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Sächsische Dorfzeituxz u«d Mg««presie. Rr. 256. Sette 2. Freitag, s>e" 4 November luo» 7» neten Friedensrichter Braun, Generalbevollmächtigter bisher möglich, annähernd 200 Personen völlig ünentgelt in 367 b Aktien zl nouuncv. 10000 M 70000 Ä! Rücklaqer Wachwitz. —* Vom Gaswerk. Der beim Bau des hiesigen VerbandsgaSwcrkcS tätige Ingenieur, Herr Kurt Winkler hier, ist zum Direktor der Gaswerke Wilhelmshaven ge wählt worden und wird seine neue Stelle bereits heute an treten. . - dem Pr zeichnete auch bei dergestalt, Mindesten Zieichsanz wenn sie der Gosel zweihund bindlich, Prokurislk Eteüoertr dieselben erteilen, i L-rl M. die Gesell gegeben. —T t r a ß e n b c n e n n u n g. Die in Verbindung mit dem oberen Teile der Straße Am Steinberg hergestellte F-Ltraße, deren Fortsetzung bis zur Pillnitzer Straße lentlaug der Königl. Besitzung) läust, soll die Bezeichnung „Am Königs-Weinberg" und der nahe der Wachwitz-Nieder- poyritzer Flurgrenze nach den Höhen führende sogen. Wein- gart'sche Straße die Bezeichnung „Bergstraße" beigelegt werden. * R e s i d c n z t h ea t e r. Heute und folgende Tage finden Wiederholungen der Operette „Ter ledige Gatte" von Gustav Wanda statt. Sonnabend nachm. ist bei ertra ermäßigten Preisen das Schauspiel „Alt-Heidelbcra" an- gcscht. ' gleich zu Anfang der lebhaft an Hartstein erinnernde Grotesk -Komiker Carl Hohe, welck>cr am Rhein „die Lampe der Welt" erblickt hat, denn schon durch seine urkomische Figur und neue originelle Couplets: „Ich bin ein fescher Bengel", „Du gehst kaput an der Verpfleg ung, ich weis Bescheid!" und „Ringelreitcn" erzielt er spon tane Heitcrkeitsausbrüche. Einzig in seiner Art ist auch das zweistimmig pfeifende K u n st - Duo Wills und Laurence, das ohne Zuhilfenahme von Instrumenten Walzer, Lieder wie: „Ich wollt' meine Lieb ergösse sich" und „Die beiden kleinen Finken" so rein und schön pfeift, wie man die Vorträge nickt besser auf der Piccoloflöte spie len könnte. — B r o t h e r s N a m s e I l, ' die r a d f äh re n d e n erzentrischen Komödianten sind mit ihren überaus unterhaltenden und stauneuerregcndcn Kunstleistungen auf dem Zweiradc nicht mehr zu übertref fen und wirken dabei durch unnachahmliche Komik wahrhaft zwerchfellerschütternd. — Die amerikanische Beaut6 EllicvandeWett, eine blendend schöne Erscheinung, entwickelt in ihren.Kostümen, Tänzen und Amcrikan-Songs prickelnde Verve. Sie gehört zn jenen seltenen Künstlerin nen, welche ihren Vorträgen immer neue Reize zu geben vermögen. Die Glanznummer des Abends bildet aber das Auftreten der wundervollen, aus fünf Kindern bez. Jüng lingen bestehenden Japaner- Tr uppe „T h e m a r- v e l l o u s A a m a g a t a", die mit ihren in solcher Vollen dung hier noch nicht gesehenen akrobatischen Kunstlcistun- gen wahrhafte Beifallsstürme hervorruft und die schwierig sten Triks mit spielender Leichtigkeit ausführt. Die „Ar beit" dieser Spezialisten wird geradezu bejubelt und die kostbaren Dekorationen in Seidenstickerei sehr bewundert. Leo Billward bezeichnet sich als den komischsten aller Iongle u r e und ist dazu auch berechtigt, denn, unter stützt von der flinken Role Hhall, kopiert er den Ungeschick ten in so drastischer und dabei ungesuchter Manier, daß. Alles bis zu Tränen