Volltext Seite (XML)
- KWschk iso». DorsjkitW >,d ObMprch OI-M dllltz. 69. Iahrg Rr.96. Freitag, den 26.'April 1907 1lLUL0«ü Redaktt»«Sschl«st »S Uhr Mitt«»-. Sprechstunde der Redaktton: S « Uhr Nachmttt«-». § 8L 19 74 .70 2.22 2 — 180 sie in absehbarer Zeit zu erreichen, hilft uns über den Ver druß weg, den wir im Bewußtsein unserer Kraft über die fortwährende Verlängerung provisorischer Verhältnisse empfinden müssen. April lstst? 21—dvM 7. em l ich trttbe. »ätrr Xikder- Xr» Tas Londoner Seeamt führt die Strandung des Dampfers „Berlin" ans die Schuld des Kapitäns zurück. Beilagen: «Jllnftrierte» UnterhaltnngSdlatt- * »R«ch Aeierastood- » H«n» und G«vte»wirtsch«ft- V ^Ar-mde« Lifte-. Druck und Verlag: Elbgau-Buchdruckere) und Berlag-anstalt Herman« Bester S La., Blasewitz; veranlw : Wilh v Buttlar, Blasewitz —- ffnnjprecher:^^ Amt Dresden Nr 809. eltesert )a«s Jettes ert U«r»dsNt,r«. >. Mogtt,.». ^sgsr: inck ^akeitre WWWWMMB rdLdue ete. dtaogea. mv, vre»»«e li (!7i; ewedtae donaalap». fadttkati«. 5. ?srküw. des-i ttri in« Häns durch Boten fr« la det «dholnng in der ren?" fünf Bewcrbungsschriften eingegangen. Für deren Beurteilung sind dem Ministerium vom Landeskulturrate Geh. Oekonomierat Hähnel auf Kuppritz, Geh. Oekonomie- rat Andrä auf Braunsdorf, Geh. Oberforstrat Dr. Neumei» ster-Tresden und Rittergutsbesitzer Zeidler auf Oberlosa vorgeschlagen worden. Tie Entscheidung des Preisgerichts steht noch aus. Zu der ferneren Preisaufgabe „Anleitung zur Kul tur und Verwendung wertvoller Gemüse feiner Art" sind keine Bewcrbungsschriften eingegangen. Für die beste Be arbeitung der Preisaufgabe „Deckung des landwirtschaft lichen Arbeiterbedarfs, insbesondere in den bäuerlichen Be trieben Sachsens" hat das Königliche Ministerium des In nern einen Preis von RZOO Mark ausgesetzt und als End termin für die Einlieferung der Arbeiten den 80. Juni 1908 bestimmt. Eingehende Besprechung fand die Verfälschung der H a n d e l s f u l t e r m i t t e l. Zufolge Beschluß in der 44. Gesamtsitzung hatte der Landeskulturrat an das Ministerium des Innern das Ersuchen um .Herbeiführung und Unterstützung von Maßnahmen gegen die überhand nehmende Verfälschung der Handelsfuttermittel gerichtet, insbesondere war der Wunsch geäußert worden, es möchten auch die Tierärzte sich in geeigneter Weise an der Aufklä rung und Beratung der Landwirte über die im Futter- mittelhandel vorkommendcn Uebervorteilungen beteiligen. Tas Ministerium des Innern hat infolgedessen durch Ver ordnung vom 27. November v. I. bestimmt, daß die Tier ärzte des Landes diesem Gegenstände ihre besondere Auf merksamkeit mit widmen möchten. Diese wird sich nament lich darauf zu erstrecken haben, daß die Tierärzte vorkom- mendenfalls die Landwirte bei der Beurteilung zweifelhaf ter Kleie und nach Befinden auch anderer Futtermittel be lehrend und beratend unterstützen und sie veranlassen, sol che Futtermittel schleunigst der landwirtschaftlichen Ver suchsstation Möckern behufs Untersuchung, diejenigen Fut termittel aber, die wahrscheinlich Erkrankungen von Haus tieren veranlaßt haben, der physiologisch-chemischen Ver suchsstation bei der Tierärztlichen Hochschule in Tresden zur Untersuchung und Anstellung von Fütterungsversuchen zu übersenden. Ter weiteren Anregung des Landeskultur rates, es möchte die Aufmerksamkeit der Justizbehörden auf das so überaus zahlreiche Vorkommen der Verfälschun gen von Futtermitteln zu lenken sein, ist dadurch entspro chen worden, daß vom Ministerium der Justiz der Erste Staatsanwalt beim Oberlandesgcricht angewiesen worden ist, die Staarsanwaltschasten bei den Landgerichten auf das Ueberhandnehmen der Verfälschungen von Futtermitteln hinzuweisen. Einen interessanten Fall von