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Monlrbulg me». eß, «I« ««»tl»ee>, reedeeen, rntzemn. vsdrttr. wecdM». vlearewrn«. ftorttnettr. eiuit«. reidi!» veeortt» un<i eor«»«««. eidl»utti«et-vr«»» unS c»X»I-N»reIgrr lük Slarewilr, c»rch«ilr, 8»»viu. lveirrn kin», Sükku. öi« lirrmirgtamnOen. 0sttöen.5ttier«n ilml Nkugnin». ! Beilagen: ^Jllwftrierte» Unterhaltung-tlatt- * »Nach Feierabend- H „HaaS- mrd Garterewirtschoft- »Fremden-^iste-. I! Telegranm . Viwche A, Druck und Verlag; Elbgau-Buchdruckeret und Verlagßanstalt Hermann Beyer -t To., verautw. Redakteur: Vr. S. B ieseudahl, Blalewitz klbgaupresse Bl«sew y s Silo 2 Ml. 20 Pf. !f. bi ¬ lder. OMl. »wirk» Ävoche löffel- ;, übte treibe- r dort meiche chaden ich der nchzei- gerich- denem irte im e mei- lonnte imkeit lll, wo eitung 'M- iitäten Ware itative ^Wei- Auf, lochten kgänge >te die jusam- rerika- 6S. Jadrg. Freitag, den 20. September 1907. Nr. 220. «edakttsn-schdch r » Uhr Mittag». «prechstuude der Redaktio»: S—« Uhr «achmittag». Zuschriften in redaktionellen Angelegenbeiten find nicht an den -iedakteur persönlich, sondern ausschließlich au die Redaktion zu adresfieren. Nenßk Ettiziiffe. Im Niederlausitzer Braunkohlengobiet ist die Zahl öer Ausständigen auf 1406 gestiegen. Der sozialdemokratische Parteitag in Essen bestätigte gestern die jä)e Kolonialpolitik verweisenden Beschlüsse des Stuttgarter Kongresses. Zu Stederdorf bei Peine hat der Werkstättenarbeiter Schulze seine Frau, seinen Sohn und sich selbst getötet. Der japanische Botschafter in Berlin Jnouye wird zurücktreten und voraussichtlich durch Vicomte Aoki ersetzt werden. Durch Nichtbewilligung der ungarischen Gegenkon zessionen seitens Oesterreichs sind die Ausgleichsverhand lungen abgebrochen. Bis zu dem nötigen Kompromiß dürste in den Handelsverträgen mit den Balkanstaaten Er- lxrltung des status quo vereinbart werden. Der Unfall der russischen Kaiserjacht ist aus Fahr lässigkeit des Kapitäns Tschagin zurückzusühren, der inhaf tiert ist. Bei den österreichischen Dtanövern sind durch scharfe Schüsse zwei Soldaten getötet worden. In Montreux erschossen zwei Räuber am Hellen Tage den Kassierer einer Bank, plünderten den Geldschrank und verwundeten vier Personen, bis sie festgenommen wurden. Die Partei des Gegensultans Muley Hafid verlangt von den Franzosen vor allem anderen völlige Räumung alles marokkanischen Gebietes. Ein Eisenbahnunglück hätte der Personenzug der Halle—Hettstedter Bahn zwischen Volkstedt und Helms dorf, wobei 10 dis 12 Personen verletzt wurden. Nach Meldung aus Schanghai verbrannte der Damp fer „Tafumaru" der Nischen-^Kisen^Kescha-Linie drei Meilen von Tschinkjang; 100 Personen getötet. In den Minen von Kosakabe bei Tokio legte eine Feuersbrunst 100 Häuser in Asche. Durch Bruch des Was serreservoirs 30 Einwohner umgekommen. Ein Friedenskongreß für die mittelamerikanischen Staaten wird in Washington zusammentreten. Die Preissteigerimg uud ihre -reuzen. Von allen Preissteigerungen, die die Welt kennen lernte, dürfte wohl die im 16. Jahrhundert eingetretene all gemeine Preissteigerung die bedeutendste gewesen sein, welche schon von dem Zeitgenossen derselben, dem 