lacht, als schließlich am Schlüsse aus der Rcversseitc des inmitten eines Geschirr-Trümmerhau fens stehenden Komikers das Plakat erscheint: „Es ist er reicht!" — Auch der G e sang s h u m o r i st Alfred Heinen sorgt für Aufrechterhaltung der fröhlichen Stim mung durch zündende, aktuelle und durchweg neue Couplets, von denen gestern besonders das Ansichtskarten-Couplet gute Pointen brachte und lebhaften Applaus fand. Zum Schlüsse bringt der Kinematograph Bolten sehr scharfe, durchaus ruhige Films: „Eine Kohlengrube in Decazeville" und das komische Intermezzo: „Ter neue Musikprofesior im Mädchenpensionat". — Das Gebotene wird zweifellos für den ganzen Monat seine besondere Anziehungskraft be währen und man darf mit vollem Recht Jedermann den Be such des Viktoria-Salons angelegentlichst empfehlen. A. Adr. lich ärztlich zu beraten und zu behandeln, zum Teil auch tage- und wochenlang zu verpflegen. Verschiedenen Per sonen konnte durch Operationen, Verbände, insbesondere Gypsoerbände, Massagen und Gymnastik Hilfe gebracht werden. In Würdigung dieser Umstände hat der Bezirks ausschuß der Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden-A. in seiner letzten Sitzung beschlossen, in den Haushaltplan des Bezirks vom kommenden Jahre ab 100 Mark Mitglieds beitrag für den Verein Krüppelhilfe einzustellen. Es ist zu wünschen, daß die segensreichen Einrichtungen des Ber- eins auch aus dem Bezirke dieser Amtshauptmannschaft im Bedarfsfälle aufgesucht und benutzt werden, damit die Lei. stungen des Bezirks auch seinen Insassen Nutzen bringen. —* Feueralarm. Ein blinder Feueralarm, verursacht durch Selbstbetätigung eines Jnnenmelders, er folgte gestern abend nach dem Warenhause von Robert Bernhardt. — Gestern vormittag wurde die Feuerwehr nach Plauenscher Platz 3 gerufen. Dort war in einer Woh nung eine zugeschraubte Wärmflasche in den geheizten Ofen gestellt worden. Die Flasche explodierte und zer trümmerte^ den ganzen Ofen, so daß dieser von der Feuer wehr abgetragen werden mußte. Laubegast. —* Bei der hiesigen Gemeinde-Sparkasse wurden im Monate Oktober d. I. 52 205,74 Mark in 363 Posten eingezahlt, dagegen 19 682,40 Mark in 189 Pesten zurückgezahlt. Viktoria-Salon. In sechs Nummern 15 n e ue e r st k l a s s i ge Spe zi a l i t ä t e n — das ist das Kunst-Menu, welches Herr Kgl. Kommissionsrai, Direktor Carl Thieme, im November neben anderen sensationellen Darbietungen dem Publikum auftischt. Und seine redlichen Bemühungen, das Beste vom Besten zu bieten und auch der internationalen Geschmacks richtung der Dresdner Fremdenkolonic Rechnung zu tra gen, werden gebührend anerkannt, denn allabendlich sind die Plätze und Logen des Theaters vollständig ausverkaust. — Den „Clou" des Abends bildet natürlich Lotte S ar- row in dem Mimodrama „Tie Ehebrecherin" von Tr. St. Vacano. Tas nervenkitzelnde Sensationsdrama spielt sich wie folgt ab: Ein amerikanischer Leutnant Gray erwartet mit allen Zeichen fiebernder Sehnsucht die junge, schöne, leichtsinnige Frau seines alten Generals Evcrit, im eigenen, raffiniert bequem eingerichteten Junggesellen- Heim. In sprühender Lebenslust, im tollen Liebestaumel kommt die Ersehnte und nach einer Champagnerszene, wo bei die verführerische Frau eine feurige Tarantella tanzt, zieht sie sich in das Nebengemach zurück. In