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!! MWr SOS. DorsteltMgObMMejse 70. Jahrg. Nr. m» Freita;,, den 20. März 1908. Lrtrgramw » Idreg»: Lldgau-rrfl< VUlsttv». .ll«R M U UnnÄ alle wirk I „innen eßen/ ist mmutiges utzeit der ttden ein, t der jun- Viese um Brut zu it sie von, ir zu wer ch Katzcn- . Wer die jedenfalls LogeKreli mit ihren II so dezi t. 'Schrei en 2 Am- ' 6 ---17 8 Nester ssen. Und rme uns in einen. ml 5!)! 21 t 'ür ciie llgl. Umlrdanptmannrcdalien vreräen-Mriattt u. veurlaSt, äss llgl. Nvlrgencbl vrerärn. ' tür äie Ugl. 5uperinten<ientur vrezäen II, öie Xgl. ForstrentLmter vieröen, Morilrdurg i>k in ««»«na«», crnitvl«. osvm». we«n»»^a. n»»n»<a. em»««, r«»«« n««»a» e»««»«»». ^Mun»,» - arg«, «o r«»n«a«i w »kxvw. r«<dvitt. «a«» «»». ssdu». »e»«««v»ax«». >»- o«v»»» ---- Kerniprelyer:---^ U»t Dresden Rr. 809. Verlag,«: ^IUustriertc» Uuterha tungSblntt- * »Reich sterernhrild-* «»d V»rte»wtrlsch«ft" » »Fre»de«»vche-. Druck und Verlag: Elbgau-Buchdruckerei und Berlagsanftalt Hermann Beyer L, Co. eutet das kann sich Millionen durch die- Linic ist vögel im he ich alle >unde an: ahensteuer n sich an- hrend d.n > berechn adezu rm- Hause un östlichen in 'solchem iuch der g cl -un - lasse n, :tert sogar en Vögeln i. Dieses > ist seldü neu schrei- rern Tiere rer von ll ese Ranb- nchme aut Darrnn rita s. iMebvn stell tür ll3gVN. sie ist bei k doch noch ,. Als sie te er sich's laufzuwcr- mvorhang, rfarbenen nd er sah :sen. Ihr ! ihn mit- d Altefähr cdine und schmerzend Tat rund war klug edc zu ge ¬ sucht hatte s versucht, blicken — kt. Dann timme ge- enn er be- Und end- wenigstenS als sie ihn ichtige Se- nicht sofort d ihm um im Ange t! Awdakllon«U«rUuk: 2 Uhr Mittag-. Lpr«chftuuve der Redaktion: 5—v Uhr Nachmittag». Zuickntt<-i. ,n ledakiivl rl!en tvngelrgknhrileu smd nicht an den -ie-aklem pnlönlich, Umdern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. Neuk-k tzrriglliffe. Tie Einigung über den Sprachenparagraphen (7) de:- Ncichsvereinsgesetzes ist in der Kommission erzielt, .erste erfolgt die Beratung. Tie Eisenbahnlinie Olavi-Grootfontein in Süd- trrslasrcka ist eröffnet. Tie Staatsanwaltschaft leitete wegen unaufge klärter Fehlbeträge gegen die sozialistische Stadtverwal tung rn Offenbach Ermittelungsverfahren ein. — Stolypin sprach über die Erneuerung der russi schen Flotte. — Tie Donau—Adria-Bahn wird von .Aufstand, Fraistreich und Italien bei der Türkei unterstützt. — Ter Schnelldampfer des Norddeutschen Llond „Kronprinz Wilhelm" wurde bei Ausfahrt aus dein New- Yorker vasen infolge Nebels von einem englischen Damp fer angcrannt. Tie Beschädigung ist über Wasser' und Niemand verletzt. — In Berlin stießen gestern ÜlX» Personen an der Äoluebrncke mit der Polizei zusammen, vor der Hartung scheu Maschinenfabrik mußten 5tMi zerstreut werden. Die Arbeitslolflifsarie im englischen Nntklhguse. Dem von dem Abgeordneten Wilson im englischen llnterhausc eingebrachten Anträge, daß der Staat die Pflicht übernehmen solle, den Arbeitslosen, oder sich für arbeitslos Erklärenden, und ihren Familien Arbeit oder Unterstützung zuzuweisen, scheint auf den ersten Anblick eine ganz vernünftige Idee zugrunde zu liegen. Es klingt gar nicht so übel, daß demjenigen, der ar beiten will, auch Gelegenheit geboten