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(Fortsetzung Beilage 1. Seite.) Ausstellungsgebäutes, Der bis jetzt zur Ausführung der großen gesellschaftlichen Veranstaltungen Dresdens not wendig gebraucht wurde, dem Direktorium «der Großen * R e s i d e n z t h e a t c r. Donnerstag und Sonn abend wird die Operette „Ein Walzertraum" von Oskar Straus wiederholt. Freitag wird im Operetten-Abonne- ment 1. Serie „Die Glocken von Corneville" neu einstu diert gegeben. Das Weihnachtsmärchen „Blond-Elfchen" geht jeden Mittwoch und Sonnabend bei ermäßigten Prei sen in Szene. worden. In den Seitenflügeln sind die Arbeiten soweit ge- löserkirche zu Dresden-Striesen demnächst ein Kirchen, fördert, daß dem -Heere der Zimmerleute nunmehr die Ta- konzert zum Besten armer Konfirmanden statlfinden Bocchorini uns Schubert (Litauer) einen sehr großen Er folg erzielte und mehrere Zugaben spenden mußte. Die Gewerbehauskapelle unter '.Herrn Olsens Leitung eröffnete den Abend mit der neuentdeckten Ouver türe „Polonia" von Richard Wagner, welche mir als die am lvenigsten wertvolle der vier Jugendouvertüren des späteren Meisters erscheint. Man tut seinem Andenken wahrlich keinen Gefallen, wenn man diese durchaus in den ältesten Bahnen wandelnde Ouvertüre aufführt, die in der Melodik oft banal, in der Instrumentation lärmend ist und durch eine lange Folge von sogenannten „Schuster flecken" durchaus nicht angenehm auffällt. Das Publikum geriet denn auch in eine kaum beabsichtigte Heiterkeit und ließ die Ouvertüre, mit deren Wiedergabe sich Herr Olsen mit seiner Kapelle sehr viel verlorene Mühe gaben, auf sich beruhen. Des Herrn Karl Pretz s ch als trefflichen Beglei ters am Flügel sei mit verdienter Anerkennung gedacht. und dre Interessenvertretung, gerichtet. Es -sind daraufhin mer 'oerurleuie ven sruyeren rreyrer ^waw Pa r uw zu den Schaffnern wieder verschiedene Erleichterungen beim einer Gesamtstrafe von 4 Jahren Zuchthaus, sowie 300 M. Dienste -gewährt, der Stundenlohn für die Probeschaffner Geldstrafe oder weitere 14 Tage Zuchthaus und 8 Jahren erhöht und die monatlichen Beiträge für die Abnutzung der Chrenr^chtsverlust, weil er sichln Tolkewitz^ für 15 M. Kost^ Dienstkleidung herabgesetzt worden. — Großes ' ' 1908. Die großen Winterfesttichkeiten sind nun vorüber, Pillnitz. Ehrung für 25jährige Mitglied schaft. Dem Feuerwehrmann Gustav Wünsche in Pill nitz wurde vorigen Sonnabend den 15. Februar für 25- jährigc treue Mitgliedschaft der freiwilligen Feuerwehr Hierselbst vom Vorstande der Kgl. Amtshauptmannschast, Dresden-N., Herrn Geh. Rat von Salza und Lichtenal!, das von Sr. Majestät für Feuerwehren gestiftete Allgeni. Ehrenzeichen im Gemeindeamte in Gegenwart des Herrn Gemeindevorstandes Ernst Herr, des Herrn Gemeinde ältesten Hermann Kollatsch, des Kgl. Domäncn-Jnspektors Eduard Hunt, sowie des Feuerwehrhauptmanns Hermann Junghanns mit Ansprache feicrlichst überreicht. Nachdem überreichte der Gemeindevorstand Herr dem Jubilar mit Worten dankbarer Anerkennung für geleistete Dienste vom Feuerlöschverband Pillnitz bewilligte 50 Mark. Mit rüh renden Worten gelobte der Jubilar, auch fernerhin treu seiner Korporation angehören zu wollen. Langebrück. . — Der l a n d w i r ts cha s t l i ch« V « r ei n feierte im Saale des hiesigen Kurhauses sein 31. Stiftungsfest, bestehend aus Tafel und Ball. Unter den 'Gästen bemerkte man Herrn Ockonomierat von Litrow. Die Herren 'Kauf- mann Zochcr unD Schippau erhielten für 25jährige treue Mitgliedschaft Diplome. Neben verschiedenen Ansprachen sang auch ein schwungvolles Tafellied >das Lob des Bauern standes. — Der hiesige Ortsverein hielt am Montag im Hotel zur Post seine diesjährige Hauptversammlung ab. Als Vorsitzender wurde Herr Privcrtüs Richard Grahl einstimmig wiedergewählt. An Stelle des Herrn Traut vetter, dessen bewährte 