'französi schen Schriftsteller Jean Bödin, nicht mit Unrecht auf den starken Zufluß von Edelmetall aus Amerika zurückgeführt wurde. Zweifellos hat auch diese Tatsache, als Folge der großen Entdeckungen wesentlich dabei mitgewirkt, wenn auch jene Preissteigerung im Zusammenhang steht mit der gan zen damaligen Entwickelung der Weltwirtschaft im Allge meinen, die aber wiederum, wenn auch in anderer Hinsicht, auf den durch die großen Entdeckungen herbeigeführten Ver kehrs- und handelspolitischen neuen Verhältnissen beruhte. Wiederum waren es die großen Goldentdeckungen in Kalifornien und in Australien, welche 1848 und 1850 eine neue Periode der Preissteigerung herbeiführten, wodurch sich in der Tat in den nächsten Jahrzehnten im Großen und Ganzen eine nicht unerhebliche Erhöhung auch der Waren preis entwickelte. In den beiden Jahrzehnten von 1849 bis 1869 berechnete W. Stanley Jevons ein Steigen der Preise um durchschnittlich 18 Prozent. Auch in den ersten Jahren, die auf den deutsch-fran zösischen Krieg folgten, war eine sehr beträchtliche Preis steigerung in der sogen. 'Gründerperiode zu konstatieren, welche z. T. auf die französischen Milliarden zurückg^führt wurde. Der aber sehr bald folgende Krach brachte auch Deutsch land den Rückschlag, welchen man im übrigen Europa schon früher erfahren hatte. Nach dem englischen „Economist", der seinen sortlaufenden Preisberechnungen den Preis von 22 wichtigen Warengattungen zugrunde legt, stand der Durchschnitt der Preise dieser Waren etwa wieder dem aus den Jahren 1845—50 gleich. Erst in neuerer Zeit haben sich die Preise zahlreicher Stapelartikel wieder außerordentlich gehoben. Die allge meine Verteuerung von Dingen, die wir im tägliHen Leben unabweisbar gebrauchen, hat sich bei uns als eine Folge jener rapiden Entwicklung vollzogen, die wir seit etwa 12 Jahren beobachten konnten, uns die nur um die Jahrhun dertwende einen zeitweisen Stillstand erfuhr. Damals sind infolge der verschiedenen, heute noch unvergessenen finan ziellen Katastrophen eine stattliche Zahl von Millionen ver loren gegangen, aber daß diese Opfer nicht den Kern un seres Wohlstandes getroffen haben, ergibt sich daraus, daß die Auswärts-Bewegung bald von Neuem einsetzte, sich im Wesentlichen auch bis heute gehalten hat. Diese Erscheinungen sind aus den allgemeinen volks wirtschaftlichen Verhältnissen der Produktion und Konsum tion zu erklären. Vielfach kommt auch hier schon die Nei gung unserer Zeit zu Produktionsverbänven, die in Ame rika als sog. Trusts noch eine viel größere Rolle spielen, als bis jetzt bei uns in Deutschland, schon in fühlbarem Maße zur Geltung. Auf diese Weise wird eine Art Mono polpreis gebildet, der natürlich weit i'lber Dem natürlichen Preis, dem Wert der Ware, steht. Aber auch die gewerb- >ie für rg von' ge Be- en bei irmen. bot in ernste Mge. mitten OM. re Er is von m we- Qua- gerste boten. je am ali tat, w der -1,75) Aus -en sächsische« Manöver«. ii. Da der Vormarsch der blauen Brigade schars erkun det und sich dementsprechend fast völlig verdeckt vollzog, sand die hinter dem Käferberg stehende rote Artillerie keine Gelegenheit, den ihr bekannten, aber nur auf weite Ent fernung