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eltesen Rkue Ausgleichsschwierigkeiten in Böhmen Neue Ereignisse rsteaks. »ez. neu, und Beranstaltungen Musikalisches 3585 Neue Musikalien ge Kur» Weitzer 75« 60 B. 00 Kilo Pf. bis is eines sufuhre: 28« 75 « Auch ihre Forderungen waren so geringfügig und be scheiden, daß es wahrscheinlich die Tschechen noch gereuen wird, auf diesen ihnen so überaus günstigen Vergleich nicht eingcgangen zu sein und in ihrem Uebermut unerfüllbare Forderungen gestellt zu haben. Voten frei ins holung in der München, irnte in len, die sie hier litt üie 8t»«in0eii! Mar«vttr, Lmbeg««, rol»t«ttr, vodrttr, Wardwlir, NttOtspsvrlir. ftornnottr, ?l!I»ttr, Zcd-iltttl. Le«»»» Vei-Nl». e«dliliaiia»».y,g„ und L»Ii«I-N»rtig«l ISr Lorchwnr. Ilochvilr. weisser stirrch, güklau. <üe lörsaitrgrmeinäea. l>rr«ttii.5tttt5kll uoö tteugm«» * Klavierstücke von O t t o U r b a ch op. 32, 33 und 34. — Verlag von C. A. Klemm, Dresden, Leipzig und Chemnitz. — Unter den neueren Erzeugnissen der Klavier literatur dürfen die vorliegenden Stücke des ausgezeichne ten Dresdner Tonkünstlers eine besondere Stellung bean spruchen. Denn sie treten nicht in der anspruchsvollen Art der modernsten Arbeiten gleichen Styls auf, sind aber doch auch von der landläufigen „Salonmusik" weit ent fernt. Ein echter Musiker spricht aus ihnen, dem noch der Wohlklang in Seele und Ohr liegt und der trotz moderner Harmonik und Rhythmik doch die Melodie in ihrer berech tigten Herrscherstellung beläßt. In drei Heften bietet der Komponist in leichter oder mittel schwerer Schreibart eine Holland n, schei- nMann et wü- e stran- schaften l 6 war eu, pro 50 Kilo » 2 Mk. cden zu er zwei andern chießen, e Brust n, miß- Rentsch V. nur e unter Normte Abrech- Andrerseits verlangten die Tschechen bei den letzten Verhandlungen, daß es den Deutschen unmöglich gemacht werden müsse, die Beratungen im böhmifchenLandtag durch Obstruktion lahm zu legen. Damit aber würden die Deut schen ihre einzige Waffe aus der Hand.geben, die noch ihre nationale Existenz mittels der Geschäftsordnung sichert. Die Tschechen wissen sehr gut, daß die Deutschen ihr dreistes Begehren nicht erfüllen können, ohne politischen Selbst mord zu begehen. Jedenfalls war das Entgegenkommen deutscherseits schon über die Grenzen der Möglichkeit hinausgehend und bewies den ehrlichen Wunsch, das Kronland vor dem finan ziellen Zusammenbruch zu retten. — Der Streik der Bergleute iu England ist in der Zunahme begriffen. — Tie amerikanisch Atlanticflotte tritt ihre En- rvpareise heute an. — Nordamerika ht die Ernennung eines nordame- rikanischen Finanzrats bei China für die üO Mill. Doll.- Anleihe vorgeschlagen. Mutter, > 2 Ml. iS 5 Ml. die Höhe Hot einen spitzen Klang. Anstelle der ebensowenig schönen wie dankbaren Arie aus Masscuet's „Cid" hätte sie besser ein deutsches Musikstück gewählt. In den Brahms- scheu Liedern Ivar bereits eine stimmliche Ermüdung be merkbar, doch zeigten sich hoffnungerweckeude Anfänge einer selbständigen Vortragskunst, iodaß der Oksamtein- druck ziemlich günstig lvar. Herr Walter Schilling, Solocellist der Kgl. Kapelle, erwies sich mit dem Bortrog des Cellokonzerts A-Moll von Saint-Saeus ols ein Cello- virtuöse von glänzender Technik und edlem, blühend schö nem Ton, dem vielleicht noch etwas mehr Größe zu wün schen wäre. Volkmanns Konzertstück C-Moll für Klavier, von Frl. M artha Berthold mit technischer Bravour und Vortragsreife gespielt, beschloß den Abend, in dessen Verlauf sich noch Herr Emil Klin g e r als Begleiter ansfseichnete. Die Leistungen der Orchesterklasse verdien ten auch bei den Begleitungen aufrichtiges Lob. F. A. G. Denn es handelte sich für die Deutschen nur darum, sich vor tschechischen Einbrüchen in deutschen Besitz zu