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SiiMchr 07. ochkltMg «d ObMMkffk Amt 81) 1211 ^ur cfte ssgl. UmtrbauplmannrcbsNen vkercken-MrtittU u. -lleurtsltt, öas Kgl. Amtsgericht viertle», tigi. Zuperintencientur vrercken II, öle Kgl. Tolstrenlämler vresäen, Moritrburg «s 69. Jahrg Mittwoch den 9. Oktober 1997 <4 BW 2- iso Ned«ktto»Sschttch r S Uhr Mittags. O»rechstvnde der Nedaktton: 8 K Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten find nicht an den Medakleur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren Telegramm » Adresse: Llbgaupresse Blasetaitz. Beilagen: „AllrrstrierteS UaterhattaogSblatt- » .Nach Feierabend" * »Haas- m»d VariramtrlschafS" * »Fremden-Lifte-. Truck und Verlag: Elbgav-Buchdruckerei und BerlagSanftolt Hermann Beyer L To., verantw. Redakteur: v r. P. Biesendahl, Vlasewitz. rliebe für er seine« dou wild bullende 'o^cdiim.'n Wohtge. :gert und war nur oesen, die Toiletien- gewehrt. n bemerk' id Blüten :d Paris ist. Der Zrit daS der Haut nbediugten er ist an >rn Zusatz brauchbar und mehr die Frauen I rsiin filmen I n G^'chäste l von dem» en werden.» in ihrem» ! Parfüms ider. Auch der großen re nicht un- Herstellung verwandt. steS werden Srundakkord : frischesten he, die auch 1 nicht der en Duft der »mmergärten Die Stadt feldern noch trift Sizilien er Parfüms r mehr für nes Parfüm kcine andere haben für werden zwei berauschende firo in den ndüsten, von er spanischen se, den das rümpft hatte, ackeren Hauch ch. Veilchen, anz aus der eich sie setzt uancen abge- Att nationavibkrale Parleitag m Wiesbaden. Die Verhandlungen des Delegiertentagcs wurden am Freilag vormitrag nach 10 Uhr durch eine Sitzung des Zen ¬ hat einen trotz seiner Größe amphitheatralischen Zuschauer raum. Ein solcher ist aber auch aus Gründen der Feuer sicherheit vorzuziehen. In Bayreuth führt an den beiden Seiten jeder Sitzreihe je eine Tür sofort ins Freie. Es fallen alle Korridore, Treppen usw., in denen im Falle einer Panik Stauungen Vorkommen können und die die rasche Entleerung des Theaters verhindern, weg. Behält man diese Anordnung der Türen bei, so hat man einen Zu schauerraum, der in Bezug auf Feuersicherheit hohen An forderungen genügt. Wir werden auf die modernen Einrichtungen zur Herbeiführung einer größtmöglichsten Feuersicherhei-t un ten nochmals zurückkommen. Um ihre Eigenart ganz zu verstehen, ist es jedoch nötig, vorher noch auf die moderne Bühneneinrichtung einzugellen. Daß bei dieser jetzt die elektrische Beleuchtung die Hauptrolle spielt, und daß sich mit deren Hilfe ganz andere Effekte hervorbringen lassen, als früher mit Petroleum oder Kerzen, ist ja bekannt. We- ottrieljShrlich «ovatlich « 1.-0 «. — SO 70 Nach Begrüßung namens der Wiesbadener seitens des Laudtagsabgeoröneten Bartling-Wiesbaden ergriff, stürmisch begrüß:, Reichstagsabgeordncler Bassermann das Wort, um über des Reiches Politik zu sprechen. Indem er dem Parteitage Bcnnigsenschen Geist wünschte, hob er den Unterschied zwischen dem Parteitage in Goslar und dem gegenwärtigen hervor. Damals Mißbehagen über die Zentrums-Hegemonie und Kämpfe um die Einigung, heute Blockpolitik und Niederlage der Sozialisten und damit auch, wenn keine Niederlage, so.doch eine Brechung des Einflusses des Zentrums. Die Ursache der Wandlung sieht der Redner in der Ablehnung des Kolonialamts und daß nach Einführung der Diäten von den Herren Spahn, Fri tzen usw. die Zentrumsleitung auf das Trifolium Erzber ger, Roeren und Müller-Fulda überging. In Sachen der Wahlrechtsreform hält Bassermann die Einführung des Reichstagswahlrechtcs in Preußen nicht für möglich. In der preußischen Schulreform liege die beste Bekämpfung deS Zentrums, daher fordert die liberale Partei die fachmän nische Schulaufsicht. Es ist übrigens auch im Süden nicht alles gut: In Bayern die schwarze Reaktion von unten und in Baden und Württemberg überwiegend die Stimmen 'des Zentrums. Der Liberalismus bildet den Kern des Blocks und es werden viele Opfer erfordert, insofern Programm punkte zurückgestellr werden müssen im Interesse des na tionalen Gedankens, im Dege gegenseitiger Konzessionen etwas zu erreichen. Daß der Reichskanzler sich über die Stimmung der Mehrheilsparteicn zu orientieren gesucht habe, müsse ihm hoch angerechnet werden. Ueber die Arbeiten der Partei in der nächsten Session äußerte sich Bassermann, daß man in der Hecresfrage zu dem Kriegsminister von Einem Vertrauen habe, auch in der Luftschiffahrt wird nach Lösung des Problems der Lenk barkeit der Reichstag nie versagen, ebensowenig in der Flot tenfrage. Auch an den Fragen des Reichscinkommensteuer- Gesetzes, eines vernünftigen Vereins- und Versammlungs rechts, worin auch die Frau Gleichstellung «haben müsse, dürfe man nicht achtlos oorübcrgehen. Man werde die niger bekannt dürfte es sein, welche außerordentliche Ver einfachung die moderne Bühnenbeleuchtung durch die Schaffung des sogenannten „Bühnenregulators" erfahren hat. Während einer Aufführung, die im Bezug auf Be leuchtungseffekte die höchsten Anforderungen stellt, also z. B. während der Wolssschluchtszcnc des Freischütz, während einer Aufführung der Walküre usw. genügt ein einziger Mann, um alle Beleuchtungseffekte nacheinander wirken zu lassen. Die Bühne ist jetzt ringsum gewissermaßen mit einem Gitter farbiger Glühlampen umgeben. Diese hän gen sowohl an den Seitenkulissen herunter, wie oben über der Bühne, an den Soffitten. Auch vorn am Proszenium sind eine oder mehrere Reihen verschiedenfarbiger Glüh lampen angebracht. Hierzu kommen noch tragbare Stän der mit solchen Lampen, die an jeder beliebigen Stelle der Bühne hinter den Kulissen aufgestellt und mittels eines Steckkontaktes an die elektrische Leitung angeschlossen wer den können. Alle diese Glühlampen und auch etwa nötige Bogenlampen, die aber selten Verwendung finden, sind mit dem „Bühnenregulator" verbunden. Es ist dies ein großes Gestell mit einer beträchtlichen Anzahl von Hebeln, durch deren Auf- und Niederbewegung die verschiedensten Moderne rheatereinnchtungen. Bon Dr. Franz Sittler. (Nachdruck verboten.) Das Deutsche Museum in München, von dem man jetzt so viel liest und hört, ist ein Unternehmen, das in der Welt seinesgleichen nicht hat, soll es dach die Entwickelung der Technik von alten Zeiten her vor Augen führen. Es werden hier die Originalmodelle alter Maschinen und Ap parate in sachkundiger Weise gesammelt und die Samm lungen sind heute schon so reichhaltig und vollständig, daß sie diejenigen des berühmten Kensington-Museums in Lon don bei weitem übertreffen. Trotz ihrer Vollständigkeit will es uns scheinen, als ob noch ein spezieller Zweig der Technik nicht genügend vertreten sei: wir vermissen näm lich eine Sammlung alter Theaterbauten und Theatcrein- richtungen. Die modernen Theater werden jetzt in einer Weise ausgestaltel und unterliegen wegen der Vorschriften über die Feuerficherheit teilweise so weitgehenden baulichen Um gestaltungen, daß man sich in Bälde vielleicht schon keinen Begriff mehr davon wird machen können, wie das Theater von einst aussah. Hierzu kommt der weitere Umstand, daß es der alten Theater immer weniger werden, ist doch jetzt sogar dasHofthcater zu Weimar, diese alte berühmte Kunst stätte abgebrochen worden, um einem Neubau Platz zu ma chen, und das nicht minder berühmte Theater zu Lockstedt verdankt nur ganz besonders glücklichen Umständen