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Reue Ereignisse. — Der Bundesrat trat den von, Reichstag angenom- tnenen Entwürfen der elsaß-lothringischen Verfassung seine Zustimmung erteilt. — Von der Posener Tagung des Oslmarkenvcreins wurde ein Telegramm an den Reichskanzler gesandt. - In Hamburg hat die Gründung einer Hamburger Hochbahn-Aklieltgefellschaft mit einem Kapital von 1-> Mil lionen Mark stattgefunden. — In Stuttgart fand gestern mittag die Einweihung des Minden-Museums für Völkerkunde in Anwesenheit des Königspaares statt. In Nürnberg wurde aestern die elfte Hauptver sammlung des Deutsäien Flottenvereins, eröffnet. Als näcicker Tagungsort wurde Weimar bestimmt. ^S. Rdich.) — In Kopcnihagen starb Sonnabend Prinz Johann zu Lchleswig-Holftein-Sonderburg-Glücksburg, des verstor benen Königs Ehristian von Dänemark jüngerer Bruder, 86 Jahre alt. Kaiser Franz Joseph, der sich bester Gesundheit erfreut, wird am 1. Juni Gödöllö verlassen und nach Schönbrunn zurückkehren. Tie österreichische Kriegsverwaltung hat weitere fünf Etrich-Monoplane bestellt. Tie englischen Schlachtschiffe „B'ellervphon" und „Inslerible" sind im Hafen von Portland zu'ammenge- stoßen. In Wernyi in Russisch-ZentralMien eriolgten gestern morgen Uhr anlialtende Erderschülterungen, denen starkes unterirdisches Getöse vorherging. Zur Nürnberger Tagung des Deutschen Klottenvereius. Am Sonntag fand in Nürnberg die 11. ordent liche Hauptversammlung des deutschen Flotten vereins statt. Wenn auch der Verein heute nicht mehr die lllvlle spielt und die treibende Wirkung auf unser Volk aus übt, wie unter Leitung des Generals Keim, so darf doch auch jevt seine Tätigkeit nicht unterschätzt werden, auch wenn er jetzt politisch weniger selbständig vorgeht und seine Tätigkeit im Großen und Ganzen auf die Aufklärung und Unterstützung der Marinevorlagen der Regierung be schränkt. Daß bei dieser Mäßigung des Vorgehens unter den Auspizien des Großadmirals v. K oft e r der Friede wieder eingekehrl iü 'wischen den Elementen des Nordens und des Südens, iß leicht erklärlich. Gerade die Art des Vor gehens harte diesen streit entfacht. Tie süddeutsche n B i n n enbewo h n e r, die vielleicht noch niemals die Tee erblickt hadert, können sich, bei aller patriotischer Begeiste rung, doch wohl keine rechte Vorstellung davon machen, „wie bitter not uns eine starke Flotte tut!" Aber freilich ist ja jevt der norddculjche Vorsitzende und Großadmiral ebenfalls der ruhigeren Anschauung bei getreten, daß einmal unsere Kriegsflotte jetzt im wesent lichen den berechtigten Anforderungen entspreche, daß aber andrerseits im Süden. wie im Norden, im deutschen Volke die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer achtunggebie tenden Flotte genügend verbreitet sei. Das maßvolle Programm des Deutschen Flettenver- eins inr die Zukunft gebt, wie wir der Rede des Großadmi rals vom 12. Dezember 1910 im Sächsischen Landesaus schuß entnehmen, parallel mit dem Flottengesetz, auf dem nach ihm die systematische, zielbewußte Entwicklung un serer Marine beruht. Erzellenz v. Köster hat zu den betei ligten Reichsbehörden das felsenfefte Vertrauen, daß dieselben sich in der Durchführung des Flottengesetzes um so weniger beirren lassen, als die sprungweise Ent wicklung einer Flotte, die dann über kurz oder lang doch eintreten müßte, sowohl inbezug auf den Kriegswert der selben, als auch aus ihre technische Entwicklung nur unheil voll einwirken könnte. Den besten Beweis dafür erblickt