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—'—* i KWschk s -.7« orsstltullg..r ElbM-rch Nr. 301. j Sonnabend, .den 28. Dezember 1907 empfiehlt es fich, das i Dienstag: Mittwoch: Treiben und Bestreben der Polen zu Donnerstag: Freitag: Sonnabend: Täglich: Be- aucb in Rußland der in der Duma ent gegen das antirufsische Polentum über eses bei : er :nis ncn 00, «n M3 5 0 a 5 v lan den ! zu por, >end lkel- Gc- ^24 L8 r a o und ent- Ohr ;ohl luf- so- ein ein and ihr gen ster Telegramm - Adresse rwgauprefie BlafeNritz Wird, sie behandeln die andern Nationalitäten, und zwar sogar die herrschenden Russen, wo ihnen der Zügel auch nur etwas locker gelassen wird, mit dem größten Ueber- mut, ja die Bedrückung geht sogar von ihrer Seite aus. In Ruffisch-Polen können sich die Polen gewiß nicht über irgend welche Einschränkung oder nach ihrer Auffassung Unterdrückung beklagen. Im Gegenteil ist die Langmut der russischen Regierung geradezu erstaunlich. Trotzdem aber sind auch hier die Bestrebungen der Polen ganz die selben, wie in Preußen. Jedes Zurückweichen der Regie rung, jeder Versuch, sie durch milde Behandlung zu ver söhnen, hat sich als vergeblich erwiesen, ja ihren Uebermm und ihre Forderungen bis ins Ungemeffene gesteigert. ES ist bedauerlich, daß die deutschen Parlamentarier des Frei sinns und der Volkspartei Süddeutschlands, welchen das Menschen- und Bürgerrecht der „unterdrückten Polen" so stark am Herzen liegt, die Verhältnisse in den deutschen Ostmarken und das gehässige und die deutschen Elemente verfolgende und in jeder Hinsicht schädigende Vorgehen der polnischen Agitation so gar nicht kennen. Ein Jahr in diesen Gegenden würde ihnen die Augen öffnen und sie selbst vor dem Mißgriff erschrecken lassen, den sie unter Mitwirkung der Konservativen die Regierung zu begehen gezwungen haben! — Dr. B. Wtitznachkrr a» sächsischen tSni-shsse Auch im Residenzschloffe erglänzte am Weihnachts heiligabend der Weihnachtsbaum für die Prinzen und Prinzessinnen, denen der König Friedrich August eigen händig die Gabentische arrangiert hatte. Auch die Ge schenke für seine Kinder hatte der König selbst ausgesucht und neben den vielen nützlichen Gaben für die Söhne des Königs befanden sich auch reizende Spielsachen, Puppen u. s. w. für die kleinen Prinzessinnen. Später erschien auch noch die Prinzessin Mathilde und nahm an der Freude der jungen Schar teil. Der König besuchte an beiden Feier tagen den Gottesdienst in der katholischen Hofkirche und unternahm in den Nachmittagsstunden mit seinen Kin dern Ausflüge in die Dresdner Umgegend. Am 1. Weih nacktsfeiertage fand die Familientafel bei dem Prinzen paare Johann Georg statt. Am 2. Weihnachtsfeiertage empfing der König vor mittags 10 Uhr, einem alten Brauche folgend, eine Depu tation der Dresdner Bäcker-Innung unter der Führung des Herrn Obermeisters Diener, welche zwei Christstol len überreichten. Die Deputation bestand aus 8 Meistern und 8 Gesellen und zwar aus den Meistern Herren Max Rudolf, Otto Mehnert, Max Köhler, Karl Jobst, Karl Klotzsche, Oskar Backofen und Oskar Fiedler, sowie aus den Gesellen Herren Heins, Limbach, Schulze, Buchhorn, Heilmann, Jentzsch, Hübner und Mütze. Der König emp fing die Deputation außerordentlich freundlich und be grüßte Herrn Obermeister Biener, indem er ihm die Hand reichte. Auch die drei Prinzen, sowie der Kgl. Kämmerer Herr Generalleutnant von Criegern und der Militärgou verneur Major ü Byrn waren bei dem Empfange zugegen. Herr Obermeister Biener hielt nunmehr eine Ansprache an den König, in der er darauf hinwies, daß das schöne Weihnachtsfest mit seiner hohen Bedeutung für die ganze Christenheit und das Familienleben der Dresdner Bäcker- Innung die besondere Ehre bringe, vor Sr. Majestät dem König erscheinen zu dürfen, um eine Probe der Dresdner Christstollen überreichen zu können. Die Innung spreche hierfür Sr. Majestät ihren untertänigsten Dank aus. Das vergangene Jahr sei von besonderer Bedeutung für den sächsischen Bäckerstand und besonders für die Innung ge wesen, da die Sächsische Bäckerei-Ausstellung unter dem Protektorate Sr. Majestät stattgefunden habe, was zu einem glänzenden Gelingen derselben reichlich beigetragen habe. Die Innung hoffe, daß ihr und dem ganzen Hand werkerstande das Wohlwollen Sr. Majestät auch in Zu kunft erhaltön bleibe. Leider schließe das Jahr mit der Trauer um die allverehrte Königin Carola, die beste Wohl- täterin aller Armen und hilfsbedürftigen Kranken. DeS^ halb bitte er Gott, es möge Gesundheit und Wohlergehen Sr. Majestät und dem ganzen Königlichen Hause immN? Artikltr KmW-t. Der Besitzer der Pappenfabrik bei Großschirma bei Freiberg, Köhler, wurde wegen Viersacher Brandstiftung und Versicherungsbetrugs verhaftet. Der frühere Präsident der bayerischen Reichsrats kammer Graf Lerchenfeld ist in München gestorben. Die regelmäßige Ministerkonferenz der thüringischen Gesamterhalterstaaten der Universität Jena findet am 4. Januar in Eisenach statt. Im Prozeß Moltke-Harden sind für Montag weitere Zeugen geladen. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß der Prozeß noch in diesem Jahre zum Abschluß kommt. Der Antlmilitarist Herve wurde vom ' Pariser Schwurgericht zu einem Jahr Gefängnis und 300st Franks Geldstrafe verurteilt. Das niederländische Gesamtkabinett hat demissio niert. Die chinesische Regierung hat am Dienstag ein Edikt veröffentlicht, in dem die Einführung einer Verfassung an gekündigt wird. Die Regierung bereite sie vor, könne je doch den Tag der Einführung noch nicht angeben, da sie nur schrittweise erfolgen könne. «edakttouSschluß» » Uh* Mittag». Sp«chst««»e her Redaktion r S-« Uh* Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten find nicht an den Redakteur persönlich, sondern aulschließlich an die Redaktion -u adressier en. Dit pslvnchr Frs-e i» Kußlsud. "Nachdem durch das Vorgehen der Konservativen die zielbewußten und national energischen Vorschläge der preußischen Regierung gegen die für das national-deutsche Element in den Ostmarken so überaus verhängnisvolle und gehässige Agitation bedauerlich abgeschwächt worden sind, nachdem auch in den Kreisen des Freisinns und der süddeutschen Volkspartei Stimmen des Mitleids und der Fürsorge für die „bedauerlichen Polen" laut geworden sind, ist es vielleicht nicht uninteressant, an dem Vorgehen der Polen in anderen Staaten das überall antinationale, staatsgefährliche kennzeichnen. So bietet brannte Kampf raschende Aehnlichkeit mit den Erscheinungen des deutschen Polentums. Man muß zunächst anerkennen, daß Rußland die Polen trotz der drei blutigen Aufstände, immer wieder mit großer Milde behandelt hat. Aber die Zugeständnisse der Russen machten die Polen nur dreister in ihren Forderun-' gen und sie strebten nun direkt Selbstverwaltung an und der Vertreter für Warschau entblödete sich nicht, die Selbst verwaltung nur als eine Etappe zur Selbständigkeit Po lens zu bezeichnen. Erst Stolypin besaß die Festigkeit, hier einzugreifen und den polnischen Maßlosigkeiten Halt zu gebieten. Als Dmowski selbst in der Duma in einer