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letzten zwei nit dem zu- ie keine Utz- und hat ein -er Austen ke ich, würde! mir beschäf« er tut da- wie es ihal lrinst drei- soviel hei- wohl aber Lann sahen n ihn unter > heißt, weiß »r vielseitig; rrraschung. ich noch in ) ihm nicht zwischen Bühne und Zuschauerraum hindurch ein starker Zug, durch den von der Bühne her mächtige Stichflammen in den Zuschauerraum geblasen werden, die geeignet sind, im Verein mit den gleichfalls durch diesen Spalt strömen den Rauchmassen in kürzester Zeit Tod und Verderben in die Reihen der Zuschauer zu tragen. Dem eisernen Vorhang ist mit diesen Proben ein ver nichtendes Urteil gesprochen, und es fragt sich nun, was man an feine Stelle setzen könnte. Auch hier hat das Mo delltheater wertvolle Winke gegeben. Man hat an ihm so wohl in der Decke des Zuschauerraumes wie in der der Bühne große Luftschächte angebracht, deren obere Oeffnung durch eine leicht bewegliche Klappe geschloffen ist. Entsteht nun auf der Bühne ein Brand, so ist es, um jede Gefahr für die Zuschauer zu beseitigen, nur nötig, die Klappen über diesen Luftschächten zu öffnen. Es entsteht dann, ebenso wie in einem Kamine oder Schornstein, ein natür licher, nach oben gerichteter Zug, der die Flammen mit em porreißt, so daß sie oben zum Schachte hinausbrennen und nicht in den Zuschauerraum hineinschlagen. Sind die Klappen geöffnet, so kann soga^ der eiserne Vorhang, der bei geschloffenem Theater, wie wir gesehen haben, eine große Gefahr bildet, Herabgelaffen werden, ohne daß Rauch oder Flammen dem Zuschauerraum Gefahren bringen. Der Zug nach oben ist so stark, daß er auch den Rauch und Qualm mitreißt und daß selbst dann, wenn der Spalt zwi- - schen eisernem Vorhang und Bühnenfußboden sehr klein ist, doch stets die Luft vom Zuschauerraum gegen die Bühne und von hier aus zum Schachte hinausströmt. Niemals kann ein Zug in unMkehrter Richtung, nämlich von der Bühne nach dem Zuschauerraum stattfinden. Wie man sieht, ist das moderne Theater nicht nur ein gesunder, sondern vor allem auch ein vollkommen sicherer Aufenthalt, wenn es mit allen Vorrichtungen, die die Tech nik heute zur Verfügung stellt, versehen ist. Nun ist nur zu wünschen, daß auch dieStücke von gleicher Güte, wie diese technischen Einrichtungen sein mögen, damit es in jeder Be- ziehung dem Ideal entspricht! zwar viel über die Feuersicherheit der Theater nachgedachl und es sind eine ganze Anzahl von Einrichtungen geschaf fen worden, die eine größtmöglichste Sicherheit gewährlei sten sollen — aber die Erprobung selbst, die allein hätte beweisen können, wie sich die getroffenen Einrichtungen im Ernstfälle bewähren würden, fehlten. Man hielt zwar Proben ab, indem z. B. ein Theater voll von Soldaten ge pfropft wurde, die sich auf ein gegebenes Zeichen schleu nigst zu entfernen hatten, und wobei man die Zeit fest stellte, in der die Entleerung erfolgte. Aber diese Proben gleichen Manövern. Es fehlt der wirklich entscheidende Faktor. Wie dort die blaue Bohne, so fehlt hier das Feuer, der Qualm, die wirkliche Gefahr. Schon seit geraumer Zeit konnte man sich der Erkenntnis nicht mehr verschlie ßen, daß es unbedingt nötig sei, wirkliche Proben in bren nenden Theatern abzuhaltsn, um zu sehen, ob unsere heu tigen Einrichtungen etwas taugen, oder nicht. So entstand in Wien, in. der Stadt, in der sich die schrecklichste aller Theaterbrand-Katastrophen ereignete, ein Modelltheater, ein richtiges Theater mit allen Einrichtungen eines solchen, das lediglich dem Zwecke dient, die praktische Erprobung der Sickerheitseinrichtungen zu veranstalten. Zuschauerraum