er in dem zwar mit äußerster Sparsamkeit aufgestellten, aber doch in fortschrei tender Tendenz begriffenen Marine-Etat für 1911. Als bestes Zeugnis für die Zweckmäßigkeit des deut schen Verfahrens führte der Großadmiral nach dem fran zösischen „Moniteur de la Flotte" eine Aeußerung des Mr. Klotz als Berichterstatter für das Marinebudget in der französischen Kammer an. „Wenn wir die von der Kammer seit 1880 bewilligten Marinekredite bis einschließlich 1909 zusammenrechnen," sagte dieser Berichterstatter, „so ergibt dies eine Zahl, die 7600 Millionen übersteigt. In derselben Zeit hat Deutsch land für seine Kriegsmarine 1900 Millionen aufgewendet. Es Hal also in dieser Zeit 2700 Millionen weniger ausge geben als wir und uns dabei den zweiten Platz hinter Eng land geraubt." Das ist gewiß aus franwuschem Munde für unser planmäßiges und sorgfältig erwogenes Vorgehen die beite Anerkennung. Immerhin stellt somit unsere Flotte eine riesige Aus gabe dar. Wenn aber die Sozialdemokratie gerade *'o laut betont hat, daß wir keine Flotte brauchten, daß diele Sum men weggeworfenes Geld wären, io izt doch dos seltsam! Denn unsere Neubauten stellen durchweg heimische Arbeit dar und bieten vielenden taufenden von Arbeitern Unter- lxilt. Etwa 70 Proz. des Neubamvertes, d. h. also von 2 Milliarden 700 Millionen eine volle Milliarde und 89t» Millionen, sind für Löhne anzusetzen. Auch von den übrigen 810 Millionen befruchtet ein großer Teil die deutsche Industrie, woran doch auch wieder indirekt die Arbeiter Nutzen haben. Wenn aber der Flottenverem auch jetzt für die Durch führung des Flottengesetzes eintritt und sich schon im In- Kunst, Wissenschaft, Musik, Vorträge und Veraustaltnngen. Muftkaltfch-S. In Bertrand Roths Musiksalon hörte man gestern vormittag zwar Kammermusikwerke des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der trotz seines Heldentodes in der Schlacht bei Jena (1800) ein in den Künsten des Friedens sehr erfahrener Monn gewesen ist. Das Klavierquurtett, mit dem die Herren R o t h, Schirma n n. Lang und Smit h die Aufführung ein leiteten, birgt in den beiden Mittelsätzen, die man kennen lernte, recht gute und ansprechende Musik. Das Vorbild Joses Haydns ist so unverkennbar, daß mall in gewissen melodischen Wendungen und in dem hänsig altgewandten Doppelschlägen diesen Altmeister oft selbst zu hören glaubt, obwohl die Erfindung des fürstlichen Tonsehers sich im Ganzen durch erfreuliche Selbständigkeit auszeich net. Voin Einflüsse Beethovens könnte man höchstens in sofern reden, als dessen Iugendwerke dem Prinzen bekannt gewesen zu sein scheinen und diese schließen sich ja bekannt lich an die Ausdruckstveise .Haydns eng an. Ueberraschend sind dagegen gewisse romantische Momente in dem Adagio von jener eigenartig, weick)en und reizvollen Färbung, die wir später bei Mendelssohn finden. Das Adagio hinter läßt durch seine Klangfchönheit und geschickte Verwendung der Instrumente, einen nachhaltigen Eindruck, während das Menuett sich im Trioteile außerordentlich liebens würdig gibt. Tas Klaviertrio op. 10 des Prinzen, welches die Herren Roth, Schirmann und Smith am Schlüsse spiel ten, ist in seinem ersten Tatze weniger bedeutend; das Larghetto dagegen ist ein edler Satz in der von Haydn ge schaffenen freien Variationenform und das abschließende Rondo baut sich auf einem volksmäßigen Thema auf, das in feiner naiven, herzlichen Fröhlichkeit auf E. M. o. Weber hmzudeuten ickieint. Jedenfalls war es hochinteres sant, ja