scharfen Rede gegen den Minister die Polen als Bürger zweiter Klasse bezeich nete, fand Stolypin die gewünschte Gelegenheit, den Ver treter Warschaus glänzend zu widerlegen und seine eigene Stellung in der Polenfrage mit Entschiedenheit klarzu legen. „Stellen Sie sich," sagte er zum Schluß, „auf un fern Standpunkt! Geben Sie zu, daß nach diesem der höchste Ruhm der ist, russischer Staatsbürger zu sein! Hal ten Sie diese Würde so hoch, wie sie einst die römischen Bürger hielten, dann werden Sie sich selbst Staatsbürger ersten Ranges nennen und auch alle deren Rechte erhal ten!" Dem Minister sekundierten der Vertreter der Rus sen in Warschau, Alexejew und der Bischof Eulogius von Polen, welcher die gewaltsamen Polonisierungen einer durchaus russischen Volksenklave scharf charakterisierte. — Andere Redner wieder hoben stolz die wachsende Demokra tisierung Polens hervor als Schritte zu vollständiger Los lösung, ja zur Selbständigkeit Polens. Hier treten die Ziele der polnischen Agitation nackt und unverhüllt zutage. Dieselben Polen, welche in Deutsch land sich als die Unterdrückten hinstellen, denen man nicht einmal ihre Sprache gönne, während es fich beispielsweise im deutschen Vereinsgesetz um nichts anderes, als um die Versammlungen handelt, für welche im Deutschen nationa len Reich, wie ganz natürlich, die deutsche Sprache verlangt strfchettt stb« »achmt^ «achmittag« »VH, stk R» folge*»« Lag. Nuzeigeu-Annahme erfolgt bi» mittag» 1 Uhr. Zuserat« ko» die 8«g,sp. Vetitzeile 20Pf„ Net« «»»Iß« 15 Pb, die Rlllmnezttl« S0Pf, ysr di« Anfnahmean bestimmter Stell« »irdMae OaraMte gdernoaunen Annahmestelle«: letzte Seite. v, tlagev: »Ill«st*ierteS WtterhalttmgSbla,«" * Feierabend" * Druck und Verlag: Elbgau-Vnchdruckeret und Verlagsanstall Hermann Vetzer st So., SS- . . > — ' auf die ZScbr. Vollrettung «kibgauprerre rechtzeitig zu erneuern ? Weil die Sächsische Dorszeitung und Elbgaupresse alle ihre Leser von allem Wissenswerten kurz gefaßt und prompt unterrichtet. Sie veröffentlicht als Amtsblatt der Kgl. AmtS- hauptmmrnschafte« DreSden-Altstadt und Neustadt und deS Kgl. Amtsgericht- die amtlichen Bekanntmachungen der Behörden und Gemeinden. Au» dem Sonntag: Aarum Abonnement Grrttlfilhrlich »mmtNch «- H «. -SO . 2 22 . 2 — , 1« nm 1 < kIÄt 1 M äie Ngl. AnttrbauplmannrcbLNen vrercken-AllMckt u. kenrtackt, cka§ stgl. Anttrgellcbt vrercken. tüt clie figi. 5upeiinlen<lentur vresäen II, äie figi. rorsttentämter vtescken, Moritrdurg um eße «te SeaeteSe», LZedeo««, rainm«. vodrtir, w«d»lir, kl«arp»erlir. ö»5ien»ttr, NMttir, Lnchttn eott<»»«e. mut LdLs^lUktlgrr lük Vlarevntr, Lorchvitr. boänvitr, (veirrel stiltzch, büblau. öie törrnitrgemrinäen. orercken-Stti'eren llllck Neugnmi. ------ Fernsprecher:----- >«1 Dresden «r. 809. reichhaltigen Inhalt heben wir hervor: AuS Kirche und Zeit Politische Wochenschau. Sonntagsbetrachtung. Spielplan der Dresdner Theater. Illustriertes UnterhaltungSblatt. Fremdenl'ste , Mai —September). Dresdner Produktenbörse. 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Briefkasten. Die Sächsische Dorfzeituug und Elbgaupresse ist eine Heimatzeitung ersten Ranges und wird auch feruer bemüht sein, sich die Shmpathien ihrer Leser zu erhalten. Alle Postavpalteu, Briefträger, unsere Agenturen und Voten nehmen jeder Zeit Abonnements entgegen, um deren Erneuerung wir 'bitten. SLchs. Dorszettung u. Elbgaupresse. befett r geliefert Bote» frei ms Ha«s- »ad Sarttttwirtfchast" » .Fremde« Liste", ll»., venmtw. Redakteur: vr. K. Viesendahl, Blafewitz. ss Jahr«