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Sächsische e«». 110, vl eUMMU». bneorrMr. 69. Iahrg. Ned«ktto»»sch1uh r< Uhr Mittags. Eprechstuadr der Nedaktlon: « Uhr Nachmittags. 987. beiden Müblsteinen wirst du zermalmt. 8 r. 'l alten das vor rUeguuma - Adresse WSg«ch«sie Vlasewttz -r W 987. IschkrM - ir --- Ferajprech« : --- UM Drchde» Sk 808. In Petersburg ist ciize westverzweigte Organisation zur Revoluliocki?rckEW?'?frWk ecktdÄkk tEden. «aaalUch ^t^tsLießettwgtMHaagM, hM>ch »sere v »1 e > der Naturforscher und der Kgl. Preußischen Akademie nütz licher Wissenschaften in Erfurt. Es ist überraschend, wie dieser Mann schon vor hun dert Jahren von der Notwendigkeit überzeugt war, mit ungewöhnlichem Nachdruck alle Vorteile des Waldes dar zulegen, sie den Fürsten nahezubringen und zum Wieder aufbau der entschwundenen Pracht anzueifern. Er geht davon aus, wie seit dem damaligen letzten Jahrhundert derPreis des Holzes sechs- bis zehnmal höher gestiegen sei. Schon brenne inan in fremden Ländern, durch Holzmangel getrieben, Torf, Steinkohle, Stroh und Stoppeln, Ginster und Farnkraut und (in der Schweiz) getrocknete Alpenrosen. Auch in Deutschland sei man längst bemüht, Holzkohlen, Torf und dergleichen Holzsur rogate auszusuchen, wovon auch schon vielfältig Gebrauch gemacht werde. Die Verbesserung des Forstwesens erkennt auch er an; unendlich wichtiger aber würde dies Forstwesen nach seiner Meinung sein, wenn Polizei und Physiker mit ein griffen! Dann werde die edelste Wissenschaft daraus der- vorgehen; nicht nur das nötige Holz, sondern noch viele andere Glückseligkeiten des Menschengeschlechts wären die Folge. Ja, der Verfasser glaubt an die Macht dieser Wis senschaft, „die vier Jahreszeiten wieder in Ordnung zu bringen und jeder Jahreszeit ihre angemessene Bitteruna wieder zu verschaffen.- Inwiefern das geschehen soll? Nicht nur soll die Sumpf- und Morastluft verbessert wer den, sondern die lebenden Mauern der Wälder sollen auch Schutz gegen ungesunde Winde bilden, Seuchen und Pest abwenden und dem schrecklichen Blitze und llygewitter Tkotz Wochesschau. Das große weltbewegende Ereignis dieser Woche war König Eduards von England Besuch beim Könige von Ita lien in Gaeta. Der rastlose und kluge gekrönte Diplomat hat zwar kein Wort gesprochen, das an die Öffentlichkeit gelangt wäre, sogar der Austausch der sonst üblichen offi ziellen Trinksprüche wurde unterlassen, aber die ganze Welt ist voll Erregung und voll Kopfzerbrechens über die Absichten und politischen Zwecke und Erfolge dieses Be suches. „Laß dich nicht verblüffen!" dieses zwar vulgäre, aber treffende Wort dürfte auch hier am Platze sein. Zwei feln wir auch keinen Augenblick an der äußerst liebenswür digen Absicht Onkel Eduards, mit Spaniens und Italiens Hilfe das englische Mittelmeergeschwadcr zu entlasten und die dann verfügbaren Kriegsschiffe im Kanal und in der Nordsee gegen das böse, böse Deutschland bereit zu stellen, Neueste Ereignisse. Eine Versammlung der Hamburger Schauerleute be schloß, die Arbeit am Montag wieder aufzunehmen. Auf den deutschen Ululsi-Jnseln, nördlich der Karo linen-Gruppe, hat ein Taifun von den Eingeborenen 230 getötet. «rundpr. 