werden muß, diesen Willen zu betätigen, und sicher ist, daß, wenn es möglich wäre, hier Abhilfe zu schaffen, die Hälfte alles Elends in der Welt aufgehoben werden würde. Wenn man den Umfang der Arbeitslosigkeit in den Großstädten kennt, wie oft beim besten Willen auch der Tüchtigste keine Arbeit fin den kann — er sei Hand- oder Geistesarbeiter —, so wird inan sich der grundsätzlichen Bedeutsamkeit dieser Frage nicht verschließen. Hier aber handelte es sich lediglich um die Hand arbeiter, und wenn wir diesen Antrag des Genaueren be trachten, so wird uns an mehreren Punkten klar, daß wir es hier mit einer theoretischen Forderung der Sozialdemo kratie zu tun haben, die aus unwiderleglichen Gründen niemals eine Aussicht haben wird, in das praktische Leben übergeführt zu werden. Zum genaueren Nachweise wollen wir z. B. von den neun Abschnitten den dritten Abschnitt des Antrages Wil son hierher fetzen: „Wo ein Arbeiter sich als arbeitslos hat einfchreiben lassen, wird es die Pflicht der örtlichen Be hörde für Arbeitslosigkeit sein, ihm in Verbindung mit einem der weiterhin hier angegebenen Pläne Arbeit zu verschaffen, oder im Falle der Unmöglichkeit der Arbeits verschaffung die betreffende Person und diejenigen, die von dieser Person mit Bezug auf ihre Lebensbedürfnisse abhängig find, im Falle der Not mit Lebensunterhalt zu versehen; die örtliche Behörde soll von dieser Verpflich tung nur dann entbunden fein, wenn der beschäftigungs lose Arbeiter sich weigert, Arbeit nach Art der weiterhin angeführten Pläne, oder sonstige Arbeit unter Bedingun gen, die dem örtlichen Lohnsätze entsprechen, anzunehmen." Hier ist nun zu allernächst der Begriff „Arbeiter" zu beanstanden. Schließlich ist jeder Mensch Arbeiter und es ist gerade für die Leute der bessern Klasse noch viel schwieriger, sich Broterwerb und Arbeit zu verschaffen, wenn sie aus irgend einen: Grunde arbeitslos sind, als für die einfachen Handarbeiter. Nehmen wir aber auch die Handarbeiter in ihrer tausendfältigen Arbeitsgliederung. Wo ist immer die für jeden Arbeiter und sein Fach „passende" Arbeit von Amts wegen sogleich zu finden? Und aus einer andern Stelle der Vorlage ergibt sich, daß die ihm zuzuweisende Arbeit für seine Bedürfnisse und Erfahrung passend sein muß. Da dies also gegebenenfalls nur in verschwindenden Ausnahmefällen vorkommen könnte, so würde die ganze Sache auf nichts Anderes als eine staatliche Arbeiter unterstützung herauskommen. Woher aber diese Riesen mittel nehmen, welche als obligatorische Leistung dem Staatssäckel zur Last fallen würden? Das würde selbst England, der reichste Staat der Welt, nicht leisten können! Sodann aber wird alles in einen Topf geworfen. Aeußerft geschickt ist die Anregung der Frage über die Ur sachen der Arbeitslosigkeit dadurch umgangen, daß die Vor lage sagt: „wo ein Arbeiter sich arbeitslos hat einschreib n lassen u. s. w.". Es ist ganz gleich, ob ein Arbeiter ans Unfähigkeit, Untüchtigkeit, Krankheit, Böswilligkeit oder sonstigen Zufälligkeiten arbeitslos geworden ist, die ört liche Behörde für Arbeitslosigkeit hat die Pflicht, ihm die speziell für ihn passende Arbeit zu überweisen, oder ihn zu unterstützen, bis sie eine solche für ihn gefunden hat. Das ist u. E. absolut nicht gleich. Es kommt auch darauf