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10.- I8l IS > 7.- röl /ImlLd12 tt die Kgl. H»ttd»«pi»s»rcdrNe» vttrde»UltttaR u. -steurtadi, dar Kgl. 2»ttgeNebt Vierde», M die Kgl. Zupennlendentur Vierden II. die Kgl. ZoirlienlLmlei Vierden, Moistrbuig «0 —— - Post bezogen i int Laut a oten fre, in» L holung in der 0 1 Erscheint jeden Wochentag nachmittag« » Uhr für den folgenden Lag. I M M I B«,»«»« st n-elaen»A«nähme erfolgt bi» mittag« » Uhr. H . I I durch die Inserate kost, die 6-gesp. PeNtzeile 20 Pf., kleine Anzeigen IS Pf., IN lUU »AD lUD Iß deSgl. frei ! die Reklamezeile SO Pf. Für Vie Aufnahme an bestimmter Stelle wird I II III III III D f durch Yot 'I keine Garantie übernommen Annahmestellen: letzte Seite. i dv GH» D G HHI j bei Abhob Düchkitilllg -n» ObsMfilche —— . »tetteljührltch aronüUtch . . «.1ZO M. — SÜ . 2L2 . -.74 . L- . -.« I.6O -LS «mck VO.- 40.- 40.- 8.- 20' — —W— , > W - - Erscheint jeden Wochentag nachmittag» S Uhr für den folgenden Lag. 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Leibuttr Neiortta. ?l>MSlionr-Olgan unä LolsIHirelger kür torchwitL, Kochwilr, (veisser 6irsch, öüklau. äie tössnilrgemeinäen, Vresäen-Zttiesen unä Neugruna. Beilagen: „Jllustr. Uuterhaltuagsblatt-. „Nach Feierabend-. „Franea-Norrespondenz-. „Heim-». Kindergarten-^ »Hans-n. Gartenwirtschaft-. „Fremden- n. Karliste". ^jem^recher^Am^^esde^^. 800 Druck und Verlag: Elbgau-Buchdruckerei und Verlagsanstalt Hermann Beyer L Co Telegramm Adresse: Elbgaupresse Blasewitz. Rr. 211. j Redaktiousschluß: L Uhr Mittags. Lprechstnnde der Redaktion r 4—S Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Airgelegenheiten sind nicht an den stttakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu »^elfteren. >, . — Neue Ereigniffe. ' — Kaiser Wilhelm ist nach Schloß Boitzenburg des Herrn von Arnim übergesiedelt, wo in der Umgegend bis zum Mittwoch die Kaisermanöver stattfinden. — Die deutschen Gegenvorschläge über Marokko sol len die französische Regierung nur wenig befriedigt haben. Die Verhandlungen werden aber fortgesetzt. — An den gestrigen Fahrten des Zeppelinluftschiffes „Schwaben" nach Weimar nahmen der Großherzig von Sachsen-Weimar, sodann auch das Herzogspaar von Sach- sen-Koburg-Gotha teil. — Kaiser. Franz Josef ist gestern aus Ischl wohlbe halten wieder in Schönbrunn cingetrosfen. — Laut „Bohemia" ist der böhmische Landtag auf den 20. September einberufen worden. — Der deutsche Kreuzer „Vineta" ist vor Tanger in Marokko eingetroffen und wird von dort ins Mittel meer dampfen. — In Wilhelmshaven ist der österreichische Marine kommandant Graf Monte^uccoli gestern abend einge troffen. — Einen Weltbund der Feuerbestattungsvcreine gründete der in Dresden tagende internationale Kongreß für Feuerbestattung. — Zur Linderung der Teuerung ordnete die fran zösische Negierung Erleichterungen in der Vieheinfuhr aus den Kolonien und z. T. aus dem Ausland an. — Der türkische Ministerrat beschloß eine scharf kle rikal-islamitische Verfügung betr. die Ramasangebote und Fastenoorschriften. Wochenschau. Daß auch in Deutschland bei allzulangem Harren auf eine Entscheidung der Regierung Nervosität vorkom men