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Ar die Aufnahme an beöimmter Stell» wird keine »I JA AAI I A I JAI A s danb Polen le« in« Hau« geltet»«» Gmontte Sbrrnommen Anvahmestellen: letzte Hrltr. f Pm dPI Ä ff dPI v > d« »dholnng in der -rpedm-» . . . ochkitullg «.d ObMilprejsk Amtzklätt ^ür ciie sigl. llml5da«ptmann»cdakien vrerüe«-litrlactt u. Neurtackl, ckas llgl. UmtrgertcLt vrerileil. »I »i»ov xgi. Zuperintenäenlur vresäen II, äie Kgl. Forsttentämler vrescken, Morilrburg «« Al Ile Le«el>Ie«r Luudesarl, r-lRevltr, vodrttr, Vacdvttr, NleIefpevrln. kosienvtrr. fttttuttr. Leudattr NeuorttL und eossedäuI«. tzhIMatlonr-vrg-n und LvIiLl Hurelger iiil klasevitr. to§ch«ltt. stochwitr. (veisser Kirsch, öüklau, die tössnilrgemrinden. vresden-bttiesen und Neugnum. -^Kerntprech«Beilagen: „Illustriertes UrUerhaltunUsdlatt^ * -Noch Aeteradevd^ „Huus- und Garle»N»trtschafl" S- „Aremdeu-Viste*. >1 Telegramm . ALrefi« Mai Dre«den Nr. 809. Druck und Verlag: Elbg»u-Vuchdruckerei und Verlagdanpalt Hermann Bey«, L So., veravtw. Redakteur: vr. st. Btesendahl, Blasetvitz. ! ElLgaupresie Blasewitz Mittwoch, den 15. Januar 1908. Nr. 11 70. Jahrg. fttedoktlonaschlnft» » Uhr «tttatz«. Ghrechftnnde der Redaktion: S S Uhr ftrachmitt««» tjutchritten m redakttanellen Angelegenheiten find nicht an den firdatteur vertSnlich, sondern autzschließltch an dir Redaktion zu adresfieren venkSk rrtlßMt. — Bei den Wahlrechtsdcmonstrationen am Sonn tag sind, wie sich herausgestcllt hat, über 100 Verwundun gen vorgekommen. — Der Kaiser sprach der Sektion Berlin—Branden burg des Deutschen Flottenvereins seine Billigung aus. — Gouverneur Puttkamer ist in dem Leipziger Re- oisionsprozeß zu einem Verweis und Tragung der halben Kosten verurteilt worden. — In Cherbourg sind die Pläne für zwei neue Unterseeboote gestohlen worden. — Henri Farman hat mit seinem Aeroplan den deutschen Preis von 50 000 Frs. gewonnen. — Minister Stolypin wurde zumStaatssekretär des Kaisers von Rußland ernannt. — Der Zwischenfall von Schanghai ist beigelegt, die Erregung des Volks ist im Schwinden. Vas Schicksal des Mtküvemus Der arme General Keim! — Es geht jetzt von allen Leiten über ihn her. Als nach der Auflösung des Reichs tages im Dezember 1006 die Regierung Hilfe brauchte, um gegen Sozialdemokratie und Zentrum möglichst viel Mannschaft aus den Bürgerkrcisen mobil zu machen, da wandte sie sich an den tüchtigen General, die treibende Kraft des Deutschen Flottenvereins, um seine Beihülfe. Und diese Unterstützung ward ihr in vollstem Maße zu teil. Keim leistete das menschenmögliche in einer wohl organisierten und wirksamen Wahlagitation und trug das Interesse an der deutschen Flotte, an unfern Kolonien und an der unumgänglichen Notwendigkeit, daß Deutschland mit allen Kräften nach einer erstklassigen Flotte streben müsse, in alle Kreise. Die von ihm und dem Flottenver- kin in dem Bürgerstandc geweckte Erkenntnis der mari ¬ timen Bedürfnisse Deutschlands war es in erster Linie, welche so große Resultate an der Wahlurne zu Anfang 1907 zeitigte. — Damals war denn auch Keim bei allen Regierungskreisen wohlgelitten und wohlangesehen. Un ter seiner Leitung aber hatte auch der Flottenverein seine gewaltige Ausdehnung erreicht und einen Zuwachs von mehr denn 100 000 Mitgliedern gewonnen. — Im ganzen Flottenverein ist anerkanntermaßen, auch von diesem selbst und seinem Präsidium anerkannt, keine Persönlichkeit, welche sich an rastlosem Tätigkeits drang und organisatorischem Talent, sowie auch an redne rischer Begabung mit General Keim messen könnte. Es ist daher nur eine Folge dieser Anerkennung, wenn das Präsidium des Flottcnvereins sein tätigstes Mitglied dadurch ehrte, daß cs ihn, der die Geschäfte schon vorher in selbstlosester Weise auf sich nahm, auch tatsächlich zum „geschäftsführendcn Vorsitzenden" wählte. Aber die Zeit der Not war vorbei. Der neue Reichs tag in seiner vielfältigen Blockeinheit funktionierte ja ziemlich gut und die ehemals so angelegentlich erbetene Hilfe war vergessen. Der Mohr hatte seine Schuldigkeit getan, der Mohr konnte gehen! Es war ja beinahe, zu mal in Bayern, etwas peinlich, daß