19, Habich «Nh «Stz»« tu «td« tu Schhuteld «»UN» »«Lich, besonders im Frühkina und Herbst, zu den Zetten bunte ster Färbung der verschiedenen Baumarten. Was künstle- stand der meist hundert deutsch etwa sieben Ei' und die Indus ders gern. Al Drr Wold «ud die Beglückung der Staate« uor hundert Jahren. Lon Max Bitlrich. t " (Nachdruck verboten.) Im allgemeinen wiro Vie Ansicht vorherrschen, die Schätzung des Waldes als Spender des Nutz- und Brenn holzes sei erst in neuester Zeit zu lauter Lobpreisung ge worden. Doch schon nach den, Mittelalter sahen einzelne Helle Augen mancherlei Unheil aus der Verwüstung des Waldes entstehen, und wenn Markgraf Christoph von Baden be reits am Ausgang des 15. Jahrhunderts Kiefernsamen aus Bayern kommen ließ, so stand er mit seiner frühzeiti gen Fürsorge nicht allein da. Auch die Pflanzung von Eichen wurde in der kurfürstlichen Pfalz hundert Jahre später besonders angeordnet, und die Vergeudung des Eichenholzes mit Strafe belegt. Mit dem Siegeszug der schnell nutzbaren Fichte freilich, die in dem vorletzten Jahr zehnt des vorigen Jahrhunderts sogar eine kleine Erhöh ung des gesamten deutschen Waldbcstandes herbeigeführt hat, ist nicht nur die Eichenwaldung, sondern auch der Be stand der meisten aneren Waldbäume zurückgegangen. Von hundert deutschen Baldbäumen sind heutzutage nur noch ! — 67 gehören den Nadelbäumen an, braucht diese in der Gegenwart beson- kchO Millionen Mark zahlt Deutschland Hrtes Hol-, Die im Altertum als un- nialamt tut dringend not. Die „Räume wachsen, es dehnt sich das Haus". Das beweist auch die hocherfreuliche Gründung einer Erwerbsgesellschaft für den Baumwollbau in unseren Kolonien. Diese durch Ternburg zustande ge brachte Gründung hat hohe nationale Bedeutung, sie ist die erste Beteiligung des Privatkapitals an wirtschaftlichen Unternehmungen in unseren Schutzgebieten. Und ist es vom Standpunkt der Nationalökonomie nicht besser, deut sches Kapital in deutschen Unternehmungen anzulegen, als zwar billige, aber doch recht unsichere russische Staatspa piere zu kaufen, wie es unser braver Michel in letzter Zeit so gern tat. Warum? Sie waren so hübsch billig, man bekam viel fürs Geld! Warenhauspolitik! Wie notwen dig unserem Inland das Geld ist, beweist die Auflage von 400 Millionen Mark mit 4 Proz. verzinslicher Schatzan- Weisungen. Bei dem Uebernahmekurs von nur V8 Proz. sind die Bedingungen für den Staat keine leichten. Aber der eingeschlagene Weg gibt die Möglichkeit, den Anleihe- markt zu beruhigen, eröffnet auch — vielleicht — die Mög lichkeit einer Kurshebung. Von inneren Sorgen sind dann noch die zahlreichen, oft wirklich vom Zaun gebrochenen Streiks zu nennen. Mag es sich um Machtfragen oder um Lohnfragen handeln, sie sind stets eine unwiederbringliche Schädigung des Na- tionalvermögcns. Sie sind, wie der Schnupfen, epidemisch sobald der letzte Schnee zerronnen. Und es hat ganz den Anschein, als ob sie doch die Einleitung zu dem Koalitions recht der Arbeiter wären, zum Zusammenschluß der großen Ihrüch l IN. so Ps. so „ Wr». > . A i, 7V. . » . Im 4x «<»«!»««» umi L»r«d»»4« hu'tNvi». einilir, litt m-ttwi'r, lorchm'r. «vchvilr. u - c,»» - litt ckie - rnlttti uns . ,».« »-e-.de.»- Druck und Verlag: Ulbgau-Vuchdruckerri und verlagAanstalt Hermann Betzer s Co., Blaleun-, —> ... > — Sonntag, den 21. April 1907. so darf uns das wirklich völlig gleichgültig bleiben. Läßt man uns ungeschoren, so werden wir nicht losschlagen un England denkt garnicht daran, denn es weiß ganz genau, wie schlecht ihm das bekommen könnte. Also färben ruhig weiter die guten deutschen Jndustrieerzeugnisse mit oem jedem englischen Pfeffersack so peinlichen „Made »n Ver- many", dem Garantiezeichen für wirklich gute Ware, uver den Kanal wandern! Müßig sind auch im Grunde genommen die langen Kommentare über den inneren Widerspruch zwischen dieser Reise des britischen Königs und Englands Abrüstungsan trag für die Haager Konferenz. Wie oftmals im Leben stimmen Theorie und Praxis einfach nicht überein, der Deckel paßt nicht zum Topf! Und