'Kraft dem Verein und unserem Ort durch seinen Wegzug nach Dresden verloren geht, wurde Herr Hotelier Böttger mit großer Mehrheit zum stellver tretenden Vorsitzenden gewählt. — Die - Feuerwehr feier: ihr Fastnachtsvergnügen Dienstag den 25. d. Mts. im Kurhause. Striesen. —Wir weisen schon jetzt darauf hin, daß in der Er- pezierer und Dekorationsmaler folgen können. Am weite sten vorgeschritten sind die Arbeiten im Sächsischen Haus. — Voraussichtlicher Aufna h m e - T e r- m i n 'der Elbschiffahrt. Wie bestimmt verlauret, nimmt die Sächsisch-Böhmische Tampfschiffahrts - Gesellschaft ih ren Personcndampfschiffahrtsbetrieb auf der ganzen von ihr befahrenen S:recke zwischen Mühlberg und Leitmeritz am Sonnabend den 14. März auf, falls nicht unvorherge sehene Frost- und Eisverhältnisse wider Erwarten hin dernd in den Weg treten sollten. — Wir wiesen neulich Daraus hin. Daß ein v e r trau- licherBri e f, Den Kirckmirat D. Meyer in Sachen des Vereinsgesetzes an M sächsische ReichstagsabgeorDnete ge schrieben, teilweise wörtlich im klerikalen Organ Sachsens, der Sächs. Volkszeitung, abgedrnckt worden ist. Dabei er wähnten wir das Gerüch:, Der Abgeordnete Zimmermann werde mit dieser Briefübergabe in Verbindung gebracht. Der Abgeordnete Zimmermann weißt jenes Gerücht als völlig unberechtigt zurück. So bedauerlich es einerseits ist, daß er Das Opfer eines falschen Gerüchtes ge worden, um so erfreulicher ist es andererseits, daß er zur Sächs. Volkszeitung keine Beziehungen hat. —Wer hat -die ser den vertraulichen Brief D. Meyers ausgeliefert? Die ses Näriel harrt noch der Lösung. — D i e E r ba u u n g e r ne s Ca f«'»s aus -Der Brühlschen Terrasse behandelt ein Projekt des Dresdner Architekten Fritz Reuter, das derselbe- in der Ausstellung LSbtau. — Besitzvcränderung. Frau I. L. verehel. Kaufmann Pfefferkorn in Dresden kaufte eine Baustelle von Herrn G. E. Hamann, Baugewerke, Dresden. Sichßscht Nachricht»». . .. Den 19. Februar 1908. Dresden. — Die Handelskammer Dresden, Ostra- Allse 9, hält Donnerstag den 20. Februar eine Gesamt sitzung ab. Aus der Tagesordnung sind folgende Gegen stände zu erwähnen: Die Aenderung der Fernsprechgebüh ren, der Gesetzentwurf zur Bekänrpfung 'Des unlauteren Wettbewerbes und die Angabe der Jahreszahl und der Nummer auf den durch Patent oder Gebrauchsmusterschutz geschützten Waren. . — D re i j ähr i g F re i wi l I i g c für Das 3. See bataillon in Tsingtau (Chinas sowie dreijährig- und vier jährig Freiwillige für die Matrosen-Artillerieabteilung Kiaubschou in Tsingtau (China) werden zum 1. Oktober 1908 eingestellt. Nähere Auskunft erteilen auf Anfrage die Bezirkskommandos. wird, zu dem bereits bedeutende künstlerische Kräfte ihre Mitwirkung zugeiagt haben. Blasewitz. — Die „Sächsische Fcchtschul c", Verband Blasewitz und Umgegend, feiert am Sonntag den 23. Fetn. ini „Hotel Bellevue" ihr 18. Stiftungsfest. Der Äam. Verein „Laetitia" hat sich für diesen Abend in uneigen nütziger Weise in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt und wird unter der Leitung des Herrn Hugo Schoeps ein sehr gewähltes Programm entwickeln. Letzteres bietet zwei urkomische Possen „Drei Frauen auf einmal" und „Der Säugling", sowie ein humoristisches Gesamtspiel „Käse manns im Cafe Glühwürmchen". Außerdem noch Salon Humor, Duette für Sopran und Alt und Zither-Vorträge mit Mandolinen-Begleitung, letztere von Mitgliedern des ^gebenden Vereins. Die Besucher erwartet sicher ein äußerst genußreicher ?lbcnd. " " i und Logis sowie von einem Lehrer 26 Mark ba«s Geld K u'n st a u s st e l l u n g Dres en erschwindelt« und in Dresden ein Rad gestohlen hat. — o—»--- 7— „Ter Dienstknecht Dskar Isidor Guttschke wurde zu 4 sodaß nunmehr auch der große Hauptsaal des steinernen Jahren Zuchthaus verurteilt, 5 Jahren Ehrenrechtsverlust — ... - - -- - . ...... - ^... . und »ZteMlng unter polizeilicher Aufsicht, weil er am 16. Oktober einer Gursbesitzersehefraü in Weißig, nachdem er in deren Wohnung eingestiegen war, eine 'Uhr und Kette Herrn Je anBuysson gefunden wurde. Der sympa thische junge Künstler ist von Geburt Franzose und erzielte infolgedessen mit einer in seiner Muttersprache gesungenen Arie aus „Lakm^" weit stärkeren ErfoA-als mit <der Arie „Folget der .Heißgeliebten" aus MozeW „Don Juan". Seine Stimme ist ein südländisch hell Wngender lyrischer Tenor, der bisweilen durch starken NacMang in seiner un mittelbaren Schönheit beeinträchtigt wird, aber ganz aus gezeichnet geschult ist. Prachtvolle -AAmtechnik, leichter Ansatz des Tones, besonders der Höhe, sichere mW glatte «Koloratur 'sowie ein schönes Legato bilden die 'Hauptvor- züqe des Sängers, 'dcfstn Erfolg von Nummer zu Num mer stieg. «Schumanns „Mondnacht" sang er mit innigem Gefühl und bewährte sich als Interpret deutscher Lieder so gut- das; man ihm eine ganze Reihe von Zugaben abzwang. Die Herzlichkeit und Frische seines Vortrags trugen sehr viel dazu bei, daß er sich in so sicherer Weise 'Die Zuneigung der Höver gewann. Jnstrumentaljolistin «des Abends war Frl. Marguerite Caponsacchi, eine der «tvenigen Damen, welche das Cello als Soloinstrument erkoren haben. Sie macht ihren männlichen Kollegen ernstlrafteste Konkurrenz, denn ihre Technik ist tadellos sicher und mühelos und ihr Ton zwar frauenhaft weich und rund, aber doch an den entscheidenden Stellen von großer Kraft und auch im Pianissimo trag fähig. Musikalische Sicherheit und verständirisvoller, rei- ser Vortrag zeichnen die Künstlerin aus, welche mit Saint Säens Cellokonzevt (in einem Satze) mrd Solostücken von drien will er bei dem Prinzen Aziz -Hassan in Stellung ge- Dre Mehrhei t der im Dienst der stäD- wesen sein. Die hiesige Kriminalpolizei ist eifrig bemüht, tischen S'traßenbahn stehenden Schaffner und das Dunkel, welches über der Person des Schwindlers Führer haben an die städtischen Kollegien eine Gesuch, um schwebt, zu lichten. flessene Vcreiusjahr. 5. Neuwahlen für die ftatuten gemäß ausschcidenden Vorstandsmitglieder Herren Mils- ner, Krehschmar und Richter (dieselben sind wieder wähl bar). 6. Baumverlosuug. Bei derselben kommen 50 — Mark vom Stiftungsfest zur Verwendung. Jedes Los ge winnt. 7. Etwaige cingegangcnc Anträge (dieselben müssen vier Tage vor der Versammlung schriftlich mit Pc- gründung beim Vorsitzenden cingereicht werden). 8. Frage kasten. 9. Verschiedenes. 10. Vorlescn des Versamm lungs-Protokolls. Kunstausstellung vom Grundstücktsamt des Rates der, A'i'toblen batte. Stadt Dresden übergeben werden konnte. Die Einbau-' ungsarbeiten sind bereits mit aller «Energie ausgenommen Nr. 42 Seüe 2 Sächsische mrtz ElLg««Preffe. Donnerstag, /"p 20 Februar ISOS. — - ' " —--- - -- - - ''' — — prächtig«« urholländischen Landsitz Uytkijk und ist einer j Verbesserung der Diensteinteiluna, der Gchaltsverhältniffe s , Ausdem G e richtss a a l. Dir L. Strafkrm- der gebildetsten südafrikanischen Politiker, der auch mit und die Interessenvertretung, gerichtet. Es sind daraufhin wer verurteilte den früheren Lehrer Ewald Hartich den Fragen der europäischen Politik wohlvertraut ist. Er stammt vom Rhein und liest fließend deutsch, hat auch fast ausschließlich Deutsche als weiße Dienstboten, wodurch seine Kinder spielend deutsch lernen, wenn auch vielleicht nicht gerade das korrekteste. Der Landwirtschaftsminister Malan, noch nicht 40 Jahre alt, hat in Europa, u. a. auch in Straßburg, stu diert. Ursprünglich Advokat, begründete er „Ons Land", das Hauptorgan der kurländischen Bondspartei vor dem Burenkriege. Seine etwas lebhaft ausgedrückte Sympa thie verhalf ihm zu einem Jahr Gefängnis.. Malan, von hugenottischer Abstammung, hat den allergrößten Einfluß durch seine weit verbreitete