und Bühnenräume sind voneinander durch den üblichen ei sernen Vorhang getrennt. Notbeleuchtung, Regenvorrich tung usw., kurzum alle Einrichtungen, die die moderne Technik gegen die Feuersgefahr kennt, sind vorhanden. Auf der Bühne wie im Zuschauerraum können, wenn Proben abgehalten werden, Holzstöße entzündet werden, die mit Materialien getränkt sind, welche beim Brennen starken Qualm entwickeln. Die Beobachtung der Brände und der sie begleitenden Erscheinungen erfolgt von außen her, wo die Beobachter in voller Sicherheit durch Glimmerfenster hindurch während des Brandes den Jnnenvaum überblicken können. Die Erfahrungen, die man mit diesem Theater sam melte, werden zweifellos eine Reform unserer ganzen Theatereinrichtungen im Gefolge haben. Zunächst hat sich gezeigt, daß der eiserne Vorhang, von dem man bisher so viel hielt, nicht nur keine Sicherheit.darbietet, sondern di rekt eine große Gefahr bedeutet. Läßt man ihn während eines Bühnenbrandes herunter, so entsteht durch den Spalt »t erkannt/ ü?" Uodkrie rhtttkttilrichtmgw. Bon Dr. Franz Kittle r. (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des modernen I Theaters liegt auch darin, daß die Luft darin entschieden I besser geworden ist. Das alte Theater mit seinen vielen DHasflammen und seiner mangelnden Ventilation war be- »ruchtizt durch die Hitze, die sich im Zuschauerraum ent- Iwickelte, und eine tüchtige Erkältung nach einem Theater besuch gehörte sozusagen zur Sache. Das moderne Theater »ist mit besonderen Heizungs- und Lüftungsvorrichtungen »versehen, die oft in einer Weise in alte Theater eingebaut »werden, die mustergiltig genannt werden muß. So hat »man z. B. im Königlichen Opernhaus zu Berlin im Jahre >1895 eine solche Einrichtung geschaffen, die den Aufenthalt »darin zu einem gesunden und angenehmen macht. Die »Heizung geschieht durch Dampf und sie ist so eingerichtet, I-aß die Temperatur eines jeden Raumes auf einer genau »bestimmten Höhe gehalten werden kann. Unter jedem Sitz »des Zuschauerräumes befindet sich eine Luftöffnung, durch »die wahrend der Vorstellung ununterbrochen frische Luft Mntströim. Diese Luft wird mittels besonderer Pumpen Mm Freien entnommen, sie streicht dann über feuchte Tücher, Durch die sie filtriert, vom Staub befreit und angefeuchtet Wvird. Dann kommt sie in Lufterwärmungskammern, in Denen eine Erwärmung auf 17—18 Grad Celsius stattfin- Met. Mit dieser Temperatur strömt sie durch die unter den Mitzen am Fußboden befindlichen Oeffnungen in den Zu- Ichauerraum. Dieser faßt rund 2000 Personen und die ein- Mführte Luftmenge ist iso berechnet, daß pro Kopf und Mtunde 25 Kubikmeter Luft treffen — eine gewiß reichlich Mmessene Menge! Die verbrauchte Luft wird durch die an .Verschiedenen Stellen des Opernhauses angebrachten Oeff- Rungen abgesaugt und ins Freie abgeführt. Ganz gewaltig sind die Umwälzungen, die sich in Jüngster Zeit in bezug auf die Ansichten über die Feuer- »cherhert der Theater vollzogen haben. Das, was man Mher für richtig hielt, kann nach den neuesten Untersuch- Lngen ruhig als graueste Theorie bezeichnet werden. Es ist NedEmrSschttch r » Uhr Britta«». GMchstmde der Redaktion: « Uhr Nachmittags. Zuschriften iu redaktionellen Anaelegevbeitev find nicht an den «edaktwr persönlich, sondern an-schließlich an die Redaktion zu adressieren Deiieße Eeeiziife. Der Kaiser ist von ^Karlsruhe Wieder in Cadinen, -er Reichskanzler in Flottbeck eingetroffen. Zeppelin unternahm gestern in Anwesenheit des Kö nigs von Württemberg und des deutschen Kronprinzen einen erfolgreichen Aufstieg. Frau Toselli soll bereit sein, die Prinzessin Pia