diesem Mo ment erscheint der von dem Treiben seiner Frau benachrich tigte General und in der ersten Aufwallung will er den Räuber seines Eheglückes uiederstechen. Aber er besinnt sich rasch eines anderen und nimmt aus einem Pistolen kasten je eine geladene und ungeladene Pistole heraus, von welchen er den Leutnant eine wählen läßt. Der Leutnant wählt auf gut Glück, der General zieht sein Taschentuch her aus, jeder von ihnen hält dies, dem andern gegenüber stehend, bei einem Zipfel und beide drücken los. Der Lcut- nan hatte die geladene Pistole gezogen und der General fällt. Verzweifelt deckt der Sieger den Toten mit einer Decke zu, die er von dem Ruhebette zieht, neben welchem die Leiche liegt. Hierauf läßt er seine Geliebte ein, die schon einigemal ungeduldig an die Tür geklopft hat. Die üppige Frau wirft sich in reizendem Dessous voll ahnungs losen Ucbermutcs auf das Ruhebett und da sic die Decke zu sich emporzieht, entdeckt sic den toten Gatten. Vor Entsetzen wird sie wahnsinnig und nut verzerrten Zügen weist sic den Leutnant von sich. Nachdem dieser das Gemach verlassen hat, wird es dunkel, ein furchtbares Gewitter bricht los, man hört den Sturm brausen und den Donner rollen und sieht die Blitze durch das Fenster leuchten. Da nimmt die Wahnsinnige ein glühendes Scheit aus dem Kamin und zündet ihr leichtes Schleicrkleid an; und das Feuer zuckt empor und umlodert sie mit roten Flammen, bis sie zu- sammcnbricht und mit dem Tode ihre sündige Liebe gesühnt hat. Dieses Ehebruchsdrama „a la Allenstein", welches allabendlich als vorletzte Nummer der reichhaltigen Spiel ordnung zur Aufführung kommt, ist von erschütternder Wirkung. Den leichtsinnigen Leutnant Gray spielte >Herr Dr. St. Vacano, den finsteren General Everitt stellte Herr Hans Ludolfs dar. Das fehlende Wort wird durch eine die Handlung begleitende Stimmungsmusik von Carl Crucger, Musikprofessor in Hamburg, ersetzt. — Für ein lachendes .Haus^orgt, nachdem die muntere Kapelle u. a. den neue sten Marsch „Alles eins" auS „Der ledige Gatte" gespielt. Dittmann und Fabrikant Hoflieferant Wendschuch zu wäh len. Ferner empfiehlt der Wahlausschuß die Herren Stadträte Direktor Ahlhelm, Kaufmann Baumann, Di- r^ktor Gandil, Fabrikbesitzer Kändler auf weitere 6 Jahre zu unbesoldeten Stadträten zu wählen. Voraussichtlich dürfte die Wahl auch heute abend in dieser Weise erfolgen. —* Bezirksausschußsitzung. Der Bezirks- ausschuß der Kgl. Amtshauplmannschaft Tresden-Altst. hält morgen Freitag vorm. 10 Uhr «ine öffentliche Sitzung ab. Es kommen voraussichtlich 21 Angelegenheiten zur Verhandlung, von denen 7 in die geheime Sitzung über wiesen sind. —* DerVereinfürSächsischeVolkskunde hält Montag, den 7. November 8 Uhr im Weihen Saale der „Drei Raben" «inen großen Vortragsabend ab. Ter dänische Professor Karl Larsen wird über das interes sante Thema „Der Mensch und der Krieg" sprechen. Es handelt sich hier um Kriegserinnerungen, um die Briefe, die Soldaten aus den Feldzügen in die Heimat gesandt haben, und deren Studium tiefe Einblicke in die Volksseele gewährt. Die Eröffnungsansprache wird Herr General major Frhr. v. Friesen halten, einen kurzen Bericht über das in Sachsen Erreichte Herr Professor Dr. Reuschel er statten. Der Eintritt ist frei, Gäste sind willkommen. —* Ein gemeinnütziger