die Keimsche Wahl agitation nicht nur wider die Sozialdemokratie, sondern auch gegen das Zentrum mit gerichtet gewesen war. So wurde denn General Keim von verschiedenen Vorsitzenden der Provinzkomitees, welchen der rücksichtslose General vielleicht zuviel Wasser abgegrabcn hatte, sei es aus Ehr geiz, sei cs aus Klerikalismus, auf die schwarze Liste ge setzt. — Die patriotische Tätigkeit des Generals, die dieser in größter Uneigennützigkeit aus Ucberzeugung von der Not wendigkeit einer starken Flotte ausübte, wurde mit dem Schlagwort politischer Tätigkeit, Aenderung des Propa- gandasystcms des Vereins unter einem Präsidium Keim u. s. w. gebrandmarkt und die Angelegenheit so auf die Spitze getrieben, daß verschiedene Fürstlichkeiten zu der Befürchtung gelangten, sie könnten durch das von ihnen übernommene Protektorat der Landes-Sektionsvcrcine in eine einseitige politische Richtung gelangen, oder mit ihr identifiziert werden, während sie den begreiflichen Wunsch hegten, auf einer höhern Warte, über den Parteien zu stehen. So legte z. B. der Prinz Rupprecht von Bayern sein Protektorat nieder und der Großherzog von Olden burg erklärte, daß er sich gezwungen sehen werde, sein Pro tektorat niederzulegen, wenn General Keim Vorsitzender bliebe. Nunmehr hat denn auch die Regierung selbst be dauerlicherweise gegen das Präsidium des Flottcnvereins Stellung genommen, indem die „Nordd. Allgem. Ztg." mitteilte, daß auch der Prinz Heinrich von Preußen im Einverständnis mit Sr. Maj. dem Kaiser das Protektorat über den Flottenverein niedcrlegen werde, falls der Gene ral Keim im Präsidium verbleibe. Dazu kam es auch noch in der außerordentlichen Telegiertenversammlung der Provinzgruppe Berlin—Mark Brandenburg am Sonn abend zu einer erregten Debatte, in der besonders Admi ral von Hollmann und Generalsekretär Röper General Keim und seine Agitationsweife angriffen, während Graf Hocnsbroech lebhaft für ihn eintrat. Schließlich aber wurde der Antrag angenommen: „Die Krisis im Deut schen Flottenverein kann nur durch den Rücktritt des ge- fchäftsführenden Vorsitzenden Generals Keim beseitigt werden!" — Nun, es wird ja nun wohl auch so kommen, wie alle diese Herren wünschen! General Keim wäre gewiß schon längst am liebsten selbst gegangen und hätte dem undank- baren Kreise den Rücken gedreht, wenn nicht er selbst und mit ihm das Präsidium aus prinzipiellen Gründen und in: praktischen Interesse des Flottenvereins cs für ihre Pflicht gehalten hätten, bis zu der Tagung in Kassel im Amte zu bleiben und hier nach Darlegung der Sachlage statutengemäß die nötigen Beschlüsse fassen zu lassen. — Mögen die Bayern und die Berlin—Brandenburger mit dem Generalsekretär das Stichwort ausgebcn: „Wenn mein Protektor geht, so geh' ich auch" und in der Nachricht der „Nordd. Allg. Ztg." einen „Appell an das monarchi sche Gefühl" sehen, hier handelt es sich um die Sache selbst. Der Flottenverein ist ein Volksverein und kein Regie rungsverband, Bcamtenkreis oder Militärverein. Für den Verein sind seine Statuten maßgebend, die Versamm lung bat über die Frage des Präsidiums zu entscheiden, nicht aber das zufällige Belieben oder Machtwort eines Prinzen oder Protektors. Daß Keim gehen wird, ist wahrscheinlich, wenn auch Atr uollveudisk Miuttrl-arikrgaug. Bon Dr. Otto Gotthilf (Nachdruck verboten.) In welcher Jahreszeit ist Spazierengehen am not- lmndigsten? Selbstverständlich im Winter. Denn im Sommer genießt man bc^ stets geöffneten Fenstern über all frische Luft: im Zimmer und Büreau, im Geschäft und Vcrgnügungslokale. Dagegen in der kalten Jahreszeit sorgen die geschlossenen Türen und Fenster, Heizung, Be leuchtung und menschliche Ausdünstungen dafür, daß die Lungen oft die zweifelhaftesten Luftmischungen cinatmen müssen. Dazu kommt noch, daß man im Winter meist mehr und schwerere Speisen genießt, zu deren Verarbei tung und Verbrennung im Körper erst recht viel Beweg ung und Sauerstoff nötig sind. Und trotzdem verbringen die Meisten ihre freie Zeit in Stubengefangenschaft. Die Städter meiden fast ängstlich jeden Marsch, benutzen, wo sie nur können, die Straßenbahn. Daher das große Heer der