schützen. Deutschböhmen soll von gemischtsprachiger Zwangsherrschaft reingehalten werden. Tas ist gewiß nicht zu viel verlangt, wenn schon einst echtdeutsche Städte, wie Pilsen und Budweis, im Begriff sind, der Tsche- chisierung zu verfallen. Es bedarf endlich der Einführung einer nationalen Autonomie in allen Wirtschafts- und Kulturfragen, wie sie sich in Mähren bewährt hat. Endlich sollte man sich in Wien energisch aufraffen und dem Deutschtum zu seinen bescheidenen Ansprüchen und Rech ten verhelfen. * DasKouzert des Kgl. Konservator- r i u m s, das gestern zum Besten der Freistellengewährung im großen Vereinshaussaale stattfand, wurde mit der Suite „L'Arlesienne" von Bizet eröffnet, die unter Herrn Strieglers sicherer und feinfühliger Leitung eine vor treffliche Wiedergabe durch das Anstaltsorchester erfuhr. Tann gelangte eine Ballade für Bariton und Orchester von Prof. F. Braunroth, einem Lehrer der Anstalt, zur Uraufführung. Sie betitelt sich „Frau Minne" und ent hält im orchestralen Teile, der sich durch kräftige Klangfar ben anszeichnet, manche Schönheiten. Doch ist das Ganze viel zu lang geraten und man vermißt die lebendige Beweg ung und Konzentration, die gerade bei einer Ballade er forderlich sind. Die einzelnen, an sich sehr wirksamen Teile, fallen auseinander, anstatt sich zu einer Einheit zu- sannnenzuschließen. Da in der Instrumentation die Blech bläser, besonders die Posaunen, mit Vorliebe verwendet sind, so erfordert der gesangliche Teil ein viel größeres Or gan, als Herr Konzertsänger Häntzsch noch sein Eigen nennt. Er bemühte sich redlich, gegen den Ansturm des Orchesters anzukämpfen, aber meist vergehens, sodaß man vom Gemngspart nur einen geringen Teil vernahm. Die Komposition, über die unter dicsenUmständen kein abschlie ßendes Urteil gefällt werden kann, fand immerhin so leb haften Beifall, daß der Komponist sich am Podium zeigen konnte. Frl. Lite Thomasius ist eine Sopranistin, deren Organ noch nicht vollständig entwickelt zu sein scheint. In der Tiefe und Mittellage entbehrt es der Resonanz und Denn in diesem Moment hat es sich klar vor aller Welt erwiesen, wer die Friedensstörer sind. Während die Deutschen offen und ehrlich, über ihr Vermögen entgegen gekommen sind, haben die Tschechen mutwillig jede Eini- gungsmöglichkeit zerstört. Tenn es heißt mutwillig vor gehen, lvenn man Forderungen aufstellt, von denen man sicher weiß, daß sie niemals angenommen werden können. Man 'kommt zu der Ueberzeugung, daß die Tschechen gar- nicht den ehrlichen Willen zu einer Verständigung hatten. Man hat also doch die Tschechen außerordentlich über schätzt, als man ihnen soviel Vernunft und vorurteilsfreies Urteil zutraute, daß sie bei einem geordneten Ausgleich zwischen den deutschen und den tschechischen Elementen die beste Gewähr für eine günstige Entwicklung Böhmens, wie der beiden Nationalitäten selbst, erlangen würden. Es scheint vielmehr, daß man sich zu früh mit Hoff nungen getragen hat und daß man in erster Linie sich in dem redlichen Willen der Tschechen zu einem versöhnlichen Einvernehmen stark getäuscht hat. Wenn auch einstweilen die Verständigungsverhandlungen noch keineswegs abge brochen sind, sondern gestern wieder nach dreitägiger Pause ausgenommen wurden, so ist doch bei dem plötzlichen Stim- mungsumichlag auf tschechischer Seite auf ein günstiges Ergebnis der Verhandlungen in dem alten gräflich Thurn- schen Palast in Prag schwerlich noch zu rechnen. Alle Ver mittlung wird nicht mehr imstande sein, die zerrissenen Fä den anzuknüpfen. Es ist aber noch sehr die Frage, ob die Deutschen die sen Ausgang zu beklagen haben würden, da das bisher Er reichte nicht sehr befriedigend für sie gewesen sein würde. Während aber nun die Deutschen ihren Vertretern vollständig