eingesehenen Marsch der Brigade Schlieben zu be feuern; sie unterließ deshalb die Eröffnung eines wirk ungslosen Feuers und vermied somit, ihre Aufstellung frühzeitig zu verraten. Als die blaue Brigade in den tief- eingeschnittenen Bahrebachgrund südlich Ostausgang Fried- richs'wald cinbog, ließ General v. Schlieben seine blaue Ar tilleri? (Feldartillerieregimem Nr. 76) südlich Kirche Ottendorf in einer Stellung verdeckt auffahren, die als be- nutzungsrähig erkundet worden war. Nur durch sehr ge schickte Geländebenutzung gelang es dem Regiment, gänz lich verdeckt in die Stellung zu kommen. Als 8 Uhr 50 Min. vormittags die rote Infanterie auf dem Käferberg die von ihr ausgehobenen Schützengräben besetzte, eröffnete die Ottendorfer Artillerie ein starkesFeuer auf diese Stell ungen. Dasselbe beantwortet 8 Uhr 55 Min. vormittags die hinter dem Käferberg nordöstlich Herbergen stehende rote Artillerie (Feldartillerieregiment 28), die sich zu nächst als Ziel die gegnerische Artillerie bei Ottendorf ge wählt hatte. Während dieses Geschützkampfes erreichte die blaue Brigade mit ihrer Avantgarde die Falkenmühle west lich Gersdorf. Dort ließ General v. Schlieben halten bez. mis mar schieren und die Brigade gegen den roten Vertei diger sich entfalten. Ter von dem genannten blauen Füh rer inzwischen erlassene Angriffsbefehl lautete dahin, daß bas Jägerregiment (bestehend aus 2. Jägerbataillon Nr. ll3, 1. Jägerbataillon Nr. 12 und I./178, Regimentsfüh rer: Oberstleutnant Leuthold) die nordwestliche Hälfe des Käferbergs, des Schützenregiments Nr. 108 (Führer Oberst v. d. Planitz) die südöstliche Hälfte des Käferbergs ^nzugreifen habe, Trennungslinie zwischen beiden Regi mentern war durch einen nach Geländepunkten festgesetzten kefechtsstreifen bekanntqegeben. Das am weitesten vorn b sinnliche Jägerregiment ging mit dem 2. Jägerbataillon Nr. 13 links und 1. Jägevbataillon Nr. 12 rechts in vor derster Linie in Richtung Kalkösen nordwestlich Kirche Bor na vor und es gelang diesen beiden Bataillonen durch äußerst geschickte Ausnutzung aller Geländedeckungen, sich bis auf wirksame Schußweite an die feindliche Stellung heranzuarbeiten; ein Bataillon (I./178) behielt sich der Führer des Jägerregiments zunächst noch auf seinem rech ten Flügel. Auf Dem linken blauen Flügel hatte sich das Schützenregiment ebenfalls mit zwei Bataillonen gegen die feindliche Stellung entwickelt, und gingen diese Schützen linien im allgemeinen südlich Kirche Borna vor. Der Bri gadekommandeur hatte sich zur eigenen Verfügung das 1. Bataillon des Schützenregiments sowie die beiden Pionier kompagnien zurückgehalten und diesen sechs Kompagnien befohlen, sich in Gegend Falkenmühle bereitzustellcn. Während in dieser eben beschriebenen Weise sich das Vor gehen der blauen Brigade gestaltete, hatte der rote Führer, Generalmajor v. Gersdorsf, folgendes angeordnet: Die Front seiner befestigten Stellung Ivar durch das Regiment 178 (Kommandeur: Oberst v. Suckow) besetzt worden; die im Ernstfälle tief eingeschnittenen Deckungsgräben waren auf dem rechten Flügel durch H/178 (Major v. Holleben), auf dem linken Flügel durch IH/178 (Major v. Koppen fels) besetzt worden