seine Erhaltung. Die Reformen, die im Laufe der jüngsten Zeit im Bau und der Ausgestaltung der Theater Platz gegriffen haben, erstrecken sich auf alle Teile: sowohl auf den Zu- sckauerraum, wie auf die Bühne, wie auf sämtliche Neben räume. Der Zuschauerraum hat ja auch bei vielen neuen Theatern noch seine alte ovale oder kreisrunde Gestalt und uch die Einteilung in ein Parkett und verschiedene Ränge wird meist noch beibehalten. Das Publikum hat sich an sie gewöhnt, und will eine gewisse Einteilung, bei der die ^tandesunterschiede, oder besser gesagt, die Unterschiede in ug auf die finanzielle Stellung des einzelnen zur Gelt- AkUk-e ErlMiffe. In Anwesenheit des Kaisers uns zahlreicher Fürst lichkeiten fand gestern in Karlsruhe die Beisetzung des Großherzogs Friedrich 1. von Baden statt. , Prinz Hohenlohe-Langenburg, der Statthalter von Elsaß-Lothringcn, tritt zurück. Sein Nachfolger wird der Botschafter in Wien Graf Wedel, während auf den Wiener Posten 2er Staatssekretär von Tschirschky tritt. An die Spitze des Auswärtigen Amts tritt der Petersburger Bot schafter Frhr. v. Schön. Der Vorstand des Deutschen Städtetages beschloß gestern einen Allgemeinen Deutschen Städtctag für Juli 1908 nach München zu berufen. Vor dem Dortmunder Landgericht begann gestern der Beleidigungsprozeß Erzbergcr gegen den narionallibe- ralen Abg. Berndt in zweiter Auflage. Die Ausgleichsvorlage soll den Parlamenten von Wien und Ofen-Pest am 16. Oktober unterbreitet werden. Die passive Residenz unter den östereichischen Eisen bahnern dauert fort: die Züge treffen mit großen Verspä tungen ein. Der -1. Iahrcskonvenl des Deutsch-Amerikanischen Nationalbundes ist in Newyork zusammengelreten. In Madrid fand eine von 2000 Personen besuchte Kundgebung gegen die Marokko-Expedition statt. Das persische Parlament hat gegen das russisch-eng lische Abkommen Stellung genommen. ttdeo Woche«tag nachmittag« 8 Uhr für dtt» folgeren Tag. n» e taen-Unnahme ertolgt bi» «Wagt » Uhr. 0 « ,. ral, »oft di« b-geip. Petilzttle 20 Ps., Nein« «nzrigm 15 Pf., die SirNamrzeiie 50 Pf. Kür di« »usuahm« oa bestimmter Stell- wird lewe Garantie übernommen. Lnruchmefirllev: letzte Sette. die Pop be»ogn> . . . . frei int Hou» «liefert Voten ft« MS Han» grkef-tt bet Lbhalong in der Expedition. tralvorstandes eingeleitet. Abg. Bassermann begrüßte die Vorstandsmitglieder und zu der Frage der Stellungnahme zu den Beschlüssen des jungliberalen Parteitages in Kai serslautern wurde auf Tr. Fischers, des Vorsitzenden der Jungliberalen, Vorschlag beschlossen, bei der noch nicht er folgten Einigung mit den süddeutschen Jungliberalen, den Gegenstand von der Tagesordnung abzusetzen und die Ver handlungen mit dem Reichsverbanöe dem geschästsführen- dcn 'Ausschuß zu überlassen. Es wurden dann noch weitere Fragen behandelt, die sich mit dem Ausbau unserer Flotte, der Schaffung eines einheitlichen Vereins- und Versamm lungsrechtes, der Strafprozeßreform, der Polenfrage und anderen Themen, die im Vordergründe des politischen In teresses stehen, befaßten. Ferner wurden organisatorische Fragen besprochen. An: Abend fand im Festsaale der Wart burg ein Begrüßungsabend statt. Unter Anwesenheit von 1000 Delegierten trat am Sonnabend vormittag im festlich geschmückten Saal des Paulinerschlößchens der nationalli berale Parteitag zu seiner 10. allgemeinen Vertreteroer sammlung zusammen. Nach Absendung von Telegrammen an den Kaiser und die Groöberzogin-Witwe von Baden eröffnete um halb 12 Uhr Reichslagsabgeordnctcr Bassermann die Tagung. Zürn ersten Vorsitzenden des Parteitages wurde auf Vor schlag des Professors Dr. Friedberg der Vizepräsident des Reichstags Prof. Dr. Paaschc gefühlt, wegen