freie .Hand gegeben und diese ein ehrliches Ent gegenkommen gezeigt litten, war dies bei den Tschechen nicht der Fall. Die deutschen Abgeordneten ivar-en in ihren Zugeständnissen so weit gegangen, daß sie z. T. schwer.'n Tadel seitens ihrer Landsleute über sich ergehen lassen mutzten. Unter anderm lzatte man in der Spractx'nsrage ein solches Entgegenkommen bekundet, daß es schien, als wolle man die visl)erige Haltung in dieser überaus wichti gen Frage verlassen. So sollten z. B. alle Gemeinden Deutschböhmens verpflichtet werden, auch tschechische Ein gaben zu beantworten, während sie bisher deren Annahme verweigern konnten. Damit wäre der seit 1380 gegen d'ie Stremapersche Sprachenordnung für die Gerichte in Böh men geführte Kampf so gut wie aufgegeben gewesen. MOKilo- r-Mk. 1S3 Mk. , braun, !> Mlilihk ! DsrsjkllMgObMplchk Fülle von guter Musik, die jedem Klavierspieler Freude und Anregung gewähren mutz. „B lüte n m ärche n" be titelt sich das erste Heft top. 321, dessen Inhalt auf den zarten .romantischen Ton cingestimmt und von Rob.lt Schumann im besten Sinne bceinflutzt ist. „Wilde Ros.", „Frauenmantel" und „Passionsblume" erscheinen mir als die besten Stücke dieser Sammlung. Das zweite Hen „A u s st i l l e in T a l" steht nach Form und Inhalt noch höher. Hier findet der Komponist in der Tat eine eigene Tonsprache, einen besonderen Styl, den er mit großer Fein heit und künstlerischer Sicherheit auszubauen lveiß. Wi- prächtig ist das eindringlich schöne „Zwiegespräch" auszc- staltet, welche zwingende Stimmung liegt in „Schwe e? Tag", wie anmutig ist der „Reigen". Die Vorzüge ^er Urbachschen Klaviermusik bestehen in natürlichem Fli s" der Gedanken, geschickter -Steigerung und mannigfaltige'.- Verwendung derselben und einer höchst anschaulichen A -. in Tönen gewisse Stimmungen und Situationen zu sch dern, ohne dabei doch über die Grenze des rein Musik« ' - scheu hinauszugehen. Alles dies findet sich auch in dem dritten Heft „A us der Iugend Tage n" < op. 3!. > Doch tritt hier noch ein Zug zur Größe und Tiefe hin',', der besonders in dem Kabinettstück „Haiderhapsodie" zu b merken ist. „Schalmei" und „Jungenstreiche" zeugen vc i der liebenswürdigen Eigenart des Tonsetzers. Man d f diesen drei Heften die weiteste Verbreitung wünschen, den n sie bieten sowohl als Ergänzung der Lehrstunden wie s' - die Erholung ausgezeichnetes Material und selbst Künste - vom Fach werden mit den wertvollen Stücken beim Km - zertvortrag schöne Wirkungen erzielen. — Heule früh traf das Kronprinzenpaar in Genua ein und ging hier an Bord des Dampfers des Norddeut schen Lloyd, um seine Weltreise anzutreten. — Die Strafprozeß-Kommisiion des Reichstages stellte in der Voruntersuchungöfrage die Regierungsvor lage wieder her unter Aufhebung des Beschlusses 1. Lesung. — Tas Kaisertelegramm an den Burenpräsidenten Krüger und der Besuch Cecil Rhodes in Berlin beim Kai ser erfahren in einem neuen Buch über Rhodes eine neue Beleuchtung. — Tas französische Kabinett Briand ist znrückgetre- ten. Briand ist mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt. — König Nikolaus von Montenegro wird am 1ä. d. M. Kaiser Franz Joseph in Wien seinen Antrittsbesuch ab- stattcn. — Tie Anleihe-Verhandlungen zwischen Direktor Helfserich nnd dem türkischen Finanzminister Dschavid Bey nehmen befriedigenden Verlauf, da alle politischen und sonstigen merkantilen Fragen ausgeschlossen sind. — In Rußland sind infolge der Senatoren-Revisio- ncn bis jetzt 65 Strafverfahren gegen 445 Personen ein geleitet, deren Erledigung erst in 3 Jahren zu erwarten «-vsMouSschlsh r I Uhr Mittags. «Prechftuude der Redaktion r 4—K Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an den -kdatteur Persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren.