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«LchstsH» ««» Eltz^ttWreFr Rr. L21. «eite S. eine Schuld gegenüber den kleineren Städten auf dem fla chen Lande, denen die Metropole oft wertvolle Kräfte ent zieht. Was für Berlin gilt, ist natürlich für die anderen großen Städte nicht falsch. Ihre hervorragende Bedeut ung legt ihnen besondere Pflichten auf. Wenn das einmal deutlich gssagt wird, wie in Straßburg, so kann man damit zufrieden sein. , , < Sächsische RLchrichteru Den 27. Mai 1S07i . - ir . Drrstz«». . —* Der König traf heute vormittag im Residenz schlosse ein, hörte die Vorträge der Herren Staatsminister, General der Infanterie Freiherrn von Haüssn und von Schlieben und empfing hierauf die Mitglieder des Vorstan des des Mitteleuropäischen WsrtschaftsvereinS mit Seiner Hoheit dem Herzog Ernst Gunther v. Schleswig-Holstein an der Spitze. Weiter empfing der König den Direktor im Auswärtigen Amte und Bevollmächtigten zum Bundesrate Wirkl. Geh. Rat Dr. v. Koerner, Exzellenz, und nahm dann die Vorträge des Kgl. Hausminister, Staatsmini sters v. Metzsch und des Kgl. Kabinettssekretärs Geh. Rat v. Baumann entgegen. Um 12 Uhr begab sich der Monarch nach dem Belvedere und wohnte hier der Versammlung des unter Aller Höchstsei nem Protektorate stehenden mitteleuro päischen Wirtschaftsvereins bei. Nach dieser Versammlung kehrte Se. Mas. nach Villa Wachwitz zurück. —* Ihre Mas. dieKönigin - W i t w e ist gestern abend 6 Uhr 30 Min. in bestem Wohlsein in Bad Salz- schlierf eingetroffen. Außer dem schon genannten Gefolge ist der Leibarzt Hofrat Dr. Hoffmann mit nach dort gereist. —* Behufs Teilnahme an der heute in Dresden stattfindenden Versammlung des mitteleuropäischen Wirt schaftsvereins traf Se. Hoh. Herzog Ern st Günther zuSchleswig-Holstein gestern nachmittags 4 Uhr hier ein, und nahm als Gast Sr. Maj. des Königs im Re sidenzschlosse Bohnung. Im Allerhöchsten Auftrage des Königs wurde der Herzog durch den Königl. Zeremonien meister Grafen Wilding v. Königsbrück am Hauptbahnhof empfangen und ins Rcsidenzschloß geleitet, —Uebcr die Ankunft d c s K a i s e r s am Softnabend haben wir weiter noch besonders zu berichten: Schon in den frühen Vormittagsstunden sammelte sich vor dem Neustadter Bahnhofe das schaulustige Publikum an, dessen Scharen immer dichter wurden, je näher die An kunftszeit des kaiserlichen Sonderzugcs heranrückte. Pünkt lich um 10 Uhr 40 Min. lief der Zug in den Neustädter Bahnhof ein. Der Kaiser, der die Uniform seines Leib- Grenadier-Regiments und darüber das Band der Rauten krone ängelegt hatte, verließ den Salonwagen und schüt telte dem ihn erwartenden Staatsministcr Grafen Höhen thal und Bergen lebhaft die Hand. Auch die auf dem Bahn steige versammelten militärischen Personen und der preu ßische Gesandte Prinz Hohenlohe wurden vom Kaiser freundlich begrüßt. In demselben Moment erschien der König Friedrich August und die Begrüßung der Monarchen Ivar von inniger Herzlichkeit, sie küßten sich wiederholt auf die Wangen. Mit besonderer Lebhaftigkeit unterhielten sie .sich kurze Zeit, um. Hann den Bahnsteig zu Verbaffen und durch die Fürstenzimmer hindurch auf den Platz vor dem Bahnhose^zu^gelangen, wo p?r,.vierspännjgL Galawagep,be reit stiand. Vorher würde dem Kaiser noch eine besondere Ueberraschung zuteil. Auf dem Bahnhofe hatte sich auch Prinz Waldemar von Preußen, der älteste Sohn des Prin zen Heinrich von Preußen, in der Marine-Uniform einge sunden,'um-seinem kaiserlichen Onkel'zu begrüßen. Ter Prinz, welcher sich zurzeit zur Erholung im Lahmannschen Sanatorium Weißer Hirsch befindet, küßte seinen kaiser lichen Onkel wiederholt die Hand. Freudig bewegt schloß der Kaiser seinen Neffen in die Arme. Auf der ganzen Fahrt zum Schlosse wollte der Jubel der zahllosen Zu- schauermcnge kein Ende nehmen. Freundlich lächelnd dank ten beide Monarchen wieder und wieder. Im Schlosse wurde der Kaiser von der Königin-Witwe Carola und den Prinzen und Prinzessinneu des königlichen Hauses be grüßt. In dem Gefolge des Kaisers befand sich u. a. der Chef des.Militärkabinetts Graf von Hülsen-Häseler. Kurz nach der Ankunft im Schloff? fand beim Könige Frühstücks tafel statt, an der der Kaiser, die Königin-Witwe Carola, Prinz Waldemar von Preußen, die Prinzen und Prinzes sinnen des Kgl. Hauses und Herzog Karl Dorwin zu Meck lenburg-Schwerin teilnahmen. Für die Suiten fand gleich zeitig ein Marschallsfrühstück statt. — Ueber die Parade berichteten wir ausführlich bereits in der vorigen Nummer unseres Blattes. , , —* Reicher Ordenssegen. Die Zahl der Or densauszeichnungen, die anläßlich des Geburtstages des Königs verliehen wurden, ist eine sehr reiche. Insgesamt wurden 1344 Orden verliehen: Nach der in den Regier ungsblättern enthaltenen Liste setzt sich diese Zahl folgen dermaßen zusammen: Verdienstorden: 2 Großkreuze, 7 Komture 1. Klasse, 17 Komture 2. Klasse, 54 Ritterkreuze 1. Klasse, 18 Ritterkreuze 2. Klasse und 123 Verdienst kreuze. Albrechtsorden: 3 Großkreuze, 8 Komture 1. Kl., 19 Komture 2. Klasse, 23 Offizicrskrenze, 18 Kronen zum Ritterkreuz 1. Klasse, 14 Ritterkreuze 1. Klasse mit Krone, 175 Ritterkreuze 1. Klasse, 129 Ritterkreuze 2. Klaffe und 256 Albrechtskreuze. Maria-Anna-Ordcn: 2 2. Klasse, 20 Maria-Anna-Kreuze. Ferner 375 allgemeine Ehrenzei chen und 81 Fricdrich-August-Medaillen, davon 62 in Gold und 19 in Silber. Außerdem haben noch zahlreiche Rang erhöhungen, Titelverleihuugcn, Beförderungen nsw. statt gefunden. —* P e-r Ieihu n g e n. Sc. Maiestat der König l>at aus eigener Bewegung den erblichen Adel verliehen an den Staatsminister und Minister der Finanzen Dr. Kon rad Wilhelm Rüger, den Staatsministcr, Minister der Ju stiz und Ordenskanzler Dr. Viktor Alexander Otto, den Generalleutnant z. D. Julius Wilhelm Leopold Werner Basse, den Major und Flügcladiutant Hans Alfred Eulitz, den Königlich niederländischen Generalkonsul a. D. Albert Heinrich de Liagre, den Major z. D. Eberhard Adolf Keil, an die Witwe und die Kinder des verstorbenen Kreishauvt- manns Dr. Hübel: Frau Karoline Sophie vcrw. Hübel geb. Fischer, Amtshauptmann Dr. Hans Gustav Maximi lian Hübel, Dr. Gustav Paul Leopold Hübel und Frau Emma Christine Elise v. Weber geb. Hübel. Sc. Majestät der König hat weiterhin dem Ministerialdirektor im Ju stizministerium Geh. Rat Dr. Bruno Viktor Jahn und dem Die»»tag, d«, LS. Mai 