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Anlage M MGschrn Asrhkitvng und WgiiMrlsr 69. Jahrg Mittwoch, den 11. Dezember 1907 Nr. 288. I 8 ^iiscvmvr L Ls «terr «da: «««« lrich zemb«: 5138) el. rlinA. S L llrr »er -b»s« !h»ert Rti« linchck. 5270) WM" S Miaut«« vom WtSmarckdeukmal. "MW Dresden, 48 -lrnenrir. 48. k. V. »ttWvkv, MUsperkete» VKLSVLtt iS, l^ttmLnnstr. 7. t.Isssi»»>t visier Sissis- Stitiii. NsiiSrN». ksruspr 741«. s Leissl« Letsr»»«». » o-a: ich d«s h. Irr. Il ¬ er. Mber: Wuclik-Prcliaste! »Wim» «e»t» Seru»» ,«ii« Nil- kövkst »sliä«, tonsvliönv :: kmim iltach tertb bühr chc»dler mdia üiher ZcbrvlrelpMe kkerüe «lt M»«s», — Lvisskoiksr, skMt jtdkwtMl, Niliura, lud« ül. L. tzoNrÄnN Nachflg H««LL, Lattlermeister. NNe»»r«r»r»r«rtl» MM »«1«. «MI ^«IrolSNLi» gmautiert kvtrolvUM- usd S«nslL«vI»vr, SpirituSPlätte«. Preisliste Pcalt». (5228 LlLdseL»»»». Vrvniwn, icrourrlnn«»« IS. Vertret«»« ter der«N»test«u ckeutsoNe» kisss- u. itur»o»Ia»tsdrUlv» Nsissr«.». N«»I,i. Nsaisssrsslss. tzv^Lkruns ävr grösslvn .. » Vorlsils! :: :: :: StolrenderK »»LSV»« Fs». »e«r«e« - Ulte« LS «Nsluuwdr- Ilrrevitr I.s»oN«i1rsr Sirssss ii. Z MM MM Ml 1. t.«sp»t«t. Llssssur. Li»»«lüIilLKrV»«r1 i 8«14r >U»r» «e«ede) »»«rrelett »a I^eaedtListt, u. iiängsliciiistiirpsr ««ruutlerl krtsel« Vs»r« Sronnvr wi- Krsvirinlivkl ksvdxvmLssv Issisitstio» — — ^r«1»e. (5276 Lsial-^Iusyerlrauf. led «mpkoll» äst»er »Is desouävrs pssssuä« HretUMSSeUtL OeueUemUe wirLUel» srstirlsssixs, lacxisrus OMer»«Ut»er vou «iulseiivQ dis sr> äsv »lsxsuLssteu ^us» ststtrlvxva re1«»t«e»er, »«rWWSvter. HMer»s««set»r, »rtUe», ^1«««««», sowie »Uv sonst. «Mtt»«I»e» UKtUeL sr» «»sserzvwvduUed diu. krsisvn. Lei Liieren I^xerdestLnäen detrLxt <Uv LreiserinLssixnnx dis su SO !>«»»»«t^ v. 2««, Soers, Lasel» a. UsosolUL M»r sn Orixinsi-Lreisen. Iß. Is u lrs e, IW W KMW, Op11»ew - OL»It»t1»eK«« L««ttt«t, Sviilosssirsssv ktr. 20. Lrrtu Zperttherclüsi rett 48 Indre». «rtt»»te ^ogon «settser MtLttsLe in KU MMU II. 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Aber Sie haben das leider nicht zu be fürchten und werden am Tage nach der Beendigung der Schwurgerichtsverhandlung in Eutin hier die Papiere und Gelder in Empfang nehmen können." „Ich habe Ihnen bereits gesagt, aus welchen Grün den ich das vermeiden möchte; Melitta soll nicht mehr wie der hierher kommen, die Erschütterungen bei der Gerichts verhandlung in Eutin müssen ihr erspart bleiben." „Das wird sich einrichten laßen; sie kann Ihnen Generalvollmacht geben." „So muß die Angelegenheit in der Schwebe bleiben," antwortete Melnick, indem er sich erhob und dem Konsul die Hand zum Abschied bot. „Leben Sie wohl, ich werde trotzdem mit dxn Meinigen die Reise antreten, im Grunde ist's ja auch einerlei, es liegt alles in guten Hän den." „In besseren als in den deinigen," murmelte Kon sul Bauer, in sein Zimmer zurückkehrend, nachdem er sei nen Gast bis an die Tür begleitet hatte. „Mit allen die sen Mätzchen täuscht mich der edle Herr von Melnick nicht. Arme Melitta, ich fürchte, dir stehen noch recht trübe Dc- fahrungen bevor! Warum Kauffel nur für sie und die Kinder nicht etwas festgesetzt hat, was der Herr Schwieger sohn nicht angreifen kann. War so ein kluger, vorsichtiger Mann und konnte doch eine solche Dummheit machen!" 