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Dkm»er«iaa, de» 4. April 1907. Stt. 77. Sette 7 ana .5 I lter und Eisiges »den und : an den üßen, die e beiden iin. Feo- Feuer da- nd schwer erhebend, bitte, geh' lies! Ich icht wieder l, und ich h auf met- en all- »e Ver- e Haus Polizei n der Sühne- Tanger an den l sagen, t deren bald lohte oh wieder t für für die ie Feld- ne neue ie Zügel als alle l Garten stand ich Herr des i Heilig- > und die men und erödung, ssen . . . und sah ads nicht gder tiene egie- oenn räst- äu irzeit pnd- irtcn itast- »dbe- ver- Vor- eine rufen mgen >ikow, vnern e, äu- .te je- f ein- Land- iftung proku- inigen sollen diesen ge der ne Ge- l wahr seinem rn und - Feld- ifasien- 2N seine legitimen Erben, sofort dem Rechtsanwalt und sie, scheint es-, nicht gehabt, meine Eltern wenigstens lprtten Notar der Familie, Doktor Gleim, die Mitteilung und ihn nie erwähnt, auch den Namen de» Predigers nicht, we- .^avdel, Gewerbe uvb Industrie. X Petroleummonopol? Nach einer eng lischen Meldung soll zwischen der amerikanischen Standard Oil Company und der Europäischen Petroleumunion eine Verständigung erzielt worden sein. Da eine Preiserhöh ung befürchtet werden muh, sollte cs das Bestreben der maßgebenden Stellen sein, vorbeugend zu wirken. Auch eine Stärkung der Spiritusindustrie ist zu wünschen. X Verbandstag der Maurer. Die Ver handlungen des neunten Verbandstages der Maurer Einen geringen Zins behielt ich ja noch von dem kleinen Rest des Vermögens, das meine Mutter mit so gro ßer Sparsamkeit für mich verwaltet hatte. — Wie ein Donnerschlag, der die ganze Welt um mich und in nur erbeben und versinken ließ, um sic neu aus den Trümmern erstehen zu laßen, traf mich hier die Zeitungs notiz vom Tode meines Onkels, des Grafen Gerhardt, und fast zur selben Zeit vom Hinscheidcn seines seit Jahren kränklich gewesenen Sohnes, des Erben von Andrejewa. Zu gleicher Zeit der Ausruf an den älteren Bruder des verstorbenen Grafen Carol Stannojcwski, der seit Jahren verschollen im Auslande lebe, sich zu melden, als nächster Erbe sein väterliches Gut in Besitz zu nehmen, respektive Papiere zugehen zu laßen, falls außerstande oder nicht ge willt, vcrsönlich an Ort und Stelle zu erscheinen. Ich begab mich zu ihm und legte die Mappe, in »vel- cher meine Mutter stets unberührt ihre wichtigen Doku- mente verwahrt hatte, in die .Hände des Notars. Er öffnete die Mappe in meiner Gegenwart, löste dir Siegel mit dem Petschiltzeichen meines Vaters. welch-S die Papiere nochmals in einem großen Papierkouvert ver schloß, und blätterte die vergilbten Scheine durch Es wa ren eine ganze Menge. EinS nach dem anderen waci er achtlos bei Seite und sah endlich mit sonderbarem Blick und nachdenklichem Kopfschütteln zu mir herüber, als er auch die letzten Papiere aus den Tisch warf, mir die geleerte Mappe hinreichend. ..Ja, da ist alles Mögliche drin, nur nicht das Eine, daS Wichtigste, das Unerläßlichste, der Trauschein Ihrer Eltern," sagte er kalt. „Den müßen Sie unbedingt bei bringen und inzwischen muß ich den Aufruf wiederholen Deutschlands sind am Dienstag in Köln eröffnet worden. Es sind 284 Vertreter aus allen Teilen Deutschlands er- schienen. X Zur Sicherung der Lage der deutschen - apeten - Industrie haben sich die Tapetenfabriken einheitlichen Verbände und zur Gründung einer .lk.icngesellschaft zusammengeschloßen. Man will der Ueber- produklion Herr werden und durch die Vereinheitlichung des Betriebes die übergroßen allgemeinen Unkosten der