sogar lohnend, Proben von Louis Ferdinands Kompositionen kennen zu lernen, die jetzt auf Befehl des Kaisers in einer vei Breitkopf und Härtel hergestellten Neuausgabe weiteren Kreisen zugänglich gemacht und. Die künstlerische Sensation der Matinee aber war die Mitwir kung KarlScheioe m antels, der sich damit auch als Liedersänger von dem erlesenen Hörerkreis des Roth'schen Salons verabschiedete. Er sang vier Lieder von Hugo Wolf, deren Wahl seine Abschiedsitimmung kennzeichnete. Mit tiefer Innnigkeit und innigstem Empfinden brachte er „Wer fich der Einsamkeit ergibt" und „Wer nie sein Brot mit Tränen aß" zu Gehör, entfaltete mit dem wunder vollen „Laß, o Welt, o laß mich sein" soviel Tonzauber wie zwingende Kraft des Ausdruckes und saug endlich das un vergleichliche „Weplas Gesang" so hinreißend, daß die be geisterte Hörerfchast eine Wiederholung erzwang. Der große Sänger wird auch in dem Kreise dieses MunksalonS irets in dankbarer Erinnerung fortleben. Vom Fortleben eines echten Künstlers selbst nach seinem Hinscheiden zeugte die Feier, die am Sonntag Vor mittag am Grabe von AlbertFuchs auf dem Tolke- witzer Friedhöfe stattfaud. Dem vor mehr als Jahresfrist Heimgegangenen Tondichter und Dirigenten hat die Liebe und Verehrung vieler Musikfreunde ein schönes Grabdenk mal gesetzt, das mit einer Rede des Herrn Pfarrers -Keß ler eiugeweiht wurde. Zwar werden die Werke von Albert Fuchs länger von seinem Dasein Zeugnis geben als ein Denkmal, aber auch dieser Stein möge allen Vorübergelren- den davon Kunde geben, baß hier ein Künstler von hoher Bedeutung ruht, dessen Schöpsungen sich weit über das Durchschnittsmaß erheben und mit jedem Jahre mehr in ihrem ganzen Wert erkannt werden dürften. F. A. G. * Mitteilung ausdem Bureau derKgl. H oflh e a l e r. Aler d'Arnals, bisher Oberregisseur an den Vereinigten Stadttbealern in Köln, wurde von« Herbst 1912 ab als Regisseur für die Königliche Hofoper ver pflichtet. Das Kgl. E o n s e r v a t o r i u m veranstaltet Dienstag den 30. Mai, aoends lxrlb 8 llhr, im Anstalts saale vor den Mitgliedern des Palronatvereins eine Schau- spiel-Aufführunp. Zur Darstellung gelangen: „Die Ball schuhe", Lustspiel in einem Auszuge von O. Gartineau ; Szenen aus „Egmont" von W. v. Goethe und „Die Laune der Verliebten", Schäferspiel in einem Akte von W. von Goethe. " Re s i d e u z l h ea t e r. Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, Sonntag und Montag finden Wiederholungen der mit io großem Beifall aufgenommenen, lustigen Van- deville-Pojse „Polnische Wirtsck-aft" von Cun Kraatz und Georg Okonkowski, Musik von Jean Gilbert statt. Mitt woch wird die Operette „Der Vogelhändler" von Carl Zel ler, Freitag die Operette „Meine Tante, Deine Tante!" von Amalie Nikisch ausgeführt. Am 1. Pfingstfeiertag nachmittags halb -1 Uhr geht die Posse „Bummelstuden ten", am 2. Feiertag nachm. halb 1 Uhr die Operette „Der fidele Bauer" bei ermäßigten Preisen in Szene. ' Centralt h e a t e r. Sonnabend den 3. Juni wird die Lustipiel-Saison des Centraltheaters mit derErst anfführnng von „Nur ein Traum", Lustspiel in 3 Akten von Lothar Schmidt, eröffnet. Für dieses Stück sind als Gät'te die Kgl. Sachs. Hofschauspielerin Frau Hedwig Gas ny und Herr Gustav Charlö aus Wien verpflichtet worden. Das Ensemble des Central-Theaters setzt sich in der Haupt sache aus den bewährten vorjährigen Mitgliedern, darun ter Heinrich Marlow, Herbert Mühlberg, Paul Schwaiger, Arnold Stange, Carlos Zizold, zusammen. An Novitätei»