Verein, der in folge seiner Jugend noch verhältnismäßig wenig bekannt ist, aber wegen seines überaus segensreichen Wirkens die Beachtung weiterer Bevölkerungskreise verdient, ist der Verein Krüppelhilfe mit dem Sitze in Dresden, der in diesen Tagen auf das erste Jahr seines Bestehens zurückblicken kann. Ter Verein, der die kreishauptmann- schaftlichcn Bezirke Dresden und Bautzen umfaßt, bezweckt Personen, die infolge von Krüppeltum hilfsbe dürftig sind oder in Gefahr sind, dies zu werden, und nicht imstande sind, aus eigner Kraft die erforderliche Hilfe zu verlangen oder die bestehende Gefahr abzuwenden, Hilfe zu leisten. Nachdem das erste Ziel, die Errichtung einer Poliklinik in Tresden-A., Albrechtstraße 16, 1., in der werktäglich Sprechstunden von 12—2 Uhr abgchalten wer den, im Februar d. I. erreicht Ivar, konnte der eigentlichen Tätigkeit des Vereins, der Krüppelfürsorge, näher getreten werden. Trotz der beschränkten Mittel Ivar es dem Verein Sächsische Nachrichten. Dyn 3. November 1910. Dresden. —" Hofnachrichten. Ter König nahm gestern vormittag im Residenzschlosse die Vorträge der Herren Staatsminister und des Kabinettssekretärs, entgegen, wö- räuf er dann wieder nach Pillnitz zurückkehrte. —* Das Stadtverordneten -Kollegium w":rd sich in seiner heutigen Sitzung mit der Ergänzungs- wahl für das Ratskollegium «zu beschäftigen haben. Es handelt sich diesmal um die Wieder- resp. Neubesetzung von acht/unbesoldeten Stadtratsstcllen. Tie Vorschläge des Wählausschusses liegen nunmehr vor. Derselbe schlägt vor an Stelle des verstorbenen Stadtratcs Leutemann rind der auf ihren Wunsch ausscheidenden Herren Stadträte Baurat Adam und Kaufmann Uhlmann die Herren Stadtverord- in der W Betrag - kicher, de zurückzuz pünktlich hinaus, - den Herr für Tölz gehenden s- A. zu fordcrun nicht odl betreffen sind un Mitteln 1. IM als für einen D geschäfte «»«»ft- getragen den tzK 8 »ebr. « Loschütz Produkten anderer I * Konzcrte. Heute Freitag, den 4. November sL-8 Uhr im Palmengarlen erster Kammermusikabcnd des Brüsseler Streichquartetts (Schörg — Taucher — Miry — Gaillard. > EsZind noch Abonnements für alle 3 Abende für 4./11., 10./12. und 23./2. zu haben. Sitzplätze ü 10.60 und 6.95. Stehplätze 4.30, die Einzclkartcn für jeden Abend kosten: 4.20, 2.65 und 1.60. — Heute Freitag, den 4. November. V>8. Uhr im Künstlerhaus Klavierabend der ausgezeichneten rumänischen Pianistin Cella della Vränceä. - A bcnd sür bi! dende Ku n st im Vcreinshaus am Reformationsfest, arrangiert vom Stadtvercin für Innere Mission. Anfang November d. I. soll ein „Führcrdurch die Kgl. Gemäldegalerie zu T r e s de n" erscheinen, der zum Preise von Mk. 2.— für diejenigen zu haben sein wird, die eine Bestellung schon jetzt bei ihrem Buchhändler aufgeben. Dieser Führer ist be rufen, einem längst von allen Kreisen des kunstliebendcn Publikums gefühlten Bedürfnis abzuhelfcn, indem er in gedrängter Kürze Kommentare zu nahezu 300 der her vorragendsten Kunstwerke unserer Gemäldegalerie ent hält, von denen 100 illustriert sind. 36 dieser Illustra tionen wurden am vorgestrigen Kunstabcnd als Lichtbild auf die Leinwand projicirt, während Herr Ministcrial- Direkior, Geh. Rat Dr. N o s ch e r, der intelektuclle Ur heber der Idee, unterstützt von einer Anzahl von Mit arbeitern, die