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Skr. 288 «eite 10 Sächsische Dorfzeitung und SWgaupresse. Mittwoch, de« 11. Dezember 1207. gemischte«. H Z»r L«re de» ostde»tsche« H»l-»«rktes. Nachdem der Weichselmarkt für diese» Jahr seinen Schluß gefunden hat, läßt sich das vorhandene Lager in unverkauften Roh hölzern genauer ansehen. Dasselbe beträgt etwa 60 000 Stück. Die Sagemühlen Ostdeutschlands sind dagegen mit Rohholzvorräten reichlich versehen und nicht in der Lage, im Einkauf zu den Angeboten der russischen Holzbringer Stellung zu nehmen. Trotz des überreichen Angebotes in Rohstoff ist nach den Berichten aus Rußland eine erheb liche Arbeit in den dortigen Waldungen für die künftigen Monate zu erwarten. Die Angebote aus Schweden sind er heblich, und auch die inländischen Sägewerke bieten fortge setzt Dielungsbretter an, ohne Abnehmer zu finden. Wäh rend der Berliner Markt vollkommen teilnahmslos ver läuft, zeigt das sächsische Geschäft eine kleine Besserung, die in einigen Abschlüssen Dresdner Stammware und ast reiner Seiten ihren Ausdruck fand. Für die neuen Ange bote der Sägewerke, welche zur gleichen Zeit des vorigen Jahres mit ihren sächsischen Abnehmern Abschlüsse ge schlossen hatten, zeigt sich augenblicklich wenig Interesse. In diesem Jahre ist das Angebot der bayerischen, schlesi schen und Westdeutschen Holzlieferanten besonders groß, so daß die ostdeutschen Abgeber Mühe haben, mit den billigen Preisen dieser Lieferanten Schritt zu halten. Der preußi sche Forstfiskus hat seine Einschläge nicht unerheblich ver mindert, um so dem ostdeutschen Holzhandel Gelegenheit zur allmählichen Räumung seiner Läger zu geben. Na mentlich in schwächeren Hölzern werden die Angebote sich kleiner gestalten. Die Lage des Bauholzmarktes war in letzter Zeit als ungünstig zu bezeichnen, die Sägewerke hat ten Mühe, ihre Balkenvorräte abzusetzen, die Preise gingen auf 45 bis 45,50 Mark zurück. Besser gefragt war da gegen kiefernes geschnittenes Kantholz, welches in meh reren größeren Posten Absatz fand. Der Laubholzmarkt zeigte ein wenig Bewegung. Da die Möbelindustrie, so weit bessere Fabrikate hergestellt wurden, in letzter Zeit über einen regeren Beschäftigungsgrad berichtete, fanden namentlich Erlenbretter in guter Beschaffenheit den Weg zu den Verarbeitungsstätten. Nur das in ziemlich großen Posten am Markt befindliche untergeordnete Erlenholz wurde vernachlässigt. Für dieses zeigten die Preise eine weichende Richtung. Die Musikinstrumentenbranche ist wieder bester beschäftigt und gab dem Holzhandel einige Aufträge auf Lieferung von Laubhölzern. Nur astreine Seiten konnten sich von den: Rückgang, den sie erlitten haben, nicht erholen, dagegen waren und zöllige Stammbretter in erstklassiger Beschaffenheit gesucht und wurden zu guten Preisen aus dem Markt genommen. Schalware wurde gekauft, es kamen auch einige größere Abschlüsse für Frühjahrslieferung zu unserer Kenntnis. gii«friiei»che Küchenzettel für Mittwoch, den 11. Dezember. Tomatensuppe. Fleischsalat. Gefüllte Tauben. Apfel mus. Vegetarischer Küchenzettel »ach dn» Hygienisch« Kvchtnch von «ltse Start«. Gebackene Steinpilze. Rosenkohl. Salzkartoffeln. Preißelbeeren. Preis zu nennen, schnell hinzu: „Nein, lassen Sie nur, ich werde es mit Ihrem Vater verhandeln." „Wie es Ihnen gefällig ist, Herr Baron, ich werde ihn sogleich herbeirufen." „Nein, nein, ich werde zu ihm gehen, solchen Handel schließe ich mit ihm am besten unter vier Augen ab," ent gegnete Melnick scherzend. „Er befindet