einzelnen Fabriken aus ein normales Maß zurückbringen. Küchenzettel für Donnerstag, den 4 April. Zwiebelsuppe. Kalbskoteletten mit Bratkartoffeln. Rapünzchensalat. vegetarischer Küchenzettel nach dem Hygienischen Kochduch von Elise Starker Haferschleimsuppe. Windbeutel. Teltower Rübchen. Bratkartoffeln. nen Knieen flehen würde: Behalte mich, habe mich lieb!" Das letzte kam nur wie ein scheues Flüstern über ihre zuckenden Lippen. Er hörte nicht, was sie sprach! Er sah gar nicht nach ihr hin. Die große Leidenschaft seines Lebens hatte seine Seele umklammert, die große alles überwiegende Sehn sucht und Liebe zu dem alten Vaterhause, zu der Heimat erde, die ihm entrißen wurde, daß er dienen mußte, wo er Herr hätte sein können! Was war gegen diese Riescngewalt, die sein ganzes, starkes Sein erschütterte bis in den Grund, die zärtliche Trauer, die verlangende Sehnsucht des Mannes, dem ein Deib seine Liebe geweigert hatte oder seine Liebe schenken wollte!? Gelaßen ging er und brachte aus dem Nebenraum einen großen, Weichen Pelz, sie sanft darin einhüllend. „So, du darfst mir nicht frieren," sagte er gütig, aber ohne Weichheit, „denn du sollst mich weiter hören, bis zu Ende. Lang' wird es ohnehin nicht mehr werden, und eS tft spät, nicht weit von 12 Uhr." Einen Moment herrschte dann wieder Schweigen, und man hörte nur die Windstöße gegen die Scheiben und durch die Bäume des Parkes rauschen, und das vereinzelte, langsame Tropfen des aufhörendcn Regens. Dann fuhr Andreas fort: „Heimlich hielt ich mich, von meiner Sehnsucht ge- trieben, hier in der Gegend weiter auf. Andrejewo nur einmal zu sehen, die Zustände hier kennen zu lernen. Menn Mutter war gestorben, das Häuschen m Castlyn hatte ich verkauft, die Einrichtung bei einem Nachbarn eingestellt, in einem leeren Speicherraum, bis ich etwa ihrer einmal bedürfte oder auch sie veräußern müßte, wenn ich etwa ,n Deutschland bliebe, wozu ich Lust hatte. Lohndemgimzell mld Streiks. .Der Kampf in der Holzindustrie nimmt wieder an Heftigkeit zu. Mit dem heutigen Tage ist die Aussperrung in der Holzindustrie von dem Arbeitgebcr- ichutzverband auf sechs weitere Städte ausgedehnt worden, auf Dresden, Leipzig, Halle, Barmen, Görlitz und Spandau. Ferner beginnt die Aussperrung nach Ablauf der noch bestehenden Verträge in Oldenburg am 20. April, in Guben am 1. Mai. Auch in anderen Städten werden bereits ähnliche Maßregeln gegen die Streikenden getrof fen. Das Hauptinteresse konzentriert sich in Arbeitgeber kreisen auf die außerordentliche Generalversammlung des Arbeitgeberschutzverbandes, die am heutigen Mittwoch in Dresden stattfindet. Wegen dieser Konferenz, die von Ber lin aus stark besucht wird, fallen in dieser Woche die Be- zirksversammlungcn aus. . Die Hauptforderung der Ar beitnehmer, die den jetzigen Kampf eigentlich entfesselt hat und nicht zu Ende kommen läßt, ist die Verkürzung der Arbeitszeit. Diesen Schritt wollen die Arbeitgeber durch aus nicht tun, umsoweniger, als die Konjunktur zu sinken beginnt. In Hamburg kam es zwischen ausständigen Hafen arbeitern und englischen Arbeitswilligen zu einer großen Schlägerei. Acht Mann wurden schwer und viele leichter verlebt. In 80 Großbetrieben Nordböhmens ist die Aussperrung von mehr als 5000 Tuchwebern infolge Sohnstreitigkeiten erfolgt. Sleire Lhnilk. — Die Versuche mit dem lenkbaren Luftschiff des Grafen Zeppelin, wofür in diesem Monat eine Geld lotterie stattfindet, sollen in der nächsten Zeit fortgesetzt werden. Das Luftschiff wird inzwischen mit einem elektri schen Scheinwerfer und einem Aufnahmeapparat für Fun- kentelegraphic ausgestattet. Aus Anlaß des Geburtstages des Fürsten Bismarck fand gestern in Friedrichsruh eine Gedächtnisfeier statt. Zahlreiche Kränze wurden auf dem Sarkophag nie- dergelcgt. Aus Hamburg trafen verschiedene Deputationen z» K Sichfisch» Mirdle im Mnii April. * b«d«utet «i.hmarkt, " »ram. mrd w» kein Zriche» ßcht da ist nur M»amo>a»N, Messe in Leipzig: 7. bis 28 April. Märkte: 4. Sie- ritzich", Strehla*. 