Futtermittel schaden in einer Viehwirtschaft legte Geh. Oekonomierat Andrä dar, woran er den Wunsch knüpfte, für sämtliche Untcrsuchungsstationen denselben Beurteilungsmodus ber- beizuführen. Besprochen wurde weiter die Ermittelung der von den sächsischen Landwirten erzielten Schlachtviek- preis e. Seit dem 1. Tezember 1906 finden mit Zustim mung des ständigen Ausschusses fortlaufend Erhebungen über die von sächsischen Landwirten erzielten Schlachtvieh preise statt und es sind vorläufig 127 Landwirte in allen Teilen des Landes zur Mitwirkung gewonnen worden. Tie Ergebnisse der Erhebungen werden in der „Sächs. landw. Zeitschrift" veröffentlicht. Es ist eine wesentliche Erwei terung der Einrichtung in die Wege geleitet. Geh. Ocko- uomierat Schubart-Euba empfahl den Landwirten, sich an dieser Einrichtung in noch größerem Umfange zu beteiligen. — Im Anschluß an einen anderen Punkt der Registrandc wurde beschlossen, einen Vertreter des Landeskulturrates in den Landesausschuß des Landesobstbauvereins zu ent senden. — Tann gab Oekonomierat Generalsekretär Tr. Raubold Bericht über die gedruckt vorliegenden Grundzüge der Organisation des landwirtschaftlichen Vereinswesens in Sachsen. Ter Landeskulturrat beschloß, dem Ministe rium des Innern einige Aenderungen des von ihm borge- legten Entwurfs für die Organisation vorzuschlagcn. Ferner hatte der Landeskulturrat an das König!. Finanzministerium das Ansuchen gerichtet, Anordnung treffen zu wollen, daß bei den Einschätzungen des forstwirtschaftlichen Anlaae- und Betriebskapitals zur Er gänzunassteuer die vom Landeskulturrate aus 60 bis 120 Mark für das Hektar festgestellten Kosten der Bestandes gründung für Nadel- und Laubholz benützt werden. DaS Inl»»> te kost, dt« S^ttp Pettl-eile 2V Pf., Nttne Nnztta«, 15 Pf., di» Ncklame-ttle 50 Pf ystr die B«f»ahmr ao bestimmter Stelle wird keim Garantie übernommen Bri«ahmesteile»: letzte Sette. 45. Gksimtsitzullg dk8 Llllldttkiltorrates Im Sihunassaale der Stadtverordneten, Landhaus straße, würbe am Tienstag mittag die diesjährige Gesamt sitzung des Landeskuliurrates durch den Vorsitzenden, Hrn. Geh. Oekonomierat Hähnel-Äuppritz, eröffnet. Außer den zahlreich erschienenen Mitgliedern, waren auch die Herren Ministerialdirektor Geh. Rat Tr. Roscher und Geh. Rcg.- Rat Tr. Münzner anwesend. Herr Vors. Hähnel führte in seiner Begrüßungsansprache zunächst aus, daß der 28. April sowohl für das sächsische Königshaus, als auch für die säch sische Landwirtschaft von grosser Bedeutung sei, den»« vor 79 Jahren hat der hochselige König Albert, unter dessen Regierung sich die sächsische Landwirtschaft segensreich ent wickeln konnte, das Licht der Welt erblickt. Ter diesjäh rige 28. April sei aber auch insosern von großer Bedeutung, als das landwirtschaftliche Vereinswesen vor einer neuen Organisation stehe. Mit dem Wunsche, daß die sächsische Staatsregiernng auch in Zukunft dem Gedeihen der Land wirtschaft förderlich sein möge, schloß Redner mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät König Friedrich August seine von Patriotismus getragene Rede. Tann begrüßte er die anwesenden Regierungsvertreter und dankte ihnen für ihr Erscheinen. Hieraus erstattete Oekonomierat Tr. Raubold Bericht über die Wahlen zum Ausschüsse für Gartenbau beim Landeskulturrat. Tie Wahlen wurden für gültig erklärt. Handcisgärtner Rudolf Seidel-Grün- gräbchen, der als Vorsitzender des Gartenbau-Ausschusses an der Tagung des Landeskulturrats sich beteiligte, sprach seine Freude aus über die ihm gebotene Gelegenheit, an der Tagung teilzunehmen. Zum Mitglied«? für Genossen schaftswesen wurde Herr Hofrat Bach, zum außerordent lichen Mitglied für Obst- und Weinbau Amtshauptmann Dr. Uhlemann-Großenhain