Winterleiden. Der Eine klagt über Kopfschmerzen, der Andere über schlechte Vertrauung, der Dritte über Schlaflosigkeit, und sehr Viele über ständige Erkältung. Ihnen allen kann geholfen werden durch körperliche Be wegung in der frischen Winterluft. Denn diese ist reiner, erfrischender, kräftigender als die schwüle Sommerluft. T-aher kommen vom Spaziergang alle mit roten Wangen und fröhlichen Mienen, mit gestärkten Nerven und lebhaf ten Ächzen bach Hause. Namentlich nach einem Schnee fall, der alle'Unreinigkeiten mit zur Erde reißt, bildet die Luft eiir'anAerfLlschte» Lebenselixier, eine ganz besondere Scktsoü-DestklsLksse für die Lungen. Die! Hkt-e pikante Frostluft prickelt im Blute wie luftföMiAer'Dekt. 'Der Stoffwechsel arbeitet gleichsam um 25 Pul sich läge Herz hafter. Die klare „Winterfrische" verleiht bedeutend mehr Gesundungskraft als jede„Sommerfrische". Sie härtet den Körper ab gegen Erkrankungen, regt die Nerven wohl tuend an, erhöht Spannkraft und Heiterkeit des Geistes. Man darf aber draußen nicht frieren, man darf nicht spazicren-schleichen, sondern muß tapfer wandern. Das treibt das Blut mit Hochdruck durch die Adern; wohlige Wärme durchdringt alsbald den Körper. Schwächliche oder ältere Personen mögen die Ueberkleidcr vor dem Ausgehen etwas wärmen. Die Kleidung richte sich nach der Konsti tution und Gewöhnung jedes Einzelnen. Ein Halstuch sollen nur kränkliche tragen. Man muß den Hals abhär- tcn wie die Matrosen; dann werden um 99 Prozent abneh men Heiserkeit, Hals- und Lungenkatarrhc. Man halte den Mund geschlossen und atme durch die Nase, um die Einatmungsluft anzuwärmen. Viel Plaudern taugt auch nicht für den Winterspaziergang. Empfindliche Personen können bei windigem Wetter einen auf der Windseite durch Häuser oder Gebüsch geschützten Weg sich aussuchen und nötigenfalls den Regenschirm als Windschutz Vorhal ten. Wandert man aus einer Stadt hinaus, so gehe man nie dem Winde nach, sonst muß man die von der Stadt her wehende verschlechterte Luft auch draußen einatmen. Man gehe dem Winde entgegen oder nach einer der beiden Seilen hin. Die stillste, mildeste, gleichmäßigste Atmo sphäre befindet sich im Walde. Nur nicht lustscheu werden im Winter, nur nicht den Körper der Außenluft entwöhnen und durch das trocken warme Zimmerklima verzärteln. Selbst bei Schnupfen scheue man die frische Luft nicht; diese erleichtert sogar die Beschwerden, bessert die Nasenatmung, vertreibt den Kopf- druck, befestigt daS Unlustgefühl. ^Mindestens eine Stunde täglich stramm marschieren. Viele können dies mit ihrer Berufstätigkeit verbinden, in dem sie zu ihren Bcrufslokalen gehen, nötigenfalls auf Umwegen. Wer am Tage keine Zeit oder Gelegenheit hat, wandere früh morgens oder abends durch die beleuchteten Straßen in ein entferntes Geschäft, um dort etwas für den Haushalt zu kaufen, oder gehe zum stets interessanten Bahnhof. Aber heute noch fange mit dem regelmäßigen Spaziergänge an, nicht erst morgen. Nur nicht aufschie ben, sich durch nichts abhalten lassen! Sonst kommt plötz lich Mutter Natur mit der Zuchtrute in Gestalt einer Krankheit. Sonntags gehe es dann in mehrstündigem Marsche stets weiter hinaus mit Kind und Kegel. Wie? Jetzt im Winter, wo alles kahl und tot und verschneit daliegt? Nur die Augen aufgetan! Dann sieht man auch jetzt viel Sehenswertes. Der Großstädter wandere in entferntere Sradtteile: Da kann er das Werden und Wachsen der Straßen seiner Heimat verfolgen; immer wieder wird er eigenartige Bauten, interessante Häuser, neue Kunstdenk mäler und Kulturmcrkwürdigkeiten entdecken. Der Klein städter gehe hinaus auf die Dörfer, sehe sich Land und Leute der Umgebung an, beschaue die praktische Eigenart der Bauernhäuser, betrachte die ehrwürdigen Dorflinden, die altertümlichen Kirchen, die Friedhöfe mit ihren oft naiven Grabinschriften. Solche Wanderungen bieten einen köstlichen Schatz von Beobachtungen, bringen reichen Genuß und Gewinn fü.r Körper uÄ Geist. Der Blick wird geschärft, das Wissen erweitert, Has Gemüt erMt. DaS sind dann wahrlich noch wertvolle Jugahen zur körper lichen Gesundhestskraft, die der. Dinterfpazieraang stets darbietet!