6. Riesa*, Satzung* Fl. 7. Dippol. diswalde, Reibersdorf, Riesa. 8. Auerbach*, Ehrenfrie dersdorf, Grimma, Königsbrück* Pf., Putzkau, Regis, Wol kenstein*, Treuen, Zwickau* Pf. 9. Ehrenfriedersdorf*. OelsE. 10. Liebertwolk^tz Schw., Mügeln S<ö^ Nerchau. 11. Brandts Schw., Coswig*, Kamenz* Pf^ Radeberg. 12. Borna*. 14. Gelenau, Pirna. 15! Col bitz, Bischofswerda*, Crottendorf'*, Elstra*, Hainichen*, Mühltroff*. 16. Adorf", Colditz* Pf. Gfl., Gelenau*, Krakau". 17. Plauen*. 18. Strehla*. 20. Oschatz* Ge- fl. 21. Frankenberg, Oschatz. 22. Geising, Geyer, Könia- üe'n, Königswartha, Schöneck"". 28. Geyer*, OelSnitz*, Zwickau. 24. Mügeln Schw., Radeburg, Strehla. 26. Ra benau. 26. Zwenkau Schw. von Vereinen usw., insgesamt 4000 Teilnehmer, in Fried- rnhsruh ein. Der Kaidirektor Winter aus Hamburg hielt die Ansprache. Gestern ermordete in Weida der 40jährige Ger- bereiarbeiter Fritz Reinhardt seine 39 Jahre alte Frau, indem er ihr zuerst den Hals durchschnitt und dann, als sie sich wahrscheinlich wehrte, ihr den Bauch aufschlitzte. Im ganzen trug die Frau sieben Wunden davon, von denen eine tödlich war. Reinhardt beging hierauf Selbstmord durch Durchschneiden deS Halses. Der Grund zur Tat wird in ehelichen Zwisten gesucht. Das Ehepaar hinterläßt 6 Kinder, das jüngste ist ein Viertel und das älteste zwölf Jahre alt. — Eine Arzttragödie hat sich in München abgespielt. Dort erschoß sich am Dienstag der Chefarzt Dr. Hutzler vom Gisela-Kinderkrankenhause. Der junge Arzt soll an seelischer Niedergeschlagenheit und an Verfol gungswahnsinn gelitten haben. Ein Streit mit seinen Standesgenossen ist hinzugekommcn. Tr. Hutzler wurde vom Vorstand des Krankenhauses bevorzugt, wodurch sich die verdienten Gründer Tr. Trumpp und Dr. Hecker ver letzt fühlten. Die drei ärztlichen Standesvereinigungen sprachen sich gegen Tr. Hutzler aus, der schließlich in einem Anfall geistiger Störung zum Revolver griff. Prinzessin Gisela von Bayern hat ihren Ehrenschutz über das Spital niedergelegt, auch der Vorstand, die Aerzte und Schwestern sind zurückgetretcn. — W e g e n S e l b st v c r st ü m m c l u n g verurteilte das Kriegsgericht in Nllenstcin in Ostvrcußen einen Dra goner zu 1 Jahr Gefängnis und zur Versetzung in die 2. Klasse des Soldatenstandes. Ter Mann hatte sich den linken Mittelfinger abgeschnitten, angeblich weil er die Mißhandlungen beim Militär nicht länger ertragen konnte. — Wegen verschmähter Liebe biß in Rir- dorf bei Berlin ein 42jähriger verheirateter Arbeiter aus der Straße einem Mädchen das rechte Ohr ab. Der Atten täter wurde von hinzueilenden Männern jämmerlich ver prügelt. — Ter Berliner Ostcrverkehr war wieder gewaltig. Allein die Große Berliner Straßenbahn beför derte 21H Mill. Personen an den beiden Festtagen. Den Sonnabend eingerechnet, wurden 327 s»00 Mark eingenom men. - E i n G c r ü st e i n st u r z erfolgte an einer Villa in Köln am Dienstag. Zwei Maurer sanden hierbei den Tod. In M i r a m a s wurde ein über den Bahndamm fahrendes Automobil vom