1-07 Müristerialdirektor im Ministerium deS Kultus und öf fentlichen Unterrichts Geh. Rat Dr. Karl Heinrich Moritz Waentig de« Titel und Ra«g eines Wirklichen Geheiknen Rates verliehen und genehmigt, daß der Oberbürgermeister Justizrat Dr. Txöndlin in Leipzig den ihm von Sr, Maje stät dem Kaiser von China verliehenen Orden des Doppel ten Drqchen 2. Klaffe 3. Stufe annehme und trage. —* Das Jägerbatail l>»-n N r.. 1 2, das vor gestern hier an der Königsparade teilnahm, ist gestern früh per Bahn in seine Garnison Freiberg zurückgekehrt. —* Die Handelskammer Dresden verlieh dem Bureaubeamten, Herrn Paul Grimm, der leit un unterbrochen 25 Jahren bei den Vereinigten Elbcschiff- fahrtsgesellschaften tätig ist und dem Werkführer, Herrn August Mage für ununterbrochene 25jährige Dienstzeit bei der Firma Gustav Schatte u. Co, hier, Anerkennungsur kunden. —* Concurs hippique. Für den am 3. und 4. Juni d. I. auf dem Dresdner Pferde-Ausstellungsplah stattfindenden concurs hippique sind bereits eine große Anzahl von Nennungen^eingegangen. So u. a. von Sr. Durchlaucht dem. Fürsten von Schönberg-Waldenburg, so wie von Sr. Durchlaucht dem Prinzen ülrich von Schön burg-Waldenburg, von Herrn Oberleutnant von Lübbecke, Berlin, Oekonomierat Roßberg, Dresden, Kammcrherr Freiherr von Burgk auf Schönfeld, Riebemann-Hamburg, Generaldirektor Gütschow, Dresden, Leutnant von Zeschcm, Dresden, Oberleutnant Sulzberger, Königsbrück, Firma Göhler, Dresden, Rittmeister von Römer, Dresden, Leut nant von Haugk, Dresden, Leutnant Henke vom 25. Drag.- Reg., Ludwigsburg, von Biedetmann, Dresden, von Watz dorf. —* Tic Feuerwehr wurde gestern Nacht kurz vor 12 Uhr nach dem Grundstück Dürerplatz 10 alarmiert, wo im Hintergebäude auf bisher unermittelte Weise ein Brand entstanden war. Glücklicherweise noch zur rechten Zeit wurde das Feuer von einem^heimkehrendxn Bewohner eines Nachbarhauses tvahrgenommen und rasch gemeldet. In dem Gebäube befindet sich die Niederlage eines Deko rationsmalers, wo sich außer Farben nsw. noch sonstige feuergefährliche Stoffe vorfanden, die von den Löschmann schaften noch in letzter Minute wcggcschafft werden konnten: hierdurch wurde eine gefährliche Ausbreitung des Brandes verhütet. ' F e u e r l ö s ch p r o b e. Dienstag den 28. Mai Nachm. 4 und 6 Uhr finden auf dem Gelände der Vogel wiese, Haltestelle Radrennbahn-Pfotcnhauerstr. der roten Straßenbahn Nr. 26 zwei größere Löschproben mit den in nunmehr ca. 4500 Fällen, glänzend erprobten und bewähr ten Handfeucrlöschapparat „Minimax" statt. Es werden an größeren und kombinierten Brandobjckten die außer ordentlich intensive Löschwirkung, leichte Handhabung und sofortige, schnelle Bereitschaft gezeigt und sollte ein derartig bewährtes und zweckmäßiges Löschgerät, welches durch seine iofortige Bereitschaft jedes Feuer im Entstehen bekämpfen soll und kann, in keinem Hause, keiner Villa fehlen. In teressenten sind^u den interessanten Proben hiermit einge laden. Näheres durch die Minimar-Apparate-Baugesell- schaft m. b. H., Dresden A., Seestraße 1, 3. (Fortsetzung Beilage 1. Seite. » Eerrtral - Theater. Gastspiel de» Deutschen Theater» in Berlin unter Leitung von Mar