und ausgezeichnMvolkstümlich redigierte Zeitung auf die burische BevölrAcung. Diese beiden Männer sind für das neue MinistAium äußerst charakteristisch und haben viel Sympathie, ^für deutsches Wesen, dem ja der Buren- und Afrikander-Charakter ver wandt ist/ Weniger kann man dies von dem Justizminister Bur ton sagen, der sich als schlagfertiger Gegner Jamesons be sonders bemerkbar machte. Auch der neue Kolonialsekretär de Waal, ein gebor- ner Holländer, ist uns sympathischer, als der antideutsche Oberst Crewe, der uns seinen Jingoismus durch vielerlei «Schwierigkeiten und Schikanen an der Grenze nur allzu fühlbar machte. Air ihm fanden im Geheimen die Führer der Aufständischen immer Rückhalt und Unterstützung. So können wir mit der Zusammensetzung des neuen Kapmististeriums wohl zufrieden sein. Vor allen Dingen halten die neuen Minister das von Jameson und seinen Leuten zu unseren Ungunsten oft verleugnete Prinzip der Solidarität der weißen Rasse in Afrika aufrecht. Andrer seits ist die Politik weniger auf die Beziehungen mit dem englischen Mutterlande gerichtet, als auf die südafrika nischen Sonderintcressen und die Einigung der südafrika nischen Staaten. Alle englisch-europäischen Streitfragen werden die praktischen Kappolitiker kalt lassen und dicie waren es hauptsächlich, welche uns bei dell früheren Kap- regierungen an einem guten und gegenseitig wohlwollen den nachbarlichen Einvernehmen hinderten. Ob sich bei Erreichung der Ziele der Afrikander, bei dem Zusammen schluß einer selbständigen Kolonie oder gar von Vereinig ten Staaten von Süd-Afrika, ein Ziel, ^das sicher im Hintergrund« verborgen ist, noch -andere politische Komplikationen ergeben, das mutz erst eine spätere Zu kunft ergeben. Einstweilen können wir mit der Regie rungsänderung am Kap wohl zufrieden sein! — Dr. B. Nicderpoyritz. — Tic Generalversammlung des Bezirks- Obstbau - Vereins „Oberes Elbtal" am Montag den 21. Februar 1908 abends halb 8 Uhr im hiesigen Gast hos zum Erbgericht hat folgende Tagesordnung: 1. Mit teilungen und Eingänge a. d. Vorsitzenden. 2. Anmel- ... .. dmrg und Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Vortrag des dcc- Archikkicn.Fackwcrbandcs iwr Drcsdnör Äunhgcnos. H. Wimmer. Tolkewitz: „Was können wir tun, um seuiikwst auf Äer Bnihtschen Terrasse ausaestekli lwt. Reu-1weitgehende Förderung unseres sächsischen Obstbaues ter macht hierzu in Borschlagen, nach denen das Casd,,,, bewirke»." t, Berichte des Schriftführer», des einmal m den Rnchvrnga nach dem ^eoeocre ZN und sicrers, der. Biichcrwarts und der Revisoren über das der- das anderemal in 'den Rnchprung am Riorichel-Tenkinal zu stehen kommen soll. Ter Wunsch nach einem Cast- auf Der Brühlschen Terrasse existiert Wohl schon seit dem Ab bruche Des alten Cast „Torniamenti" und besonders von den Fremden hört inan ost Diesbezügliche Aeußerungen. Zu 'Dem Cast soll eine öffentlick)e VerbinDungstrePPe von dem Terrassenuser herauiführen. — Ein internationaler Hochstapler unDSchwindlcr ist durch die hiesige -Kriminalpolizei feftgenommen Worden. Es handelt sich uni einen jungen Meirschen, der angibt, mit einem iü Budapest geborenen Korreivon-Denten namens Brummel identisch zu sein. Ter junge Mensch hat bei verschiedenen hiesigen Diplomatischen Vertretern auswärtiger Staaten unter Vorlegung gefälsch ter Papiere um Reiseunterstützungen ersucht. In seinem Besitz wurden nicht weniger als 60 verschiedene Legitima tionen sowie österreichische und schweizerische Pässe, ferner behördlich abgestempelte «Bescheinigungen aus die verschie densten Namen lautend vorqefundcn. Brummei i)at jeden falls seit Jahren Betrügereien in Konsulaten ausgeführt und fick lediglich hiervon erhalten. Er will früher in orientalischen Eisenbahndicnsten gestanDen -'haben und ist wogen Betrügereien dort entlassen worden. In Alexan-