sich doch in sei nem Privatkontor?" „Aufzuwarten. Gödsche, führen Sie den Herrn Ba ron," wandte er sich an seinen Gefährten. Aber Melnick winkte abwehrend. „Danke, danke, ich kenne den Weg, brauche niemand zu bemühen; auf Wieder sehen, Herr Kretschmann." Er schritt mit der Dose in der Hand durch den schma len Laden und mehrere dahinter liegende ebenso schmale mit allerlei Krimskrams vollgepfropfte Räume auf eine geschloffene Tür zu, an welche er mit kräftigem Finger klopfte. Erst nachdem er dies wiederholt und dazu: „Herr Kretschmann, Herr Kretschmann," gerufen hatte, öffnete sich die Tür. Auf der Schwelle erschien ein Mann, dessen verjüngtes Ebenbild der Jüngling im vorderen Magazin war. Dasselbe schmale, graubleiche, bartlose Gesicht, die selben brauen- und wimperlosen Hellen Augen, derselbe blaffe, gekniffene Mund und die lange, wie eigens zum Ausspähen verborgener Schätze geschaffene Nase, auf wel cher er aber eine Brille trug. Das weißblonde Haar spielte schon stark ins Graue und war von einer Hausmütze be deckt, die er beim Anblick seines Gastes schleunigst vom Kopfe riß. „Ah, Herr von Melnick!" sagte er sehr devot, „welche Ehre! Sie suchen mich in meiner Höhle auf? Warum ließen Sie mich nicht rufen, ich —" „Machen Sie keine unnützen Redensarten, Kretsch mann," schnitt ihm Melnick die Rede ab, indem er ohne Umstände ins Zimmer trat: „Sie wissen recht gut, daß das, was wir miteinander zu sprechen haben, nur hier ver handelt werden kann. Ich habe die Ausrede gebraucht, ich Wer kennt klauen? Ow 8l»ckt ?I»uoa in» Voztt., bekrönt cknrek tbr« k»drtk»t« la Srrcktavv, Sttekervloa ote., sollt» nicbt naderekwt dlotden; Seckrrf »n Qrrcklnea, Store«, Vitrrgon, üluU - Vorbüngen, Settckoeken, Sottckokorettoaon, I^vtaon - Orrnttnrea, OoIcor»t1on«»toSea ete. bet unck preiswert k»nken will, venckv «leb vertrsnensvott rn ckiv reelle k'lrrnr: K1«n«nor Q»rcktnoa-tt«u« Xckolk Lrlvr, Oreocksn-X., Wrieeakrasatr»«« 19 nack lringatrasse ro (Siorllag-pusaLzo). — k'ernHproebor »03g. Koste, dl» rn 4 Kvnstor prssenck, »nttrllenck billig. MM" Z4»n beredte rlle Preise in meinen 5 Sedruksnatern. (4248 WM» »osrkLnnb vorrüxlivdv nvä dsliedts »Stell»"-, „linnx"- uoä.Veribss"- ttodrvinx- n. 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' 1718. 1 1783. ; 1817. ! 1835. 1 Zentrale der GachseufttsUmg: Dresden-Löb tau, Bünan-raH 84 Dretdena Seschäftsftellr: Dresder-L., vornOasse 1.1 srnpüvdlt bestell« Llsktr. lusoksnlumpsn m. neuer 6Iükdii'ne,ck«pp«It» I-vaelitlLrrtt. - — (5280) Reichst Staats bünded tische, ! Vorlag russvei den. währt, den Al schon v man d qen ni Gutes seien e die No Svrach wollte die Dose kaufen und mit Ihnen über den Preis reden, um mich bis zu Ihnen durchzuschlagen," fügte er, das kleine Kunstwerk auf den Tisch legend, hinzu; „ich fürchte aber, Ihr schlaues Söhnchen hat den Vorwand sehr gut gemerkt." „Mein Gottlieb ist klug, wird ein tüchtiger Geschäfts mann," sagte Kretschmann geschmeichelt, „bekümmert sich aber nur um den Verkauf im Laden; Sie dürfen ganz ruhig sein. — Um aber sicher zu gehen, könnten Sie ja die Dose kaufen. Sie ist fünftausend Mark unter Brüdern wert." „Und Sie würden mir dieselbe für viertausend aus besonderer Freundschaft lassen," lachte Melnick, „ich danke verbindlichst." „Nun, es würde für Sie nicht viel ausmachen, Herr von Melnick, Sie sind ja wieder ein reicher, ein sehr rei cher Mann," versetzte der Händler und schoß einen lauern den Blick auf Melnick. „Meinen Sie?" entgegnete Melnick in einem Ton, aus dem Kretschmann