seiner Ver dienste um die Geiamlpartei. Mm zweiten Vorsitzenden wurde der Vizepräsident des preußischen Llbgeordnetenhau- scs Gich. Iustizral Krause-Berlin, zum dritten Vorsitzenden der Präsident des nassauischen Landesverbandes Geh. Kommerzienrat Bartling-Wiesbaden bestimmt. Reichs und Landlagsabgeordneter Dr. Paasche übernahm die Leit ung des Parteitages mit Worten des Tankes. Weiterhin wurden noch in den Vorstand gewählt die Rcichstagsabge- ordneten Graf Oriola und Iunck-Leipzig, der Vorsitzende des Ortskomitces Geh. Iustizrat Siebert-Wiesbaden, die Generalsekretäre Brcibaupt, Anding, Böttcher und der Ge neralsekretär des Reichsvcrbandcs Zimmermann-Köln. st, «, 25 I - 1KL w I - IKI en - )00.-. ,ßl aie kemelndenr Lsudegarl. collre«»rr, vodrttr, Aacdvttr. Meaelpowlr, Horlenvin. pülalir. cmdairr-Neuortta und LorredaAie. AlMrliolir-vlgSN und Lokal-Allreiger 1iil blasewilr, corchuiitr, kochwilr, Weisser fiirrch, öiiklau. die tössmirgemeiriöen, Vresäen-Zttiesen und Neugrun». ----Fernsprecher Dresden Nr. »OS. 1236. ek. ung kommen können-, auch den Theaterdirektoren bietet diese Einteilung infolge der durch sie möglichen bessern Platzausnutzung manche Vorteile. Sieht man aber von diesen Gesichtspunkten ab, und nimmt man nur darauf Rücksicht, wie der Zuschauer am besten fährt, fo ist nicht zu leugnen, daß die Ausgestaltung des 'Zuschauerraumes als Amphitheater wesentliche Vorteile in sich schließt. Der Zuschauervaum nach altem Muster enthält stets eine ganze Anzahl von Plätzen, von denen aus man schlecht sieht und schlecht hört, und noch kein Architekt hat das Kunststück fer tig gebracht, ihn io zu bauen, daß man von jeden: Platze aus die ganze Bühne oder doch wenigstens den größten Teil derselben übersehen kann, ohne daß man sich den Hals ver renken muß. Auf den oberen Rängen ist vielfach nur der vorderste Teil zu sehen und von ihren Seitenlogen aus nur eine Seite. Diesem Uebelstande hilft das Amphitheater ab. Bei ihm gewährt jeder Platz fast den gleichen Ueber- blick und die Unterschiede in Bezug auf die Güte der Plätze sind nur gering. Dies sah am ersten Richard Wagner ein, der sein Festspielhaus zu Bayreuth mit einem amphithea- traliscben Zuschauerraum versah. Dieses Theater ist dann vorbildlich für viele andere geworden, und auch das vor kurzem erst eingeweibte Schillertheater zu Charlottcnburg Grade der Helligkeit für jede einzelne Kulisse oder Soffite hat einen trotz seiner Größe amphitheatraliischen Zuschauer- sowie das Ein- und Ausschalten in jeder gewünschten Farbe ebenfalls für jeden einzelnen Teil der Bühne bewirkt wer den kann. Meist genügt ein einziger Mann zur Bedienung des Bühnenregulators, der natürlich genau instruiert sein und den Vorgängen auf der Bühne sowie dem Orchester folgen muß. Er weiß genau, welche Farbe, welche Abstuf ungen der Helligkeit usw. er dem Fortschritt der Handlung entsprechend einznschalten hat. Zu dieser jetzt sehr einfach gewordenen Art und Weise, die Beleuchtungseffekte hervor zubringen, die gegen die frühere Methode, wo mit bengali schen Flammen, Raketen, ölgetränkten: Papier, Kolopho nium usw. gewirtschaftet wurde, die Vorteile absoluter Zu verlässigkeit und Feuerficherheit voraus hat, gesellen sich natürlich noch einzelne kleine Tricks, die als Ergänzung nicht entbehrt werden können. So wird z. B. jetzt dadurch geblitzt, daß man zwei an Brettchen befestigte und- an die elektrische Leitung angeschlossene Bogenlampenkohlen rasch zur Berührung bringt und sie dann wieder auseinander- «W» vi». 1» 18« ». 40 18 24« b. G »0 lOSvb. »81 6 10L ». — M KO ». 10 — — SS'I» —- 128 G — 2 7« ». — 10 1b, v. r« — i« — 8 — 10 168^0 » 10 ISS «. ISS b » so «07 G. 1» 80« ». »1 « 17 >2lö «.