Reinhardt. ^Der Gott der Rache" von Schalom Asch. Warum Reinhardt den spezifischen Dichter des alten orthodoxen Judentums den noch jugendlichen Schalom Asch entdeckte und durch Annahme und Aufführung seines Schauspiels „Der Gott der Rache" protegierte, wissen wir nicht. Auch das Stück selbst vermag uns darüber keine Auskunft zu geben. Eine zwingende Notwendigkeit zum Herausbringen des „Gottes der Rache" lag nicht vor, auch ist unsere Literatur durch die Dichtung absolut nicht berei chert worden. Verblüffend einfach ist der moralische Ge dankengang: „Unser Gott ist ein Gott des Zornes und der Rache, er läßt sich nicht verhöhnen, er straft die Sünde der Eltern an den Kindern und an den Kindern die Eltern. Der durch das schmutzige Gewerbe als Besitzer eines Bor dells reich gewordene Jaukel Schcpschowitz will seine Toch ter betyahren vor dem Gifthauch, der aus den „da unten" gelegenen „Geschäftsräumen" seines Hauses kommt, sie soll als reines jüdisches Mädchen heiraten „einen feinen gebildeten Mann". Die Seele seines Kindes glaubt der orthodoxe Jude durch die Aufstellung einer Thora in seiner Wohwung zu behüten. Mer das Schicksal läßt sich nicht aufhalten. Einerseits hat Riwkclc den Hang zur Sünde von ihrer Mutter, die auch „da unten" herstammt, geerbt, zweitens ist sic im Hause der Dirnen ausgewachsen, hat so gar mit einer heimlich Freundschaft geschlossen. Eine alte Insassin dicscsHauscs mit ihrem Bräutigam entführen die Tochter, um sic in einem von ihnen begründeten „Konkur renzgeschäft" zu installieren. Die Mutter holt sie mit Geld opfern zurück, kurz vor der Hochzeit. Wenu man den Mund Hält, wird niemand etwas erfahren — aber da bricht in dem Väter eine kaum verständliche anständige Regung durch: Er weiß die Wahrheit, was sein Kind in der einen Nacht außerhalb der elterlichen Hauses erlebt und er will dew-künstigcn Schwiegersohn nicht, betrügen. Die Thora ist dNtwtziht — es war alles vergebens. Gott ist und bleibt ein Gott der Rache. Die dürftige Handlung ist noch obendrein durch krasse, ekelhaft wirkcndeGegcnsätze abstoßend ausgeschmückt Thora und Dirnenquarticr nebeneinander, das wird uns ohne Unterbrechung vorgeführt und klar gemacht. Wie' gesagt: Warum Reinhardt dieses Stück auf die Bühne der Kammerspielc brachte, ist unerfindlich, denn es ist auch psychologisch direkt wertlos. D a r st c l l e r i s ch zeigten sich die Künstler des Deutschen Theaters auf ihrer bewun dernswerten Höhe, allen voran HedwigWangel als Frau Sara und R u d o l fS ch i l d k r a u t als Vater. So lebensvoll, so wahr spielte Hedwig Mangel diese gemeine, teils freche, teils ängstlich kriechende, überall das ehemalige Dirnentum verratende Mutter. Ebenso erzielte Schild-! kraut durch die Eiirfachheit seines Spiels, bar jeder Effekt hascherei wunderbare Typen und Momcntbilder. Fräulein Eibenschützals Riwkcle bot besonders im zweiten und dritten Akt packende Szenen von ergreifender Wirkung. Im übrigen seien noch die Herren Paganz, Hcrzfcld und Hartau lobend erwähnt. Die Regie enttäuschte im zweiten Akt die berechtigten Erwartungen, die man auf die Kam- mcrspiele setzen darf. Das ausverkaufte Haus kargte nicht mit wohlver dientem Beifall. Am Schluß bot man Schildkraut demon strative Ovationen.W. v. B. 