gewählt. — Rach Vortrag der Registrande durch Herrn Generalsekretär Tr. Raubold und Verlesung der Geschäftsordnung für den Landeskulturrat wurde die Regelung der Anstellungs- und dienstlichen Ver hältnisse der Beamten des Landeskulturrates beraten. Zu der anderweitigen Verwendung von Mitteln der Reuning- Stiftung erstattete Herr Erbgerichisbesitzer Fischer-Rathe walde einen eingehenden Bericht, an den sich eine lebhafte Diskussion anschloß, woran sich die Herren Geheimräte Tr. Mehnert und Andrä, sowie Herr Universitätsprofessor Tr. Stieda-Leipzig beteiligten. Zum Schluß sprach General sekretär Tr. Raubold über einen Antrag des sächsischen Fischereivereins, betr. den Unterricht über Fischereiwirt- schaft an den landwirtschaftlichen Schulen. — Aus der Re gistrande sei Folgendes hervorgehoben: Die von der Kgl. Amtshauptmannschaft Marienberg angeregte Erleichterung der Beteiligung an den praktischen Moorverwen- dungskursen in Sebastiansberg in Böhmen mit Hilfe der Staatsregiernng betr., hat sich der Landcskulturrat gutachtlich dahin geäußert, daß bei der geringen Ausdeh nung der im Privatbesitz befindlichen Moorflächen im Kgr. Sachsen eine Beteiligung von privater Seite an den Kur sen wohl kaum in Frage kommen wird, daß es sich aber em pfehlen dürfte, die Aufmerksamkeit des Königlichen Fi nanzministeriums auf die Kurse zu lenken, weil sich Moore in erheblichem Unifange im Besitze des Sächsischen Forst fiskus befinden. Weiter wurde referiert über das Thema: Preisaus schreiben der Reuning-Stiftung. Aus Anlaß des im Jahre 1!KZü vom Ministerium des Innern auf Vorschlag des Landeskulturrateserlassenen Preisausschreibens sind zu der Preisaufgabe: „Inwieweit empfiehlt sich die Auffor- stung minderwertiger oder ungünstig für den Landwirt schaftsbetrieb gelegener Flächen, und wie ist dabei unter besonderer Berücksichtigung des Kleinbesitzes zu verfah- Lirs ProvlilMlilll rnil Amrrikil. Der wirischastliche Ausschuß zur Vorbereitung von Handelsverträgen hat in den von den Vereinigten Staaten gemachten Zugeständnissen auf dem Gebiete der Zollabfer tigung ein Aequivalent für die nochmalige Verlängerung des Handclsprovisoriums erblickt. Rach diesem Gutachten wird ja auch dem Reichstag nichts anderes übrig bleiben, als in den sauren Apfel der nochmaligen Prolongierung zu beißen. Um einen sauren Apfel handelt es sich dabei für Deutschland in jedem Fall. Deutscherseits hat es nicht an Bemühungen und auch nicht an Entgegenkommen gefehlt, um einen festen langfristigen Handelsvertrag mit Nord amerika abzuschließen, der unserem Handel mit der Union die erforderliche Sicherheit geboten hätte. Präsident Roose velt aber, der persönlich den Nutzen eines solchen Vertra ges nach Wert zu schätzen weiß, hat es nicht wagen können, den Kongreß zu einer außerordentlichen Tagung einzube- rusen und ihm ein Handelsabkommen mit Deutschland zur Beschlußfassung vorzulegen. Der Kongreß hätte jeden Gegenseitigkeitsverlrag mit dem Deutschen Reiche ohne Fe derlesen abgelehnt. Auf den wünschenswerten festen Ver trag mußte also Verzicht geleistet, und das erneute Provi sorium als Aushilfsmittel herangezogen werden. Provisorien sind in wirtschastspolitischen Fragen von Nation zu Nation ganz besonders verdrießlich. Ter wirtschaftliche Ausschuß hat sich allerdings für befriedigt erklärt. Und da dieser Ausschuß aus Vertretern aller Er werbsstände des deutschen Volkes, des Handels, der In dustrie und der Landwirtschaft, ziemlich gleichmäßig zu sammengesetzt ist, so hat sein Gutachten unstreitig eine maßgebende Bedeutung. Es fragt sich nur, ob er wirklich von der Fortdauer des provisorischen Zustandes erbaut war, oder ob er nur nach dem volkstümlichen Rezept gehan delt hat: In der Not frißt der