und hatte von hier aus die vorzüglich gedeckte Infanterie bereits auf weitere Entfernung (1200 Meter) das Feuer auf die vorgehenden Jäger eröffnet. Hinter der Mitte des Infanterieregiments 178, verdeckt hinter dem Käferberge, stand das Feldartillerieregiment 28 in Stellung, sein Feuer zum Teil auf die blaue Otten dorfer Artillerie, zum Teil auf die vorgehenden Jäger bez. Schützen richtend, sowie dieselben sichtbar waren und ein lohnendes Ziel boten. Das andere Regiment der 63. Bri gade hake General v. Gersdorff bereits von 7 Uhr 30 Min. vormittags ab hinter seinem rechten Flügel an dem Erlicht- Teich bereitgestellt, da dieser Teil der — an und für sich vorzüglichen — Stellung auf dem Käferberg als der „schwache Punkt" erkannt worden war. Während sich die blaue Brigade zum Angriff entfaltete, entschloß sich Gene ral v. Gersdorff dazu, das Regiment Nr. 103 im Wald völ- lig gedeckt in westl.icher Richtung nach dem RotenBerg zu schieben, um von diesem, das Angriffsgelände beherrschen den Punkte aus das Regiment Nr. 103 später zu einem überraschenden Offensivstoß gegen die linke Flanke der an greifenden blauen Brigade zu verwenden. Den Abmarsch dieses Regiments Nr. 103 begleitete der Feldtelegraph, der den Befehl hatte, den auf dem Käferberg verbleibenden Führer (General v. Gersdorrf) mit dem Kommandeur des nach dem Roten Berg marschierenden Regiments (Oberst v. Holleben gen. v. Normann) zu verbinden. Dieser Auf trag wurde von derTelegraphenabteilung (Führer: Haupt mann Pählmann) in vorzüglicher Weise erfüllt, da die bei den genannten, ungefähr 2 Kilometer von einander ent fernten Kommandeure durch den Draht in ständiger Ver bindung während des gesamten Gefechtsderlaufs blieben; ein Vorteil, der im vorliegenden Falle um so höher zu be werten ist, weil infolge des steilen, stark mit Unterholz durchwachsenen und auch teilweise sumpfigen Geländes eine Verbindung der beiden Führer durch Reiter oder Radfah rer fast ausgeschloffen war. Als das Regiment Nr. 103 den Westrand des Waldes auf dem Roten Berge erreicht hatte, erkannte deren Führer die Bereitstellung von sechs Kompagnien in Gegend Falkenmühle westlich Gersdorf. Oberst v. Holleben entschloß sich, diese Reserven durch einen Teil seines Regiments mit Feuer auf wirksame Entfern ung zu überfallen. Infolgedessen war das Schützenregi ment nunmehr gezwungen, sich auch in scharf südlicher Rich tung gegen das am Roten Berg plötzlich ausgetretene Re giment Nr. 103 zu entwickeln, dessen Vorgehen sich für das Schützenreglment als recht verlustreich gestaltete. Obwohl der blaue- Angriff auch hier mit aller Energie vorgeführt wurde, so erhielt dieser linke blaue Flügel nicht nur „fron tal" vom Regiment Nr. 103, sondern auch durch zwei auf dem rechten Flügel der .Hauptstellung im Kampf liegende Kompagnien 'des Regiments Nr. 178 (Bataillon v. Holle ben) „flankierendes" Feuer. 10 Uhr 30 Min. vormittags wandte sich das rote Reserve-Feldartillerieregiment mit seinem Feuer auch noch auf diesen blauen Jnfanteriean- griff und als gleichzeitig das gesamte noch völlig frische Re giment Nr. 103 aus dem Roten Bergwald zum Sturm vor brach, und sich mit gefälltem Seitengewehr und Hurraruf