kann, bewies die Bestürmung von verschiedenen gro ßen Sparkassen, so in Straßburg und in Stettin, wo Ein lagen von Millionen in einem oder zwei Tagen zurück gezogen wurden. Im Allgemeinen aber scheint die Nervosität, die das französische Geschrei und die unwahren Tiraden des Herrn Telcasss für bare Münze nimmt, ausschließlich in der Berliner Wilhelmstraße zu herrschen. Tenn, abge sehen von den marxistischen, fossilen Sozialdemokraten und den unbelehrbaren Radikalen vom Schlage des „Berliner Tageblatts", sind alle Parteien, selbst das Zentrum, nicht nur national, sondern man möchte beinahe sagen, „all deutsch" gesinnt. So schreibt die ultramontane „Deutsche Reichszeitung": „Werden wir so fest bleiben wie das kleine Spanien? Wie es scheint, weicht unsere Regierung mutig zurück. So viel von den Verhandlungen bekannt geworden ist, bietet Frankreich uns ganz unverschämt geringe Kompensationen. Aus Marokko will es uns herausdrängen. Und doch hät ten wir dort schon als Kohlenstauon einen Hafen bitter nötig. Was nutzt uns eine Flotte die nicht vor die Türe gehen kann! Kompensationen im Innern Afrikas können nicht als vollwertig angesehen werden. Aber ist das einen Krieg wert? werden ängstliche Gemüter fragen. Dazu wird es ja gar nicht kommen, wiederholen wir. Frankreich hat ja nicht einmal gegen das kleine Spanien einen Krieg angefangen; noch viel weniger wird es gegen Deutschland einen Krieg wagen. Auch nicht mit Hilfe von England. Denn die ganze englische Flotte würde cs nicht vor dem Schicksal bewahren können zu Lande die fürchterlichsten Prügel von Deuschland zu bekommen, und den Frieden , schließlich mit Abtretung seiner Kolonien erkaufen zu müs- ! sen. Tas wissen die Franzosen ganz genau, und sie gehen einem Kriege mit Deutschland deshalb ängstlich aus dem Wege. Es handelt sich also bei der Marokkofrage gar nicht uni einen Krieg zwischen Deutschland und Frankreich, son dern bloß darum, ob wir eine schöne Kolonie, die wir haben können, zu nehmen den Mut haben. Daß die Franzosen schreien, ist ja begreiflich. Es wird sich nun zeigen, ob wir uns ebensowenig durch das Geschrei beirrenlassen wie die Spanier. Unserer Regierung aber, den verantwortlichen und den unverantwortlichen Organen, rufen wir in dieser wichtigen Stunde zu: „Landgraf, werde Hartl* Ter „Köln. Ztg." zufolge sind am Donnerstag die Besprechungen zwischen Herrn von Kiderlen-Wächter und dem Reichskanzler, die Mittwoch abend begonnen haben, fortgesetzt worden. Erst vorgestern abend erfolgte dann die Unterredung des Staatssekretärs mir Cambon. Bis dahin waren die deutschen Gegenvorschläge, aus denen das „B. T." eine deutsche Antwort macht, was keineswegs das selbe bedeutet, zur Mitteilung an die französische Regie rung fertiggestellt. Natürlich konnte von einer Annahme der französischen Vorschläge durch Deutschland in Pausch und Bogen niemals die Rede sein. Eine solche Zuwutung im Hinblick auf das umfängliche Marokkostatut ist der französischen Regierung auch schwerlich eingefallen. Das „Berliner Tageblatt" vergiß: ganz die halb amtliche Aeußerung der „Köln. Ztg.", wonach die franzö sische Regierung zur Erfüllung der deutschen Wünsche die sen schriftlichen