Mo- nica gurwillig dem sächsischen Hofe zu überlassen und sie zunächst zu den Großeltern nach Lindau bringen zu lassen. Die sozialdemokratischen Gemeindevertreter Elsaß- Lothringens beraten über die Frage der Bewilligung des Gemeindebudgets. Wegen der Resistenz der Eisenbahner ist die Aufnahme von Stückgütern in und nach Bodenbach bis aus weiteres eingestellt worden. Deutschland, Italien, England und Frankreich teil en der bulgarischen Regierung ihren Beitritt zu den jüng sten österreichisch-russischen Erklärungen über Mazedonien mit. Der König von Siam hat dem König von Italien in Messina einen Besuch gemacht. Der französische Gesandte Regnault hat dem Sultan Slböul Ws in Rabat das Grotzkreuz der Ehrenlegion über reicht. Infolge der französisch-spanischen Differenzen in Ca- 'ablanca rechnet man in Madrid mit -er Zurückziehung der iranischen Truppen aus Marokko. In Milk de« ißermchisch-xuzirisches Ausgleichs. Das historische Ereignis, welches der langen aus gleichslosen Zeit in dem Verhältnis der beiden Hauptländer des österreichischen Kaiserstaats ein Ziel fetzt, ist am Mon- tag zu später Nachtstunde noch zur Tatsache geworden. — Aber wir wissen nicht, ob wir uns darüber freuen sollen, im Interesse des Gefamtstaats, denn eigentlich haben nur die Ungarn Anlaß zur Befriedigung, da sie seitens Oester reichs sehr bedeutende Zugeständnisse erlangt haben. Die nationale Selbständigkeit Ungarns hat mrt diesem Abkom men einen großen Schritt vorwärts getan. Im Grunde genommen ist nunmehr schon die wirtschaftliche Gemein samkeit beider Länder zerschnitten, und was der gegenwär tige Ausgleich noch in diesem Sinne bietet, hat schließlich auch nur den Wert eines Provisoriums. — Wenn wir die Geschichte der gegenseitigen österreichisch-ungarischen Be ziehungen zurückversolgen, so sehen wir die Ausgleichsbe strebungen seit zwei Dezennien von entschiedenem Mißge schick verfolgt, wenn wir das Interesse des Gefamtstaats im Auge behalten. Die Ungarn haben ja in ihrem Unabhän gigkeitsdrang redlich das ihrige getan, um die Verhand lungen zum Scheitern zu bringen und den österreichischen Ministern die Hölle heiß zu machen. — Seit 20 Jahren be stand eigentlich kein regelrechter, gefetzkräftiger Ausgleich, sondern lediglich ein Provisorium. Die Regierung wurde mittels eines Reziprozitätsverhältnisses geführt, das auf Grund des 8 14 und durch kaiserliche Verordnung in Kraft gesetzt wurde, im eigentlichen Sinne aber keine gesetzliche Berechtigung hatte. — Die Sache lag nämlich so, daß Ver letzte ordentliche Vergleich im Jahre 1887 auf zehn Jahre geschlossen wurde. Die Ministerien Badeni-Banffy schlossen einen Ausgleich, welcher aber durch den Sturz beider im Jahre 1897 nicht zu parlamentarischer Beratung kam. Statt dessen vereinbarten die Ministerien Thun-Szell das oben berührte Reziprozitätsverhältnis, ebenfalls auf zehn Jahre. Hierbei blieb es, da auch der Ausgleich Körber-Szell (Syl vester 1902) die parlamentarische Probe nicht aushielt. Im Gegenteil, nach dem von Kossutb durch seine Koalitions erklärung bezüglich der Handelsvertragsform verursachten Sturz des österreichischen Ministeriums Hohenlohe, zog Freiherr von Beck, sein Nachfolger, den Vergleich Körber- Szell überhaupt zurück und stellte ein neues Ausgleichs programm auf. Becks imponierendes Programm hat nun allerdings sehr beträchtliche, ja bedenkliche Abstriche erlitten. Die projektierte, über das Ablaufsjahr der aus wärtigen Handelsverträge hinausreichende längere Verein barung der Ausgleichsepoche ist nicht durchgesetzt worden und die Bankgemeinsamkeit ist nur bis 1910, wo das Privi legium rechtlich