'Wochenspielplan der Königl. Hoftheater. Ovcrnha u s. Montag: Hoffmanns Erzählungen < halb 8i. Dienstag: Don Juan: Donna Anna: Frl. Zodcr als Gast <7>. Mittwoch: Die lustigen Weiber von Windsor t halb 8>. Donnerstag: Tannhäuser (7i. Freitag: Das Glöckchen des Eremiten (halb 8i. Sonnabend: Salome (6). Sonntag: Die Fledermaus (7s. Montag: Das Rheingold (halb 8s. — Schauspielhaus. Montag: Nathan der Weise: Daja: Frau Müller-Rudolph a. G. l 7 >. Dienstag: Die gelehrten Frauen, Der Geizige: Frau Müller-Rudolph und Herr Eggeling als Gäste (halb 81. Mittwoch: Jugend von heute (halb 8s. Donnerstag: -Schiller-Zvklus 5. Abend: Wallensteins Lager, Die Picco lomini < 7 >. Freitag: Der Veilchcnfrcsscr < halb 8». Sonn abend: König Lear (7). Sonntag: Schiller-Zyklus 6. Abend: Wallensteins Tod (7s. Montag: Herbst, Der Puppenspieler;, Literatur.« halb 81. * Mitteilung ausdem Bureau der Kgl. Hoftheater» Im K^l. Schauspielhaus eröffnet Mon ¬ tag den 27 Mai Frau Müller-Rudolph vom Großhcrzogl. Hostheater in Darmstadt eine Probegastspiel als Daja in Lessings Nathan der Weise. Dienstag den 28. Mai wird sie das Gastspiel als Frosine in Molieres Geizigem und als Belisc in den Gelehrten Frauen beschließen.,— Für Herrn Wiene, der unpäßlich ist, spielt den Harpagon Herr Egge ling vom Königlichen Schauspielhaus in Berlin. — Tas ueucinstudiene Lustspiel Ter Vcilchcnfrcsscr mit Frau Baste als Frau von Wildenheim und Herrn Wicrth als Victor von Berndt wird zunächst Freitag den 31. Mai wiederholt. ' R c s i d e n z t h c a t c r. Die lustige Pässe „Die Herren von Marim" gelangt noch diese Woche vis inkl. Freitag den 31. cr. zur Aufführung. * D e r K a m P f g e g e n d i e S a l o m e. Wie der „Matin" zu melden weiß, haben die Behörden der amerika nischen Stadt Wilmington in Delaware drakonische Maß regeln gegen die weiteren Aufführungen der Straußschen „Salome" ergriffen. Die erste Aufführung fand am ver gangenen Dienstag statt, und sic hat dic „Autoritäten" der maßen erregt, daß der Direktor und der Regisseur der Oper verhaftet wurden wegen Vergehens gegen dic Sittlichkeit. Abc- damit noch nicht genug, die Polizei hat auch die Dar stellerin der Titelrolle, Fräulein Annie Gordon und die Tänzerin Fräulein Helene Pcamons verhaftet. Die An klage gegen die beiden Schauspielcrinnncn wird wegen un gebührlichen und unmoralischen Betragens auf der Bühne erhoben, und besonders soll Fräulein Beamons davon be troffen werden. Die Verhafteten wurden gegen eine Kau tion von 1000 Mark auf freien Fuß gesetzt, doch nimmt dic Untersuchung gegen dieselben ihren Fortgang. — Es lebe das „freie" Amerika! Oder sollte dic Meldung etwa bloß ein Rcklametrick für die gegenwärtigen Pariser Sa- lome-Auffüb.rungen sein? * Die Goethe-Gesellschaft tagte in W e i in a r. Den Fcstvortrag hielt Prof. Minor-Wien über Goetbes Mahomct. Geheimrat Suphan wies alle gelegent liche der Gocthe-Handschriften-Diebstähle gegen das Goetbe- und Schiller-Archiv gerichteten Verdächtigungen zurück. Er wähnt wurde die Erwerbung des Schillerschen Don-Earlo- Mannskriptcs ans dem Jahre 1D87 zum Preise von 20006 Mark. 1