11. Kapitel. Hoch erhobenen Hauptes, aber mit düsterem Blick und tief gefurchter Stirn schritt Herr von Melnick die schöne, breite, mit Platanen, Ulmen und Kastanienbäumen besetzte Allee entlang, welche von der kleinen Villenkolonie „Das möchte ich nicht; ich habe auch Rücksichten zu nehmen." „Nun schlimmstenfalls behalte ich die Verwaltung des Vermögens bis nach Ihrer Rückkehr und sende Ihnen die Zinsen," sagte der Konsul gutmütig. Melnick richtete sich steif auf und antwortete plötzlich sehr von oben herab: „Ich danke Ihnen verbindlich, Herr Konsul, wir dürfen Ihnen zu den vielen Lasten, die Sie für das Gemeinwohl tragen, nicht auch noch diese auf erlegen." „Ich hätte ja die Arbeit doch noch für zwei Jahre ge habt, wenn Gertrud am Leben geblieben wäre," erwiderte der Konsul. „Es würde für mich keinen großen Unterschied machen; jedoch wie Sie wollen. Am Tage nach der beende ten Gerichtsverhandlung in Eutin steht Ihnen die Erb schaft zur Verfügung." auf dem Schiffbauerdamm bis zur Stadt führt. In der Nähe des Tores rief er einen dort mit seinem Gefährt hal tenden Droschkenkutscher an, nannte ihm die Straße, wo hin er gefahren sein wollte, und stieg ein, den Schlag dröh nend hinter sich zuwerfend. Kaum saß er im Wagen, so verschwand der hochfah rende Ausdruck seines Gesichts, statt dessen malten sich Angst und Unruhe in den Zügen. „Verwünscht!" stöhnte er, und knirschte wütend mit den Zähnen. Aufge regt murmelte er unverständliche Worte vor sich hin, doch gelang es ihm nicht, sich zu beruhigen, denn sein Gesicht war erschreckend bleich, als er den Wagen verließ, um den Rest seines Weges wieder zu Fuß zurückzulegen. Er durchschnitt ein paar der verkehrsreichsten Stra ßen und blieb in der Georgenstraße vor einem Schaufen ster stehen, wie unwillkürlich gefesselt von den darin aus ¬ gelegten Gegenständen. Der Laden war nur klein und schien sich unter den rechts und links davon belegenen, prächtig ausgestatteten Magazinen, in welchen Modewaren und Möbelstoffe feilgehalten wurden, völlig zu verkriechen, übte aber auf den Liebhabex und Kenner eine große An ziehungskraft aus, denn er enthielt Raritäten und Anti quitäten der mannigfachsten Art. Melnick trat in den Laden. Er hatte schon öfter hier verkehrt und manches seltene Stuck nach Hause getragen; heute hielt er sich jedoch bei der Bettachtung der einzelnen Stücke nicht lange auf, sondern bat einen der im Geschäft anwesenden jungen Leute, ihm die im Schaufenster be findliche Schildplattdose mit dem weiblichen Miniatur porträt herzulangen. „Sie sind ein sehr feiner Kenner, Herr von Mel nick," sagte der Verkäufer, ein schmächtiges Bürschchen von zwanzig Jahren mit einem blaffen, schmalen Gesicht voll Sommersprossen, mit weißblondem Haar und sehr Hellen Augen, an welchen die Wimpern nur sehr spärlich waren und die Brauen beinahe ganz fehlten. „Sie suchen sich so fort unser feinstes Stück heraus. Das Porträt stellt Ma ria Mancini, die Nichte des Kardinals Mazarin, die schone Jugendgeliebte Ludwigs des Vierzehnten dar; es ist von Mignard gemalt —" „Schon gut, HerrKretschmann," unterbrach ihn Mel nick mit nachlässiger Handbewegung und der Miene des vornehmen Herrn. „Ich gebe Ihnen das Kompliment in anderer Weise zurück. Sie sind trotz Ihrer Jugend ein sehr feiner Geschäftsmann. Was soll denn diese Dose kosten?" fragte er, das kleine Kunstwerk nach allen Seiten drehend und betrachtend. „Die Fassung des Bildes ist mindestens von ebenso hohem Wert wie die Malerei," fuhr der junge Mann in seiner Anpreisung fort, „und das Schildplatt der Dose ist von seltener Schönheit." . ' „Nach diesen Vorbereitungen kann ich mich auf eine exorbitante Forderung gefaßt machen," lachte Melnick und fügte, als der Verkäufer den Mund öffnen wollte, um den