an, wodurch der Mann arbeitslos wurde. Wenn ein Handarbeiter arbeiten will, so müßte ihm jede Arbeit recht sein! Von einer gedachten Behörde verlangen wol len, daß sie ihm gerade seine gewohnte Arbeit zuteilt, ist denn doch etwas viel verlangt. Es kommt doch auch auf die Jndustriegattung an, die vielleicht in der betreffenden Gegend gar nicht vertreten ist. Andrerseits hat doch eine Ortsbehörde, so lange nicht alle Industriebetriebe nach sozialistischen Theoremen ver sraatlicht sind, auch nicht in: Geringsten die Macht in der Hand, die Unternehmer zur Annahme von weitern Arbei tern zu zwingen, zu mehr, als sie brauchen. Hierüber wird denn doch wohl stets der Unternehmer selbst zu entscheiden haben. Tie verhältnismäßig wenig zahlreichen staat lichen Betriebe und Werkstätten würden diese Arbeiter aber noch viel weniger aufnehmen können, da sie in der Regel vollzählig zu sein pflegen. ysSM. «b« »och s^ »L des ersten Satzes ist von soviel Wärme, .herzlichem Em pfinden, Behaglichkeit und Naivetät erfüllt, daß es einem ganz Wohl ums .Herz wird. In dem Durchführuiigsteil Leben". Für diesen Gesang konnte keine bessere Interpre tin gefunden werden als Frau Näst, die das phantastisch drollige und doch in seiner gläubigenZuversicht so rührende Lied mit einer solchen Anmut, Herzlichkeit, Heiterkeit und Innigkeit sang, daß man unter Tränen -lächelte. Sie harte denn auch einen vollen Anteil an dem großen Erfolge, den die Sinfonie unter Schuchs genialer Leitung errang. sodann überrascht dieses Scherzo durch einen Schluß in C-dur. ^--rkiskuno. tost di- BEiikvun« der «Srer mi, R.ch,, So<ns->ch.n Musik im Lritt<-N T«ik n-md-r« Last. scheinnis" und den großen Messen Mozarts längst errun gen. Die Aufführung war, wie man das gewöhnt ist, sorg sam vorbereitet, litt aber ziemlich stark unter der ungün stigen Akustik, die in der Frauenkirche sich immer dann fühlbar macht, wenn Chor und Qrchiister auf dem Altar platz aufgestellt sind, während bekanntlich die Klangwirk ung der Vom Orgelchor herabtönenden Musik sehr schön ist. Es ist für den Dirigenten unter diesen Umständen sehr schwer, Schwankungen zu vermeiden, zumal wenn die Män nerstimmen nicht geivtlg durchzudringen vermögen. Das wurde besonders bei der großen Fuge mit dem Orgelpunkt auf D i!m dritten Satze fühllbar. Am besten gelang der vierte und der letzte Satz. Prachtvoll vertrat Herr P e r- oft schmerzlich .vermißte Kongruenz von Form -und Inhalt acata feinfühlig und sicher, mit Befriedigung hier feststellen kann. Der zweite 'Satz ist' , lebende Schönheit des -Gesangstones, die Beseelung des .Säens, das durch die Robert Schumannfche Singakade- ganzen Spiels entzücken müssen. Die Künstlerin hatte mie im Winter 1S06/06 erstmalig hier zu Gehör gebracht mit Tschaikowskys Violinkonzert D-dur und einigen Solo- wurde, sicht seinem inneren Gehalte nach dem „Deutlichen eignis für unser Musikleben bedeutet. Die Kgl. Kapelle Innerlichkeit herrscht hier französischer Sinn für allerlei bot unter Schuch mit der Wiedergabe von Smetanas äußere Effekte, sodaß man diese Musik eher theatralisch olls Ouvertüre zur „Verkauften Braut" eine Iso glänzende Or- kirchlick» nennen kann. Die äußerliche Art der Saint- blikum die Solistin des ?lbends, die kaum 17jährige Geige rin Frl. Kath'leen Pavlow. Diese -junge Kana- 1U ie>n. « -dimn ist - ich spreche Las Wort mit vollstem Bewutzts-in EA7 VÄ- - -m Mchres GeiqenMome. Are Technik ist fobel- Er,ch°p,uchem Reichtum Ler Melodie lchns.,«nd« Künstler nnsohkbnren Sicherheit, die uns die arohdm . zum Allerbesten gehört, was Die neue Zeil uns gebrach: Brahms bildete, lieber dieses unsterbliche Werk und se:- ' -txlt. lleberaus lieblich, kindlich-anschaulich änd naiv das i-.