Vertragsentwurf ausgestellt und am Mon tag vormittag durch den Botschafter Cambon in der Wil helmstraße habe überreichen lassen. Tie Hauptpunkte be treffen die Bürgschaften für die wirtschaftliche Betätigung Deutschlands in Marokko und die kolonialen Entschädi gungen für die Einräuniyng politischer Bewegungsfreiheit in Marokko. Es hieß in der Auslastung weiter: „Die Prüfung der französischen Vorschläge gibt Anlaß zu deut schen Gegenvorschlägen." Es war sodann eigens darauf biugewiesen, daß die Erledigung wegen Sachverständigen befragung und genauer Aufstellung im Einzelnen entspre- Kunst, Wissenschaft, Mvfik, Vorträge und Veranstaltungen. * Wochen sp ielplan des Kgl. Opernhauses. Sonntag: Madame Butterfly. Montag: Mignon. Diens tag: Carmen. Mittwoch: Rigoletto. Donnerstag: Der Rofcnkavalier. Anfang abends 7 Uhr. Freitag: Fidelio. —Sonnabend: Boccacio. Sonntag: Hoffmanns Erzählungen. Montag: Tas Glöckchen des Eremiten. Bolksvorstellgng. * I m K g l. S cha u s p i e l ha u s wird heute Abend „Kyritz-Pyritz", morgen Sonntag Schönherrs „Glaube und Heimat" gegeben. Am Dienstag den 12. September geht das Drama Kar Peter" von Otto Erler, das im Jahre 1905 hier seine Uraufführung erlebt hat und inzwischen auf zahlreichen auswärtigen Bühnen aufgeführt worden ist, in neuer Einstudierung in Szene. Die zum Teil neue Besetzung der Hauptrollen ist folgende: Zar Peter: Herr Mehnert, Jewdiokia Feodorowua: Frl. Lißl, Alexei: Herr Wiecke, Katharina: Frau Körner, Menschikoff: Herr Becker, Tolstoi: Herr Marlow, Gardekapitän: Seibert; Herr Wierth, Tischka: Herr Eggerth, Andrei: Herr Müller, Wassili: Herr Fischer mw. * W a ch e n s p i e l p l a n des Nesidenztheaters. Sonntag nachm. halb 4 Uhr: „Bummelstudenten", abends 8 Uhr: „Polnische Wirtschaft". Montag, abends 8 Uhr: Schauspiel-Abonnement 2. Serie „Polnische Wirtschaft". Dienstag, abends 8 Uhr: „Polnische Wirtschaft". Mitt woch, abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft". Freitag, abends 8 Uhr: Operetten-Abonnement 1. Serie: „Polnische Wirt schaft". Sonnabend und abends 8 Uhr: „Polnische Wirt schaft". Montag, abends 8 Uhr: Schauspiel-Abonnement 3. Serie: „Polnische Wirtschaft". * Im Res idenztheater geht heute die Posse „Polnische Wirtschaft" in Szene. Am Sonntag, abends 8 Uhr findet die „75. Aufführung" dieser Posse mit der „Premieren-Besetzung" statt. Ter Billettvorverkauf hierzu hat bereits begonnen. Sonntag nachmittags halb 4 Uhr findet eine Wiederholung der Posse „Bummelstudenten" zu ermäßigten Preisen statt. — Tie Direktion des Residenz theaters gibt hiermit bekannt, daß die Listen zum Ein- zcichnen der nunmehr beginnenden Abonnements-Vorstel lungen, läglich von 10—2 Uhr lauster Sonntags» in der Kasse ausliegen. Erste Operettenvorstellung Freitag, den 15. d. M. * K o n z e r t n a ch r i cht e n. T>e Geschäftsstelle der 6 Petri-Abende bittet uns mitzuteilen, daß die vorjährigen Abonnements nur bis einschließlich 23. September reser viert bleiben können, weil der 1. Abend bereits Montag, den 9. Oktober, abends halb 8 Uhr im Palmcngarten statt findet und die neuen Abonnenten rechtzeitig in Besitz ihrer Plätze kommen müssen. Es empfiehlt sich