wollte man England auf der Haager Konferenz vielleicht vorhalten, was der Unterstaatssekretär der Admiralität Robertson im Unter haus über die Suprematie Englands zur See sagte, so würde der weise John Bull wahrscheinlich antworten: „Ja, Bauer, das ist ganz was andres!" — Die Kurve unserer innerpolitischen Wochenlinie zeigt wenig Schwankungen. Der neue Reichstag scheint die Sünden seiner Väter nicht abgelegt zu haben. Zahl und Länge der gehaltenen Reden stehen nach wie vor im um gekehrten Verhältnis zu dem Quantum der praktischen Leistungen. Unter diesen Umständen muß cs immer nock zweifelhaft erscheinen, ob bis zu Pfingsten wenigstens der Etat und das sonstige unaufschiebbare gesetzgeberische Ma terial aufgearbeitet sein wird. Die Budgetkommission des Reichstags hat endlich das selbständige Reichskolonialamt Majorität, der Arbeiterbevölkerung gegen die Minorität mit einem Staatssekretär an der Spitze bewilligt und da- der großkapitalistischen Syndikate. Ist dieses Ziel erreicht mit einer dringlichen Forderung des Tages entsprochen. — dann Ade, guter deutscher Mittelstand. Zwischen diesen Die Zustimmung des Plenums zu dem Kommissionsbe- schlusse steht außer Frage. Ein selbständiges Reichskolo ¬ rischer Geschmack durch wohlberechnete Mischung zuwege bringt, zeigt Muskau, die weltbekannte Schöpfung des Fürsten Pückler! Alljährlich wiederholt sich dort an den weiten Hängen ein vom Schöpfer der Anlage auch mit Be nutzung fremdländischer Hölzer beabsichtigtes, in der wun derbaren Farbenpracht einzig dastehendes Bild. Aber auch die Schädlinge — Schmarotzer-Pflanzen und Tiere — gedeihen im gleichförmigen Walde am besten. Nir gends eine unerwartete, fremde Kraft als Gegner! Plinius hat die Eiche als typisch für die germanischen Wälder ge schildert. Heute sähe er sie nur noch einem kleineren deut schen Gebiete sein Gepräge geben. Und, wenn bei der stei genden Blitzgefahr das Sprüchlein: Vor den Eichen Sollst du weichen! ! fortwährend wiederholt wird, fo könnte dem entgegengc- l-alten werden: nur keine Uebertreibung! Wir haben gar! nicht mehr so viele dieser lebenden Blitzableiter, viel- ' leicht nicht mehr genug! Da unsere neuen Anpflanzungen,! wie gesagt, besonders der Fichte zugute kommen, auch die' riesige Ausnutzung der Wälder Schwedens, des nördlichen! Rußland und Britisch-Amerikas uns und der ganzen Welt für absehbare Zeit mit den anderen Holzarten versieht so werden wir eine größere Herrlichkeit der Eichen- und der Laubwaldungen überhaupt wohl mehr erträumen müssen als ste erleben dürfen. An solcben Betrachtungen fiel mir ein von einer ForstpoUze, abgestempeltes Büchlein in die Hände , - Fundes Jahren von einem gelehrten und Praktik Zw^rlei°n?dc^Mcd^und PhiAophi^DÄwr ^Vwsik^ s-A bau^dalten Sogar" wird fieH und Brunnen-Medikus, Mitglied U zNA ' NW*» ^^lichen Erdbeben seltener machen/ Diese letzte Fol- «irri. Akademie gerung zieht der gelehrte Doktor aus der Witterung m^- I MH. «MU ««1 - 40 — » 9.40 - 8- iso - s — - 360 - tSO - 4 — 4.- - - >5.- — — ».- — — o s — — 6.50 — — — .E«, — 40.- — 24- — w 17» 50 8- 10 — — 3.- »0 2.50 ro 1.- 4.40 — » so 2.- — 25- —- —M — 15.- — IS.- ist Hk. MU. ,rt «art .08 -.07 .10 -.0« 35 -.35 10 1- .45 — 35 35 — 35 25 -25 8' -30 .30 1 2« .2" 1.15 .10 1.- .20 -.18 .08 -.08 .80 — 40 .18 -l« l.20 1.20 -.SO -40 -Lo -.15 -.3o - 18 - 10 -.10 -.25 -20 -.05 -05 -.04 -.01 -45 1.4 -.4" -35 -2» -22 -.SO -.30 -SO -.85 -.08 -.07 MM — -MM — -.80 -.78 — 1.80 i.ao MW» 3.- s- 1.20 -80 8 — 3- -.20 -.20 -.24 -.18 -.20 -.20 -.40 -.20 -.24 -.20 -.30 —.20 -.25 —.25 -.24 -.20 -.40 -.30 -40 -.16 —— — — — — -M- 15 14, 14 !3, IS 12, 18