-n Werl ist kein Wort mehr zu sagen, denn es -hat sich sei- Finale mit dem rührend-heiteren Lied „Vom himmlischen ^en Platz neben Bachs H-inoll-Messe, Beerhovens „Missa HlM, LöZlruiHas! Mü Mitßk. Konzerte. Das fünfteSinfoniekonzertderSerie O im König!. Opernhaus brachte als Neuheit die vierte'. Sinfonie von Gustav Mahler. Aus allem, was man bisher von ihm kennen gelernt 'hatte, wußte man, daß der ehemalige Wiener Hofoperndiroktor als Komponist eine Persönlichkeit von starker Eigenart ist, die sich zwar oft in - .. . - — - - — - - zu interessieren weiß. Nachdem man nunmehr die vierte' Sinfonie (G-bur) kennen gelernt hat, wird dieses Urteil' wesentlich zu revidieren fein. Das ist ein Werk, wie es nur der wirkliche geniale, in -sellbsvherr'licher Fantasie und erinnern scheint, daß er ein kirchliches Werk schaffen wollte Am Bußtag veranstaltete die Rober t S chu m a n n- "nd nun eine Schlußfuge schreibt, die zu dem Vorherge- Vorbilde der Klassiker verarbeiten kann; daß die von den' Neunmalweisen so ost für abgetan erklärte Form der Sin-' sowie recht Wohl Mit neuem Jn'l>alt erfüllt werden kann,' ^EieÄeÄ^ stücken einen so großen Erfolg, daß chr Auftrelest ein Er- Requiem" diaemtral gegenüber.' Anstelle deuts^ Gustav Mahler in dreier L>m»some. -ver ganze erste 'b§feintet. Die M»!. '.Katvfs«» isu«« «kn» mi,- in nnz^m . oer merie uno oer leyie -Lay. Pracyroou uerirar Perr P e r- ISchwierigkeiten als mühelose Kleinigkeiten erscheinen läßt, ron das Mrritonsölo und Frau Nast -sang ihr großes ma-^nd^i?fe^ dak^r Ton ist von einer abso litten Reinheit und einer Größe,' Svpransolo im sünsten Satze mit himmlischer Reinheit. U 'N Tragkraft und Herzhaftigkeit, die wn Hörer ebenso in. Milde und Beseelung. Im Ganzen verdient die MieLr- wstklick^ '^n^k.n^n nrrdd^ Staunen 'versetzen wie die Zartheit des Pianos, das feurige gäbe des sehr schwierigen Werkes volle Anerkennung. Das LL L'Temperament, die echt müsSMche Vortrag^eise und die Oratorium „D ie Sü nd f lu t^ von Camillo Sai n t- die Beseelung des ^aens, das durch die Robert Schumannsche Sinigakade- m<hr geistreich als innerlich belebt und bringt zwei echt jlche Singakade mie, die dank der hervorragenden gangenen recht wenig pay. und nicht organpch mit dem Mahler'che Eigenheiten. Zunächst verlangt er für die Sälo- Kraft ihres Dirigenten Albert Fuchs zu einem im- Ganzen verbunden, sondern willkürlich aufgAeunt M fern aeiae eine um einen vollen Ton erhöhte Stimmung stnd mer bedeutenderen Faktor in unserem Musikalischen Leben Iwemt. Trotz dieser stilistischen Mängel Nnden sich un - - - ' l aparten heranwächst, in der Frauenkirche eine geistliche Musikauf- Chor und Orchester viele Schönheiten und glanzende Sätze, Ganz herrlich .fft der dritte Satz, der führuäg, deren ersten Teil das „Deutsche Requiem" von welche den ausgezeichneten Musiker verraten; besonders der