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>7 Zlichstsihe ev iw. - 69. Jahrg Är. 63. j t raulm». i ober- i trieb Sasser. einge- ir die sind an Sechs n Au». . Werte Waren indenen mn die n ihnen auf sich Z, ver- Haupt- >e, wird Osna. ilättern Hungen ein, ge- - Aus onierte »re alte n hatte Irr« türzen. folgern inzwi- mgtuch iNglllckt lgierer. »de als ^freien. Fernsprecher: S-» U«1 Bresd« Str. 809. sechs- ) Beil- Nasser. So ist die wahre Sachlage, und sie erklärt sich einfach da. raus daß die fremden Regierungen die eigene Industrie erstarken lassen wollen. Wie gesagt, übel nehmen kann man es niemandem, wenn er an sich zu erst denkt, aber was andere dürfen, das dürfen wir am Ende auch! Wenn unsere Industrie sich durch diese Umstände der- anlaßt sieht, durch neue ausländische Zweig-Unternehmun. gen die dortigen höheren Zölle wett zu machen, so tut sie das natürlich nicht blindlings, sondern an solchen Stellen, wo diese Notwendigkeit sich schon länger bemerkbar gemacht hatte. Namentlich, wenn billige Preise ausschlaggebend sind, können solche Fälle leicht eintreten. Immerhin steht auch ohnedem, wo es irgendwie möglich ist, unsere Jndu- strie ihren Mann. Aber nicht zu verkennen ist, daß der eigene Markt für unsere deutsche, wie für jede fremde In. dustrie eine immer größere Wichtigkeit gewinnt, und der gesicherte deutsche Markt ist mehr wert, wie eine Reihe anderer. l etz, der auf die Industrie. Es gibt z. l)andlungen, die seit Jahren bedeutende Molkere^n Auslande besitzen. Ferner haben früher industrieschwach Länder, wie Rußland, Ungarn, Italien u. s. w. wettve- kannte deutsche Firmen veranlaßt, auf ihrem Gediel Zweigniederlassungen zu errichten, und sie haben diese Fi lialen direkt subventioniert. Wohlgemerkt, das ^mr m den Zeiten, als jene Staaten noch wenig leistungsfähig in Metall- und anderen Branchen waren. Nachdem nun aber im Laufe der Jahre diese deutschen Filialen als gute Vorbilder gedient hatten, als eine eigene Industrie heran gewachsen war, da war man von der deutschen Konkurrenz, eben weil sie überlegen toar und überlegen blieb in Wuch tigkeit und Preiswürdigkeit, keineswegs erbaut und die Zollschrauberei begann, selbst in solchen Staaten, mit denen wir durch politische Freundschaft eng verbunden ,^ren. Können wir es ihnen übel nehmen? Kaum! In Geschäfts- Angelegenheiten ist ein Jeder sich selbst der Nächste und m Geldsachen hört die Freundschaft auf. In den letzten, am ersten März 1906 in Kraft getre tenen deutschen Handelsverträgen haben bekanntlich die landwirtschaftlichen Zölle eine Erhöhung erfahren, wäh rend auf der anderen Seite die fremden Staaten mehrfach ihre industriellen Zölle heraufsehten. Bei uns glauben die wirtschaftlichen Theoretiker, diese ausländischen in dustriellen Zollheraufsetzungen seien nur deshalb erfolgt, weil Deutschland seine landwirtschaftlichen Zölle erhöhte. Natürlich hätten die Staaten, welche viel landwirtschaft liche Produkte ausführen, gern unsere diesbezüglichen Zölle niedrig gehabt, aber daß sie dann die eigenen Jn- dustriezölle ermäßigt haben würden, das soll erst noch be wiesen werden. Nein, die Tendenz des Auslandes ging Bmwrseu auf dem Laude. Auf Anregung der Kgl. Amtshauptmannschaft Dres den-Neustadt sprach am Mittwoch abend im Wustlich'schen Gasthofe zu Cossebaude Herr Architekt Ernst Kühn- Dresden über das Thema: „Ratschläge zur Förderung des Bauwesens auf dem Lande und in der Kleinstadt." Es ist leider Tatsache, daß in unverstandener Weise unsere Landschaftsbilder, das Idyll auf dem Lande und in der Kleinstadt, durch auffallend unpassende Bauwerke derart verdorben worden sind, daß es jeden Freund des Heimat schuhes mit Wehmut erfüllen muß. Zur rechten Zeit setzt darum die Bewegung ein, hier schützend die Hand vor der artigen profanen Baukünsten zu erheben und in liebevoller Weise nehmen unsere Behörden lebhaften Anteil an diesen Bestrebungen. Herr Architekt Kühn führte ungefähr fol gendes aus: Wenn wir jetzt unsere Schritte in einem Rundgange um Dresden lenken, gleichviel, von welchem Ausgangs punkte an, so gewahren wir noch einen kleinen Rest jener herzerfreuenden Werktätigkeit alter entschwundener Zeiten. Hier zeigen sich uns in einer im Bogen geführten Straße die in Staffeln hintereinander liegenden Giebel, die An lage alter Bauernhöfe, schlicht und recht in ihrer inneren Form wohltuend wirkend auf Auge und Gemüt. Dort liegt das bescheidene Dorfkirchlein, und bildet mit seiner Umgebung, zu der noch das schlichte Pfarrhaus hinzutritt, ein landschaftliches reizvolles und liebliches Bild. Im weiteren Verlaufe verengert sich die Straße, macht eine Schwenkung nach rechts oder links oder verseht sich urch. kulissenartige Vorsprünge ganzer Häuserteile und gewährt uns demzufolge ein w«hselreiches abgeschlossenes Etraßenbild. Dazu spreizen sich Tor und Strebenbogen mit reizvollen Durchblicken in trauliche Jnnen-Höfchen. Deutsche Ueblklegeuhtit. Wie auch im Verlaufe der Reichstags - Verhandlun gen mehrfach erwähnt worden ist, finden zurzeit amtliche Erhebungen darüber statt, in welchem Umfange deutsche industrielle Werke einen Teil ihrer Betriebe nach solchen fremden Staaten verlegen, wohin sie einen größeren Ab satz hatten, der ihnen aber durch die neuesten ausländischen Zollcrhöhungen verringert worden ist. Der Zweck dieser „Industrie-Auswanderung" ist also, durch die Produktion von Fabrikaten in den fremden Ländern selbst die hohen Eingangözölle zu sparen. Eine im erheblichen Umfange stattfindende gewerbliche „Auswanderung" kann natürlich für die heimischen Verhältnisse nicht gleichgiltig sein, weil sie die Betriebe im Inland verringert. Ob aber der Ab fluß in der Tat so stark ist, ob er nicht durch gesteigerten inländischen Absatz wieder ausgeglichen wird, das ist es, worauf es ankommt, und diese Frage ist nur auf Grund authentischen Bescheides von Seiten der Industrie auf die behördlichen Umfragen zu beantworten. Sicher ist jeden falls, daß der Bedarf an Industrie-Artikeln im Deutschen Reiche, selbst sehr erheblich zugenommen hat, und beson ders hat in den letzten Jahren die deutsche Landwirtschaft mit großen Aufträgen nicht geknausert. Dafür haben sich also zweifellos viele Hände rühren müssen, wenn ein Teil der für das Ausland bestimmten Bestellungen in deutschen Ausland-Filialen, statt auf heimischem Boden, produziert worden ist. An und für sich ist die Errichtung von Filialen deut scher Unternehmungen im Auslande keineswegs aller- veilagenr «Jvostrl erles Uttterh«lttm--Hl«tt^ * Keler«be«d" * Druck uud Verla,: Elbgau-Buchdruckeret und verlagAauftal, Hermann Beyer st Co. Blatevitz; mog« mie in Sßchßsche Richrlchte». Den 15. März 1S07 Loschwitzer Gerichtsbarkeit i« alter Zeit. Loschwitz, Luschkwitz, kann die Nachrichten über seine Gerichtsbarkeit bis zur Zeit des Bischof Benno zurückfüh ren, bis 1071, wo der slavische Edle Bor Luschkwitz vom Stifte Meißen zu Lehn erhielt. In späteren Jahren spielt für Gerichtsstand und Gerichtsbarkeit des Ortes das Ma- terni-Hospital eine wichtige Rolle. Dieses hatte feinen Namen nach dem heiligen Maternus, einem Schüler des «ev-ktt-n-schlttst r » Uhr Mittag-. Sprechstunde »er Redaknou: S S Uhr Nachmittug-. egen der Bierfül- n Land» Stadtge- er Frau hat vor )ni» ch. voxsäd- ecstürwe . DaP gewaltH Schnee? rg muh? ir wurde er kaum n starH amer ist An den ier noch tte,am lsen den dort zu zwischen aalfeld) lung zu er kurz nn ver- ister ge- »asthans der der- eb undr. V. undea VM -L iMNLSr'ASK »dlfritz, — Fried. Leucherl in Lofiedand«, - Otto stmmch w siimtltch, «»wne«, Alpadttirue» Deuttchlaud-. «ch«. » Uhr f»r de» wigeuoe» adeawuuu«. Ngl. Suprnntendentur Vierden II. die Xgl. 5orrttentämter iük die ÜEMElldkR und c»,»<«««. rol»«»tn. vrdrlNl. Mr 8!«e«ilr, «ochvilr. weirser Mr <iie cittilttgeWrM««», vr«r«r u» ' . -u- * - ; »ME- »-»«-IM- «II,. - Sonnabend, den 16. März 1907. 