daher, die Abon nements möglichst umgehend zu erneuern. Ter erste Abend bringt Streichquartette der Altmeister Haydn, Mo zart und Beethoven. — R o b er t K o t h e, der allbeliebte Sänger zur Laute und Meister seiner Kunst, der sich auf dem Gebiete des alten und neueren Volksliedes und der Ballade ein außerordentliches Verdienst erworben hat, bringt in seinem Konzert am 1. Oktober abends 8 Uhr im Künstlerhause sein 8. vollständig neues Programm über haupt zum 1. Male vor die Öffentlichkeit. — Lula Mysz - Gmein er wird bei ihrem am 5. Oktober abends halb 8 Uhr im Palmengarten stattfindenden Kon zert von Eduard Behm, unserem hiesigen Konzertpubli kum als feinsinniger Musiker und auch erfolgreicher Kom ponist bekannt, begleitet. Es wird besonders darauf auf merksam gemacht, daß nur dieser einmalige Liederabend der berühmten Altistin stattfindet. — Das Konzert des Hannoverschen Männergesangvereins unter Leitung des bekannten Chor-Dirigenten, Herrn Professor Joseph Fri schen, Sonnabend, den 7. Oktober, im Gewerbehauie be ginnt halb 8 Uhr. Das Programm erfährt eine Bereiche rung durch die Mitwirkung der Kgl. Preuß. Hofopernsän ¬ gerin Frl. Lucie Gates-Berlin. — Richard Fuchs, der neue Kantor der Andreaskirche und der Nachfolger Kurt Strieglers in der Leitung des Dresdner Männergesang vereins, veranstaltet Dienstag, den 10. Oktober, in Ge meinschaft mit Frl. Meta König (Alt), ausgebildet durch die Kammersängerin Frl. Natalie Hänisch, abends halb 8 Uhr im Palmengarten ein Konzert. — Der 1. Teil des am 17. Oktober stattfindenden 1. Philharmonischen Konzertes ist eine Gedenkfeier zu Franz Liszts,100. Geburtstag. Der Liszt-Schüler Fredcric Lamond spielt ein Klavier-Konzert mit Orchester. — Kammersänger Felix Senius singt die zwei Petrarca-Sonetten, welche Buson für Tenor mit Or- chcsier-Begleitung bearbeitet hat. Im zweiten Teil kom men andere Komponisten zum Wort. "Schillers erste Begräbnis st ärre in Weimar. Die Ausgrabungen, welche Professor Dr. von Froriep auf dem alten Johannissriedhof in Weimar unter nimmt, verfolgen nicht den Zweck, wie Professor Froriep jetzt mttteilt, Reste der Gebeine Schillers aufzusuchen, son dern den, in der Erde vielleicht noch vorhandene Spuren und Ueberreste der alten Grabstätte Schillers, des „Kassen gewölbes" freizulegen. Diese Grabstätte ist entgegen einem weitverbreiteten Irrtum, Schiller sei auf dem Ärmenfried- hof heimlich in wenig würdiger Weise begraben worden, in Wirklichkeit ein großartiger Bau gewesen, dem man es an sehen konnte, daß'er als Herzoglche Bcise.tzungsgruft für solche angesehene Personen galt, die keine Familiengruft besaßen. Dieser Bau ist im Jahre 1854 dem Erdboden gleichgcmacht und sogar bas Gruftgcwölbc eingcschlagen und in die Gruft hinabgcstürzt worden. Die Ausgrabung hat über die Ausführung und den Verlauf dieser Zerstö- rungsarbcit eine Menge Einzelheiten ergeben, die genau ausgenommen wurden. Und, was praktisch besonders wichtig, es wurden auch beträchtliche Mengen von Bauma terial gefunden. Vor allem die gesamte Gewölbedecke, durch deren Wiederaufmauerung die eigentliche Gruft wieder ge nau so heroestellt werden kann, wie sie gewesen ist. Präses-