erlischt, sicher, ob sie darüber hinaus bleiben wird, was auch für Ungarn am vorteilhaftesten sein würde, ist bei dem Unabhängigkeitsbestreben der Ungarn mehr wie zweifelhaft. Im übrigen gilt der Ausgleich wieder auf 10 Jahre und die Ergebnisse für Oesterreich sind mager genug: eine um (wie es heißt) ganze 0,85 Prozent höhere Quote zu den gemeinsamen Bedingungen, ein einstweiliges Ab sehen von der Einführung einer Zwischenzollgrenze und das vertragsmäßige Recht, daß vor Errichtung einer selbständi gen ungarischen Notenbank eine Vereinbarung zur Wah rung der österreichischen Interessen, soweit diese mit der Gleichheit des Geldwertes zusammenhängt, getroffen wer den muß. — Gerade in diesem Punkte hatte die Krise des Ausgleichs am Freitag in den Budapester Konferenzen den Höhepunkt erreicht. Damals wurde von allen Seiten an genommen, daß der Abbruch unvermeidlich sei. Die Schwierigkeit lag darin, daß die österreichische Regierung eine positive Erklärung darüber verlangte, ob die ungarische Regierung Garantien bieten könne für die Fortsetzung der Gemeinschaft der Notenbank nach dem Jahre 1910, in wei chem das Privilegium der österreichisch-ungarischen Bank erlischt. In dieser Situation, welche eine Fortsetzung der Verhandlung beinahe unmöglich zu machen schien, hat der Herausgeber der Neuen Freien Presse, Herr Benedikt, eine Formel entworfen, welche der österreichischen Regierung mitgeteilt und schließlich in idem Ausgleich von beiden Re gierungen angenommen wurde und welche über den toten Punkthinweoaeholfen und die Vereinbarung des Ausgleichs ermöglicht hcrt. Diese Formel besagt: Ungarn hat un zweifelhaft das Reckt, eine selbständige Bank nach dem Jahre 1910 zu errichten. Da jedoch die Errichtung einer 189 473 «»«wtrum: > ) 390 549 (560) 974 (24 96 245 3 814 428 8 249 508 >(560)466 (3660) 22 0) 288 978 8 304 883 )) 853 214 i8 177 750 07 324 830 8 401 927 28 21 886 -8(500)497 ) 182 (SM) 80478771 55 883 349 (86723 434 93 136 344 986 W517 993 982 519 «(500) 262 64 457 974 9 57510864 109 982 901 18 770 6N >0 379 254 0) 693 934 (1000)584 95 364 541 5 466 77 8 93 162 962 (1000) 742 534 69 777 29 122 121 -95 87285 (1000) 469 »4 427 374 11 862 247 -95 295 25 78 737 328 >8 590 979 588 754 197 442 668 294 547 898 519 910 «45 183 959 738 >00) 223 9Ä 775 316 760 65 760 76 134 438 151 i 51 937 966 279 md die Wiesen, rn auch Lebens der die scht. 668 688 812 Ml 8570293 ' 274 260 ( 738 596 964(500) (19(1060) ) 682 641 0)316957 8 «7215 9 945 794 5 671 783 1 «S322 !8 977 335 »iso.aoo, l»is.ooo, l«». 6S. Jahrg. Donnerstag, den 10. Oktober 1907 Sächsische i Sterteljtlhrkich »onatNch «. 1.80 «. - « . 2 22 , —.74 , 2— . —w . 160 , —dL - - wird keine Garantie übernommen Annahmestellen: legte Gelte. durch die Pop bezogen . . . . de-gl. trri in« Hou« «liefert durch Voten frei in- HauS gelir'r bet »bholrwg in der Ezpedütoo - Srsch-tnl jede, »ocheitta« nachmittag« SUHr fllr dN»f»ltz«den r*S- «»»eigen-Mnnabme erfolgt bi» mittag» t Uhr. I n s.ra t« kost die 6-gefp. Petit-eile 20 Pf., kleine «"zeigen 15 Pf., d" AeNamrzette 50 Pi Für die Aufnahme an bestimmter Stelle wird keine »arantie übernommen Annahmestellen: kegle Seite. « I . t orftritullgGlbMprch Amt < Ih IA tt litt <jie Kgl. llmtrdauptmannrcbaslen vrerüenUltttaclt u. -lleurkastt, cla; Kgl. llmlrgencdl vrercke«, M E Kgl. Zupennlenöenlut vresäen II, äie Kgl. korsttentämter viesclen. Montrbutg «u» en Qnbee«^ ramm». VMeta. üttwmir. wtterwemr. lkrnnota. bMettr, reedittr Meettri Mick Leneoma«. P-lttttlsilr-Olgaii und LoHiI-Aiueelgrr tü, Vkrevitr, torchvitr. kochvitr. 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