7 ',. . unverkennbar dahin, durch hohe Zölle die deutsche Konkur neuesten Datums und sie beschränkt sich auch nicht a i , Überlegenheit gefürchtet wurde, zu schwächen. i. B. deutsche Butter-Grotz- renz, Sachlage, und sie erklärt sich einfach da- IVOMtttilh »«t ftrttr Lirf«mg ? daß hier der geistige Mittelpunkt des Ortes gesucht werden soll. Die neue Kirche hat von der alten nicht die ihr gut stehende Schlichtheit mit übernommen, sie mußte zufolge der auf verderblicher Eitelkeit beruhenden Gesichtspunkte nach städtischen Anschauungen durchgebildet werden. Sie wurde zu groß und anspruchsvoll gebaut für ihre einfache Umgebung, und ist dafür noch arm an kirchlichen Stimm ungen gehalten, sodaß sie auf gemütvolle Besucher abhal tend zu wirken vermag. Der Industrie ist bis heute überhaupt noch nicht die Pflicht zum Bewußtsein gekommen, auch ihrerseits dahin zu wirken, daß ihre Gebäude als Teil eines Ortes sich die sem in harmonischer Weise einzufügen haben. Daß eS geht, ist zweifellos; man achtete aber seither eben nicht da rauf und fühlt die Störungen nicht einmal heraus, die die gewaltigen Gebäudemassen mit ihrem komischen, kindischen Anputz in das Dorf- oder Kleinstadtbild trugen. Sellbst die Genossenschaftsmolkerei verleugnet ihre Beziehung zum Bauernhaus. Das neue Wohn- und Landhaus ist durch die be stehende Gewohnheit, die Grundrisse, überhaupt den Dau zu schematisieren, in eine Sackgasse geraten, auS der es schwer wieder heraus zu bekommen ist. Der aus dem Geiste schnöder Gewinnsucht entstandene Typus wiederholt sich in unseren Ortschaften zu unzähligen Malen und hat durch seine Erscheinung und die Art, wie er brutalver- letzend auftritt, vielfach Schaden an unseren Kulturwerten angerichtet. Auch Bahn und Post als einzige Repräsen tanz fiskalischer Baukunst haben oft ein falsches Beispiel gegeben. In diesem Sinne und mit viel Details belegt, bewegten sich die Ausführungen hinsichtlich der begangenen Lunden an unserer heimatlichen Scholle. Aber, so führte Die lauschigen Winkel und Erkerchen lassen ein ersprieß- j erst bei Erweiterungen zur Verwendung kommenden Fen- liches Gemütsleben und auf einen treulichen Ver- ster lassen die Unbescheidenheit schon von weitem erkennen, kehr der Bewohner untereinander schließen. Wer denkt nicht angesichts der sagenumwobenen mit der Lokalge schichte in enger Beziehung stehenden Baugebilde, gern an die Koberchen der Dresdner Heidedörfer? Da drängt sich nun der Baustil der neuen Zeit in rücksichtsloser, pietät loser Weise dazwischen. Nicht etwa sei es zu beklagen, daß in diese Orte und aufs Land die Industrie ihren Eingang zu finden gewußt habe, daß sich der Betrieb der Landwirt schaft erweitert habe und dementsprechend in Baulichkeiten Ausdruck fand, daß die Schul- und Kirchengemeinden grö ßer geworden sind und demzufolge großer Gebäude bedür fen, es sei auch nicht zu beklagen, daß sich Fabrikbauten dazwischen drängen, daß neue Straßen angelegt sind usw. Aber auf das „wie wurde diesem Ausdruck ge geben" nahm der Herr Vortragende Gelegenheit, den Blick hinzulenken und darauf aufmerksam zu machen, daß in den meisten Fällen durch Unverstand und Ungeschick lichkeit störende Bauwerke eingeführt worden sind. Fern liege ihm, jemand mit seinen Ausführungen zu treffen und es solle vielmehr gern offen zugestanden werden, daß wir alle unter dem Einflüsse einer falschen Einsicht stan den. Er wolle nur feststellcn, daß der Entwickelungsgang der letzten Jahrzehnte nicht der einstige war und eine Acn- derung in der Entwickelung dringend Not tut. Der neue Bauernhof trägt nicht mehr das schlichte Ansehen seiner Vorfahren. Die Gehöfte haben einen un wahren Anstrich erhalten. Die neue Stadt- oder Dorf schule meint sich vortun zu sollen, um zu zeigen, daß sie die Schule ist. Sie zeigt sich in unheimatlicher Gestaltung und überragt durch übertriebene Höhenentwickelung ihre Um- gebung in aufdringlicher störender Weise. Die hohen Obergeschosse, die auf Vorrat errichteten, in ferner Zeit en. rbnst lg.