Erläuterungen gab und die Töne der Orgel, auf der Herr Hanns Kötzschkc meisterhaft, feinsinnig aus gewählte Stücke spielte, der durch die Bilder meist religiö sen Inhalts ausgclösten andachtsvollen Stimmung die rechte Weihe verliehen. In seinem einleitenden Vortrage hob Herr Ministerial-Tirektor Dr. Roscher den Wert der Kunst als Kulturfaktor und ethisches Erziehungsmittel her vor und war von dem Wunsche beseelt, die in den Schätzen unserer Gemäldegalerie verewigten Schönheiten der All gemeinheit zu offenbaren, welchem Zweck der Führer dienen soll, indem er den Beschauer mit dem Künstler und seinem Werke bekannt macht. Die Kunst ist das Ausdrucksmittel für das Unaussprechbare; jeder echte Künstler fühlt sich als Priester der Schönheit, die sich nur demjenigen enthüllt, der sie mit liebevollem Eifer sucht. Man soll aber nichts in einem Werke suchen, was der Künstler nicht bincingelegt hat, sondern sich bemühen, seine Sprache zu verstehen. Erst dann wird man einen bleibenden Gewinn davon tragen und auch geschulten Auges sich mit erhöhtem Genuß in die Betrachtung der Natur versenken können, die ja die Lehr meisterin der Kunst ist. Die Sprache der Kunst ist nicht jedem verständlich, wenn wir aber wissen, warum ein Bild schön ist — und das sagt der Führer — so werden wir ihm gern unser volles Interesse zuwcndcn. Diese Tatsache zeigte sich schon an dem Vortragsabende. Es wäre zu wünschen, daß deren noch mehrere folgten, war doch der erste Kunstabend schon tagelang vorher ausverkauft und die Anerkennung des Publikums eine ungeteilte. „Der Füh rer" im eigentlichen Sinne des Wortes, wird tausenden willkommen sein und vieles zur gebührenden Wertschätzung unserer iveltberühmten Königl. Gemäldegalerie beitragen. sämtlich Brauuc ihr unter Mäst, r und zwar der Firm, Zusätzen Handelsg und dasj« Grundstü Müklcnei sämtlicher stellte Kai vom 30.; find im ( Herren E Etadl Tr Brouvagc in die Bi Am heutigen Donnerstag wird die inoffiziell« Be sprechung wegen Zweiteilung deS Landesausschusses fort gesetzt. Die Schwierigkeiten des Versöhnungswerkes haben sich neu verstärkt. Der Sprachengesetzentwurf wird von den Deutschen als unannehmbar bezeichnet'. Besonders die Prager Deutschen wehren sich gegen die Bestimmung, daß Prag eine einsprachige tschechische Stadt sein soll. Bei einer Beratung des Gesetzentwurfes im Plenum ist die An nahme seitens der Deutschen fraglos ausgeschlossen. Uebri- gens findet am Donnerstag auch eine Protestversammlung der Deutschen Prags gegen die Prag betreffenden Bestim mungen des Entwurfs statt. Was sich übrigens die Tschechen denken, wie es noch mit der Finanzgebahrung werden soll, ist unerklärlich. Böhmen wird jetzt ohne Budget verwaltet und steht vor einer Finanzkatastrophe. Das reichste Kronland kann nicht einmal mehr Schulden machen, wenn das Parlament nicht arbeitsfähig ist. Hierunter leiden die Tschechen erst recht, da sie vom Landesbudget größere Vorteile ziehen. "Wie sie wollen! Schließlich ist es ganz gut so, daß der böse Wille der Tschechen aller Welt klar wird, auch den Lauen, die noch immer der Versöhnung das Wort redeten. Nummüssen doch auch sie erkennen, daß nur Entschieden heit und fester Zusammenhalt helfen kann und daß mit der tschechischen Unaufrichtigkeit und Selbstsucht ein Pak- tieren unmöglich Ml — Dr. B. Paal 1