelingt das, un- soll die Last des Ultimatums für Deutschland einigermaßen dadurch tragbar gemacht werden, -aß sie in Sach- und Arbeitsleistungen verwandelt wir-, so liegt nicht mehr allein eine Wirtschaftsaufg-abe -er Konkur- renzialwirtschaft, der Geschäftswirtschaft vor, sondern zmn erstenmal eine Aufgabe einer großen Nationalwirtschaft: Neue Beschlaqnahme von deutschen Flngzeugeu. Paris, 16. Juni. Zu -er gestrigen Sitzung -es Bot- schafterrats teilt „Elncago Tribüne" nrft: Obwohl die ver bündeten Sachverständigen sich über -en Unterschied zwischen Militär- und Han-elöflngzeugen keineswegs einig seien, fei erklärt worden, Deutschland lmbe die Lrertragsbesttmmungcn über den Bau von Flugzeugen verletzt. Die Interalliierte Kontrollkommission sei angewiesen worden, sämtliche Militär flugzeuge in Deutschland zu beschlagnahmen. Dem gleichen Schicksal sollen 27» Prozent der HandelSflugzeuge verfallen. Dagegen werde der gesamte Rest -er deutschen Handelsflug flotte vorübergehend mit Beschlag belegt iverden, bis Deutsche land sich -en BanbeschrLnbung-en -es Fri-e-ensvertrages un später den in dieser Angelegenheit ergangenen Entschettmuaen der Äierbündeten gefügt hat. Fürs erste würde also durch diesen Beschluß die gesamte deutsche Luftfahrt lahmgelegt wer-en. Sprengung eines Schiißenfeftznges durch französische Soldaten. Ncntz, 16. Juni. Ein unglaublicher Vorfall hat sich vor kurzem in dem benachbarten Orte Büttgen abgespielt. Zn -em dort stattfindenddn Schützenfeste hatte die Festleitnng die Genehmigung zu einem Umzlrge bei -er französischen Be hörde nachgesucht, die mich erteilt wurde. Als nun der Fest zug durch das Dors erfolgen sollte, fielen mehrere hundert französische Soldaten mit Stöcken nnd Fäusten über die Teil nehmer -es Zuges her nnd trieben sie auseinander. Ver schiedene Mißhandlungen waren zu verzeichnen, desgleichen unflätige Beschimpfungen. Msl>er rst noch nicht bekannt ge- wor-en, was gegen die französischen Soldaten fettens -er vor gesetzten Komman-ostelle wegen dieses unerhörten Verhaltens geschehen ist. Kein Reichtum und Wohlfahrt iu Berlin. Lon-on, 16. Juni. Oberst Houf« schreibt ftn „Phila delphia Public Leader", er habe verftttilich -en Eindruck, -atz unter -en gegebenen Beding««gen Deutschland zechten könne uick> wolle. Es erscheine aber notwendig, daß sowohl in Frank reich als auch in Deutschland stetige Regierirnyen seien. Hanse erklärte, es würbe ein großes Unglück bedeuten, wenn ft» ... .. . !.ÄHr-at 140 SüchsiWe »«WIMM HI..«dr«N-r Eid,-»»---- Bl-Ikwt, V 0 V 144414^ Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshanptmannschafte« Dresden-Altft. nnd Dresden-Neust., des Amtsgerichts Dresden, der Snperintendentur Dresden II, des Forftrentamts Dresden, sowie der Gemeinden Blasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bochwitz, Bühlau, LveiHig, Schönfeld, Wachwitz, Niederpoyritz,Hosterwitz,Pillnitz, DobriL,La«begast. Druck und Brrl«a: Elbgau »uchdruckeret «ud BerlagSanftast Herman« »e«er L Sa., Glasewitz. / Peraittworttich für die Schttftleitu«,: Olt- Fr. Zimmermann, Dresden; für den «nieigeutril: Pa»l Leopold, Drer-m.
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