augenscheinlich nicht recht klug zu werden vermochte. „Es müssen vier Millionen, was sage ich, fünf Mil lionen sein, die der Frau Gemahlin von dem Fräulein Schwester zugefallen sind," fuhr Kretschmann fort, „sie hat bei der seligen Frau Schwiegermutter gelebt und ihre Zinsen lange nicht verbrauchen können, und der Herr Kon sul Bauer, ihr Vormund, versteht sich darauf, Geld anzu legen, ich gratuliere Ihnen, gnädiger Herr." „Was fällt Ihnen ein!" rief Melnick, der auf dem Sofa Platz genommen hatte, mit allen Zeichen der Em pörung in die Höhe fahrend, „wie können Sie bei einem Ereignis, das uns in tiefste Trauer versetzt hat, einen sol chen Ausdruck gebrauchen!" „Ich bitte tausendmal um Verzeihung," entgegnete Kretschmann, den Besucher schlau durch seine Brillengläser anblinzelnd und die von diesem mitgebrachte Dose zwischen den langen knochigen Fingern drehend. „Der Todesfall ! ist gewiß sehr, sehr traurig, und ich bin überzeugt. Sie hät- Oosodsnk tär v»ra»o, Hvrron nnä Lioäsr soaptsdlva ten Ihrer Schwägerin gewünscht, sie wäre hundert Jahn alt geworden. Daß es Gott doch nun einmal anders be schlossen hat —" Melnick rückte unruhig hin und her und murmelte etwas Unverständliches. „Weiß schon, was Sie sagen wollen, Herr von Mel nick, fÄlt aber doch ohne Gottes Willen kein Haar von un serm Kopfe. Fräulein von Kausfels Ende war bestimmt," fuhr der Händler salbungsvoll fort, „und da es nun so gekommen ist, kann man Ihnen doch Glück wünschen, denn diese Schickung macht allen Ihren Verlegenheiten ein Ende!" Melnick antwortete nicht, sondern starrte auf die graugetünchte Wand, an welcher als einziger Schmuck ein koloriertes Brustbild des Königs Georg V. von Hannover hing. „Die Wechsel sind schon seit vorgestern fällig," sprach Kretschmann weiter, und Ton und Haltung verloren ein wenig von der bisher zur Schau getragenen kriechenden Demut. „In Anbetracht der Umstände habe ich mich bis nach dem Begräbnis ruhig gehalten — ein schönes, ein wirklich vornehmes Begräbnis, ich war natürlich mit drau ßen," schaltete er mit wichtiger Miene ein. „Ich erwartete, daß Sie heute kommen würden. Und da sind Sie ja auch." „Ja, da bin ich," antwortete Melnick heiser und mit einem höhnischen Lachen. „Nun, da können wir ja die Sache gleich in Ord nung bringen," sagte Kretschmann und griff nach dem Schlüsselbunde, um einen dicht neben seinem Schreibpult stehenden eisernen Schrank aufzuschlietzen." „Sie meinen Wohl, ich habe die Summe in barem Gelde bei mir?" lachte Melnick ingrimmig. „Nun, wenn auch das nicht, aber doch in gute« Staatspapieren! Ich nehme sie zum Tageskurs. WaS vom Konsul Bauer kommt, kann man unbesehen nehmen. Hier sind die Wechsel." (Fortsetzung folgt.) -Sl-Ms-Mittriieretuki, Sachsmstistmg. Unentgeltlich« Arbett»«ach»ett für gedient« Soldaten, Verbünde» «it Auskunfterteilung üb« Kremkru-, Invalidität»- u. Alters Versicherung. Geschäftsstellen an sämtlich« Litz« d« Lmtshauptmannfchaften «ch t» allen Garnisonen. Als Adresse genttgt: nvgvn gLnrlivkvp ^ufgLdo mvinvp bisbsb sied xvosbixo Oalogonttsib ru virlliek billigem Lank und oüsrior» »I» 8»»»t»UtLt A««»l«1<» LttirrlcAtM»«»» LOS AI» «VQV MA. Oross. langer in lnoöarnoo Sedt»tti«M»n>, vedt uuä tmitiorb, »aäoe»» llgodaa, K»»»d. 8>t»t1«, 8odr«idtl»ok>«>, V»ettlt»», lisost»», Sttidia», In«»»»», ^s»II»e»pi»g»t», v»tt»», 8»f»s, v»e»tt»em>; »onö» sLrnttiedsn i.ax»»»SY»>». kolstviuLrou uar kadrlkat. <4722 LrernQ. I anune. 0 ävn vvrsedisäsnsben dlasierv. WMUW M UWM stmuimAexerrei. Mi-VM ^oUwultLvr 8tr.42.