Teufel Fliegen. Weitrei chende Zugeständnisse haben uns die Vereinigten Staaten jedenfalls nicht gemacht für die Wohltat, daß ihnen nun noch auf ein weiteres Jahr die Zollsätze bewilligt werden, die das Deutsche Reich denjenigen Staaten gewährt, mit denen es Handelsverträge abgeschlossen hat. Ob wir nach Jahresfrist wiederum vor der Frage der Verlängerung des Handelsprovisoriums mit den Ver einigten Staaten stehen werden? Höchst wahrscheinlich und auch noch weit länger, wenn wir nicht endlich den Mut finden, den Herren Bcmkees di<? Zähne zu zeigen. Was nützen uns alle schönen Worte des Präsidenten Roosevelt und anderer Vertreter der Unionsregierung, wenn in den wichtigsten Fragen des praktischen Lebens zwischen den bei den Nationen ein Verhältnis wie das zwischen Katze und Hund besteht. So lange man jenseits des Atlantic aber auch nur den Schatten eines Beweises dafür besitzt, daß Deutschland sich mit freundschaftlichen Redensarten abspei sen läßt, wird man es mit diesen versuchen. Nordamerika ist von uns in handelspolitischen Fragen sehr verwöhnt worden, und es wird daher schwer genug halten, eilt Ver hältnis herznstellen, bei dem Soll und Haben einiger maßen balanzieren. Wir treten in diesen Kampf heute aber mit günstigeren Chancen ein. als je zuvor. Glückt der Anlauf, den wir in unseren- Schutzgebieten unternom men haben, gelingt cs uns dort in erforderlichen Maße diejenigen Rohprodukte zu gewinnen, für deren Bezug wir Neotftk Sreigiißk. Für den Empfang der englischen Journalisten auf ihrem Gegenbesuch in Deutschland hat sich in Berlin ein lnchen Journalisten im Pillnitzer Schlosse ein Frühstück geben. Der sächsische Landeskulturrat beendete gestern in Dresden seine 45. Gesamtsitzung. Es wurde u. a. ein An trag angenommen, der sich gegen das Andauern der teueren Fleischpreise in den Städten richtete. bisher auf das Ausland und speziell auf die Vereinigten Staaten angewiesen waren, dann wird der Aankee-Wider- stand wie Schnee an der Sonne schmelzen. Dann werden uns vielleicht statt der freundschaftlichen Worte ein paar versteckte Flüche zuteil; aber die Bedingungen, die wir dann diktieren, werden angenommen werden. Wirtschaft- ... , , ... liche Unabhängigkeit ist der siegreiche Unterhändler in Komitee gebildet. König Friedrich August wird den eng- wirtschaftspolitischen Fragen. Die aussichtsvolle Hoffnung, 327 338 301 »97 (500) 60t » 812 392 17 813 154 663 90 718 M 8 710 151 731 100 184 412 140 845 I 968 141.73 622 200138 ZOO) 811 648 124 181 971 21 (500) 464 Z197 54872 > 42 166 982 ZOO) 664 286 I 933 229 95 445 435 175 «5 (1000) 982 804 996 821 740 260 658 800 496 536 227 640978 ZOO) 329 462 81 267 666 804 951 444 ) 86 119 822 547 365 467 586 6L143 236 682 M 880 68135 4) 503 (3000) 1 215 849 17 670 674 996 821 6V901 392 373 224 WOO) 623 9« >1 564 90 67 Z6 (1000'463 - 163 187 36 70 (500) 580 > 286 302 31 577 481 530 209 234 788 74 (1000) 13 2 (1000) 136 Y 500 3 2-13 347 798 988 2 94 674 595 207 236 152 636 292 568 878 495158 4(2000) 536 930 196 562 7 (1000) 335 999 8S87L 819 68 741 637 972 191 .23 364 856 732 890 967 770 432 266 299 949 547 814 740 267 61 765 402 4 (2000) 422 418 607 346 215 620 612 1 940 (2000) 505 »»543 0 194 96 249 k 871 (1000) 579 540 392 136 800 (500) 49 782 33» »S352 196 500)348551 604 98840» '28 493 61» 48 990 58» 000) 553 81? Amt 51) l 211 '"s die llgl. Hmiri>anpt»annrcdaNe>l vttrcke» Ulttlackt u. Nenrladl, das ftgl. n»trgencl>t Vierde», ' M die Xgl. 5upenntenden1ui Vierden II, die Xgl. loirttentämlek Vierden, Morilrdurg um» ,»r IN Sr»el»««»> NM»»r, LuNNir un<l unä lür 81-rrmir, c«ch«ilr. Kochwur, llimrer kiirck, öükl<m, <li« csrrmirgkmemöin. Vrer<l«n.5ttie5tn un«I Nkugsim». Telegramm - Arreste s Llbgaupresie Blase»!»