Pariser Schnellzug erfaßt. Drei Personen wurden schwer verletzt, zwei getötet. an die nach Ihnen am nächsten berechtigten Erbm von Andreiewo. So viel ich weiß, lebt nur noch einer von ganz entfernter Linie, ein Graf Anton StannojewSki. '.'tbcr wo der sich ausbält, ist unbekannt." „Ich reiste nach England zurück, ich durchsuchte nach den Papieren jeden nur möglichen Platz, jedes Fach, jede Mappe in dem im Speicher zu Castlnn stehenden Ameuble ment nii>."'eS Häuschens, das Haus selbst, welches wieder leer stand, vom Giebel bis zum Keller. Nichts, nichts!" „Und die Kirche, Andreas? Tas Kirchenbuch?* fragte Feodora, zitternd vor Aufregung. „Tie Kirche? In London war es gewesen. Uber welche Kirche, das wußte ich nicht. Einen Namen batte ^ichvorsthnft wird wie das Exerzierreglement bis Mitte April m die Hand der Truppe gelangen, so daß der größte um di- Frühjahrsausbildung aus den neuen, vereinfachten Grundlagen zu vollenden. Von unserer Marine. Der Jnivekteur des Bildungswesens unserer Marine, Admiral von Arnim ist zur Verfügung des Kaisers gestellt und Vizeadmiral v' Horckenhagen zu leincm Nachfolger ernannt worden. An dchen stelle nimmt Kapitän Grapow die Geschäfte des Mektors der Marincakadeniic wahr. Korvettenkapitän Uthemann vom Admiralstab wurde zur Dienstleistung im Großen Generalstab in Berlin kommandiert ein neues Zeichen für das Zusammenwirken von Heer' und Flotte, das sich alljährlich auch in den Kommandierungen von Landof lzicren an Bord von Kriegsschiffen zur Manöver- Aeii au»krt. In Kiel traf ein russisches Geschtvader zu mehrtägigem Besuch ein. nigstens eutiann ich mich, trotz allen Nachdenkens aller Grübeleien, dieses Namens nicht. — Daß mein Vater mit Clarissa SWYN vor vielen Jahren entflohen und ins Aus land gegangen war. daß er nach kurzer Zeit aber an das Krankenbett »eines Vaters zurückgekehrt war, das war b,er bekannt, wie inan auch in Castlyn wußte, daß er meine Mutter und mich seit langen Jahren verlassen hatte und verschollen war." „Niw hier? Hie»' in» Schloß hast du alles — '.Alles, jeden Fleck durchsucht, wo auch nur die Mög lichkeit einer Vermutung Hinweisen konnte. Ich nahm den Namen meiner Mutter an, und es gelang mir, den Verwal- tungspostcn hier zu bekommen. Tas Dokument zu find«», mußte ich aufgeben, habe ich aufqeqeben. Aber anderes fesselte mich dann hier, mein Leben, meine Pflicht, meine Arbeit und Treue diesem Boden, dielen Menschen hier zu leihen NnabweiSlich lebte in mir diese Notwendigen. (Fortsetzung folgt.) < Bs» BLchaÜs». Tas eigenhändig geschriebene Tests- n» c n t. Tas von dem Kgl. Preuß. Kriegsministerium d« Armee empfohlene und vom Norddeutschen Lloyd auf alle» Passagierdampfern eingeführte Buch „Das Privat-Testa» ment", Tas Militär- und Marine-Testament u. s.w. von Tr. Albanus, Amtsgerichtsrat zu Delitzsch, ist im Kom missionsverlag von Reinhold Pabst zu Delitzsch in 10. Auf lage neu erschienen. (Preis 1 Mark 50 Pfg.) Der Ver fasser erläutert an 29 leicht verständlichen Beispielen mit kurzen Anmerkungen, wie das eigenhändig geschriebene Testament beschaffen sein muß, um rechtsgültig zu sein. Tie neuesten Entscheidungen des Reichsgerichts und Kam- mcrgerichts haben in der neuen Auflage volle Berücksichtig ung gefunden. Der Verfasser geht von dem zweifellos rich tigen Gedanken aus, daß nicht durch große theoretische Aus führungen, sondern nur durch praktische aus dem Leben gegriffene Beispiele die schwierigen Fragen des Erbrechts» den Laien klar gemacht werden können. kemisci'*. zckornsiocki "D*